DE10011183A1 - Hydrokompressor-Kaskade - Google Patents

Hydrokompressor-Kaskade

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hydrokompressor-Kaskade. Die Hydrokompressor-Kaskade wirkt mit einer Wasserhebeeinrichtung zusammen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hydrokompressor-Kaskade gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Diverse Hydrokompressoren wurden schon um 1900 installiert. Es verwundert sehr, daß trotz der sehr positiven Betriebsergebnisse und hoher Wirtschaftlichkeit deren Technologie nicht weiterentwickelt wur­ de, sondern in Vergessenheit geriet.
Wesentliche Vorteile der vorliegenden Hydrokompressor-Kaskaden- Erfindung sind:
Während Solar- und Windenergie nur begrenzt verfügbar sind, nutzen Hydrokompressor-Kaskaden die Schwerkraft über das abwärts fließende Wasser aus. Diese Energieausnutzung ist praktisch unerschöpflich. Wasserkraft wird überall verfügbar sein und kann Tag und Nacht in Anspruch genommen werden.
Die Hydrokompressor-Kaskade nach der Erfindung arbeitet unerschöpflich, ökologisch, ökonomisch, variabel und mit einem hohen Wirkungsgrad.
Hydrokompressor-Kaskaden nach der Erfindung wandeln Energie umweltfreundlich um und können zahlreiche CO2- Klein-, Mittel und Großerzeuger ersetzen.
Es lassen sich flächendeckend Kaskaden mit Hydrokompresso­ ren aufbauen, die selbst keinen Elektrosmog erzeugen. Die mit der erfindungsgemäßen Hydrokompressor-Kaskade gewonnene Energie in Form der Druckluft kann unterschied­ lichsten Nutzern preiswert ortsnah angeboten werden.
Die so erfindungsgemäß erzeugte Druckluft, läßt sich u. a. als Strom, z. B. für Elektrolysen nutzen. Darüber hinaus ist die Nut­ zung der entspannten kalten "Abluft" zur Meerwasserentsal­ zung über ein Gefrierverfahren, zur Kälteerzeugung, zur Bega­ sung von Kläranlagen usw. möglich.
Bei der Kälteerzeugung ist von Vorteil, daß die entspannte kalte "Abluft" keine zusätzliche Energie benötigt. Zudem ist nur ein Sechstel der Energie erforderlich, um reines Eis aus Meerwas­ ser im Vergleich zu Verdampfungsverfahren zu gewinnen.
Aus der DE PS 37 24 351, die gleichfalls vom Anmelder und Erfinder der vorliegenden Hydrokompressor - Kaskade stammt, ist ein Hydro­ kompressor zum Verdichten von Gas bekannt. Hydrokompressoren werden z. B. bei Bergseen verwendet, bei denen das Wasser talwärts strömt und dabei einen größeren Höhenunterschied überwindet.
Der bekannte Hydrokompressor verwendet ein Heberrohr, das boden­ seitig Löcher aufweist, durch die das zu verdichtende Gas angesaugt wird. Auf diese Weise wird dem abwärts strömenden Wasser in dem Rohrsystem des Hydrokompressors Luft zugeführt, die mit der weite­ ren Strömung des Wassers verdichtet wird.
Im unteren Bereich des Hydrokompressors wird die komprimierte und über das Heberrohr angesaugte Luft nach einem Entgasungsvorgang dem Wasser als Druckluft wieder entnommen. Die Druckluft kann dann zu den verschiedensten Arbeitsprozessen verwendet werden.
Wesentlicher Vorteil eines Hydrokompressors ist, daß die Druckluft äußerst kostengünstig aufgrund der Schwerkraft des abwärts strö­ menden Wassers erzeugt werden kann - und das CO2 frei.
Aus der DE PS 30 20 213 ist von Herrn Prof. Dr.-Ing. Paul Weiß ein Luftspeicherkraftwerk bekannt. Weiter ist von der Firma Gebrüder Sulzer AG in der Schweiz aus der DE AS 25 36 447 ein anderes Speichersystem für Druckluft bekannt, das zur Stromerzeugung dient. Die Verwendung von Druckluft ist daher äußerst vorteilhaft.
Aus der GB-Z: Chartered Mechanical Engineer, Nr. 10/1979, Seite 80, Fig. 11 ist eine Hydrokompressor-Kaskade bekannt, bei der mehrere Hydrokompressoren-Stufen ohne Heberrohr mit einem gleichen Hö­ henunterschied in Reihe hintereinander angeordnet sind. Die einzel­ nen Hydrokompressor-Stufen weisen einen bergseitigen Wasserbe­ hälter und einen talseitigen Entgasungsbehälter auf.
Alle Entgasungsbehälter sind an eine gemeinsame Druckluftleitung angeschlossen. Weiter ist an jedem Entgasungsbehälter ein Steigrohr vorgesehen, das das Wasser dem strömungsmäßig nachfolgenden Wasserbehälter zuführt, der der am nächst benachbarten Hydrokom­ pressor-Stufe angehört.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Hydrokompressor - Kaskade zu schaffen, die mit Heberrohren arbeitet und die flächendeckend eine verbesserte Drucklufterzeugung ermöglicht.
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird mittels der Hydrokompressor-Kaskade die Schwerkraft von talabwärts strömenden Oberwasser ausgenutzt, um Wasser und Druckluft verschiedenen Anwendern zuzuführen, die ggf. auch höher angeordnet sind als der tiefst liegende Hydrokompressor.
Unter bestimmten Bedingungen kann Wasser sogar über das Höhen­ niveau des Oberwasser-Reservoirs angehoben werden, das den er­ sten Hydrokompressor versorgt.
Dank der erfindungsgemäßen Hydrokompressor-Kaskade wird man unabhängig von natürlichen Wassergefällen. Man kann die Tiefen von Talsperren, Seen, Berkwerken, Tagebauen, Kiesgruben usw. nutzen. Umgekehrt sind auch in die Höhe ragende Einrichtungen mit einer Hydrokompressor-Kaskade nach der Erfindung versehbar.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher be­ schrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Hydrokompressor-Kaskade nach der Erfindung
Fig. 1 zeigt eine Hydrokompressor-Kaskade bestehend aus den Hy­ drokompressorstufen HK (n - 1) und HK (n), die die Wasserbehälter 1, 2 aufweisen. In Fig. 1 sind nur zwei Hydrokompressorstufen beispiel­ haft gezeigt. Bei Bedarf können zahlreiche Hydrokompressorstufen HK vorgesehen sein, die an Berghängen, in Bergwerken, in Seen usw. bei gegebenen Wassergefällen die Schwerkraft ausnutzen.
In Fig. 1 erfolgt der Wasserzulauf an dem Zufluß 17 über ein Steigrohr 3 von einem vorhergehenden Hydrokompressor HK (n - 2). Der erste Hydrokompressor der gesamten Hydrokompressor-Kaskade wird von Oberwasser, z. B. von einem See aus oder von einer Wasserhebeein­ richtung mit Wasser versorgt.
In dem Wasserbehälter 1 ist ein Heberrohr 4 mit bodenseitigen Luft­ ansaugöffnungen vorgesehen. Das Heberrohr 4 ist aus der DE PS 37 24 351 bekannt.
Das so mit Luftperlen angereicherte Wasser strömt in einem Fallrohr 5 und gelangt über eine Öffnung 6 in einen druckdichten Entgasungs­ behälter 7, der bevorzugt z. B. eine trapezförmige Gestalt aufweist. Während des Falls des Wassers in dem Fallrohr 5 werden die Luftper­ len komprimiert, die in dem Entgasungsbehälter 7 als Druckluft entga­ sen.
Bodenseitig ist in dem Entgasungbehälter 7 an dem tiefsten Punkt ei­ ne Reinigungsöffnung 9 vorgesehen. Im höchsten Punkt des Entga­ sungsbehälters 7 zweigt eine Druckluftleitung 22 über ein Absperr­ ventil 11 ab. Die Druckluftleitung 22 ist an einen Druckluftspeicher 20 angeschlossen. Innerhalb des Entgasungsbehälters 7 ist Steigrohr 10 vorgesehen, dessen Öffnung 8 bodenseitig in dem Entgasungsbehäl­ ter 7 angeordnet ist.
Das Steigrohr 10 mündet bodenseitig in den Wasserbehälter 2. We­ sentlich ist, daß der Wasserbehälter 2 um einen bestimmten Höhen­ betrag h1 tiefer liegt als der Wasserbehälter 1. Bei dem Höhenbetrag h1 kann es sich beispielsweise um 21 cm handeln. Die Höhe H, die sich von der Wasseroberfläche in dem Wasserbehälter 2 bis zu dem Wasserspiegel in dem Entgasungsbehälter 7 erstreckt, beträgt z. B. 60 m.
In dem Wasserbehälter 2 ist ein Heberrohr 12 vorgesehen, das das erneut mit Luftperlen angereicherte Wasser über eine Öffnung 14 ei­ nes Fallrohrs 13 einem druckdichten Entgasungsbehälter 15 zuführt.
Auf diese Weise können zahlreiche Hydrokompressorstufen mit einem Höhenunterschied h von z. B. 21 cm und einer Höhe H von z. B. 60 m als Kaskaden hintereinander in Reihe angeordnet sein, sodaß das Wasser von einer Hydrokompressorstufe zur anderen strömt.
Dabei können die Vorgänge des Luftaufnehmens, Komprimierens und Entgasens als Druckluft in allen Hydrokompressoren der Kaskaden parallel, zeitgleich und kontinuierlich ablaufen.
Die Steigrohre 3, 10 und Fallrohre 5, 13 können je nach Anwendungs­ fall unterschiedliche Längen aufweisen. Auf diese Weise kann ent­ sprechend den Wünschen eines Nutzers die Druckluft mehr oder we­ niger komprimiert werden.
Der Entgasungsbehälter 15 weist wie der Entgasungsbehälter 7 eine trapezförmige Form und eine Reinigungsöffnung 19 auf. Über ein Ab­ sperrventil 21 und eine Druckluftleitung 23 wird die Druckluft dem Druckluftspeicher 20 zugeführt. Der Druckluftspeicher 20 ist über ein Absperrventil 25, eine Druckluftleitung 24 und Steuerventile 37, 38 mit einer weiteren Einrichtung verbunden, die zwei trapezförmige Druck­ behälter 33, 34 aufweist.
Wesentlich ist wiederum, daß die Druckbehälter 33, 34, die auf glei­ cher Höhe liegen, um einen Höhenbetrag h2 tiefer liegen als der Wasserbehälter 2. Die Höhenbeträge h1, h2 usw. sind immer gleich groß.
In dem Entgasungsbehälter 15 ist bodenseitig die Öffnung 18 eines Steigrohres 16 vorgesehen, das sich in die Abzweigleitungen 26, 27 aufteilt. Über Rückschlagventile 28, 29 gelangt das Wasser aus den Abzweigleitungen 26, 27 zu den zugehörigen Druckbehältern 33, 34.
Im tiefsten Punkt der Druckbehälter 33, 34 sind Rückschlagventile 31, 32 vorgesehen, die das Wasser aus den Druckbehältern 33, 34 einer gemeinsamen Steigleitung 30 zuführen.
In den oberen Bereichen der trapezförmigen Druckbehälter 33, 34 sind jeweils Druckauslaßventile 35, 36 vorgesehen, an denen Druck­ luft abgelassen werden kann, die ggf. z. B. zur Kühlung weiter verwen­ det wird.
Das Steigrohr 30, das Wasser führt, mündet in eine Oberwasserlei­ tung 40, an die über ein Absperrventil 39 ein Verbindungsrohr 41 an­ geschlossen werden kann. Über das Verbindungsrohr 41 kann über­ schüssiges Wasser abgeführt oder Arbeitsturbinen usw. zugeführt werden.
Weiter führt die Oberwasserleitung 40, die höhenmäßig über der ge­ samten Kaskade angeordnet sein kann, bei Bedarf über ein Rückfluß­ abzweigrohr 42 Wasser zu dem Wasserbehälter 1 zurück. Das Rück­ flußabzweigrohr 42 ist beispielhaft angeführt und kann je nach Bedarf entfallen. Über ein Hauptrückflußrohr 43, das an die Oberwasserlei­ tung 40 angeschlossen ist, kann Wasser anderen Stellen, z. B. bis zu der ersten Hydrokompressorstufe der Hydrokompressor-Kaskade zu­ rückgeführt werden.
Die soweit beschriebene Hydrokompressor-Kaskade arbeitet wie folgt:
Das Oberwasser von einem See usw. wird dem ersten Hydrokom­ pressor der Kaskade zugeführt. Das Wasser strömt dann unter Aus­ nutzung des Hydrokompressor-Effektes in der Kaskade von einem Hydrokompressor zum anderen. In Fig. 1 sind zur vereinfachten Dar­ stellung nur die Hydrokompressoren HK(n - 1) und HK(n) der gesamten Kaskade gezeigt. Der Zulauf des Wassers erfolgt über den Zufluß 17.
In den Entgasungsbehältern 7, 15 wird die Druckluft aufgrund des Hy­ drokompressor-Effektes mit einem Heberrohr gewonnen, wie in der Patentschrift DE 37 24 351 beschrieben ist. Aufgrund der trapezförmi­ gen Gestalt der Entgasungsbehälter 7, 15 läßt sich die Druckluft im höchsten Behälterpunkt gut abgreifen, während das Wasser im tief­ sten Behälterpunkt abfließen kann. Aufgrund der trapezförmigen Behälter 7, 15 läßt sich die getrennte Entnahme von Wasser und Druck­ luft sehr gut vornehmen.
Zeichnerisch als Schema sind in Fig. 1 so die Hydrokompressoren HK(n - 1) und HK(n) dargestellt, die zum Beispiel das Gefälle von 23 m des Rheinfalls von Schaffhausen ausnutzen. Da aus der Literatur be­ kannt ist, daß nur 21 cm Gefälle ausreichen, um Druckluft von 6 bar (bzw. 7 bar absolut) in einem der Entgasungsbehälter 7, 15 zu gewin­ nen, könnte beim Rheinfall von Schaffhausen rein rechnerisch eine Kaskade vorgesehen sein, die ungefähr 100 Hydrokompressoren aufweist.
Die Druckluft aus allen Hydrokompressoren wird z. B. in dem Druck­ luftspeicher 20 gesammelt. Die Druckluft kann zum Antrieb von Ar­ beitsmaschinen usw. verwendet werden. Wesentlich ist, daß die Druckluft neben dem Wasser den beiden Druckbehältern 33, 34 zuge­ führt wird, die im Wechselbetrieb arbeiten, damit Wasser über die Steigleitung 30 und die Oberwasserleitung 40 zu einem der Hydro­ kompressoren, mehreren Hydrokompressoren oder einem Ort, von dem das Oberwasser zuströmt, zurückgeführt werden kann.
Wird beispielsweise das Steuerventil 37 des Druckbehälters 33 geöff­ net, während das Steuerventil 38 des Druckbehälters 34 geschlossen ist, drückt die Druckluft aus dem Druckbehälter 20 auf den Wasser­ spiegel in dem Druckbehälter 33. Aufgrund des Rückschlagventils 28 kann das Wasser nicht in den Entgasungsbehälter 15 zurückströmen.
Das Wasser in dem Druckbehälter 33 strömt vielmehr durch das Rückschlagventil 31 in das Steigrohr 30.
Das Rückschlagventil 31 bewirkt, daß das Wasser nicht aufgrund sei­ ner Wassersäule in dem Steigrohr 30 in den Druckbehälter 33 zurück­ läuft. Ebenso bewirkt das Rückschlagventil 32 des Druckbehälters 34, daß das Wasser beim Auspressen aus dem Druckbehälter 33 nicht in den Druckbehälter 34 gedrückt wird.
Ist der Druckbehälter 33 von Wasser geleert, tritt die Druckluft aus dem Druckbehälter 33 über das Druckluftauslaßventil 35 aus. Mit der Abnahme des Drucks der Luft in dem Druckbehälter 33, kann der Druckbehälter 33 wieder mit Wasser aufgefüllt werden.
Während des Auffüllens des Druckbehälters 33 mit Wasser, wird der zweite Druckbehälter 34 durch Öffnen des Steuerventils 38 mit Druckluft versorgt, die das Wasser in die Steigleitung 30 treibt. Die Rückschlagventile 31 und 32 bewirken wieder, daß das Wasser nicht in den Druckbehälter 33 strömt bzw. in den Druckbehälter 34 zurück­ strömt.
Ist der Druckbehälter 34 leer, wird das Druckluftauslaßventil 36 geöff­ net, um den Druckbehälter 34 wieder mit Wasser aufzufüllen. In der Zwischenzeit wird der erneut gefüllte Druckbehälter 33 im Wechselbe­ trieb wieder geleert.
Der gesamte Wechselbetrieb kann elektronisch gesteuert erfolgen, wobei entsprechende Wasserstandsmelder und Druckmeßwertgeber vorgesehen sind. Wahlweise kann so Wasser hochgedrückt und/oder Druckluft anderen Nutzungen zugeführt werden.
Um zum Beispiel 23 m Gefälle überwinden zu können, werden je Ku­ bikmeter Wasser:
ein Kubikmeter Druckluft von 3,5 bar absolut (entsprechend 25 m Tiefe), oder
ein halber Kubikmeter Druckluft von 7,0 bar absolut (entsprechend 60 m Tiefe)
benötigt.
Die Druckluft von 7 bar abs würde das Wasser nicht nur 23 m hoch­ drücken, sondern auf eine Höhe von z. B. 55 m fördern können.
D. h., die Hälfte des Wassers jedes Druckbehälters 33, 34 könnte als rückgeführtes Oberwasser einem Hochbehälter zugeführt werden, der 30 m über dem Niveau des Oberwassers liegt, das dem ersten Hydro­ kompressor zugeführt wird.
Ebenso könnte die Hälfte des Wasser jedes Druckbehälters 33, 34 ei­ ne Fontäne speisen, die zunächst und für einige Zeit etwa 30 m über das Oberwasser hinausschießt.
Bezogen auf je einen Kubikmeter Wasser, ist der jeweilig wasserför­ dernde Druckbehälter 33, 34 halb leer, kann die Zufuhr von Druckluft gestoppt werden, da sich die bis dahin in den jeweiligen Druckbehälter 33, 34 eingeströmte Druckluft volumenmäßig von z. B. 0,5 Kubikmeter bei 7 bar absolut auf 1,0 Kubikmeter bei 3,5 bar absolut ausdehnt.
Die Fontäne würde nach und nach an Höhe verlieren, bis der jeweilige Druckbehälter 33, 34 leer ist. Dann könnte auf den anderen Druckbe­ hälter 33, 34 umgeschaltet werden, der erneut eine 30 m hohe Fontä­ ne liefern würde. Auf diese Weise könnte die Hydrokompressor- Kaskade als Attraktion für Touristen Anwendung finden, die keine aufwendigen Pumpen benötigt.
Von der Druckluftleitung 24 können über eine Anschlußleitung 44 und ein Absperrventil 45 die anderen Verbraucher, Abnehmer usw. belie­ fert werden, da nur ein Bruchteil der gewonnenen Druckluft für die Wasserhebeeinrichtung bzw. Wasserrückführung ins Oberwasser be­ nötigt wird.
Aus der Arbeit von "gate" (siehe Volker Janisch/Hans Drechsel "Solare Meerwasser-Entsalzung" Seite 68) ist bekannt, daß salzhalti­ ges Meerwasser eingefroren wird, damit sich im wesentlichen reines Eis bildet. Die nicht einfrierende Salzsole wird dabei aufkonzentriert.
Bei diesem bekannten Verfahren wird Meerwasser in großen Kristalli­ sationstanks mit einer unvermischbaren Kühlflüssigkeit - geeignet ist Butan - vermengt. Dabei verdampft der Butan-Anteil und das Meer­ wasser kühlt sich rasch ab. Die sich bildenden Eiskristalle steigen nach oben, werden herausgewaschen und in einem Mahlwerk zu rei­ nem Wasser verarbeitet.
Das Verfahren vermindert die Korrosions- und Krustenprobleme der thermischen Verfahren. Eine Wirtschaftlichkeit besteht allerdings nur für gemäßigte Zonen, wo das an sich schon kühle Meerwasser die Betriebskosten niedrig hält. Dies ist alles in oben angeführten Buch nachzulesen.
Anstelle von Butan, kann nun in vorteilhafter Weise die sehr kalte "Abluft" aus der Hydrokompresser-Kaskade bzw. die Druckluft, die be­ reits an anderer Stelle benutzt wurde, zur Meerwasserentsalzung ver­ wendet werden.
Bezugszeichenliste
1
Wasserbehälter
2
Wasserbehälter
3
Steigrohr
4
Heberrohr
5
Fallrohr
6
Öffnung
7
Entgasungsbehälter
8
Öffnung
9
Reinigungsöffnung
10
Steigrohr
11
Absperrventil
12
Heberrohr
13
Fallrohr
14
Öffnung
15
Entgasungsbehälter
16
Steigrohr
17
Zufluß
18
Öffnung
19
Reinigungsöffnung
20
Druckluftspeicher
21
Absperrventil
22
Druckluftleitung
23
Druckluftleitung
24
Druckluftleitung
25
Absperrventil
26
Abzweigsteigleitung
27
Abzweigsteigleitung
28
Rückschlagventil
29
Rückschlagventil
30
Steigleitung
31
Rückschlagventil
32
Rückschlagventil
33
erster Druckbehälter
34
zweiter Druckbehälter
35
Druckluftauslaßventil
36
Druckluftauslaßventil
37
Steuerventil
38
Steuerventil
39
Absperrventil
40
Oberwasserleitung
41
Verbindungsrohr
42
Rückflußabzweigrohr
43
Hauptrückflußrohr
44
Anschlußleitung
45
Absperrventil

Claims (14)

1. Hydrokompressor-Kaskade bestehend aus: mehreren Hydrokompressoren, die in der Höhe abgestuft angeordnet sind, wobei dem ersten Hydrokompressor talwärts fließendes Ober­ wasser aus einem Wasserreservoir zugeführt wird und dem letzten Hy­ drokompressor über eine Leitung entnommen wird, und mit einem Druckluftspeicher, dem über Rohrleitungen die Druckluft zu­ geführt wird, die mittels der Hydrokompressoren gewonnen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Leitung eine Steigleitung (16) angeschlossen ist, die in eine Wasserhebeeinrichtung mündet,
daß die Wasserhebeeinrichtung über eine Steuerung an den Druck­ luftspeicher (20) angeschlossen ist, und
daß die Wasserhebeeinrichtung ausgangsseitig an eine Oberwasserlei­ tung (40) angeschlossen ist, die talwärts geflossenes Wasser einem Nutzer zurückführt, der höher angeordnet ist als der letzte Hydrokom­ pressor in der Kaskade.
2. Hydrokompressor-Kaskade nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Wasserhebeeinrichtung aus zwei oder mehreren tra­ pezförmigen Druckbehältern (33, 34) besteht, die eingangsseitig über Rückschlagventile (28, 29) an die Steigleitung (16) angeschlossen sind, und die im höchsten Behälterpunkt über Steuerventile (37, 38) an den Druckluftspeicher (20) angeschlossen sind,
daß die Oberwasserleitung (40) über eine Steigleitung (30) und Rück­ schlagventilen (31, 32) im tiefsten Behälterpunkt mit den Druckbehäl­ tern (33, 34) verbunden ist, und
daß im oberen Bereich der Druckbehälter (33, 34) Druckluftauslaßventi­ le (35, 36) vorgesehen sind.
3. Hydrokompressor-Kaskade nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Druckbehälter (33, 34) wahlweise im Wechselbetrieb und/oder Parallelbetrieb steuerbar sind.
4. Hydrokompressor-Kaskade nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Entgasungsbehälter (7, 15) eine tra­ pezförmige Form aufweisen.
5. Hydrokompressor-Kaskade nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydrokompressoren Heberrohre (4, 12) mit Lufteinlässen aufweisen, die insbesondere größer dimensionier­ ten Hydrokompressoren das Luft-Wasser-Gemisch von mehreren Sei­ ten zuführen.
6. Hydokompressor-Kaskade nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß den Hydrokompressoren eine oder mehrere Arten von Kühl-, Kälte-, Gefrieranlagen - insbesondere Gefrier- Meerwasserentsalzungsanlagen zur Süßwassergewinnung - nachge­ schaltet sind, die vorzugsweise, kostengünstig mit zuvor in Druckluft nutzenden Installationen entspannter, kalter "Abluft" arbeiten.
7. Hydrokompressor-Kaskaden nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamten Anlagen sowohl unter als über Erd- oder Wasser-Oberflächen installiert sind.
8. Hydrokompressor-Kaskaden nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie in verfahrenstechnischen Anlagen integriert bzw. diesen vor und/oder nachgeschaltet sind.
9. Hydrokompressor-Kaskaden nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagen auf Schiffen, Katamaranen, Schwimmkränen usw. z. B. als Schiffsantriebe, als Meerwasserentsal­ zungsanlagen oder zur sonstigen Ausnutzung der Druckluft ausgebildet sind.
10. Hydrokompressor-Kaskaden nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß diese auch mit anderen Gas- Flüssigkeits-Kombinationen betrieben werden, als die vorstehend bei­ spielhaft gewählte Luft-Wasser-Kombination.
11. Verfahren unter Verwendung der vorgenannten Hydrokompressor- Kaskaden nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser - z. B. Unterwasser, welches ungenutzt oder zuvor in Was­ serturbinen genutzt wurde - ganz oder teilweise gehoben und als Oberwasser zurückgeführt werden kann.
12. Verfahren nach Anspruch 11 und insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser bei großen Höhenunterschieden von einem zu weiteren höher installierten Druckbehältern - insbesonde­ re treppenartig - gehoben werden kann.
13. Verfahren nach Anspruch 11, 12 und insbesondere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser in Druckwassernetze ein­ gespeist wird.
14. Verfahren nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß Druckluft und Druckwasser wieder zusammengeführt werden, um z. B. spezielle Wasserspiel-Effekte zu erzielen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN106015118A (zh) * 2016-05-25 2016-10-12 裘世波 节能发电装置

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CN106015118A (zh) * 2016-05-25 2016-10-12 裘世波 节能发电装置
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