DE10010985A1 - Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems und Brennstoffzellensystem - Google Patents
Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems und BrennstoffzellensystemInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems und ein Brennstoffzellensystem. Das Brennstoffzellensystem umfaßt mindestens einen Strang aus mehreren in Reihe geschalteten und durch Parallelschaltungen überbrückbaren Brennstoffzellen und/oder Stacks sowie Schaltmittel zum Überbrücken. In Abhängigkeit von einer gewünschten Ausgangsleistung des Brennstoffzellensystems werden einzelne Brennstoffzellen und/oder Stacks durch Überbrücken und Nicht-Überbrücken in dem Brennnstoffzellensystem elektrisch abgeschaltet und zugeschaltet.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb
eines Brennstoffzellensystems und ein Brennstoffzellensystem.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Brennstoffzellensy
stem, das mindestens einen Strang aus mehreren in Reihe ge
schalteten und durch Parallelschaltungen überbrückbaren Brenn
stoffzellen und/oder Stacks sowie Schaltmittel zum Überbrücken
umfaßt.
Für mobile Anwendungen, z. B. Kraftfahrzeuge, sind Brennstoff
zellen bzw. Brennstoffzellensysteme als Antriebsquellen inter
essant, da diese gegenüber Verbrennungskraftmaschinen einen
höheren Wirkungsgrad aufweisen und umweltverträglicher sind.
Dabei ist die von dem Brennstoffzellensystem zu erbringende
Leistung u. a. von Umgebungsbedingungen und Fahrzeugparametern,
z. B. Bewegungszustand und Beladung eines Kraftfahrzeuges, ab
hängig. Solche Brennstoffzellensysteme müssen somit grundsätz
lich in unterschiedlichen Lastbereichen betrieben werden. Di
rekt-Methanol-Brennstoffzellen (DMFC) werden dazu bei wech
selnden Stromdichten betrieben. Diese Betriebsart hat aufgrund
des sogenannten Methanoldurchbruches gerade im Teillastbereich
einen schlechten Wirkungsgrad.
Aus der DE 196 28 888 C1 ist eine Direkt-Methanol-Brennstoff
zelle (DMFC) bekannt, die einen erhöhten Methanolumsatz aufweist.
Zu diesem Zweck wird die Brennstoffzelle mit einem al
ternierenden Betriebsdruck mit ausreichend hoher Amplitude und
Frequenz der Druck-Alternierung betrieben. Eine solche Brenn
stoffzelle weist gegenüber einer Brennstoffzelle, die mit dem
Mittelwert der Druck-Alternierung betrieben wird, einen erhöh
ten Wirkungsgrad auf.
Aus der DE 197 32 305 A1 ist ein Brennstoffzellen-Stack be
kannt, dessen Brennstoffzellen in Abhängigkeit von der Lei
stungsabforderung in Reihe oder parallel befüllt werden. Dies
geschieht mit Hilfe von zusätzlichen Gaseintrittsöffnungen mit
verschließbaren Gasklappen, über die einzelne oder gruppenwei
se zusammengefaßte Brennstoffzellen zusätzlich parallel mit
Brennstoff gefüllt werden. Für einen Betrieb mit hohem Wir
kungsgrad werden die Brennstoffzellen in Reihe geschaltet be
füllt, so daß der Brennstoff möglichst viele Brennstoffzellen
durchströmt. Für die Erzielung hoher Leistung werden die
Brennstoffzellen zusätzlich mit parallel zugeführtem Brenn
stoff versorgt.
Aus der DE 43 38 178 A1 ist eine Anordnung zur Überwachung des
Zustandes eines Brennstoffzellen-Modules bekannt, das aus
Brennstoffzellen besteht, die in einzelnen Gruppen in Reihe
geschaltet sind. Diese Gruppen sind weiterhin zueinander pa
rallel geschaltet und bilden das Modul. Für die Überwachung
des Zustandes des Brennstoffzellen-Modules wird vorgeschlagen,
die Gruppen in Zweige einer Brückenschaltung aufzuteilen und
aus der Auswertung der zwischen den Zweigen gemessenen Span
nung bzw. des gemessenen Stromes den Zustand zu ermitteln.
Aus der DE 198 27 880 C1 ist eine Schaltungsanordnung für ein
Brennstoffzellensystem bekannt, das aus mehreren in Reihe ge
schalteten einzelnen Brennstoffzellen besteht. Um zu vermeiden,
daß es bei einem Ausfall der Wasserstoff- bzw. Sauer
stoffversorgung einer einzelnen Brennstoffzelle zu einer Ver
polung und somit Beschädigung/Zerstörung dieser Brennstoff
zelle kommt, sind Dioden oder steuerbare Schalter vorgesehen,
mit denen die einzelnen Brennstoffzellen im Sinne einer nie
derohmigen Parallelschaltung überbrückt werden.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems und ein
Brennstoffzellensystem zu schaffen, das auch beim Betrieb in
unterschiedlichen Lastbereichen einen hohen Systemwirkungsgrad
aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden sowohl ein Verfahren zum Be
trieb eines Brennstoffzellensystems mit den Merkmalen des An
spruchs 1 als auch ein Brennstoffzellensystem mit den Merkma
len des Anspruchs 8 vorgeschlagen.
Erfindungsgemäß werden demnach in einem Brennstoffzellensystem
einzelne Brennstoffzellen und/oder Stacks in Abhängigkeit von
einer gewünschten Ausgangsleistung des Brennstoffzellensystems
durch Überbrücken und Nicht-Überbrücken elektrisch ab- und zu
geschaltet. Für einen hohen Wirkungsgrad eines Brennstoffzel
lensystems ist es zweckmäßig, das System mit hohen Stromdich
ten zu betreiben. Durch den Aufbau des Brennstoffzellensystems
aus mehreren kleineren Stacks lassen sich die Methanolverluste
über die Membran minimieren. Die Erfindung ermöglicht einen
Betrieb eines Brennstoffzellensystems auch in unterschiedli
chen Lastbereichen mit hohen Stromdichten. Dieses wird dadurch
erreicht, daß zum Abdecken des jeweiligen Leistungsbedarfes im
wesentlichen nur eine entsprechende Anzahl von Brennstoff
zellen und/oder Stacks aktiv ist, die ausreicht, um beim Be
trieb mit hohen Stromdichten die geforderte Leistung zu erbringen.
Die restlichen Brennstoffzellen bzw. Stacks sind
nicht aktiv und elektrisch abgeschaltet, nämlich überbrückt.
Das System wird somit in unterschiedlichen Lastbereichen im
wesentlichen nur mit Brennstoffzellen bei hohen Stromdichten
betrieben, wodurch ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vor
gesehen, daß ein Brennstoffzellensystem mindestens zwei zuein
ander parallel geschaltete Stränge aufweist und Brennstoffzel
len bzw. Stacks so zu- und abgeschaltet werden, daß in den
einzelnen Strängen jeweils die gleiche Anzahl von Brennstoff
zellen bzw. Stacks elektrisch eingeschaltet, d. h. aktiv ist.
Dadurch werden Ausgleichsströme aufgrund unterschiedlicher
Spannungen in den Strängen verhindert. Die Stränge selbst wei
sen unabhängig vom Schaltzustand der Brennstoffzellen und/oder
Stacks, im folgenden als Strangelemente bezeichnet, zweckmäßi
gerweise jeweils die gleiche Anzahl von Strangelementen auf.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die
Strangelemente, nämlich die Brennstoffzellen und/oder Stacks,
beim Abschalten vom Laststromkreis getrennt und beim Zuschal
ten in den Laststromkreis eingeschaltet. Dazu sind für die
Strangelemente weitere Schaltmittel vorgesehen. Ein hoher In
nenwiderstand der parallel angeordneten ersten Schaltmittel
zum Überbrücken der Strangelemente kann dazu führen, daß
Fehlströme über die elektrisch abgeschalteten Strangelemente
fließen. Die zweiten Schaltmittel sind zu den Strangelementen
in Reihe geschaltet und trennen diese vom Laststromkreis ab.
Diese Maßnahme verhindert auf einfache Art und Weise mögliche
Fehlströme.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die
Strangelemente, die zugeschaltet bzw. abgeschaltet werden sol
len, in Abhängigkeit von der geleisteten Betriebsstundendauer
und/oder Leistung ausgewählt. Dazu sind Betriebsdaten-Erfas
sungs-Einrichtungen zum Erfassen von Betriebsdaten, z. B. von
Betriebsstundendauer, Leistung und/oder Stromdichte der ein
zelnen Strangelemente vorgesehen. Die Strangelemente, die zu
geschaltet bzw. abgeschaltet werden sollen, können aber auch
nach einem Rotationsprinzip ausgewählt werden. Vorteilhafter
weise werden beide Auswahlverfahren kombiniert, z. B. wenn ab-
/zuzuschaltende Strangelemente ähnliche Betriebsdaten aufwei
sen. Auf der Grundlage der ermittelten Betriebsdaten und/oder
nach dem Rotationsprinzip werden die einzelnen Strangelemente
zu- und abgeschaltet, so daß deren Belastung bzw. der Ver
schleiß der einzelnen Elemente im Mittel gleich groß ist. Da
durch wird ein Gesamtsystem mit weitgehend homogener Belastung
bzw. Auslastung der einzelnen Komponenten geschaffen. Dadurch
kann die Lebensdauer des Brennstoffzellensystems im Ganzen er
höht werden und die Ressourcen, z. B. die Verwendungsdauer, Be
lastbarkeit und Verschleißfähigkeit, einzelner Komponenten,
z. B. von Katalysatormaterialien, effektiv genutzt und gezielt
abgestimmt werden.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben des Brennstoffzellensystems werden in
Abhängigkeit von dem Betrag der gewünschten Leistungssteige
rung und der momentanen Stromdichte in den aktiven Strangele
menten weitere Strangelemente bereits zugeschaltet, auch wenn
die maximale Stromdichte in den aktiven Strangelementen noch
nicht erreicht ist. Für hohe Leistungsänderungen, z. B. bei der
"Kick-Down-Stellung" eines Gaspedals eine Kraftfahrzeuges,
kann hierdurch eine kontinuierliche Leistungszunahme bzw. Lei
stungsbereitstellung gewährleistet werden.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des Verfahrens zum Betrieb ei
nes Brennstoffzellensystems sieht vor, daß aus Betriebsdaten,
z. B. Spannung, Strom und/oder Stromdichte der Ausfall bzw. die
Leistungsabnahme einzelner Strangelemente ermittelt wird. Die
ermittelten "fehlerhaften" Strangelemente werden abgeschaltet,
um eine eventuelle Schädigung des Brennstoffzellensystems zu
verhindern. Gleichzeitig wird es ermöglicht, das Brennstoff
zellensystem zumindest mit einer verringerten Leistungsfähig
keit weiter zu betreiben, bis der Fehler behoben werden kann.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung sind die
Schaltmittel als Leistungsschalter, insbesondere Halbleiter
schalter, ausgeführt. Diese sind aufgrund ihrer Kenndaten für
die Verwendung mit der Erfindung besonders geeignet. Die
Schaltmittel können zweckmäßig als eine Schalteinheit ausge
führt sein. Daraus ergeben sich Vorteile bezüglich kompakter
Bauweise, insbesondere in Fertigung, Ansteuerung und Kühlung.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind die
einzelnen Stränge der Strangelemente voneinander durch Halb
leiterbauelemente, vorzugsweise Dioden, entkoppelt. Aufgrund
von Spannungstoleranzen einzelner Brennstoffzellen bzw. Stacks
können unterschiedliche Strangspannungen auch bei gleicher An
zahl aktiver Strangelemente auftreten. Durch den Einbau von
Dioden kann das Fließen dadurch bedingter Ausgleichsströme auf
einfache Art und Weise verhindert werden.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der
vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungs
beispieles eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems.
Das in der Figur dargestellte erfindungsgemäße Brennstoffzel
lensystem 1 ist aus einzelnen Brennstoffzellen 2 aufgebaut.
Diese sind bevorzugt als Direkt-Methanol-Brennstoffzellen
(DMFC) ausgeführt. Die Brennstoffzellen 2 sind in einzelnen
Gruppen zu sogenannten Stacks 3 verbunden, in denen jeweils
eine bestimmte Anzahl von Brennstoffzellen 2 in Reihe geschal
tet ist. Ein Strang 4 wird wiederum aus mehreren in Reihe ge
schalteten Stacks 3 gebildet. Der Strang 4 kann aber auch aus
mehreren in Reihe geschalteten Brennstoffzellen 2 bestehen.
Zwischen den Anschlußleitungen 5 und 6 des Brennstoffzellensy
stems 1 sind mehrere Stränge 4 zueinander parallel geschaltet.
Die Leistungsdaten wie Strom, Spannung und Ausgangsleistung
eines solchen Brennstoffzellensystems werden durch die verwen
deten Brennstoffzellen 2 und die Anzahl der auf diese Art und
Weise in Reihe und parallel miteinander verschalteten Brenn
stoffzellen 2 festgelegt.
Den einzelnen Stacks 3 sind Schaltmittel 7 zugeordnet. Diese
Schaltmittel 7 sind in einer bevorzugten Ausführungsform Lei
stungsschalter 7, insbesondere Halbleiterschalter. Die Leistungsschalter
7 sind über die Schaltleitung 8 zu den Stacks 3
parallel geschaltet. Durch Schließen des Leistungsschalter 7
wird der entsprechende Stack 3 überbrückt. Die Stacks 3 können
somit durch Schließen und Öffnen der jeweiligen Leistungs
schalter 7 nach Bedarf elektrisch ab- und zugeschaltet werden.
Dabei ist in den einzelnen Strängen 4 jeweils eine gleiche An
zahl von Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3 zugeschaltet. Zu
sätzlich ist ein zweiter Leistungsschalter 9 in Reihenschal
tung zu den Stacks 3 vorgesehen. Durch diesen Schalter 9 wird
der Stack 3 vom Laststromkreis abgetrennt, um Fehlströme durch
einen nicht mit Brennstoff und Luft versorgten bzw. nicht ak
tiven Stack auszuschließen. Dieser Schalter 9 weist eine ge
genüber dem Schalter 7 inverse Schaltfunktion auf. In einer
bevorzugten Ausführung sind die Schalter 7 und 9 als mehrpoli
ge Schalteinheit ausgeführt. An den Schaltern 7 und 9 können
weiterhin (nicht dargestellte) Kühlmittel vorgesehen sein, um
die Verlustleistung abzuführen, die an den Halbleiterschaltern
7 und 9 durch den Spannungsabfall bei hohen Strömen entsteht.
Eine entsprechende Schaltungsanordnung kann auch an jeder ein
zelnen Brennstoffzelle 2 vorgesehen sein. Das Brennstoffzel
lensystem 1 kann auch in einen Grundlastbereich und einen Zu
satzlastbereich unterteilt sein. Die dem Grundlastbereich zu
gehörigen Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3 sind nicht ab- und
zuschaltbar vorgesehen und decken eine immer benötigte Grund
last ab, wohingegen die Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3 des
Zusatzlastbereiches über die obige Schaltungsanordnung be
darfsgerecht zu- und abgeschaltet werden können. Dadurch ist
es möglich, die Brennstoffzellen 2 des Brennstoffzellensystems
1 auch in unterschiedlichen Lastbereichen durch entsprechende
Wahl der Anzahl aktiver Brennstoffzellen 2 bei hohen Strom
dichten zu betreiben. Dadurch wird ein gleichmäßig hoher Wirkungsgrad
des Brennstoffzellensystems 1 auch bei unterschied
lichem Lastbetrieb erreicht.
Die Spannungstoleranzen einzelner Brennstoffzellen 2 können
sich aufgrund der Reihenschaltung in den Strängen zu unter
schiedlichen Strangspannungen aufsummieren. Um die resultie
renden Ausgleichsströme, die bei entsprechender Größe den Wir
kungsgrad des Gesamtsystems herabsetzen können, zu verhindern,
sind die einzelnen Stränge 4 durch Halbleiterbauelemente 10
entkoppelt. Diese entkoppelnden Halbleiterbauelemente 10 sind
in einer einfachen Ausführung als Dioden realisiert.
Das erfindungsgemäße Brennstoffzellensystem 1 umfaßt weiterhin
eine (nicht dargestellte) Steuervorrichtung zum Steuern der
Leistungsschalter 7, 9 und Betriebsdaten-Erfassungs-Einrich
tungen zum Erfassen von Betriebsdaten der Brennstoffzellen 2
bzw. der Stacks 3. Dabei werden z. B. Betriebsstundendauer,
Strom, Spannung, Leistung und/oder Stromdichte erfaßt. Die
einzelnen Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3 werden in Abhängig
keit von deren Beanspruchung und/oder nach einem Rotati
onsprinzip zugeschaltet und abgeschaltet, wodurch eine gleich
mäßige Auslastung der einzelnen Komponenten gewährleistet ist.
Mit den erfaßten Betriebsdaten kann auch ein Leistungsabfall
oder ein Ausfall einzelner Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3
festgestellt werden. Diese "defekten" Brennstoffzellen 2 bzw.
Stacks 3 werden gezielt abgeschaltet, um das Brennstoffzellen
system 1 vor eventuellen Beschädigungen zu schützen, und das
Brennstoffzellensystem 1 kann zumindest mit verminderter Lei
stung bis zum Beheben des Defektes weiter betrieben werden.
Das Zuschalten von Brennstoffzellen 2 bzw. Stacks 3 erfolgt
vorzugsweise auch in Abhängigkeit von der gewünschten Lei
stungsänderung und der Stromdichte in den aktiven von Brenn
stoffzellen 2 bzw. Stacks 3. Bei hohen geforderten Leistungsänderungen,
z. B. bei ermittelter Kick-Down-Stellung des
Gaspedals eines Fahrzeuges, werden weitere Brennstoffzellen 2
bzw. Stacks 3 schon vor dem Erreichen der maximalen Stromdich
te zugeschaltet. Auf diese Art und Weise wird eine kontinuier
liche Leistungszunahme gewährleistet.
Claims (19)
1. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems (1),
das mindestens einen Strang (4) aus mehreren in Reihe geschal
teten und durch Parallelschaltungen überbrückbaren Brennstoff
zellen (2) und/oder Stacks (3) sowie Schaltmittel (7) umfaßt,
bei dem einzelne Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3) in
Abhängigkeit von einer gewünschten Ausgangsleistung des Brenn
stoffzellensystems (1) mittels der Schaltmittel (7) durch
Überbrücken und Nicht-Überbrücken elektrisch ab- und zuge
schaltet werden.
2. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Strän
ge (4) zueinander parallel geschaltet sind und Brennstoffzel
len (2) und/oder Stacks (3) so ab- und zugeschaltet werden,
daß in jedem Strang (4) jeweils die gleiche Anzahl von Brenn
stoffzellen (2) und/oder Stacks (3) aktiv ist.
3. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoff
zellen (2) und/oder Stacks (3) beim Abschalten vom Laststrom
kreis getrennt und beim Zuschalten in den Laststromkreis ein
geschaltet werden.
4. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3), die zugeschaltet
bzw. abgeschaltet werden sollen, in Abhängigkeit von der ge
leisteten Betriebsstundendauer und/oder Leistung ausgewählt
werden.
5. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3), die zugeschaltet
bzw. abgeschaltet werden sollen, nach einem Rotationsprinzip
ausgewählt werden.
6. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit von dem Betrag der gewünschten Leistungssteige
rung und der Stromdichte in den aktiven Brennstoffzellen (2)
und/oder Stacks (3) weitere Brennstoffzellen (2) und/oder
Stacks (3) schon vor dem Erreichen der maximalen Stromdichte
in den aktiven Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3) zuge
schaltet werden.
7. Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei
einer Leistungsabnahme oder einem Ausfall einzelner Brenn
stoffzellen (2) und/oder Stacks (3) die entsprechenden Brenn
stoffzellen (2) und/oder Stacks (3) abgeschaltet werden.
8. Brennstoffzellensystem zum Durchführen des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 7, mit Strängen (4) aus mehreren in
Reihe geschalteten Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3),
wobei die Stränge (4) zueinander parallel geschaltet sind und
einzelne Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3) mit Schalt
mitteln (7) durch Parallelschaltungen überbrückbar sind, so
daß in jedem Strang (4) jeweils die gleiche Anzahl von Brenn
stoffzellen (2) und/oder Stacks (3) aktiv ist.
9. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stränge (4) jeweils die gleiche Anzahl von
Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3) aufweisen.
10. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß zweite Schaltmittel (9) für einzelne Brenn
stoffzellen (2) und/oder Stacks (3) vorgesehen sind, die zu
den einzelnen Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3) in Rei
he geschaltet sind, um die Brennstoffzellen (2) und/oder
Stacks (3) vom Laststromkreis zu trennen und in den Laststrom
kreis einzuschalten.
11. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die ersten und zweiten Schaltmittel (7, 9) als
eine Schalteinheit ausgeführt sind.
12. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (7, 9) Leistungs
schalter sind.
13. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltmittel (7, 9) Halblei
terschalter sind.
14. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuervorrichtung zum Steuern
der Schaltmittel (7, 9) vorgesehen ist.
15. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß Betriebsdaten-Erfassungs-Einrichtungen
zum Erfassen von Betriebsstundendauer, Leistung
und/oder Stromdichte der einzelnen Brennstoffzellen (2)
und/oder Stacks (3) vorgesehen sind.
16. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß Baueinheiten (10) zur Entkopplung
der Stränge (4) der Brennstoffzellen (2) und/oder Stacks (3)
vorgesehen sind, um Ausgleichsströme zwischen den einzelnen
Strängen (4) zu verhindern.
17. Brennstoffzellensystem nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Baueinheiten (10) Dioden sind.
18. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Brennstoffzellen (2) Direkt-
Methanol-Brennstoffzellen (DMFC) sind.
19. Brennstoffzellensystem nach einem der Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß Kühlmittel zum Kühlen der Schalt
mittel (7, 9) vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10010985A DE10010985A1 (de) | 2000-03-07 | 2000-03-07 | Verfahren zum Betrieb eines Brennstoffzellensystems und Brennstoffzellensystem |
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Publications (1)
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Country Status (1)
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