DE10010904A1 - Verfahren zur Gravur von Druckzylindern - Google Patents

Verfahren zur Gravur von Druckzylindern

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Hell Gravure Systems GmbH and Co KG
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41CPROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
    • B41C1/00Forme preparation
    • B41C1/02Engraving; Heads therefor
    • B41C1/04Engraving; Heads therefor using heads controlled by an electric information signal
    • B41C1/045Mechanical engraving heads

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungsdruck in einer elektronischen Graviermaschine. Zur Verkürzung der Gravierzeit wird der Druckzylinder (1) in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Gravierstränge (A, B) unterteilt und jedem Gravierstrang (A, B) ein Gravierorgan (5¶A¶; 5¶B¶) zugeordnet. Die Gravierorgane (5¶A¶, 5¶B¶) gravieren zu druckende Elemente (4) in Form von Näpfchen in den Druckzylinder (1), während sie eine axiale Vorschubbewegung am Druckzylinder (1) entlang ausführen. Vor der Gravur werden in einem Zylinderlayout, welches die Lager der zu gravierenden Elemente (4) auf dem Druckzylinder (1) definiert, Stranggrenzen festgelegt, welche das Zylinderlayout in Layoutbereiche für die einzelnen Gravierstränge (A, B) unterteilen. Die Stranggrenzen werden jeweils derart festgelegt, daß sie zwischen den zu gravierenden Elementen (4) verlaufen und in einem Gravierstrang (A, B) die zu gravierenden Elemente (4) immer vollständig von demjenigen Gravierorgan (5¶A¶, 5¶B¶) graviert werden, das dem betreffenden Gravierstrang (A, B) zugeordnet ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der elektronischen Reproduktionstech­ nik und betrifft ein Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungs­ druck und ähnliche Druckanwendungen in einer elektronischen Graviermaschine.
Aus der DE-C-25 087 34 ist eine elektronische Graviermaschine zur Gravur von Druckzylindern bekannt. Ein Gravierorgan mit einem durch ein Graviersteuersignal gesteuerten Gravierstichel als Schneidwerkzeug bewegt sich in axialer Richtung an einem rotierenden Druckzylinder entlang. Der Gravierstichel schneidet gravier­ linienweise in einem Gravurraster angeordnete Näpfchen in die Mantelfläche des Druckzylinders. Das Graviersteuersignal wird durch Überlagerung eines periodi­ schen Rastersignals mit Bildsignalwerten gewonnen, welche die zu gravierenden Tonwerte repräsentieren. Während das Rastersignal eine oszillierende Hubbewe­ gung des Gravierstichels zur Gravur der in dem Gravurraster angeordneten Näpf­ chen bewirkt, bestimmen die Bildsignalwerte entsprechend den zu gravierenden Tonwerten die geometrischen Abmessungen der Näpfchen.
Für den Magazindruck werden auf einem Druckzylinder meistens die verschiede­ nen Druckseiten eines Druckauftrags auf axial nebeneinander liegenden streifen­ förmigen Zylinderbereichen, Gravierstränge genannt, mit jeweils einem Gravieror­ gan gleichzeitig graviert.
Für den Verpackungsdruck und für ähnliche Druckanwendungen wie den Dekor- oder Tapetendruck ist es jedoch gängige Praxis, einen Druckzylinder in einem Gravierstrang mit nur einem Gravierorgan zu gravieren. Diese Vorgehensweise hat jedoch den Nachteil, daß sich bei der Gravur von großen, insbesondere langen Druckzylindern lange Gravierzeiten ergeben, die bis zu mehreren Stunden betra­ gen können.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Gravur von Druckzylinder für den Verpackungsdruck und ähnliche Druckanwendungen in ei­ ner elektronischen Graviermaschine derart zu verbessern, daß die zur Gravur der Druckzylinder benötigten Zeiten verkürzt werden.
Dies Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer Graviermaschine für Druckzylinder,
Fig. 2 ein Zylinderlayout mit Layoutbereichen,
Fig. 3 ein erstes Beispiel für einen Gravurablauf und
Fig. 4 ein zweites Beispiel für einen Gravurablauf.
Fig. 1 zeigt ein prinzipielles Blockschaltbild einer Graviermaschine mit einem Druckzylinder (1), der von einem Zylinderantrieb (2) rotatorisch angetrieben wird. Die Graviermaschine ist beispielsweise ein HelioKlischograph® der Firma Hell Gravure Systems GmbH, Kiel, DE.
Auf dem Druckzylinder (1) soll eine Druckform (3) für den Verpackungsdruck oder ähnliche Druckanwendungen graviert werden. Die Druckform (3) besteht aus einer Vielzahl von zu gravierenden Elementen (4), nachfolgend Gravierelemente ge­ nannt, deren Zusammenstellung und Lage innerhalb der Druckform (3) durch ein vor der Gravur erstelltes Zylinderlayout definiert sind.
Zur Reduzierung der Gravierzeit wird vorgeschlagen, die Druckform (3) in mehrere im wesentlichen in Umfangsrichtung verlaufende Gravierstränge, im Ausführungs­ beispiel in zwei Gravierstränge (A, B), zu unterteilen und jeden Gravierstrang (A, B) mit einem separaten Gravierorgan (5 A, 5 B) zu gravieren. Die Unterteilung der Druckform (3) in die Gravierstränge (A, B) erfolgt dabei in bevorzugter Weise an­ hand des Zylinderlayouts derart, daß die Stranggrenzen zwischen den Graviere­ lementen (4) verlaufen und jedes Gravierelement (4) eines Gravierstrangs (A, B) durch das Gravierorgan (5 A, 5 B) des betreffenden Gravierstrangs (A, B) vollständig graviert wird.
Die Gravierorgane (5 A, 5 B) sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf ein­ zelnen Graviersupporten (6 A, 6 B) montiert, die auf einem Gravierwagen (7) in Achsrichtung des Druckzylinders (1) auf axiale Gravierstartpunkte SPA und SPB verschiebbar und dort arretierbar sind. Der Gravierwagen (7) ist mittels einer Spin­ del (8) und eines Gravierwagenantriebs (9) axial an dem Druckzylinder (1) entlang bewegbar. Die Graviersupporte (6 A, 6 B) können auf dem Gravierwagen (7) mittels manuell betätigter Feinantrieben oder mittels motorischer Antriebe axial positio­ niert werden. Der gemeinsame Gravierwagen (7) kann auch entfallen. In diesem Fall sind die einzelnen Graviersupporte (6 A, 6 B) beispielsweise über lösbare Mut­ ternsegmente direkt mit der Spindel (8) koppelbar.
Jedes Gravierorgan (5 A, 5 B) schneidet mit seinem Gravierstichel (10 A, 10 B) gravier­ linienweise in einem Gravurraster angeordnete Näpfchen in die Mantelfläche des rotierenden Druckzylinders (1), während sich der Gravierwagen (7) mit den Gra­ vierorganen (5 A, 5 B) axial an dem Druckzylinder (1) entlang bewegt.
Die Gravur erfolgt beispielsweise auf einzelnen, kreisförmig in Umfangsrichtung um den Druckzylinder (1) verlaufenden Gravierlinien, wobei der Gravierwagen (7) jeweils nach der Gravur einer Gravierlinie einen axialen Vorschubschritt zur näch­ sten Gravierlinie ausführt. Ein derartiges Gravierverfahren ist beispielsweise in der US-PS 4,013,829 beschrieben. Alternativ kann die Gravur auch in einer helixför­ mig um den Druckzylinder (1) verlaufenden Gravierlinie erfolgen. In diesem Fall bewegt sich der Gravierwagen (7) während der Gravur kontinuierlich an dem Druckzylinder (1) entlang.
Die Gravierstichel (10 A, 10 B) der Gravierorgane (5 A, 5 B) werden durch Graviersteu­ ersignale GSA und GSB gesteuert. Die Graviersteuersignale GSA und GSB werden in Gravierverstärkern (11 A, 11 B) aus der Überlagerung eines periodischen Raster­ signals R auf einer Leitung (12) mit Bildsignalwerten BA und BB auf Leitungen (13 A, 13 B) gebildet, welche die Tonwerte der zu gravierenden Näpfchen zwischen "Licht" (Weiß) und "Tiefe" (Schwarz) repräsentiert. Während das periodische Rastersignal R eine vibrierende Hubbewegung der Gravierstichel (10A, 10B) zur Gravur der in dem Gravurraster angeordneten Näpfchen bewirkt, bestimmen die Bildsignalwerte BA und BB entsprechend den zu gravierenden Tonwerten die geometrischen Ab­ messungen der gravierten Näpfchen.
Das analoge Bildsignale BA und BB werden in D/A-Wandlern (14 A, 14 B) aus Gra­ vurdaten GDA und GDB der zu gravierenden Druckform (3) gewonnen, die in Gra­ vurdatenspeichern (15 A, 15 B) gespeichert sind und aus diesen Gravierlinie für Gra­ vierlinie ausgelesen und den D/A-Wandlern (14A, 14B) über Datenleitungen (16 A, 16 B) zugeführt werden. Dabei ist jedem Gravierort für ein Näpfchen im Gravurra­ ster ein Gravurdatum von mindestens einem Byte zugeordnet, welches unter an­ derem den zu gravierenden Tonwert zwischen "Licht" (GD = 161) und "Tiefe" (GD = 1) enthält.
Die Gravierorte im Gravurraster sind durch Ortskoordinaten (x, y) eines dem Druckzylinder (1) zugeordneten XY-Koordinatensystems definiert, dessen Y-Achse in Umfangsrichtung des Druckzylinders (1) (Gravierrichtung) und deren X-Achse in Achsrichtung des Druckzylinders (1) (Vorschubrichtung) orientiert sind. Ein mit dem Druckzylinder (1) mechanisch gekoppelter Positionsgeber (17) erzeugt die y- Ortskoordinaten und der Gravierwagenantrieb (9) die entsprechenden x-Ortsko­ ordinaten der Gravierorte auf dem Druckzylinder (1). Die Ortskoordinaten (x, y) werden über Leitungen (18, 19) einem Graviersteuerwerk (20) zugeführt, das die Gravurabläufe steuert.
Das Graviersteuerwerk (20) erzeugt aus den Ortskoordinaten (x, y) Leseadressen und entsprechende Lesetaktfolgen, die über Datenleitungen (21 A, 21 B) den Gra­ vurdatenspeichern (15 A, 15 B) zugeführt werden. In dem Graviersteuerwerk (20) werden außerdem das Rastersignal R auf der Leitung (12) und diverse Steuersi­ gnale zur Steuerung des Zylinderantriebs (2) und des Gravierwagenantriebs (9) gewonnen.
Das Zylinderlayout der zu gravierenden Druckform (3) wird beispielsweise von ei­ nem Bediener off-line in einer Workstation (22) durch manuelles Positionieren der Gravierelemente (4) mittels eines Cursors oder durch Eingabe von Positionskoor­ dinaten unter Sichtkontrolle an einem Kontrollmonitor (23) gestaltet und bildpunkt­ weise in Form von Layoutdaten in der Workstation (22) gespeichert.
Bei der Gestaltung des Zylinderlayouts werden erfindungsgemäß auch die zwi­ schen den Gravierelementen (4) verlaufenden Stranggrenzen im Zylinderlayout, im Ausführungsbeispiel eine Stranggrenze, festgelegt, welche die zu gravierende Druckform (3) in Gravierstränge (A, B) und das Zylinderlayout in zugehörigen Lay­ outbereiche unterteilen.
Die Festlegung der Stranggrenzen kann beispielsweise manuell durch den Bedie­ ner erfolgen, indem dieser in dem auf dem Kontrollmonitor (23) sichtbar gemach­ ten Zylinderlayout die Stranggrenzen mittels des Cursors definiert. Alternativ kön­ nen die Stranggrenzen auch durch automatische Auswertung der das Zylinder­ layout repräsentierenden Layoutdaten erfolgen. Bei der Festlegung der Strang­ grenzen werden in zweckmäßiger Weise die Abmessungen des Druckzylinders (1), die möglichen axialen Vorschubwege der Gravierorgane (5 A, 5 B) auf dem Gra­ vierwagen (7), der mögliche axiale Vorschubweg des Gravierwagens (7) und ge­ gebenenfalls auch noch der Abstand der Gravierorgane (5 A, 5 B) voneinander be­ rücksichtigt. Die festgelegten Stranggrenzen werden in den Layoutdaten ent­ sprechend markiert.
Nach Festlegung der Stranggrenzen werden in der Workstation (22) die zur Gra­ vur der einzelnen Gravierstränge (A, B) benötigten Gravurdaten GDA und GDB Gravierlinie für Gravierlinie aus den Gravurdaten (GD*) der einzelnen Gravierele­ mente (4) anhand der im Zylinderlayout definierten Layoutbereiche zusammenge­ stellt. Die Gravurdaten (GD*) der Gravierelemente (4) werden beispielsweise durch Abtastung von Vorlagen mit einem Scanner und/oder durch Montage der einzelnen Vorlagen in einer Bildverarbeitungsanlage gewonnen.
Bei der Erzeugung der Gravurdaten GD einer Gravierlinie werden denjenigen Gra­ vierlinienabschnitten, die zu Gravierelementen (4) gehören, die Gravurdaten GD dieser Gravierelemente (4) zugeordnet, während "leeren" Gravierlinienabschnitten beispielsweise den Tonwert "Superweiß" repräsentierende Gravurdaten (GD < 161) zugeordnet werden, wobei ein Gravierstichel (10A, 10B) bei der Gravur eines Tonwertes "Superweiß" nicht die Mantelfläche des Druckzylinders (1) be­ rührt und somit kein Näpfchen graviert. Alternativ zur Gravur eines "Superweiß" bei "leeren" Gravierlinienabschnitten können die Gravierorgane (5 A, 5 B) oder die Gravierstichel (10 A, 10 B) auch durch geeignete Steuersignale von der Mantelfläche des Druckzylinders (1) abgehoben werden.
Die in der Workstation (22) generierten Gravurdaten GDA und GDB werden über Datenleitungen (24 A, 24 B) in die entsprechenden Gravurdatenspeicher (15 A, 15 B) transferiert. Beim Transfer der Gravurdaten GDA und GDB werden gleichzeitig Po­ sitionsdaten PD, wie beispielsweise die x-Ortskoordinaten der Gravierstartpunkte SPA und SPB in den Graviersträngen (A, B), über eine Datenleitung (25) an das Steuerwerk (20) übermittelt und dort gespeichert.
Fig. 2 zeigt zur Verdeutlichung ein Zylinderlayout (26), das durch eine Stranggren­ ze (27) in zwei Layoutbereiche (26 A, 26 B) unterteilt ist. Dargestellt ist außerdem ei­ ne Gravierlinie (28), die sich aus einem zu den Gravierelementen (4*) gehörenden Gravierlinienabschnitten (28') und aus "leeren" Gravierlinienabschnitten (28") zu­ sammensetzt.
Zwei Beispiele für einen Gravierablauf werden nachfolgend anhand der Fig. 3 und Fig. 4 näher erläutert.
Fig. 3 zeigt ein erstes Beispiel für einen Gravierablauf. Dargestellt ist der Druckzy­ linder (1) mit der zu gravierenden Druckform (3), die sich aus den Gravierelemen­ ten (4) zusammensetzt und die beiden Gravierstränge (A, B), die durch die Strang­ grenze (27) voneinander getrennt sind.
Zunächst werden die Gravierorgane (5 A, 5 B) auf den Gravierstartpunkten SPA und SPB der Gravierstränge (A, B) positioniert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Positionierung durch axiales Verschieben der Graviersupporte (6 A, 6 B) auf dem Gravierwagen (7) mit anschließender Fixierung. Ist kein Gravierwagen (7) vorhanden, werden die einzelnen Graviersupporte (6 A, 6 B) von der Spindel (8) ge­ löst und entsprechend verschoben. Die Positionierung der Graviersupporte (6 A, 6 B) auf die Gravierstartpunkte SP kann manuell oder aber anhand der in der Worksta­ tion (22) erzeigten Positionsdaten PD, gesteuert vom Graviersteuerwerk (20), au­ tomatisch erfolgen.
Nach der Positionierung der Gravierorgane (5 A, 5 B) wird die Gravur der Gravier­ stränge (A, B) durchgeführt. Die Gravierorgane (5 A, 5 B) mit dem festen Abstand d zueinander werden aus der Startstellung in X-Richtung am Druckzylinder (1) ent­ lang bewegt. Das erste Gravierorgan (5 A) graviert den ersten Gravierstrang (A) vom Gravierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA1. Das zweite Gravierorgan (5 B) gra­ viert den zweiten Gravierstrang (B) vom Gravierstartpunkt SPB bis zum Punkt PB und bewegt sich dabei vom Gravierstartpunkt SPB bis zum Punkt PB, während sich das erste Gravierorgan (5 A) aufgrund des festen Abstandes d der Gravierorgane (5 A, 5 B) voneinander vom Gravierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA2 bewegt. Durch separate Vorschubantriebe und/oder Steuerungen für die Gravierorgane (5 A, 5 B) kann auf einfache Weise dafür gesorgt werden, daß auch die Vorschubbewegun­ gen der Gravierorgane (5 A, 5 B) mit der Gravur enden.
Fig. 4 zeigt ein zweites Beispiel für einen Gravierablauf. Dargestellt ist wiederum der Druckzylinder (1) mit der zu gravierenden Druckform (3), die sich aus den Gravierelementen (4) zusammensetzt und die beiden Gravierstränge (A, B), die durch die Stranggrenze (27) voneinander getrennt sind.
Bei dem zweiten Beispiel wird lediglich eines der Gravierorgane (5 A, 5 B) auf dem zugehörigen Gravierstartpunkt SPA oder SPB, im dargestellten Ausführungsbeispiel das erste Gravierorgan (5 A) auf dem Gravierstartpunkt SPA des Gravierstranges (A), positioniert. Da das zweite Gravierorgan (5 B) einen konstanten Abstand d' von dem ersten Gravierorgan (5 A) aufweist, hat es in den meisten Fällen eine von dem eigentlichen Gravierstartpunkt SPB des Gravierstranges (B) abweichende Position SP'B. In diesem Fall graviert das erste Gravierorgan (5 A) vom Gravierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA1 den ersten Gravierstrang (A), während es sich vom Gra­ vierstartpunkt SPA bis zum Punkt PA2 bewegt. Das zweite Gravierorgan (5 B) hinge­ gen graviert von der fehlerhaften Position SP'B bis zum eigentlichen Gravierstart­ punkt SPB ein "Superweiß" und beginnt erst im Gravierstartpunkt (SPB) mit der Gravur des Gravierstranges (B), die im Punkt PB endet, wobei sich das zweite Gravierorgan (5 B) vom Gravierstartpunkt SP'B bis zum Punkt PB bewegt. Die zur Gravur des "Superweiß" benötigten Gravurdaten GD werden bei der Festlegung der Stranggrenzen im Zylinderlayout und beim Aufbau der Gravierzeilen mittels der Workstation (22) erzeugt.
In den beschriebenen Ausführungsbeispielen wurde die Druckform direkt auf den Druckzylinder graviert. Es liegt im Rahmen der Erfindung die Druckform auch auf Druckplatten zu gravieren, die auf einen Druckzylinder aufgespannt sind.

Claims (13)

1. Verfahren zur Gravur von Druckzylindern für den Verpackungsdruck und ähn­ liche Druckanwendungen in einer elektronischen Graviermaschine, bei dem
  • - ein Gravierorgan (5) zu druckende Elemente (4) in Form von Näpfchen in den Druckzylinder (1) graviert,
  • - das Gravierorgan (5) zur flächenhaften Gravur eine axiale Vorschubbewe­ gung am Druckzylinder (1) entlang ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verkürzung der Gravierzeit
  • - der Druckzylinder (1) in mindestens zwei axial nebeneinander liegende Gravierstränge (A, B) unterteilt wird und jedem Gravierstrang (A, B) ein Gravierorgan (5 A; 5 B) zugeordnet wird und
  • - Stranggrenzen (27) zwischen den Graviersträngen (A, B) derart festgelegt werden, daß jeweils die Elemente (4) in einem Gravierstrang (A, B) voll­ ständig von dem dem betreffenden Gravierstrang (A, B) zugeordneten Gra­ vierorgan (5 A, 5 B) graviert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stranggren­ zen (27) derart festgelegt werden, daß sie zwischen den Elementen (4) ver­ laufen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Lage der Elementen (4) auf dem Druckzylinder (1) durch ein Zylinder­ layout (26) definiert werden und
  • - die Stranggrenzen (27) der Gravierstränge (A, B) im Zylinderlayout (26) festgelegt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
- das Zylinderlayout (26) durch Positionieren der zu gravierenden Elemente (4) in einer Workstation (22) unter Sichtkontrolle auf einem Monitor (23) ge­ staltet wird und
  • - bei der Gestaltung des Zylinderlayouts (26) gleichzeitig die Stranggrenzen (27) festgelegt werden, wodurch das Zylinderlayout (26) in Layoutbereiche (26 A, 26 B) für die einzelnen Gravierstränge (A, B) unterteilt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - das Zylinderlayout (26) in Form von Layoutdaten erzeugt wird und
  • - die Stranggrenzen (27) in den Layoutdaten markiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Festlegung der Stranggrenzen (27) die möglichen Vorschubwege der Gravierorgane (5 A, 5 B) in der Graviermaschine berücksichtigt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Gravierorgane (5 A, 5 B) durch Graviersteuersignale (GSA, GSB) graviert werden,
  • - die Graviersteuersignale (GSA, GSB) aus Gravurdaten (GDA, GDB) gewon­ nen werden, wobei jedem Näpfchen ein Gravurdatum zugeordnet ist, wel­ ches einen zu gravierenden Tonwert zwischen "Licht" und "Tiefe" repräsen­ tiert und
  • - die Gravurdaten (GDA, GDB) gravierlinienweise aus den Gravurdaten (GD*) der zu gravierenden Elemente (4) anhand der den Graviersträngen (A, B) zugeordneten Layoutbereiche (26A, 26B) des Zylinderlayouts (26) generiert werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, daß bei der gravierli­ nienweisen Generierung der Gravurdaten (GDA, GDB) denjenigen Gravierlini­ enabschnitten (28"), die nicht zu zu gravierenden Elementen (4) gehören, den Tonwert "Superweiß" repräsentierende Gravurdaten zugeordnet werden, bei denen die Gravierorgane (5 A, 5 B) keine Näpfchen gravieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch' gekennzeichnet, daß die Gravierorgane (5 A, 5 B) vor der Gravur auf durch die Stranggrenzen (27) vorgegebene axiale Gravierstartpunkte (SPA, SPB) positioniert werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - mindestens ein Gravierorgan (5 A, 5 B) vor der Gravur auf den durch die ent­ sprechende Stranggrenze (27) vorgegebenen axialen Gravierstartpunkt (SP) positioniert wird und
  • - die anderen Gravierorgane (5 A, 5 B) von den fehlerhaften axialen Positionen bis zu den Gravierstartpunkten (SPA, SPB) den Tonwert "Superweiß" gravie­ ren.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß
  • - die im Zylinderlayout (26) markierten Stranggrenzen (27) bei der Generie­ rung der Gravurdaten (GDA, GDB) identifiziert werden und
  • - die identifizierten Stranggrenzen (27) in Positionsdaten (PD) umgewandelt werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
  • - die Positionsdaten (PD) die Lage der Stranggrenzen (27) auf dem Druckzy­ linder (1) markieren und
  • - die Gravierorgane (5 A, 5 B) anhand der Positionsdaten (PD) automatisch auf den axialen Gravierstartpunkten (SPA, SPB) der einzelnen Gravierstränge (A, B) positioniert werden.
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