DE10010022A1 - Sorptionsgestützte Klimatisierung - Google Patents
Sorptionsgestützte KlimatisierungInfo
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Abstract
Es wird ein neues Klimatisierungsverfahren sowie eine neue Klimaanlage vorgeschlagen, worin ein getrockneter sowie vorgekühlter Außenluftstrom (Au) in zwei Teilluftströme (Zu) und (By) zerlegt wird, wovon der erste Teilluftstrom (Zu) dem zu klimatisierenden Bereich zugeführt wird. Aus dem zu klimatisierenden Bereich wird ein Abluftstrom (Ab) abgeführt, welcher mit dem zweiten Teilluftstrom (By) vereinigt wird, so daß ein Fortluftstrom (Fo) resultiert. Der Fortluftstrom (Fo) wird in einem indirekten Verdunstungskühler (V1) befeuchtet, wodurch eine Kühlung eines ersten flüssigen Kühlmediums (M1) bewirkt wird, welches über einen Wärmetauscher (W2) den zu klimatisierenden Bereich zusätzlich kühlt.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Klimatisierungs
verfahren sowie eine Klimaanlage zur Durchführung dieses
Verfahrens.
Bei der Klimatisierung von Gebäuden spielen wärmege
triebene Kühlprozesse eine immer stärkere Rolle. Dies gilt
vor allem für südliche Klimazonen mit relativ hohem In
dustralisierungsgrad, da dort durch den hohen Klimatisie
rungsbedarf im Sommer zur Mittagszeit sehr hohe Strom
spitzen erzeugt werden. Dies gilt insbesondere für U.S.A.,
Japan, Korea und Länder im Mittelmeerraum.
Standardmäßig werden hierfür Absorptionskältemaschinen
mit Arbeitsstoffen wie z. B. LiBr/Wasser eingesetzt. Diese
sind als sogenannte "Single-Effect"- und "Double-Effect"-
Maschinen erhältlich. Das Wärmeverhältnis von eingesetzter
Antriebswärme zu erzeugter Nutzkälte d. h. der COP beträgt
ca. 0,7 bis 0,75 für Single-Effect-Anlagen und 1,2 bis 1,25
für Double-Effect-Anlagen. Es werden auch seit geraumer
Zeit "Triple-Effect"-Maschinen entwickelt, die jedoch noch
nicht über das Versuchsstadium hinausgelangt sind.
Anlagen zur Entfeuchtung und Kühlung, d. h. zum Klimati
sieren von Luft mit offenen Sorptionskreisläufen, soge
nannte DCS (Desiccant Cooling Systems) sind in verschiede
nen Ausführungen bekannt. Obwohl die grundlegenden Prozesse
schon seit langem bekannt sind, z. B. der Pennington-Prozeß
aus dem US-Patent 2,700,537 aus 1955, verfügen nach diesem
Prinzip arbeitende Klimaanlagen über vernachlässigbare
Marktanteile.
Das aus dem US-Patent 2,700,537 bekannte Pennington-
DCS, welches einen sogenannten Ventilation Cycle verwendet,
ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Die warme und feuch
te Außenluft wird zunächst in einem Sorptionsrad 1 mit ak
tiviertem Sorptionsmittel in Kontakt gebracht und dadurch
entfeuchtet, wobei sie sich erwärmt. Die entfeuchtete und
erwärmte Luft wird dann in einem Wärmetauscher 2, z. B. in
Form eines Regenerationsrades, abgekühlt. Die abgekühlte
und trockene Luft wird dann in einem Verdunstungskühler 3
weiter abgekühlt und befeuchtet. Die so klimatisierte Luft
wird dem zu klimatisierenden Raum 4 als Zuluft zugeführt.
Die Abluft aus dem klimatisierten Raum 4 wird in einem
zweiten Verdunstungskühler 5 befeuchtet und abgekühlt. Die
feuchte und abgekühlte Luft aus dem zweiten Verdunstungs
kühler 5 wird in dem Wärmetauscher 2 im Gegenstrom zur Küh
lung der in den Raum 4 strömenden Luft genutzt. Die aus dem
Wärmetauscher 2 ausströmende erwärmte Luft wird mittels
einer externen Wärmequelle 6 weiter erwärmt und durchströmt
dann das Sorptionsrad 1 und aktiviert dort wieder das Sorp
tionsmittel, bevor sie gekühlt und befeuchtet in die At
mosphäre entlassen wird.
Es sind auch Varianten dieses Systems bekannt, in de
nen das Sorptionsrad 1 als zwei diskrete Einheiten, nämlich
als Sorptionsentfeuchter und Regenerator, und der Ver
dunstungskühler 5 zusammen mit dem abluftseitigen Teil des
Wärmetauschers 2 als ein indirekter Verdunstungskühler aus
geführt sind. Anstelle des Ventilation Cycle kann auch ein
sogenannter Recycling Cycle realisiert werden, bei welchem
ein überwiegender Teil der Abluft zur zugeführten Außenluft
zurückgeführt wird. Mit solchen Anlagen kann bei geeigneter
Wärme- bzw. Kälterückgewinnung ein COP von beispielsweise
1,0 erreicht werden.
Sorptionsgestützte Klimaanlagen eignen sich besonders
zur Abfuhr latenter Kühllasten. Aufgrund der geringen Wär
mekapazität der Luft sind sie zur Abfuhr sensibler Kühl
lasten nur eingeschränkt geeignet, d. h. die Abfuhr großer
sensibler Kühllasten erfordert die Zu- und Abfuhr bzw. Um
wälzung großer Luftmengen und/oder die übermäßige Herabset
zung der Zulufttemperatur. Dies erfordert einen erhöhten
Aufwand für die luftführenden Leitungen, die zur Kältever
teilung im Gebäude benötigte elektrische Energie und/oder
die Isolierung dieser Leitungen.
Kühllasten können aus Gebäuden nicht nur mit Hilfe kal
ter Luft, sondern auch mit flüssigen Kühlmedien abgeführt
werden. In zunehmendem Maße werden wasserführende Systeme
eingesetzt. So wird es möglich, den Räumen nur die aus
hygienischen Gründen erforderliche Luftmenge gekühlt zuzu
führen. Die aus den Räumen abzuführenden Kühllasten, insbe
sondere die sensiblen Kühllasten, werden von Systemen auf
genommen, die durch das flüssige Kühlmedium gekühlt werden
(wie Konvektoren, Kühldecken oder Bauteilkühlungen).
Systeme, die mit sorptionsgestützter Kühlung arbeiten
(Desiccant Cooling Systems), können zwar thermisch ange
trieben werden und erlauben durch Nutzung von z. B. Abwärme,
Kraft-Wärme-Kopplung oder Sonnenenergie, die Verwendung
fossiler Energie einzusparen. Die aufgezählten Systeme er
zeugen aber nur kühle Luft und können damit den Trend zu
kühlmediumführenden Systemen, insbesondere zu wasserführen
den Systemen, nicht unterstützen.
Es ist auch bekannt, Desiccant Cooling Systems (DCS)
mit Kompressionskältemaschinen (KKM) zu kombinieren, d. h.
die im Kondensator der KKM frei werdende Wärme als Wärme
quelle für das DCS zu nutzen.
Derartige Systeme sind aus den US-Patenten 2 186 844,
4 887 438, 5 325 676, 5 448 895 und 5 517 828 bekannt. Bei
diesen aus den genannten US-Patentschriften bekannten
Systemen wird die Entfeuchtung nur bis zur gewünschten
Luftfeuchtigkeit vollzogen und Kühlung der zu klimatisie
renden Luft durch die KKM nachfolgend getrennt durchge
führt. Dieses Konzept der Trennung von Entfeuchtung und
Kühlung läßt sich entsprechend auch durch Einsatz der oben
genannten Flächenkühlung anstelle der Luftkühlung verwirk
lichen, wodurch die Frischluftzufuhr auf das durch hygieni
sche Anforderungen bestimmte Maß reduziert werden kann, wo
durch der oben angestrebte Vorteil derartiger Systeme er
reicht werden kann. Ein Nachteil dieser Systeme ist jedoch
im zusätzlichen Aufwand für die KKM zu sehen, die aufgrund
ihrer mechanischen Beanspruchung zudem störanfälliger als
ein reines sorptionsgestütztes System ist.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die im Kon
densator einer Absorptionskältemaschine frei werdende Ab
wärme zum Antrieb des DCS zu nutzen (siehe DE-A-196 37 156
und den darin zitierten einschlägigen Stand der Technik).
Auch hier ist ein Nachteil im zusätzlichen Aufwand für die
Absorptionskältemaschine zu sehen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Be
reitstellung eines Klimatisierungsverfahrens sowie einer
Klimaanlage, welche die oben beschriebenen Nachteile im we
sentlichen nicht aufweisen.
Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher
insbesondere darin, ein sorptionsgestütztes Kühlsystem so
auszugestalten, daß ohne die Verwendung zusätzlicher Kälte
maschinen ein gekühltes flüssiges Medium bereitgestellt
werden kann, mit welchem zusätzlich sensible Kühllasten aus
dem Gebäude abgeführt werden können.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale
der Ansprüche 1 und 5. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
In seiner Gesamtkonzeption ähnelt das erfindungsgemäße
Verfahren bzw. die erfindungsgemäße Klimaanlage dem Venti
lation Cycle des Standes der Technik. Allerdings bewirkt
die Abzweigung eines (vorzugsweise überwiegenden) Teilluft
stroms (By) vom getrockneten und vorgekühlten Außenluft
strom (Au) und dessen Mischen mit dem Abluftstrom (Ab) eine
erhebliche Wirkungssteigerung des indirekten Verdunstungs
kühlers (V1). Hierdurch wird es möglich, dem ersten flüssi
gen Kühlmedium (M1) eine größere Wärmemenge als im Stand
der Technik zu entziehen, so daß über einen zweiten Wärme
austauscher (W2) sensible Kühllasten aus dem zu kühlenden
Bereich abgeführt werden können. Dies bewirkt eine Reihe
von Vorteilen:
Lediglich die aus hygienischen Gründen notwendige Luft
menge muß den klimatisierten Räumen zugeführt werden, so
daß die Luftleitungen innerhalb des Gebäudes relativ klein
ausgelegt werden können. Dieser Luftstrom bewirkt die Ent
feuchtung des Gebäudes. Die sensible Kühllast, welche den
Hauptteil der Gesamtkühllast darstellen kann, wird mittels
dezentraler Kühleinheiten über eine Kühlmittelleitung, vor
zugsweise eine Wasserleitung, mit im Vergleich zu den Luft
leitungen erheblich geringerem Durchmesser und deutlich
niedrigeren Kosten aus dem Gebäude abgeführt und verbraucht
weniger elektrische Hilfsenergie.
Die Temperatur der den klimatisierten Räumen zugeführ
ten Luft liegt näher bei Raumtemperatur, so daß sie an be
liebiger Stelle zugeführt werden kann, ohne daß spezielle
Maßnahmen getroffen werden müssen, wie z. B. zusätzliche
Luftzirkulationsströme, welche bei Systemen des Standes der
Technik erforderlich waren.
Im Luftzufuhrstrom befindet sich kein direkter Verdun
stungskühler, welcher bei schlechter Wartung zu hygenischen
Problemen führen könnte.
Die gesamte benötigte Kühlleistung kann bei einem hohen
COP-Wert von deutlich über 1,0 bereitgestellt werden.
Das Verhältnis der Kühlkapazität, welche über das
Kühlmedium bereitgestellt wird, zur Kühlkapazität, welche
über den gekühlten Zuluftstrom bereitgestellt wird, kann
leicht an unterschiedlichen Anforderungen angepaßt werden.
Somit eignet sich die erfindungsgemäße sorptionsgestützte
Klimatisierung für die meisten Klimatisierungsanwendungen.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorlie
genden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung anhand der Zeichnungen.
Es zeigt:
Fig. 1 eine DSC nach dem Stand der Technik,
Fig. 2 ein grundlegendes Diagramm einer erfindungs
gemäßen Klimaanlage,
Fig. 3 ein Diagramm wie in Fig. 2, wobei zusätzlich
der Sorptionsentfeuchter und ein weiterer indirekter Ver
dunstungskühler dargestellt sind,
Fig. 4 ein Diagramm wie in Fig. 3 mit zusätzlicher
vorgeschalteter Vorkühlung,
Fig. 5 ein Diagramm wie in Fig. 3, mit verstärkter
Rückkühlung für hohe Außenfeuchten,
Fig. 6 ein Diagramm wie in Fig. 3, mit reduzierter
Zuluftentfeuchtung für große Kühllasten im Gebäude.
Nachfolgend werden die verschiedenen Ausführungformen
der Erfindung genauer beschrieben.
Der mittels Sorptionsentfeuchtung getrocknete sowie
vorgekühlte Außenluftstrom (Au) wird gemäß Fig. 2 durch
einen ersten Wärmeaustauscher (W1) geleitet und in zwei
Teilluftströme zerlegt. Der erste Teilluftstrom, der Zu
luftstrom (Zu) wird dem zu klimatisierenden Bereich, z. B.
ein Gebäude oder ein Teil eines Gebäudes, zugeführt. Mit
diesem Zuluftstrom (Zu) werden aus dem zu klimatisierenden
Bereich Kühllasten, insbesondere latente Kühllasten, abge
führt. Dieser Luftstrom wird - nach Aufnahme der besagten
Kühllasten - als Abluftstrom (Ab) abgeführt. Der zweite,
aus dem Außenluftstrom (Au) resultierende Teilluftstrom
(By) ("Bypass"), wird mit dem Abluftstrom (Ab) gemischt.
Der daraus resultierende gemeinsame Strom, der Fortluft
strom (Fo) durchströmt den indirekten Verdunstungskühler
(V1). In diesem Verdunstungskühler wird eine Verdunstung
des Kühlwassers bewirkt. Gleichzeitig wird der Fortluft
strom (Fo) befeuchtet und durch die Verdunstungskälte abge
kühlt. Somit wird eine Abkühlung des ersten flüssigen Kühl
mediums (M1), welches sich im geschlossenen Kreislauf be
findet, bewirkt. Dieses Medium (M1) durchströmt zunächst
den zweiten Wärmetauscher (W2), der sich in dem zu klimati
sierenden Bereich befindet. Dieser Wärmetauscher (W2) kann
in Form von Kühldecken, Konvektoren oder Bauteilkühlung
realisiert sein. Auch Ventilator/Kühlschlangen-Systeme
kommen in Frage. Dieser zweite Wärmetauscher (W2) führt aus
dem zu klimatisierenden Bereich sensible Kühllasten ab. Das
erste flüssige Kühlmedium (M1) wird anschließend zum ersten
Wärmetauscher (W1) geführt, in welchem es die bereits be
schriebene Kühlung des Außenluftstroms (Au) bewirkt, und
wird anschließend zum indirekten Verdunstungskühler (V1) im
geschlossenen Kreislauf zurückgeführt.
In Fig. 3 wird die mittels Sorptionsentfeuchtung be
wirkte Trocknung sowie die Vorkühlung des Außenluftstroms
(Au) im Sorptionsentfeuchter (A) dargestellt. Der Außen
luftstrom (Au) durchströmt den Sorptionsentfeuchter (A), in
welchem er in direktem Kontakt Feuchtigkeit an eine konzen
trierte wässrige hygroskopische Lösung abgibt. Bei dieser
Lösung kann es sich beispielsweise um eine wässrige Lösung
von LiCl, LiBr, LiI, Calciumchlorid, Calciumnitrat, Calci
umchlorid/Calciumnitrat-Mischungen oder Triethylenglykol
handeln. Die durch die Sorptionsentfeuchtung verdünnte
wässrige hygroskopische Lösung kann anschließend einer hier
nicht dargestellten Regenerationseinheit zugeführt werden,
in welcher ihre ursprüngliche Konzentration durch eine
mittels thermischer Energie bewirkten Aufkonzentrierung
wiederhergestellt wird. Diese thermische Energie kann bei
spielsweise aus Solaranlagen, wie z. B. Solarkollektoren,
oder auch aus Abwärme oder Kraft-Wärme-Kopplung etc.
stammen. Die so aufkonzentrierte wässrige hygroskopische
Lösung kann anschließend erneut dem Sorptionsentfeuchter
(A) zugeführt werden. Die in in diesem Sorptionsentfeuchter
(A) bewirkte Kondensation von Luftfeuchtigkeit bewirkt eine
Freisetzung von Wärme. Um ein Ansteigen der Temperatur des
Außenluftstroms (Au) zu vermeiden, wird dieser Sorpti
onsentfeuchter (A) mittels eines zweiten flüssigen Kühlme
diums (M2) gekühlt. Dieses wird zu diesem Zweck im ge
schlossenen Kreislauf durch den indirekten Verdunstungsküh
ler (V2) geführt, in welchem der Fortluftstrom (Fo) durch
Kühlwasser befeuchtet und somit weiter abgekühlt wird;
diese Abkühlung bewirkt somit die notwendig Kühlung des im
geschlossenen Kreislauf geführten zweiten flüssigen Kühlme
diums (M2).
Eine Variante der vorstehend beschriebenen Klimaanlage
für Klimate mit hohen Außentemperaturen ist in Fig. 4 dar
gestellt. Hier wird der Außenluftstrom (Au) zunächst in
einem zusätzlichen Wärmetauscher (W3) unter Verwendung des
zweiten flüssigen Kühlmediums (M2) gekühlt, bevor er im
Sorptionsentfeuchter (A) entfeuchtet wird. Mit Klimaanlagen
dieser Bauart können COP-Werte von typischerweise ca. 1,3
erreicht werden.
Fig. 5 beschreibt eine Variante der oben beschriebenen
Klimaanlage, welches sich besonders für feuchte Klimate
eignet. In dieser Variante wird eine verstärkte Rückkühlung
im indirekten Verdunstungskühler (V2) dadurch realisiert,
daß der Fortluftstrom (Fo) durch einen weiteren Außenluft
strom (Au2) verstärkt wird und somit eine verstärkte Küh
lung des zweiten flüssigen Kühlmediums (M2) bewirkt.
Gerade dann, wenn große Kühllasten aus dem Gebäude ab
geführt werden sollen, kann es vorkommen, daß der getrock
nete und gekühlte Zuluftstrom (Zu) eine zu geringe, für
eine Komfortkühlung nicht mehr akzeptable Luftfeuchtigkeit
aufweist. In diesem Falle kann, wie in Fig. 6 dargestellt,
eine reduzierte Zuluftentfeuchtung dadurch erreicht werden,
daß dem getrockneten und gekühlten Zuluftstrom (Zu) ein
weiterer nicht getrockneter Zuluftstrom (Zu2) beigemischt
wird, welcher im zusätzlichen Wärmetauscher (W4), welcher
mit dem ersten flüssigen Kühlmedium (M1) betrieben wird,
gekühlt wird.
Claims (10)
1. Klimatisierungsverfahren, welches die Schritte umfaßt,
daß in einem ersten Wärmetauscher (W1) ein mittels Sorptionsentfeuchtung getrockneter sowie vorgekühlter Außenluftstrom (Au) mit einem ersten flüssigen Kühl medium (M1) gekühlt wird,
daß der Außenluftstrom (Au) stromabwärts vom ersten Wärmetauscher (W1) in zwei Teilluftströme (Zu) und (By) zerlegt wird,
daß der erste Teilluftstrom (Zu) dem zu klimatisieren den Bereich zugeführt wird,
daß aus dem zu klimatisierenden Bereich ein Abluftstrom (Ab) abgeführt wird,
daß der zweite Teilluftstrom (By) mit dem Abluftstrom (Ab) gemischt wird, so daß ein Fortluftstrom (Fo) re sultiert,
daß der Fortluftstrom (Fo) in einem indirekten Ver dunstungskühler (V1) befeuchtet wird und so eine Küh lung des ersten flüssigen Kühlmediums (M1) bewirkt, und
daß das gekühlte erste flüssige Kühlmedium (M1) über einen zweiten Wärmetauscher (W2) zusätzlich den zu kli matisierenden Bereich kühlt.
daß in einem ersten Wärmetauscher (W1) ein mittels Sorptionsentfeuchtung getrockneter sowie vorgekühlter Außenluftstrom (Au) mit einem ersten flüssigen Kühl medium (M1) gekühlt wird,
daß der Außenluftstrom (Au) stromabwärts vom ersten Wärmetauscher (W1) in zwei Teilluftströme (Zu) und (By) zerlegt wird,
daß der erste Teilluftstrom (Zu) dem zu klimatisieren den Bereich zugeführt wird,
daß aus dem zu klimatisierenden Bereich ein Abluftstrom (Ab) abgeführt wird,
daß der zweite Teilluftstrom (By) mit dem Abluftstrom (Ab) gemischt wird, so daß ein Fortluftstrom (Fo) re sultiert,
daß der Fortluftstrom (Fo) in einem indirekten Ver dunstungskühler (V1) befeuchtet wird und so eine Küh lung des ersten flüssigen Kühlmediums (M1) bewirkt, und
daß das gekühlte erste flüssige Kühlmedium (M1) über einen zweiten Wärmetauscher (W2) zusätzlich den zu kli matisierenden Bereich kühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trocknung und Vorkühlung des Außenluftstroms (Au)
in einem stromaufwärts vom ersten Wärmetauscher (W1)
angeordneten Sorptionsentfeuchter (A) erfolgt, der
durch ein zweites flüssiges Kühlmedium (M2) gekühlt
wird, welches seinerseits in einem weiteren, stromab
wärts vom indirekten Verdunstungskühler (V1) angeordne
ten weiteren indirekten Verdunstungskühler (V2) gekühlt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Außenluftstrom (Au) in einem stromaufwärts vom
Sorptionsentfeuchter (A) angeordneten weiteren Wärme
tauscher (W3) mit dem zweiten flüssigen Kühlmedium (M2)
gekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein zusätzlicher Außenluftstrom (Au2)
zwischen den beiden indirekten Verdunstungskühlern (V1)
und (V2) zum Fortluftstrom (Fo) zugemischt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß stromabwärts vom ersten Wärmetauscher
(W1) ein nicht getrockneter, in einem weiteren Wärme
tauscher (W4) gekühlter zusätzlicher Zuluftstrom (Zu2)
zum Teilluftstrom (Zu) gemischt wird.
6. Klimaanlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, worin
in einem ersten Wärmetauscher (W1) ein mittels Sorp tionsentfeuchtung getrockneter sowie vorgekühlter Außenluftstrom (Au) mit einem ersten flüssigen Kühlme dium (M1) gekühlt wird,
der Außenluftstrom (Au) stromabwärts vom ersten Wärme tauscher (W1) in zwei Teilluftströme (Zu) und (By) zer legt wird,
der erste Teilluftstrom (Zu) dem zu klimatisierenden Bereich zugeführt wird,
aus dem zu klimatisierenden Bereich ein Abluftstrom (Ab) abgeführt wird,
der zweite Teilluftstrom (By) mit dem Abluftstrom (Ab) gemischt wird, so daß ein Fortluftstrom (Fo) resul tiert,
der Fortluftstrom (Fo) in einem indirekten Ver dunstungskühler (V1) befeuchtet wird und so eine Küh lung des ersten flüssigen Kühlmediums (M1) bewirkt, und
das gekühlte erste flüssige Kühlmedium (M1) über einen zweiten Wärmetauscher (W2) zusätzlich den zu klimati sierenden Bereich kühlt.
in einem ersten Wärmetauscher (W1) ein mittels Sorp tionsentfeuchtung getrockneter sowie vorgekühlter Außenluftstrom (Au) mit einem ersten flüssigen Kühlme dium (M1) gekühlt wird,
der Außenluftstrom (Au) stromabwärts vom ersten Wärme tauscher (W1) in zwei Teilluftströme (Zu) und (By) zer legt wird,
der erste Teilluftstrom (Zu) dem zu klimatisierenden Bereich zugeführt wird,
aus dem zu klimatisierenden Bereich ein Abluftstrom (Ab) abgeführt wird,
der zweite Teilluftstrom (By) mit dem Abluftstrom (Ab) gemischt wird, so daß ein Fortluftstrom (Fo) resul tiert,
der Fortluftstrom (Fo) in einem indirekten Ver dunstungskühler (V1) befeuchtet wird und so eine Küh lung des ersten flüssigen Kühlmediums (M1) bewirkt, und
das gekühlte erste flüssige Kühlmedium (M1) über einen zweiten Wärmetauscher (W2) zusätzlich den zu klimati sierenden Bereich kühlt.
7. Klimaanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trocknung und Vorkühlung des Außenluftstroms
(Au) in einem stromaufwärts vom ersten Wärmetauscher
(W1) angeordneten Sorptionsentfeuchter (A) erfolgt, der
durch ein zweites flüssiges Kühlmedium (M2) gekühlt
wird, welches seinerseits in einem weiteren, stromab
wärts vom indirekten Verdunstungskühler (V1) angeordne
ten weiteren indirekten Verdunstungskühler (V2) gekühlt
wird.
8. Klimaanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Außenluftstrom (Au) in einem stromaufwärts vom
Sorptionsentfeuchter (A) angeordneten weiteren Wärme
tauscher (W3) mit dem zweiten flüssigen Kühlmedium (M2)
gekühlt wird.
9. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zusätzlicher Außenluftstrom
(Au2) zwischen den beiden indirekten Verdunstungs
kühlern (V1) und (V2) zum Fortluftstrom (Fo) zugemischt
wird.
10. Klimaanlage nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch
gekennzeichnet, daß stromabwärts vom ersten Wärme
tauscher (W1) ein nicht getrockneter, in einem weiteren
Wärmetauscher (W4) gekühlter zusätzlicher Zuluftstrom
(Zu2) zum Teilluftstrom (Zu) gemischt wird.
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