DE10009882A1 - Mobiles Telekommunikations-Endgerät, insbesondere Mobiltelefon - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein mobiles Telekommunikations-Endgerät, insbesondere Mobiltelefon, umfassend eine Sende-/ und Empfangseinheit zur Übertragung von Daten über ein öffentliches Funk- oder Festnetz, einen Mikroprozessor, ein alphanumerisches oder graphisches Anzeigedisplay, einen akustischen und/oder optischen Signalgeber, eine Speicherbaugruppe sowie eine Stromversorgung. Erfindungsgemäß ist im Telekommunikations-Endgerät ein noninvasiver, bevorzugt optischer Sensor mindestens zur Erfassung der Blutzucker-Konzentration eines Probanden baulich integriert, wobei die aufgenommenen Meßwerte einem Speicher der Speicherbaugruppe zugeführt werden und wobei mit Hilfe des Mikroprozessors eine Meßwerterfassung und Ablaufsteuerung sowie eine Signalvorverarbeitung erfolgt. DOLLAR A Eine Signaltranformationseinheit konfiguriert die vorverarbeiteten Meßwerte in ein Dateiformat zur Übertragung über das Funk- oder Festnetz, wobei über das Netz eine Verbindung zu einer zentralen oder dezentralen Datei mit Zugriff auf eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung hergestellt wird, um eine abschließende Meßwerteverarbeitung und/oder statistische probandenbezogene Berechnung, Bewertung oder Katalogisierung auszuführen.

Description

Die Erfindung betrifft ein mobiles Telekommunikations-Endgerät, insbesondere Mobiltelefon, umfassend eine Sende-/und Empfangs­ einheit zur Übertragung von Daten über ein öffentliches Funk- oder Festnetz, einen Mikroprozessor, ein alphanumerisches oder graphisches Anzeigedisplay, einen akustischen und/oder opti­ schen Signalgeber, eine Speicherbaugruppe sowie eine Stromver­ sorgung gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Mobile Telekommunikations-Endgeräte, sogenannte Mobiltelefons oder Handys sind seit vielen Jahren Stand der Technik. Ver­ schiedene Netzbetreiber ermöglichen nahezu an jedem Ort der Welt eine Erreichbarkeit der Netzteilnehmer und einen ent­ sprechenden Datenaustausch. Durch Weiterentwicklung der Mobil­ funk-Telekommunikations-Standards ist darüber hinaus die Datenübertragungsrate in Mobilfunknetzen erheblich gestiegen, so daß sich neue Applikationen erschließen.

So sind z. B. Verfahren zur Steuerung einer Vorrichtung durch einen entfernten Sender, Verfahren zur Messung einer physika­ lischen Größe und der Ausgabe von Meßwerten an einen entfernten Empfänger oder Verfahren zur Fern-Überwachung eines Zustands und der Ausgabe eines Alarmsignals an einen entfernten Empfän­ ger bei unzulässigen Zustandsänderungen bekannt und werden in der Industrie und im Verkehrswesen routinemäßig eingesetzt.

Derartige Verfahren haben auch in den letzten Jahren verstärkt Eingang in den privaten Bereich gefunden, insbesondere im Zusammenhang mit der Fernsteuerung von Beleuchtungseinrich­ tungen, Audio- und Videoanlagen und mit der Entwicklung von Alarmsystemen für Gebäude oder zum Facility Management.

Auch existieren Vorschläge zur elektronischen Abwicklung von Kauf- und Verkaufshandlungen über öffentliche Kommunikations­ netze, insbesondere dem Internet.

So zeigt beispielsweise die US 5,794,221 ein Rechnungslegungs­ verfahren unter Nutzung des Internet. Dort wird zunächst einerseits eine Vereinbarung zwischen einem Internet-Provider und dem Kunden und andererseits eine entsprechende Regelung zwischen dem Provider und dem Verkäufer oder Diensteanbieter vorausgesetzt. Der Provider erklärt in dieser Vereinbarung, daß er dem Kunden gegenüber Rechnung legt und für den Zahlungsaus­ gleich gegenüber dem Verkäufer oder Diensteanbieter verant­ wortlich zeichnet. Der Provider selbst schafft den Netzzugang für den Kunden. Die Transaktionsinformation zwischen Verkäufer und Kunden geht gleichzeitig zum Provider, welcher dann die entsprechenden Aktivitäten wie Rechnungslegung und Weiterleiten des eingegangenen Zahlungsbetrags vornimmt. Für die Inan­ spruchnahme der Dienstleistungen seitens des Providers erhält dieser eine Provision.

Weiterhin gehören Kommunikationssysteme zur Information und Führung von Wirtschaftsstrukturen mit einer Vielzahl von dezentralen, softwaregesteuerten Kommunikations-Endgeräten, welche entsprechend einer gegebenen Hierarchie über drahtlose und/oder drahtgebundene Netze mit- und untereinander in Ver­ bindung stehen, zum Stand der Technik.

Aus vorliegenden Untersuchungen zeigt sich, daß der Diabetes mellitus eines der häufigsten chronischen Leiden ist und ständig zunimmt. Das Internationale Diabetes-Institut in Melbourne schätzt, daß heute weltweit über 150 Millionen Diabetiker leben, 30 Millionen davon in Europa. Bis zum Jahre 2010 wird von etwa 240 Millionen Menschen mit Diabetes ausgegangen, die laut WHO bis zum Jahre 2025 auf ca. 300 Millionen anwachsen werden. Für die an Diabetes erkrankten Menschen ist es wichtig, die aktuelle Blutzungerkonzentration bestimmen zu können. Hierfür sind sogenannte Glukose-Sensoren bekannt geworden.

Bei den optischen Sensoren wird einerseits auf ein charakteri­ stisches Absorptionsspektrum zurückgegriffen, um den Glukose­ gehalt im Blut zu ermitteln, oder aber es wird auf der Basis der Streuung von infrarotem Licht auf einen Anstieg in der Blutzucker-Konzentration dann geschlossen, wenn eine Änderung des Brechnungsindex von Blut und der Gewebsflüssigkeit vor­ liegt. Problematisch ist jedoch die Aussagegenauigkeit aufgrund verrauschter Meßsignale, die teilweise durch Streuungseffekte bedingt sind. Darüber hinaus ist die Lichtabsorption stark von der Temperatur der untersuchten Hautbereiche abhängig. Änderungen in der Blutzucker-Konzentration führen meßtechnisch nur zu sehr kleinen und teilweise unspezifizierten Verände­ rungen in den gemessenen Absorptionsspektren. Aus diesem Grund müssen in der Regel sehr komplizierte mathematische Methoden und Algorithmen angewendet werden, um die Blutzucker-Infor­ mation aus dem Meßsignal zu filtern, was regelmäßig einen großen rechentechnischen Aufwand nach sich zieht.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine neuartige Lösung zur noninvasiven Erfassung von Blutzucker-Meßwerten oder anderen Blutcharakteristika anzugeben, wobei die Möglichkeit bestehen soll, die Meßwerte online zu übertragen, um diese dann zentral einer Auswertung und Verarbeitung zuzuführen.

Darüber hinaus soll dem Probanden und Nutzer die Möglichkeit gegeben sein, aktuelle, aber auch Vergleichsmeßwerte von einem Anzeigedisplay dargeboten oder akustisch wahrnehmen zu können, um ein präventives Verhalten entsprechend einzustellen oder aber auch gezielt Medikamente einnehmen zu können.

Die Lösung der Aufgabe der Erfindung erfolgt mit einem mobilen Telekommunikationsgerät, insbesondere einem Mobiltelefon gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1, wobei die Unteransprüche mindestens zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen umfassen.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht demgemäß darin, ein mobiles Telekommünikations-Endgerät mit einem noninvasiven optischen Sensor insbesondere zur Erfassung der Blutzucker- Konzentration baulich zu vereinigen, wobei die rechentechnische Bearbeitung und Auswertung der Meßdaten nach Übertragung dieser über ein Telekommunikationsnetz extern erfolgt und hier auch eine unterstützende Betreuung und diagnostische Bewertung der Daten mit Rückantwort zum Probanden über das Telekommuni­ kations-Endgerät möglich ist.

Durch die Offline-Meßdatenerfassung, die Online-Übertragung der ermittelten Meßwerte und die zentrale oder dezentrale Auswer­ tung unter Nutzung entsprechender rechentechnischer Kapazitäten sowie durch manuelle oder automatisch ablaufende Diagnostizier- Algorithmen wird dem Probanden ein tatsächlich wirksames Hilfsmittel zur Beurteilung der momentanen persönlichen Situation und des Gesundheitszustands gegeben, ohne daß die Gefahr von Fehlinterpretationen und damit verbundenen falschen Reaktionen, wie z. B. Medikamentenüberdosierung, besteht.

Das erfindungsgemäß weitergebildete Telekommunikations-Endgerät besitzt also den erwähnten noninvasiven optischen Sensor, der mindestens zur Erfassung der Blutzucker-Konzentration eines Probanden dient. Die aufgenommenen Meßwerte werden einem Speicher der Speicherbaugruppe des Endgeräts zugeführt und es wird mit Hilfe eines Mikroprozessors eine Meßwerterfassung und eine Meßwertablaufsteuerung sowie eine Signalvorverarbeitung vorgenommen.

Über eine Signaltransformationseinheit werden die vorverar­ beiteten Meßwerte in ein Dateiformat zur Übertragung über das Funk- oder Festnetz konfiguriert, wobei über das Netz eine Verbindung zu einer zentralen oder dezentralen Datei mit Zugriff auf eine zentrale Datenverarbeitungseinrichtung herge­ stellt wird. Hiernach wird eine abschließende Meßwerteverarbeitung und/oder statistische probandenbezogene Berechnung oder Bewertung ausgeführt, welche auch die erwähnte diagnostische Beratung umfassen kann.

Über die Empfangseinheit werden dann codierte, endverarbeitete und/oder bewertete Meßergebnisse aufgenommen und diese einem im Endgerät vorgesehenen Decodierer zugeführt, welcher dann das Anzeigedisplay und/oder den akustischen oder optischen Signal­ geber ansteuert.

Erfindungsgemäß besteht die Option, daß die zentrale Datenver­ arbeitungseinrichtung nach Beendigung der durchgeführten Operationen den Teilnehmer, d. h. das jeweilige Telekommuni­ kations-Endgerät selbst anwählt und ein Antwort-Datenpaket mit Fertigergebnissen einschließlich möglicher diagnostischer Betreuung absetzt.

Erfindungsgemäß kann der optische Sensor in eine Touch-Screen- Anzeige und eine solche Betätigungseinrichtung integriert sein, wobei letztere nach Entfernen oder Wegklappen eines Gehäuse­ bauteils des Endgeräts zugänglich ist. Hierdurch ist der Sensor selbst geschützt und nur im Meßfall zugänglich, so daß die üblichen Funktionen des Mobiltelefons erhalten bleiben.

Der Sensor besitzt mindestens eine infrarote Strahlung emittierende und mehrere infrarotsensitive Halbleiterdioden sowie ein Hauttemperatur-Erfassungsmittel, z. B. in Form einer weiteren Diode, deren p-n-Übergang temperaturselektiv ist.

Über die Touch-Screen-Anzeige- und Betätigungseinrichtung ist dann der Blutzuckermeß- und -analysemodus anwähl- und akti­ vierbar, wobei nach erfolgter Meßdatenerfassung ein Datenpaket einschließlich persönlicher Kennung gebildet wird und dieses zu einer an sich bekannten Telekommunikations-Schnittstelle führt.

Die vorgesehene zentrale Datenverarbeitungseinrichtung, die ein Zentralrechner sein kann, empfängt das oder die Datenpakete und nimmt eine Plausibilitätsprüfung und Zuordnung anhand einer paketinternen Kennung vor. Nach erfolgreicher Identifikation wird eine Berechnung und Bewertung der empfangenen, vorverar­ beiteten Meßsignale durchgeführt. Anhand der persönlichen Kennung wird dann ein Antwort-Datenpaket vorbereitet und an das sendende bzw. an ein vorab bestimmtes Endgerät übertragen. Diese Übertragung kann sowohl über ein Festnetz als auch über ein Mobilfunknetz vorgenommen werden.

Im Endgerätespeicher und/oder in der zentralen Datenbank sind darüber hinaus Langzeitmeßwerte zum jeweiligen Probanden und zu dessen Beobachtung gespeichert, welche auch sonstige persön­ liche oder gesundheitsbezogene Informationen umfassen können. Damit können Daten quasi analog eines sogenannten Notfallpasses gespeichert und abrufbar gestaltet werden.

Die Sende-/und Empfangseinheit des Telekommunikations-Endge­ räts besitzt zusätzlich eine drahtgebundene oder eine Infrarot- Schnittstelle zum seriellen oder parallelen Datenaustausch, so daß das Endgerät beim Arztbesuch mitgeführt und dort in Kommu­ nikation mit einem vorhandenen Personal-Computer gebracht werden kann.

Weiterhin besitzt die Konfigurationseinrichtung des Endgeräts eine Internet-Zugangsbaugruppe, so daß ein Datenpaket und Informationsaustausch auch über das Worldwide Web möglich ist.

Mit Hilfe des vorgestellten erweiterten Telekommunikations- Endgeräts können in besonders einfacher Weise Blutzucker- Kontrollen in der gebotenen Häufigkeit vorgenommen werden, so daß eine optimale Stoffwechselführung möglich ist. Durch die vorgesehene Anzeigeeinrichtung einschließlich akustischem und/oder optischem Signalgeber ist das Absetzen eines Warn­ signals dann möglich, wenn aus den ermittelten Werten eine Tendenz zu einer Hypoglykämie ableitbar ist. Weiterhin kann aus dem Speicher der sogenannte HBA 1C-Wert abgelesen werden, welcher die durchschnittliche Blutzucker-Konzentration der zurückliegenden acht bis zehn Wochen angibt. Ergänzend kann das Endgerät respektive der dort vorgesehene Sensor eine inte­ grierte Blutdruck-Bestimmungs- und Pulsmeßeinrichtung umfassen.

Am Endgerät kann über die dort vorgesehene Bedieneinheit ein Emergency-Taster vorhanden sein, um in Notfällen, z. B. bei Unterzuckerung, ein Abrufen von medizinischen Daten zu gewähr­ leisten, so daß Notmaßnahmen schnell eingeleitet werden können. Sofern vorgesehen, können vorgewählte Daten oder Datenpakete an ebenfalls vorwählbare Adressen übermittelt werden. Um einen Mißbrauch des Datentransfers auszuschließen, sind übliche Sicherheitsmaßnahmen, z. B. ein sogenannter PIN-Code oder aber auch ein Fingerprint-Sensor vorgesehen.

Grundsätzlich ermöglicht das mobile Telekommunikations-Endgerät einen Einsatz im Vorsorge- und generell medizinischem Bereich, wobei ein interaktiver Austausch individueller Probandenwerte hin zu einer Datenbank und/oder zum betreuenden Arzt oder einer Beratungsstelle gewährleistet ist. Nach Empfang der Daten kann der Betreuer aktiv Informationen an den zu Betreuenden respek­ tive den Probanden unmittelbar versenden, wobei die erwähnte Notruffunktion bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte eine sofortige Alarmauslösung gestattet.

Die Speicherinhalte können z. B. bei einer Einlieferung zur stationären Behandlung ausgelesen und diagnose- und therapie­ unterstützend verwendet werden.

Denkbar ist ebenfalls eine Variante des Endgeräts als soge­ nannter Pager, wobei die Rückantwort über die zu betreuende Stelle z. B. per SMS oder e-mail gemäß dem Stand der Technik gewährleistet ist, so daß der Proband die benötigten Informa­ tionen erhält. Auch in diesem Fall kann eine zusätzliche Schnittstelle integriert sein, so daß die Daten hierüber abge­ rufen werden können, z. B. beim Besuch des betreuenden Arztes.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbei­ spiels sowie unter Zuhilfenahme von Figuren näher erläutert werden.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein mobiles Telekommunikations- Endgerät mit durch Klappe verdecktem Sensor;

Fig. 2 ein Endgerät gemäß Fig. 1, jedoch mit geöffneter Abdeckklappe und zugänglichem Sensor; und

Fig. 3 ein Blockschaltbild zur Erläuterung der Wechselwir­ kungen zwischen dem mobilen Telekommunikations-Endgerät und einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung.

Das in der Fig. 1 gezeigte Mobiltelefon 1 entspricht in seinem geschlossenen Zustand den am Markt befindlichen Geräten mit Bedientastatur 2, einem Flüssigkristall-Display 3, worauf verschiedene Symbole 4 zur Bedienung und Funktionsanzeige dargestellt sind, und einem Schallwandler 5. Darüber hinaus ist ein nicht dargestelltes Mikrophon zur Spracheingabe bzw. Sprachübertragung vorhanden. Das Mobiltelefon 1 besitzt ein Gehäuseunterteil 6 und ein klappenförmiges Gehäuseoberteil 7 mit Fenster 26.

Gemäß Fig. 2 kann das klappenförmige Gehäuseoberteil 7 über Scharniergelenke 8 seitlich wegbewegt werden.

Durch Entarretierung eines Betätigungsknopfs 9 mit der Öffnung der Klappe 7 wird der Sensormodus aktiviert. Der bevorzugt optische Sensor 10 mit IR-emittierenden und IR-selektiven Dioden befindet sich im unteren Bereich einer Ausnehmung 11 im Gehäuseteil 6.

Im oberen Teil 12 der Ausnehmung 11 ist ein Touch-Screen 13 vorhanden, welcher der menügeführten Bedienung der Messung und der Anzeige dient. An der Unterseite der Klappe 7 können Not­ fallpaß-Daten angegeben werden oder es sind derartige Notfall­ paß-Daten 14 durch Betätigung eines Tasters 15 abruf- und auf dem Touch-Screen oder dem LC-Display 3 darstellbar.

Beispielsweise seitlich am Gehäuseunterteil 6 ist eine IR- Schnittstelle 16 zum Datenaustausch mit einem Personal-Computer ausgebildet.

Gemäß Blockschaltbild nach Fig. 3 besitzt das Mobiltelefon 1 den integrierten Sensor 10 zur Erfassung der Blutzucker- Konzentration eines Probanden, wobei die aufgenommenen Meßwerte einem Speicher 17 zugeführt werden. Die Steuerung der Messung selbst erfolgt unter Zuhilfenahme eines Mikroprozessors 18, der ebenfalls eine Meßwert-Signalvorverarbeitung unter Nutzung eines dementsprechenden Programms vornimmt.

Eine Signaltransformationseinheit 19 ist mit dem Ausgang des Speichers 17 verbunden und konfiguriert die vorverarbeiteten Meßwerte in ein Dateiformat zur Übertragung über das Funk- oder Festnetz mit dem Mobiltelefon 1. Hierfür werden die Datenpakete von der Signaltransformationseinheit 19 einer Sende-Empfangs­ einheit 20 zugeführt. An die Sende-Empfangseinheit 20 ist eine Antenne 21 angeschlossen, um eine Verbindung und Datenüber­ tragung über ein Mobilfunknetz 22 herzustellen.

Über das Mobilfunknetz 22 wird dann eine Verbindung zu einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 23 hergestellt, welche Speicherbaugruppen und mindestens einen Rechner umfaßt. Mit Hilfe der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 23 wird dann eine abschließende Meßwerteverarbeitung und/oder statistische probandenbezogene Berechnung und/oder Bewertung ausgeführt. Weiterhin erhält der behandelnde Arzt über eine weitere Schnittstelle 24 Zugriff zur zentralen Datenverarbeitungsein­ richtung 23 und kann die dort vorliegenden Blutzucker-Konzen­ trations-Meßwerte diagnoseseitig analysieren und gezielt Beratungshinweise geben.

Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 23 ist weiterhin in der Lage, über eine Ausgabeeinrichtung 25 ein Antwort-Daten­ paket an ein zuvor bestimmtes oder an das sendende Endgerät, z. B. das Mobiltelefon 1 abzusetzen.

Das Endgerät, das über die übliche Kennung anwählbar ist, nimmt dann die bewerteten Meßergebnisse einschließlich ergänzender Bewertungshinweise durch den Arzt oder Betreuer auf, decodiert diese Informationen und stellt letztere auf dem Anzeigedisplay dar und/oder löst einen akustischen oder optischen Alarm aus.

Die Meßwerte können dann in einer Tabelle innerhalb des Speichers 17 auf Dauer oder über einen vorgegebenen Zeitraum abgelegt und durch den Patienten im Offline-Betrieb aufgerufen werden.

Der Datenaustausch zwischen dem Mobiltelefon 1 und der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 23 erfolgt unter Berücksichtigung üblicher Sicherheitskriterien, so daß den Anforderungen des Datenschutzes Genüge getan ist. Neben der Möglichkeit der Datenübertragung über eine Hochfrequenzstrecke mittels Antenne 21 kann das Mobiltelefon 1 noch über die weitere Schnittstelle 16 verfügen, mit deren Hilfe ein serieller oder paralleler Datenaustausch zu einem Personal- Computer dann möglich ist, wenn gespeicherte Daten z. B. bei einem stationären Aufenthalt des Probanden zu Behandlungszwecken in ein dort vorhandenes Computersystem zu übernehmen sind.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Datenaustausch zwischen Mobiltelefon 1 und zentraler Datenverarbeitungseinrichtung 23 nicht direkt über ein Mobilfunknetz vorzunehmen, sondern hier­ für auf das Internet zurückzugreifen. In diesem Fall stellt die Sende- und Empfangseinheit 20 eine Verbindung zu einem lokalen Internet-Provider her, welcher dann für eine Weitergabe der Daten Sorge trägt.

Alles in allem gelingt es mit der Erfindung, eine neuartige Möglichkeit der Erfassung patientenspezifischer Daten anzu­ geben, wobei diese Daten in einfacher Weise zu einem zentralen Speicher übertragbar sind, welcher darüber hinaus durch eine vorgesehene Recheneinheit in der Lage ist, sehr aufwendige Bewertungsoperationen durchzuführen, so daß das Endgerät hiervon sowohl software- als auch hardwareseitig entlastet ist. Hierdurch bleiben alle übrigen Funktionen eines Mobiltelefons uneingeschränkt erhalten.

Bezugszeichenliste

1

Mobiltelefon

2

Bedientastatur

3

LC-Display

4

Symbole

5

Schallwandler

6

Gehäuseunterteil

7

klappenförmiges Gehäuseoberteil

8

Scharniergelenke

9

Betätigungsknopf

10

optischer Sensor

11

Ausnehmung

12

oberer Teil der Ausnehmung

13

Touch-Screen

14

Notfallpaß-Daten

15

Taster

16

IR-Schnittstelle

17

Speicher

18

Mikroprozessor

19

Signaltransformationseinheit

20

Sende-/Empfangseinheit

21

Antenne

22

Mobilfunknetz

23

zentrale Datenverarbeitungseinrichtung

24

Schnittstelle Arzt

25

Ausgabeeinheit

26

Fenster

Claims (8)

1. Mobiles Telekommunikations-Endgerät, insbesondere Mobil­ telefon, umfassend eine Sende-/und Empfangseinheit zur Über­ tragung von Daten über ein öffentliches Funk- oder Festnetz, einen Mikroprozessor, ein alphanumerisches oder graphisches Anzeigedisplay, einen akustischen und/oder optischen Signal­ geber, eine Speicherbaugruppe sowie eine Stromversorgung, dadurch gekennzeichnet, daß

• - im Telekommunikations-Endgerät ein noninvasiver optischer Sensor mindestens zur Erfassung der Blutzucker-Konzentration eines Probanden baulich integriert ist, wobei die aufge­ nommenen Meßwerte einem Speicher der Speicherbaugruppe zugeführt werden und mit Hilfe des Mikroprozessors eine Meßwerterfassung und Ablaufsteuerung sowie eine Signalvor­ verarbeitung erfolgt;
• - eine Signaltransformationseinheit vorgesehen ist, die die vorverarbeiteten Meßwerte in ein Dateiformat zur Übertragung über das Funk- oder Festnetz konfiguriert, wobei über das Netz eine Verbindung zu einer zentralen oder dezentralen Datei mit Zugriff auf eine zentrale Datenverarbeitungsein­ richtung hergestellt ist, um eine abschließende Meßwertver­ arbeitung und/oder statistische probandenbezogene Berech­ nung, Bewertung oder Katalogisierung auszuführen; und
• - weiterhin die Empfangseinheit codierte, endverarbeitete und/oder bewertete Meßergebnisse aufnimmt, diese einem Decodierer zuführt und auf das Anzeigedisplay und/oder den akustischen oder optischen Signalgeber leitet.

2. Telekommunikations-Endgerät, dadurch gekennzeichnet, daß der optische Sensor in eine Touch-Screen-Anzeige- und Betäti­ gungseinrichtung integriert ist, welche nach Entfernen oder Wegklappen eines Gehäusebauteils des Endgeräts zugänglich ist, wobei der Sensor mindestens eine IR-Strahlung emittierende und mehrere IR-sensitive Halbleiterdioden sowie ein Hauttempe­ raturerfassungsmittel besitzt.

3. Telekommunikations-Endgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Touch-Screen-Anzeige- und Betätigungseinrichtung der Blutzucker-Meß- und -Analysemodus anwähl- und aktivierbar ist, wobei nach erfolgreicher Meßdatenerfassung ein Datenpaket einschließlich persönlicher Kennung gebildet und an die an sich bekannte Telekommunikations-Schnittstelle abgesetzt wird.

4. Telekommunikations-Endgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung nach Empfang des Datenpakets eine Berechnung und Bewertung der empfangenen vor­ verarbeiteten Meßsignale durchführt und anhand der persönlichen Kennung ein Antwort-Datenpaket an das zu sendende oder ein vorab bestimmtes Endgerät sendet.

5. Telekommunikations-Endgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Endgerätespeicher und/oder der zentralen Datenbank Langzeit-Meßwerte zur Probandenbeobachtung gespeichert sind, welche auch sonstige persönliche oder gesundheitsbezogene Informationen umfassen.

6. Telekommunikations-Endgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sende-/Empfangseinheit zusätzlich eine drahtgebundene oder Infrarot-Schnittstelle zur seriellen oder parallelen Daten­ übertragung ansteuert.

7. Telekommunikations-Endgerät nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Konfigurationseinrichtung der Signaltransformationseinheit eine Internet-Zugangsbaugruppe ansteuert oder eine solche Baugruppe aufweist.

8. Telekommunikations-Endgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Sensor weitere probandenspezifische Charakteristika, wie z. B. die Blutalkohol-Konzentration und/oder Cholesterinwerte erfaßt.