DE10009833A1 - Zementgemische mit höherer Fliessfähigkeit - Google Patents
Zementgemische mit höherer FliessfähigkeitInfo
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Abstract
Beschrieben wird ein Verfahren zum Verspritzen eines Zementgemisches auf ein Substrat, das ein Aufschäumen des Gemisches mit Hilfe eines zugesetzten Treibmittels, ein Fördern des aufgeschäumten Gemisches zu einer Sprühdüse und ein Zuleiten von Druckluft und eines nicht-beschleunigenden Versteifungsmittels in das Gemisch an der Düse umfaßt. Die Versteifungsmittelmenge ist ausreichend, um das Gemisch bei Kontakt mit dem Substrat zu versteifen. Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Verspritzen von feuerfesten Betonen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft aufschäumbare Zementgemische. Insbesondere betrifft die
vorliegende Erfindung Zementgemische, die in situ unter Erreichung einer höheren Fließfähigkeit für
Spritzverfahrensanwendungen aufgeschäumt werden und bei denen der Schaum aus der Endzusammen
setzung nach Verspritzen entfernt worden ist.
Beim Verfahren zum Verspritzen von Beton im Rahmen eines Naßspritzverfahrens wird ein
Zementgemisch pumpfähiger Konsistenz durch Pumpen oder durch pneumatische Beförderung des Gemi
sches zum Anwendungszeitpunkt durch Rohrleitungen oder Schlauchleitungen zu einer Düse geführt. An
der Düse wird Druckluft eingeleitet. Dies bricht den festen Betonstrom auf, der anschließend unter Zwang
aus der Düse herausgeführt und auf ein Substrat aufgespritzt werden kann. Ein rasches Verfestigen oder
Härten dieses verspritzten Zementgemisches kann durch Einführen eines Härtungsaktivierungsmittels, das
mit Hilfe spezieller Dosiervorrichtungen oder durch Einarbeiten in die Druckluft zugesetzt werden kann, in
den Betonstrom erreicht werden. Dieses Verfahren ist in der US-5 628 940 A beschrieben. Es ist jedoch
immer noch wünschenswert, ein Betongemisch mit höherer Fließfähigkeit über weite Distanzen hinweg zu
haben.
Typischerweise sind hohe Drücke (etwa 4000 psi (28,17 MPa) oder mehr) erforderlich, um
ein Zementbetongemisch für eine Spritzbetonanwendung entweder durch Pumpen oder auf pneumatischem
Wege zu befördern. Es ist wünschenswert, den erforderlichen Druck zu verringern, um die Geräte- und
Betriebskosten zu senken und um für eine einfache Verwendung zu sorgen.
Insbesondere für feuerfeste Betone ist ein Weiterleiten des Zementgemisches schwieriger.
Feuerfeste Betone, die auf dem Gebiet der feuerfesten Materialien industriell als hauptsächliche Bindemittel
für monolithische feuerfeste Auskleidungen verwendet werden, basieren typischerweise auf
aluminiumoxidreichen Calciumaluminatzementen. Diese Zemente besitzen eine andere Stöchiometrie als die
in Portland-Zementen vorhandene Calciumaluminatkomponente. Die Struktur des gehärteten feuerfesten
Betons besitzt eine kristalline Natur, während die Struktur eines gehärteten Portland-Zementbetons eine
gelatinöse Natur besitzt. Darüber hinaus besitzen nicht eingesetzte trockene feuerfeste Betongemische Alte
rungsprobleme, wie sie bei Portland-Zementbetongemischen nicht festgestellt werden. Insbesondere im
Verlaufe einer mehrmonatigen Lagerung nimmt die Fließfähigkeit des feuerfesten Betongemisches ab,
wobei sich selbst beschleunigte Gemischverfestigungszeiten verlängern.
Ein Verfahren zur Erhöhung der Fließfähigkeit von Zementgemischen besteht darin, die
Teilchengrößeverteilung der Aggregate im Zementgemisch zu optimieren. In feuerfesten Zementgemischen
auf der Basis von Aluminiumoxid und Spinell besitzt das Gemisch jedoch eine Dilatanz selbst bei gut
gesteuerten Teilchengrößen.
Ein weiteres auf dem einschlägigen Fachgebiet zur Erhöhung der Fließfähigkeit von Zement
gemischen bekanntes Verfahren besteht darin, dem Gemisch zur Verringerung der Dichte Schaum zu
zusetzen. Typischerweise wird getrennt von dem Zementgemisch ein Schaum erzeugt und dieser an
schließend mit dem Zementgemisch vermischt. In der US-5 393 341 A wird das Schäumen eines Betonge
misches bis zu einem quasi einstufigen Vorgang gefördert. Dieser Vorgang erfordert keine vorzeitige
Herstellung des Schaums, er erfordert jedoch die getrennte Zugabe eines Treibmittels zu dem Zement
gemisch über eine Mischkammer. Dies erfordert, daß das Treibmittel getrennt von dem Zementgemisch
eingespeist wird. Ferner ist auf der Arbeitsseite die weitere Stufe eines Einmischens des Treibmittels in das
Zementgemisch erforderlich.
Auf dem einschlägigen Fachgebiet wird kein Zementgemisch zur Verwendung in Spritzbe
tonanwendungen, insbesondere kein feuerfestes Zementgemisch offenbart, in dem ein Treibmittel vorhanden
ist das in situ unter Erhöhung der Fließfähigkeit des Zementgemisches aufgeschäumt wird, wobei das
Zementgemisch anschließend vor Beschichten eines Substrats mit einem Zementüberzug, der das Gemisch
umfaßt, entschäumt wird. Es gibt einen auf dem einschlägigen Fachgebiet anerkannten Bedarf hinsichtlich
einer Verbesserung der Fließfähigkeit von Betongemischen, insbesondere von feuerfesten Betongemischen.
Für Pumpanwendungen bei feuerfesten Materialien wurden bisher in feuerfesten Gemischen
Treibmittel nicht verwendet, da es erwünscht war, so viel Luft wie möglich aus dem Gemisch auszu
schließen, so daß die verspritzte feuerfeste Masse nicht porös ist und eine äquivalente Dichte aufweist, um
feuerfeste Einheiten zu gießen. Ferner sind Treibmittel organische Verbindungen, wobei es bei an
fänglichem Erwärmen des Ofens dazu kommt, daß jegliche vorhandenen Treibmittel "ausgebrannt" werden,
was möglicherweise zu einer unerwünschten Porosität des letztendlichen gebrannten Gegenstands führen
kann, wenn die feuerfeste Einheit aufgeschäumt war. Poröse Überzüge neigen dazu, daß sie ein Eindringen
von Wärme und Ausgangsmaterialien zur Ofenwand ermöglichen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, für eine höhere Fließfähigkeit bei einem
Zementgemisch in einer Sprühprozeßanwendung zu sorgen.
Weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein feuerfestes Gemisch, in dem ein or
ganisches Treibmittel, das nicht zu einer unerwünschten Porosität des erhaltenen aufgespritzten Überzugs
beiträgt, enthalten ist, für eine Spritzverfahrensanwendung bereitzustellen.
Die vorliegende Erfindung liefert ein Verfahren zum Bespritzen eines Substrats mit einem
Zementgemisch in den folgenden Stufen:
Bereitstellen eines Zementgemisches, das einen Zement, ein organisches Treibmittel, Aggregat und Wasser umfaßt;
Aufschäumen des Zementgemisches;
Fördern des Gemisches zu einer Sprühdüse;
Zuleiten von Druckluft und einer Menge eines nicht-beschleunigenden Versteifungsmittels zu der Sprühdüse in einer ausreichenden Menge, um für eine im wesentlichen augenblickliche Versteifung des Zementgemisches auf dem Substrat zu sorgen; und
Aufspritzen des Zementgemisches auf das Substrat, wobei das Gemisch bei Kontakt mit dem Substrat im wesentlichen augenblicklich versteift und hydratisiert, wobei ein im wesentlichen entschäumter, nichtporöser Zementüberzug gebildet wird.
Bereitstellen eines Zementgemisches, das einen Zement, ein organisches Treibmittel, Aggregat und Wasser umfaßt;
Aufschäumen des Zementgemisches;
Fördern des Gemisches zu einer Sprühdüse;
Zuleiten von Druckluft und einer Menge eines nicht-beschleunigenden Versteifungsmittels zu der Sprühdüse in einer ausreichenden Menge, um für eine im wesentlichen augenblickliche Versteifung des Zementgemisches auf dem Substrat zu sorgen; und
Aufspritzen des Zementgemisches auf das Substrat, wobei das Gemisch bei Kontakt mit dem Substrat im wesentlichen augenblicklich versteift und hydratisiert, wobei ein im wesentlichen entschäumter, nichtporöser Zementüberzug gebildet wird.
Die vorliegende Erfindung liefert ferner ein feuerfestes Gemisch, das einen feuerfesten
Zement, ein organisches Treibmittel und Aggregat umfaßt.
Gegenstand einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Besprit
zen eines Substrats mit einem Zementgemisch in den folgenden Stufen:
Bereitstellen eines Zementgemisches, das einen Zement, ein organisches Treibmittel, Aggregat und Wasser umfaßt;
Aufschäumen des Zementgemisches;
Fördern des Zementgemisches zu einer Sprühdüse;
Zuleiten von Druckluft und einer Menge eines nicht-beschleunigenden Versteifungsmittels zu der Sprühdüse in einer ausreichenden Menge, um für eine im wesentlichen augenblickliche Versteifung des Zementgemisches auf dem Substrat zu sorgen; und
Aufspritzen des Zementgemisches auf das Substrat, wobei das Gemisch im wesentlichen au genblicklich bei Kontakt mit dem Substrat eine Verfestigung erfährt und unter Bildung eines im wesent lichen entschäumten, nichtporösen Zementüberzugs hydratisiert.
Bereitstellen eines Zementgemisches, das einen Zement, ein organisches Treibmittel, Aggregat und Wasser umfaßt;
Aufschäumen des Zementgemisches;
Fördern des Zementgemisches zu einer Sprühdüse;
Zuleiten von Druckluft und einer Menge eines nicht-beschleunigenden Versteifungsmittels zu der Sprühdüse in einer ausreichenden Menge, um für eine im wesentlichen augenblickliche Versteifung des Zementgemisches auf dem Substrat zu sorgen; und
Aufspritzen des Zementgemisches auf das Substrat, wobei das Gemisch im wesentlichen au genblicklich bei Kontakt mit dem Substrat eine Verfestigung erfährt und unter Bildung eines im wesent lichen entschäumten, nichtporösen Zementüberzugs hydratisiert.
Die Förderung des Gemisches kann durch Pumpen oder pneumatisches Fördern erreicht
werden.
In einem bevorzugten Verfahren wird das aufgeschäumte Zementgemisch durch einen
Schlauch gepumpt, an dessen Ende eine Düse angebracht ist, die die folgenden Bestandteile zusammen
bringt: Einen das gepumpte Zementgemisch enthaltenden Schlauch, einen eine bekannte Dosis Ver
steifungsmittel freisetzenden Schlauch und einen oder zwei ein großes Volumen Druckluft freisetzende
Schläuche. Vorzugsweise wird ein großes Volumen Druckluft an der Düse freigesetzt.
Der erfindungsgemäß verwendbare Zement umfaßt - ohne darauf begrenzt zu sein - Calci
umaluminatzement, hydratisierbare Alaunerde, hydratisierbares Aluminiumoxid, kolloidales Siliciumdi
oxid, Siliciumoxid, Portland-Zement, Magnesiumoxid und Gemische hiervon.
Die rheologischen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Zementgemisches unterscheiden sich
von den Gemischen mit mitgeführter Luft des Standes der Technik, die bis zu 10 Vol.% Luft enthalten.
Das erfindungsgemäße Treibmittel liefert eine Verringerung der Dilatanz, wodurch eine Pumpfähigkeit bei
etwa 25-35 Vol.-% Luft ermöglicht wird.
Die erfindungsgemäßen Treibmittel sind organische Verbindungen. Erfindungsgemäß ver
wendbare Treibmittel umfassen Alkanolamide, Alkanolamine, Alkylarylsulfonate, Polyethylenoxid/Poly
propylenoxid-Blockcopolymere, Alkylphenolethoxylate, Carboxylate von Fettsäuren, Ethoxylate von
Fettsäuren, Sulfonate von Fettsäuren, Sulfate von Fettsäuren, fluorkohlenstofthaltige grenzflächenaktive
Mittel, Olefinsulfonate, Olefinsulfate, hydrolysierte Proteine und Gemische hiervon. Ein bevorzugtes
Treibmittel ist ein alpha-Olefinsulfonat, das unter der Marke RHEOCELL® RHEOFILL™ von Master
Builders, Inc., Cleveland, Ohio, vertrieben wird.
Erfindungsgemäße Alkanolamidtreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein - solche
mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Alkanolamintreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein - solche
mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Alkylarylsulfonattreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein -
solche mit einer Arylgruppe und mit Alkylgruppen mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Blockcopolymere umfassen - ohne
darauf begrenzt zu sein - solche mit etwa 10 bis etwa 20 Einheiten eines jeden Blocks.
Erfindungsgemäße Alkylphenolethoxylattreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein -
solche mit einer Alkylgruppe mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Treibmittel in Form von Carboxylaten einer Fettsäure umfassen - ohne
darauf begrenzt zu sein - solche, worin die Fettsäureeinheit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatome auf
weist.
Erfindungsgemäße Treibmittel in Form von Ethoxylaten einer Fettsäure umfassen - ohne
darauf begrenzt zu sein - solche, worin die Zahl der Ethoxylatgruppen etwa 10 bis etwa 20 beträgt und die
Fettsäureeinheit etwa 12 bis 20 Kohlenstoffatome aufweist.
Erfindungsgemäße Treibmittel in Form von Sulfonaten einer Fettsäure umfassen - ohne darauf
begrenzt zu sein - solche, worin die Fettsäureeinheit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatome aufweist.
Erfindungsgemäße Treibmittel in Form von Sulfaten einer Fettsäure umfassen - ohne darauf
begrenzt zu sein - solche, worin die Fettsäureeinheit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatome aufweist.
Erfindungsgemäße fluorkohlenstoffhaltige grenzflächenaktive Treibmittel umfassen - ohne
darauf begrenzt zu sein - solche mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen, wobei eine oder mehrere
CH2-Einheiten durch CF2-Einheiten ersetzt sind.
Erfindungsgemäße Olefinsulfonattreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein - solche
mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße Olefinsulfattreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein - solche
mit etwa 12 bis etwa 20 Kohlenstoffatomen.
Erfindungsgemäße hydrolysierte Proteintreibmittel umfassen - ohne darauf begrenzt zu sein -
die von der Hydrolyse von Proteinen abgeleiteten Produkte. Das relative Molekulargewicht des Proteins
kann ein beliebiges Molekulargewicht sein, das ihr eine Treibwirkung im Zementgemisch sorgt. Vorzugs
weise liegt das relative Molekulargewicht in einem Bereich von etwa 10.000 bis etwa 50.000. Bevorzugte
hydrolysierte Proteine sind hydrolysierte Gelatine, hydrolysiertes Collagen und hydrolysierte Proteine, die
von Blut abgeleitet sind. Ein nicht einschränkendes Beispiel für hydrolysierte Gelatine ist TG222 von
Milligan & Higgins (Johnstown, New York).
Die Treibmittel können in dem Zementgemisch in einer Menge von etwa 0,02 bis etwa 0,1%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Betongemisches, vorhanden sein. Die optimale zu verwendende
Treibmittelmenge hängt von der Aggregatabstufung des Zementgemisches sowie von der Wirksamkeit des
speziellen bereitgestellten Treibmittels ab.
Der Schaum wird in dem Zementgemisch durch ein Durchmischen erzeugt. Wenn die Kompo
nenten des Zementgemisches vermischt werden, wird Schaum erzeugt.
Die im Zementgemisch erzeugte ungefähre Schaum- oder Porositätsmenge hängt von mehreren
Faktoren ab. Hierzu gehören die Abstufung der Aggregatteilchen, der prozentuale Anteil der feinen
Teilchen (einer Maschenzahl von größer als 140 (ASTM E-11)) im Gemisch, der Wassergehalt des Gemi
sches, der zum Vermischen verwendete Mischertyp, die Länge der Mischzeit und die Umgebungstempe
ratur. Bei Verwendung des bevorzugten alpha-Olefinsulfonattreibmittels gemäß der vorliegenden Erfindung
beträgt der durch die Zugabe der speziellen oder nominalen Dosis erzeugte typische
Porositäts(schaum)gehalt etwa 25 bis etwa 35 Vol.%.
Normalerweise ist es wünschenswert, daß die fertigen Zementgegenstände oder Überzüge eine
eingeschränkte oder gesteuerte Porosität aufweisen. Die vorliegende Erfindung, die die Merkmale, eine
höhere Pumpfähigkeit des Zementgemisches und ein höheres Volumen von Druckluft an der Düse, erreicht,
erhöht die Geschwindigkeit des auf das zu beschichtende Substrat aufgespritzten Zementgemisches in einer
derartigen Weise, daß der Schaum gebrochen wird und die erhaltene Porosität des Gemisches bei
Auftreffen des Materials auf die Substratoberfläche verringert wird. Der erhaltene Überzug ist dicht und
vermag bei Verwendung zur Ausbildung eines feuerfesten Betonüberzugs das Substrat, beispielsweise eine
Ofenwand, vor dem Eindringen von Wärme und Ausgangsmaterialien zu schützen.
Die Versteifungsmittel fördern eine Versteifung des Zementgemisches bei Applikation auf das
Substrat, so daß ein Rutschen des Gemisches verhindert wird. Die Versteifungsmittel sind hinsichtlich des
Zements nicht beschleunigend. Erfindungsgemäß verwendbare Versteifungsmittel umfassen vorgelatinierte
Stärken, Celluloseether, Polyethylenoxide, Alginate, Carageene, Polyvinylalkohol, synthetische
Polyelektrolyte, natürliche Gummis und Gemische hiervon. Ein bevorzugtes Versteifungsmittel ist ein unter
der Marke PS-1151 von Master Builders, Inc., Cleveland, Ohio, vertriebenes geschütztes Gemisch von
Celluloseethern.
Celluloseetherversteifungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen - ohne darauf
begrenzt zu sein - Hydroxyethylcellulose.
Polyethylenoxidversteifungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen - ohne darauf
begrenzt zu sein - solche mit einem massegemittelten Molekulargewicht von mehr als etwa 100.000.
Polyvinylalkoholversteifungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen - ohne darauf
begrenzt zu sein - solche mit einem massegemittelten Molekulargewicht von größer als etwa 1000.
Synthetische Polyelektrolytversteifungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen -
ohne darauf begrenzt zu sein - Polyacrylamide mit einem massegemittelten Molekulargewicht von größer
als etwa 10.000, Polyvinylsulfonate mit einem massegemittelten Molekulargewicht von größer als etwa
1000, Carboxyvinylpolymere mit einem massegemittelten Molekulargewicht von größer als etwa 1000 und
Gemische hiervon.
Natürliche Gummiversteifungsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen - ohne
darauf begrenzt zu sein - Guargummi, Welangummi und Gemische hiervon.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren als gewichtsprozentualer Anteil des Zementgemisches
verwendbare Versteifungsmittelmenge hängt von Faktoren ab, mit denen ein Fachmann auf dem einschlä
gigen Fachgebiet vertraut ist. Diese Faktoren umfassen: 1.) das spezielle verwendete Versteifungsmittel, 2.)
die in dem Betongemisch verwendeten Gemischtypen und 3.) die Temperatur des Betongemisches.
Erfindungsgemäß können Versteifungsmittel in einem bevorzugten Bereich von etwa 0,5 bis etwa 0,7%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Zementgemisches, zugegeben werden.
Das Versteifungsmittel versteift das Zementgemisch auf dem Zielsubstrat durch Festhalten des
Wassers, das an den Porenwänden vorhanden ist, nachdem die Poren bei Auftreffen kollabieren. Der
Versteifungsmechanismus beeinträchtigt das normale Verfestigungsverhalten des Zementgemisches nicht
signifikant.
Im erfindungsgemäßen Verfahren beeinträchtigen die oben genannten Gemische die End
eigenschaften des Zementgemisches, verglichen mit Zementgemischen, denen die Treibmittel und/oder Ver
steifungsmittel nicht zugesetzt werden, wenn die Zementgemische in der hier beschriebenen Weise
appliziert werden, nicht in widriger Weise. Erfindungsgemäß sollte das Material nicht beliebig schneller
gepumpt werden als es erforderlich ist, so daß die Druckluft den kompakten Zementstrom aufbrechen kann
und ferner die notwendige Geschwindigkeit zur Entfernung der Porosität des Zementgemisches bei
Auftreffen auf das Substrat durch Brechen des Schaums zu liefern vermag. Dies führt zu der gewünschten
Dichte und Porosität im Endprodukt.
In Fällen, in denen das Zementgemisch ein feuerfestes Gemisch ist, wird das feuerfeste
Gemisch nach Applizieren des feuerfesten Gemisches auf das Substrat, beispielsweise eine Ofenwand,
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gebrannt. Die organischen Materialien im Gemisch, das
Treibmittel und das Versteifungsmittel, werden beim Brennen "ausgebrannt" und sind somit nicht länger
vorhanden. Der erhaltene feuerfeste Zementüberzug entwickelt keine Porosität oder Glasphasen, die für die
Integrität des Überzugs schädlich sind. Im Gegensatz dazu bleiben anorganische Treibmittel bei Brennen in
Verbindung mit dem feuerfesten Beton in dem Gegenstand und beeinträchtigen die Eigenschaften des
gebrannten feuerfesten Gegenstands, beispielsweise durch Ausbilden von Glasphasen, die die Integrität des
Überzugs bei den Betriebstemperaturen gefährden. Somit werden in einem erfindungsgemäßen Verfahren
die Hochtemperaturleistungsfähigkeitseigenschaften des gebrannten feuerfesten Gegenstands nicht merklich
beeinträchtigt. Da das feuerfeste Gemisch zu diesem Zeitpunkt nicht aufgeschäumt ist, erzeugt das
Ausbrennen der organischen Materialien nicht in merklichem Ausmaß eine Porosität des gebrannten
Endgegenstands.
Die vorliegende Erfindung liefert ferner ein feuerfestes Gemisch, das einen feuerfesten
Zement, ein organisches Treibmittel und Aggregat umfaßt.
Das feuerfeste Gemisch kann zusätzlich Wasser umfassen. Das Wasser ist in einer Menge von
etwa 4 bis etwa 8%, bezogen auf das Trockengewicht des Zements, vorhanden.
In einer Ausführungsform ist das neue feuerfeste Gemisch für eine Verwendung in einem
Spritzbetonverfahren zum Aufspritzen des feuerfesten Gemisches auf ein Substrat angepaßt. Obwohl diese
Beschreibung Spritzbetonanwendungen beschreibt, ist die vorliegende Erfindung für jede beliebige
Anwendung einsetzbar, in der ein feuerfestes Gemisch zu einem Applikationspunkt geführt und auf ein
Substrat aufgespritzt werden soll.
Die erfindungsgemäß verwendbaren feuerfesten Bindemittel umfassen - ohne darauf begrenzt
zu sein - Calciumaluminatzement, kolloidales Siliciumdioxid, Siliciumoxid, hydratisierbare Alaunerde,
hydratisierbares Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Gemischen hiervon.
Feuerfeste Zementgemische umfassen üblicherweise etwa 10 bis etwa 40 Gew.-% Feinstoffe,
einschließlich etwa 0 bis etwa 30 Gew.-% Calciumaluminatzement, 0 bis etwa 10 Gew.-% Quarzstaub
oder Mikrosilica und etwa 0 bis etwa 20 Gew.-% calciniertes Aluminiumoxid, wobei der Rest des
Gemisches aus klassiertem Aggregat, das - ohne darauf begrenzt zu sein - calcinierte Flinttone, Bauxite
oder tafelförmiges Aluminiumoxid umfaßt, besteht. Das Gemisch kann ferner bis zu etwa 5 Gew.-%
synthetische Fasern enthalten.
Die Calciumaluminatphasen, die den Hauptanteil des Calciumaluminatzements mit hohem
Aluminiumoxidanteil ausmachen, sind hauptsächlich CA und CA2. Weitere aluminiumoxidhaltige Phasen
in dem Calciumaluminatzement mit hohem Aluminiumoxidanteil sind C4AF, C4A3S (Sulfat) und C2AS,
die allesamt kristallin sind. Die Aluminatphasenvergesellschaltung in dem Calciumaluminatzement mit
hohem Aluminiumoxidanteil unterscheidet sich merklich von der der primären calcium- und
aluminiumhaltigen Phase im Portland-Zement, bei der es sich um C3A handelt, wobei C4AF auch im
Großteil der Portland-Zemente vorhanden ist. Beim Vermischen des Zements mit Wasser beginnen
verschiedene Phasen zu hydratisieren und Hydratationsreaktionsprodukte auszubilden. Das letztendliche
Hydratationsprodukt in dem Calciumaluminatzementsystem mit hohem Aluminiumoxidanteil ist ein
kristallines Produkt, während im Portland-Zement das primäre Hydratationsprodukt ein amorphes Gel ist.
Abkürzung besitzen die in der Industrie akzeptierte Bedeutung, wie sie in der folgenden Tabelle A
angegeben ist.
Ein Beispiel für ein Calciumaluminatfeuerfestbetongemisch mit hohem Aluminiumoxidgehalt
ist in der folgenden Tabelle 1 (angegeben in Gew.-%) dargestellt.
Erfindungsgemäß verwendbare Treibmittel umfassen die oben angegebenen organischen
Treibmittel. Ein bevorzugtes Treibmittel ist ein alpha-Olefinsulfonat, das unter der Marke RHEOCELL®
RHEOFILL™ von Master Builders, Inc., Cleveland, Ohio, vertrieben wird.
Die Treibmittel können in dem feuerfesten Gemisch in Mengen von etwa 0,02 bis etwa 0,1%,
vorzugsweise in Mengen von etwa 0,02 bis 0,06%, bezogen auf das Gesamtgewicht des feuerfesten Ge
mischs, vorhanden sein. Die optimale Menge des zu verwendenden Treibmittels hängt von der Aggre
gatabstufung des feuerfesten Betongemisches ab. Je stärker die Aggregatabstufung abstandsklassiert (gap
graded) ist, desto kleiner ist die für einen gewünschten Schaumgehalt erforderliche Treibmitteldosis.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand der folgenden nicht-beschränkenden
Beispiele weiter veranschaulicht.
Hier und im folgenden besitzen die folgenden Ausdrücke die folgende Bedeutung: PLC be
zeichnet die prozentuale Länge der Veränderung. Der Ausdruck MOR bezeichnet den Bruchmodul und der
Ausdruck HMOR bezeichnet den Heißbruchmodul.
Bei Gemischen, die im Rahmen eines Spritzbetonverfahrens verspritzt werden, werden die
Gemische durch eine Allentown-MR-450-Pumpe von Allentown Pump and Gun, eine Abteilung der Master
Builders Inc., gepumpt. Der Schlauch besitzt einen Durchmesser von 1,5 Zoll (3,81 cm). Druckluft wird an
der Düse zugesetzt.
Der Test wird durchgeführt, um die Wirkungen des Treibmittels und des Versteifungsmittels
gemäß der vorliegenden Erfindung zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2A angegeben. Alle
Gemische basieren auf einem feuerfesten Zementgemisch, das mit einem unter der Marke SFL-224 von
Alcoa Industrial Chemicals, Bauxite, Arkansas, vertriebenen, geschützten tafelförmigen
Aluminiumoxid/Spinell-Feuerfestbetongemisch hergestellt wurde. Jedes Gemisch enthält 300 englische
Pfund (136,1 kg) feuerfesten Zement. Der Prozentanteil Wasser ist, bezogen auf die Wassermenge im
Gesamtgewicht aus Zement und Wasser, angegeben. Das in den Beispielen "Mischungen" mit einem vor
handenen Treibmittel verwendete Treibmittel ist ein alpha-Olefinsulfonat, das von Master Builders Inc.,
Cleveland, Ohio, unter der Marke RHEOCELL® RHEOFILLT™ vertrieben wird.
Einige der Gemische werden im Rahmen eines Spritzbetonverfahrens verspritzt, während
andere als Stäbe für Vergleichszwecke gegossen werden. Die Gemische 4A, 5A und 6A sind sowohl gegos
sen worden als auch gespritzt worden. Für das gegossene Gemisch 4A wurden insgesamt fünf Stäbe gegos
sen, wobei drei bei 1000°C und zwei bei 1500°C gebrannt wurden.
Die Gemische 3A, 4A und 5A enthalten ein dem Zementgemisch zugesetztes Dispergiermittel.
Bei dem Dispergiermittel handelt es sich um ein beta-Naphtalinsulfonsäureformaldehydkondensat (BNS).
Darüber hinaus wird an der Düse bei den verspritzten Gemischen ein Versteifungsmittel zugesetzt. Das
Gemisch 1A verwendet ein unter der Marke RA-160 von Master Builders, Inc., Cleveland, Ohio,
vertriebenes Aluminiumsalz. Das Gemisch 6A verwendet ein unter der Marke RA-430 von Master
Builders, Inc., Cleveland, Ohio, vertriebenes Natriumsilicat. Die Gemische 2A bis 5A verwenden ein unter
der Marke PS-1151 von Master Builders, Inc., Cleveland, Ohio, vertriebenes, geschütztes Gemisch von
Celluloseethern.
Die zugesetzte Treibmittelmenge verringert den Pumpdruck nicht. Das Treibmittel in den
Gemischen 1A bis 6A ist in einer Menge unterhalb der wirksamen Dosis vorhanden.
Das Gemisch 6A weist keinerlei in den gegossenen Stäben vorhandenes Treibmittel oder
Versteifungsmittel auf und stellt den Standard dar, mit dem die gespritzten Gemische verglichen werden
sollen.
Eine zweite Vergleichsstudie wird unter Verwendung von feuerfesten Zementgemischen auf
der Basis eines unter der Marke SFL-224 von Alcoa Industrial Chemicals, Bauxit, Arkansas, vertriebenen,
geschützten tafelförmigen Aluminiumoxid/Spinell-Feuerfestbetongemisches durchgeführt. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 2B angegeben. Jedes Gemisch enthält 300 englische Pfund (136,1 kg) feuerfesten Zement.
Die prozentuale Menge Wasser ist auf die Wassermenge im Gesamtgewicht aus Zement und Wasser
bezogen. Das in den Gemischen mit vorhandenem Treibmittel verwendete Treibmittel ist ein alpha-
Olefinsulfonat, das unter der Marke RHEOCELL® RHEOFILL™ von Master Builders, Inc., Cleveland,
Ohio, vertrieben wird.
Proben der Gemische werden sowohl gegossen als auch verspritzt. Der Rest der Gemische
weist ein dem Zementgemisch zugesetztes Dispergiermittel, nämlich BNS, auf. Darüber hinaus wird an der
Düse ein Versteifungsmittel in einer Menge von 1,3 englische Pfund (0,59 kg) pro min bei den verspritzten
Gemischen zugesetzt. Das Versteifungsmittel ist ein unter der Marke PS-1151 von Master Builders, Inc.,
Cleveland, Ohio, vertriebenes, geschütztes Gemisch aus Celluloseethern.
Der prozentuale Anteil Wasser in den Gemischen bei dieser Untersuchung ist, verglichen mit
der Erstuntersuchung, erhöht, um die Wirkung eines höheren Wassergehalts im Gemisch auf den
Pumpdruck zu bestimmen. Die erhöhte Wassermenge verringert den Pumpdruck bei den Gemischen ohne
Treibmittel, verglichen mit den Ergebnissen für das Gemisch 1B (gespritzt), nicht.
Wie das Gemisch 2B (gespritzt) zeigt, liefert die Verwendung einer wirksamen Dosis von
0,03% Treibmittel eine Verringerung des Pumpdrucks von 4000 psi (28,17 MPa) auf etwa 2500 psi (17,60
MPa).
Eine dritte Vergleichsuntersuchung wird mit feuerfesten Zementgemischen durchgeführt, die
mit 300 englischen Pfund (136,1 kg) eines unter der Marke SFL-224 von Alcoa Industrial Chemicals
vertriebenen, geschützten, tafelförmigen Aluminiumoxid/Spinell-Feuerfestbetongemisches mit 5% Wasser
und Treibmittel (RHEOCELL® RHEOFILL™) in einer Menge von 0,018% (24,2 g/136,1 kg) hergestellt
wurden. Das Gemisch wird mit einem Druck von etwa 4000 psi (28,17 MPa) gepumpt. Dem Gemisch wird
eine weitere Dosis von 0,018% RHEOCELL® RHEOFILL™ zugesetzt und das Gemisch wird gepumpt.
Der Druck wird auf etwa 2800 bis 3000 psi (19,72-21,13 MPa) verringert.
Anschließend wurden Chargen feuerfester Gemische hergestellt und Testplatten bespritzt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2C angegeben. Das verwendete feuerfeste Gemisch enthält feuerfesten SFL-224-
Zement für alle Platten, mit Ausnahme der Platte 5, bei der ein ähnliches feuerfestes Gemisch, wie das des
feuerfesten SFL-224-Zements verwendet wurde, das jedoch eine leicht unterschiedliche Aggregatabstufung
(das Aggregat war weniger abstandsklassiert (gapgraded)) enthält. Die verwendete Pumpe ist eine
Allentown-MR-450-Pumpe. Die Pumpe besitzt einen 24 Zoll(61 cm)-Kolben und wird bei etwa 13,5
Schüben pro min betrieben. Das Material wird durch einen 1,5" (3,81 cm)-Schlauch zu der Sprühdüse
gepumpt, wo Druckluft und ein Versteifungsmittel zugesetzt werden. Das Versteifungsmittel ist ein unter
der Marke PS-1151 von Masters Builders Inc., Cleveland, Ohio, vertriebenes, geschütztes Gemisch aus
Celluloseethern.
Darüber hinaus wird für Vergleichszwecke ein feuerfestes Zementgemisch, das feuerfesten
SFL-224-Zement mit 4,8% Wasser und kein Treibmittel oder Versteifungsmittel umfaßt, gegossen. Der
HMOR für das Gießen betrug 2897 psi (20,40 MPa).
Bei der Platte 1 wird eine Treibmitteldosis (RHEOCELL® RHEOFILL™) von 0,03% unter
Zusatz von PS-1151-Versteifungsmittel an der Düse verwendet. Bei der Platte 2 wird das Gemisch der
Platte 1 wieder eingesetzt. Die Pumpe wird jedoch 1,5-mal langsamer betrieben. Bei der Platte 3 ist die
Wassermenge im Gemisch auf 4,7% verringert, um die Wirkung eines verringerten Wassergehalts zu
bestimmen. Die Mischung bei der Platte 4 entspricht der von Platte 3, mit der Ausnahme, daß der
Treibmittelgehalt RHEOCELL® RHEOFILL™ von 0,03% auf 0,045% erhöht ist. Bei der Platte 5 wird ein
feuerfestes Betongemisch verwendet, das eine ähnliche chemische Zusammensetzung wie der oben
beschriebene feuerfeste SFL-224-Zement besitzt. Die Aggregatabstufung ist jedoch verändert, wobei 5%
Wasser und 0,03% RHEOCELL® RHEOFILL™ zugegeben werden. Bei der Platte 6 wird feuerfester
SFL-224-Zement mit 4,7% Wasser und 0,03% RHEOCELL® RHEOFILL™ verwendet.
Wie durch die Ergebnisse bei der Mischung 2B (gespritzt) in der Tabelle 2B und bei der Platte
1 in der Tabelle 2C gezeigt ist, wird der Pumpdruck durch Verwendung der Treibmittel und Verfahren
gemäß der vorliegenden Erfindung verringert. Der verringerte Pumpdruck zeigt, daß die Gemische eine
höhere Fließfähigkeit aufwiesen.
Wir haben festgestellt, daß die Verwendung des erfindungsgemäßen Zementgemisches, das ein
organisches Treibmittel enthält, nach dem offenbarten Spritzbetonverfahren unter Bildung eines dichten,
nichtporösen Zementüberzugs auf einem Substrat verspritzt werden kann. Das aufgeschäumte Gemisch
besitzt eine erhöhte Fließfähigkeit und wird in einfacher Weise gepumpt und verspritzt. Das Auftreffen des
verspritzten Gemisches auf das Substrat bei Zusatz ausreichender Druckluft führt zu einem Brechen des
aufgeschäumten Betonstroms, so daß die Luft bei Auftreffen auf das Substrat ausgetrieben und ein nicht
poröser Überzug erhalten wird.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen
speziellen Ausführungsformen begrenzt ist, sondern verschiedene Variationen, Modifikationen und äqui
valente Ausführungsformen, die durch die folgenden Patentansprüche definiert sind, umfaßt.
Claims (10)
1. Verfahren zum Bespritzen eines Substrats mit einem Zementgemisch in den folgenden
Stufen:
- a) Bereitstellen eines Zementgemisches, das einen Zement, ein organisches Treibmittel, Aggregat und Wasser umfaßt;
- b) Aufschäumen des Zementgemisches;
- c) Fördern des Gemisches zu einer Sprühdüse;
- d) Zuleiten von Druckluft und einer Menge eines nichtbeschleunigenden Versteifungsmittels zu der Sprühdüse in einer ausreichenden Menge, um für eine im wesentlichen augenblickliche Versteifung des Zementgemisches auf dem Substrat zu sorgen; und
- e) Verspritzen des Zementgemisches auf das Substrat, wobei das Gemisch im wesentlichen augenblicklich bei Kontakt mit dem Substrat versteift und hydratisiert, wobei ein im wesentlichen entschäumter, nichtporöser Zementüberzug gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fördern eine Maßnahme aus Pumpen und pneu
matischem Fließen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei das Versteifungsmittel aus vorgela
tinierten Stärken, Celluloseethern, Polyethylenoxiden, Alginaten, Carrageenen, Polyvinylalkohol, syn
thetischen Polyelektrolyten, natürlichen Gummis und Gemischen hiervon ausgewählt ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Versteifungsmittel ein Gemisch aus Celluloseethern
ist.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei der Zement aus Calciumaluminat
zement, hydratisierbarer Alaunerde, hydratisierbarem Aluminiumoxid, kolloidalem Siliciumdioxid, Sili
ciumoxid, Portland-Zement, Magnesiumoxid und Gemischen hiervon ausgewählt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Zementgemisch des weiteren ein
Additiv umfaßt, das aus Dispergiermitteln, wasserreduzierenden Mitteln, Verfestigungsverzöge
rungsmitteln, Verfestigungsbeschleunigungsmitteln, Pigmenten und Gemischen hiervon ausgewählt ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei das Treibmittel aus Alkanolamiden,
Alkanolaminen, Alkylarylsulfonaten, Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Blockcopolymeren, Alkyl
phenolethoxylaten, Carboxylaten von Fettsäuren, Ethoxylaten von Fettsäuren, fluorkohlenstoffhaltigen
grenzflächenaktiven Mitteln, Olefinsulfonaten, Olefinsulfaten, hydroylsierten Proteinen und Gemischen
hiervon ausgewählt ist.
8. Feuerfestes Gemisch, das einen feuerfesten Zement, ein organisches Treibmittel und
Aggregat umfaßt.
9. Feuerfestes Gemisch nach Anspruch 8, wobei der feuerfeste Zement aus Calcium
aluminatzement, kolloidalem Siliciumdioxid, Siliciumoxid, hydratisierbarer Alaunerde, hydratisierbarem
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und Gemischen hiervon ausgewählt ist.
10. Feuerfestes Gemisch nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, wobei das Treibmittel aus
Alkanolamiden, Alkanolaminen, Alkylarylsulfonaten, Polyethylenoxid/Polypropylenoxid-Blockcopoly
meren, Alkylphenolethoxylaten, Carboxylaten von Fettsäuren, Ethoxylaten von Fettsäuren, fluorkohlen
stoffhaltigen grenzflächenaktiven Mitteln, Olefinsulfonaten, Olefinsulfaten, hydroylsierten Proteinen und
Gemischen hiervon ausgewählt ist.
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