DE10008892A1 - Stufenloses Reibradgetriebe - Google Patents

Abstract

Das stufenlose Reibradgetriebe weist ein Gehäuse sowie einen darin eingesetzten in einem Power-Frame angeordneten Variator auf. Zum Einfahren des Variators in das Getriebegehäuse ist dieses an seiner Unterseite mit einer verschließbaren Öffnung versehen, die derart bemessen ist, dass beim Zusammenbau des Getriebes der vormontierte Variator als ganzes in das Gehäuse eingesetzt werden kann.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein stufenloses Reibradgetriebe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Reibradgetriebe ist beispielsweise in der WO 99/05433 der Anmelderin beschrieben. Es weist koaxial zu einer gemeinsamen Welle angeordnete Eingangs- und Ausgangs­ scheiben auf, die paarweise zueinander angeordnet sind und deren Innenflächen toroidförmig ausgestaltet sind, sowie zwischen den Paaren von Eingangs- und Ausgangsscheiben an­ geordnete Reibräder. Diese Reibräder stehen sowohl mit den Eingangsscheiben als auch mit den Ausgangsscheiben in Reib­ kontakt und übertragen das ihnen von der Eingangsscheibe übertragene Drehmoment auf die Ausgangsscheibe durch reib­ schlüssigen Kontakt, wobei die Drehzahl der Reibräder um so höher liegt, je größer der Abstand zwischen ihrer Berüh­ rungsstelle mit der Eingangsscheibe und der Drehachse ist. Die Drehzahl der Ausgangsscheibe hingegen ist um so größer, je näher die Berührungsstelle zwischen Reibrad und Aus­ gangsscheibe an der Drehachse liegt. Durch Verschwenkung der Reibräder kann demzufolge die Drehzahl der Ausgangs­ scheibe stufenlos und beliebig eingestellt werden. Zu die­ sem Zweck sind die Drehachsen der Reibräder an einem Träger gelagert, der über eine Verschwenkeinrichtung ansteuerbar ist. Die beiden Eingangsscheiben der beiden Getriebeeinhei­ ten sind hierbei drehfest mit einer Drehmomentwelle verbun­ den, während die beiden Ausgangsscheiben der beiden Getrie­ beeinheiten, die spiegelsymmetrisch zueinander und neben­ einander im Getriebe angeordnet sind, auf einer gemeinsamen Buchse angeordnet sind, welche drehbar auf der Drehmoment­ welle gelagert ist. Die Drehmomentwelle wird von einer Eingangswelle durchsetzt, die mit einem Anfahrelement eines Kraftfahrzeuges, beispielsweise einem Drehmomentwandler oder einer naßlaufenden Anfahrkupplung der Antriebsmaschine des Fahrzeugs verbunden ist.

Ein weiteres Reibradgetriebe ist aus der WO 99/05434 der Anmelderin bekannt. Bei diesem Reibradgetriebe ist am Getriebegehäuse ein Halterahmen lösbar befestigt, der einen oberen Rahmenbügel, einen unteren Rahmenbügel, Querjoche zur Befestigung von Zapfen und Trägern für die Reibräder sowie ein Lagerstützglied aufweist, das den oberen Rahmen­ bügel mit dem unteren Rahmenbügel verbindet. Der Rahmenbü­ gel ist beispielsweise mit dem Halterahmen (Power-Frame) verschraubt, wobei der Halterahmen die wesentlichen Elemen­ te des Reibradgetriebes aufnimmt und als vormontierte Ein­ heit in das Getriebegehäuse eingesetzt werden kann.

Das Getriebegehäuse für ein derartiges stufenloses Reibradgetriebe weist ebenso wie die üblichen Getriebege­ häuse für Stufenautomaten in Planetenbauweise eine röhren­ förmige Struktur auf, wobei das Getriebegehäuse an der dem hydrodynamischen Wandler zugewandten Seite glockenförmig aufgeweitet ist und wobei die Montage der einzelnen Bautei­ le im Getriebe durch diese glockenförmige Aufweitung hin­ durch erfolgt.

Insbesondere bei stufenlosen Reibradgetrieben ist je­ doch der Einbau durch diese Aufweitung hindurch schwierig, da die Variatoren üblicherweise halb-toroidförmige Variato­ ren sind und demzufolge eine nicht-rotationssymmetrische Form aufweisen. Dies bedeutet, dass die Variatorteile ein­ zeln in das Getriebegehäuse einzubauen sind und funktionsmäßig miteinander verbunden werden müssen. Dies ist mit einem erheblichen Zeit- und Kostenaufwand verbunden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Getrie­ begehäuse vorzuschlagen, mit dem der Einbau der Getriebe­ teile erheblich vereinfacht werden kann.

Ausgehend von einem stufenlosen Getriebe der eingangs näher genannten Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen; vorteilhafte Aus­ gestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Erfindungsgemäß ist also vorgesehen, dass das Gehäuse an seiner während des Einsatzes des Getriebes unten liegen­ den Seite mit einer verschließbaren Öffnung versehen ist, die derart bemessen wird, dass beim Zusammenbau des Getrie­ bes vor dem Einbau in das Fahrzeug, der vollständig in sei­ nem Halterahmen (Power-Frame) vormontierte Variator als ganzes in das Getriebegehäuse eingesetzt werden kann.

Das Getriebegehäuse ist damit nicht mehr in Röhren­ form, sondern in sogenannter Trogbauweise ausgestaltet, sodass die einzelnen Einstell- und Justierarbeiten der in das Getriebe eingesetzten Getriebeteile entfällt, da der Variator mit seinem Power-Frame komplett außerhalb vormon­ tiert werden kann und als ganzes in das Getriebegehäuse eingefahren wird.

Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in der eine perspektivische Ansicht ei­ nes erfindungsgemäßen Getriebegehäuses dargestellt ist.

Bei dem in der einzigen Figur dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiel ist mit 1 das Getriebegehäuse für ein stu­ fenloses Reibradgetriebe bezeichnet, das an seinem motor­ seitigen Ende eine glockenförmige Aufweitung 2 besitzt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass an der Unterseite des Getriebes, d. h. an der Seite, die im Einsatz des Ge­ triebes in einem Fahrzeug der Straßenseite zugewandt ist, eine durch einen Rand 3 definierte Öffnung vorgesehen ist, die derart groß ist, dass der in seinem Halterahmen vormontierte Variator des stufenlosen Reibradgetriebes vollständig in das Gehäuse 1 eingefahren werden kann.

Vorteilhafterweise sind seitliche Führungsleisten und/oder Befestigungsleisten vorgesehen, wie sie bei­ spielsweise mit 5 und 6 angedeutet sind, um das Einfahren des komplett vormontierten Variators in das Gehäuse 1 zu erleichtern. Die Befestigungsleisten ermöglichen außerdem noch ein bestimmtes Toleranzkonzept mit einem minimalen Versatz zwischen dem Variator und den ihn umgebenden Tei­ len im Gehäuse. Ohne dieses Toleranzkonzept, das durch die Befestigungsleisten verwirklicht wird, ist ein Be­ trieb des fertigen stufenlosen Reibradgetriebes ohne auf­ wendige Justagearbeiten nicht möglich, da die Reibräder in ihrer Einstellung auf ihren stabilen Punkt erheblich gestört werden würden.

Um dem Getriebegehäuse gemäß der Erfindung trotz der großen Öffnung die erforderliche Biegesteifigkeit zu er­ teilen, wird vorzugsweise an der Getriebeoberseite eine (nicht dargestellte) T-förmige Tragrippe angeordnet, die sozusagen das Rückgrat des Getriebegehäuses darstellt.

Entlang des die Öffnung begrenzenden Randes 3 sind eine Vielzahl von Bohrungen 4 vorgesehen, sodass die Öff­ nung nach dem Einbau des Variators durch Aufsetzen eines entsprechenden Deckels und Einsetzen von entsprechenden Bolzen verschlossen werden kann.

Bezugszeichen

1

Gehäuse

2

Aufweitung

3

Rand

4

Bohrungen

5

Befestigungsleiste

6

Führungsleiste

Claims (4)

1. Stufenloses Reibradgetriebe, mit:

• - einem Gehäuse,
• - einer Eingangswelle,
• - einer koaxial dazu angeordneten Drehmomentwelle,
• - einem Variator, bestehend aus zwei koaxial zur Ein­ gangswelle angeordneten Eingangsscheiben mit toroid­ förmigen Innenflächen, zwei koaxial zur Eingangswelle angeordneten Ausgangsscheiben mit toroidförmigen In­ nenflächen, wobei je eine Eingangsscheibe und eine Ausgangsscheibe ein Paar bilden und die beiden Aus­ gangsscheiben spiegelsymmetrisch zueinander und neben­ einander angeordnet sind, sowie aus mehreren Reibrä­ dern, die zwischen den Innenflächen der Paare aus Ein­ gangsscheiben und Ausgangsscheiben verschwenkbar ange­ ordnet sind zur Übertragung eines Drehmomentes von der Eingangsscheibe auf die zugehörige Ausgangsscheibe,
• - einem Halterahmen mit einem oberen Rahmenbügel, einem unteren Rahmenbügel, Querjochen und einem Lagerstütz­ glied, das den oberen Rahmenbügel mit dem unteren Rah­ menbügel verbindet,

dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäu­ se (1) an seiner während des Einsatzes des stufenlosen Reibradgetriebes unten liegenden Seite mit einer ver­ schließbaren Öffnung versehen ist, die derart bemessen ist, dass beim Zusammenbau des stufenlosen Reibradgetriebes vor dem Einbau in das Fahrzeug der vollständig in seinem Hal­ terahmen vormontierte Variator als ganzes in das Getriebe­ gehäuse (1) eingesetzt werden kann.

2. Stufenloses Reibradgetriebe nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, dass die Öffnung mit seitlich angeordneten Führungsleisten (6) versehen ist.

3. Stufenloses Reibradgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung mit seitlich angeordneten Befestigungsleisten (5) versehen ist.

4. Stufenloses Reibradgetriebe nach einem der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass an der der Öffnung gegenüberliegenden Oberseite des Getriebegehäuses eine im wesentlichen T-förmige Tragrippe zur Versteifung angeordnet ist.