DE1000843B - Verfahren zum Haerten von Blasversatzrohren - Google Patents

Verfahren zum Haerten von Blasversatzrohren

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DE1000843B
DE1000843B DEG18001A DEG0018001A DE1000843B DE 1000843 B DE1000843 B DE 1000843B DE G18001 A DEG18001 A DE G18001A DE G0018001 A DEG0018001 A DE G0018001A DE 1000843 B DE1000843 B DE 1000843B
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DE
Germany
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pipe
tube
hardening
heating
temperature
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DEG18001A
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English (en)
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Ernst Risse
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REEUSS BERGBAU U INDUSTRIEBEDA
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REEUSS BERGBAU U INDUSTRIEBEDA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/08Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes
    • C21D9/14Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor for tubular bodies or pipes wear-resistant or pressure-resistant pipes

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Description

  • Verfahren zum Härten von Blasversatzrohren Die Erfindung bezieht sich auf Blasversatzrohre für unterirdische Grubenbetriebe oder andere Anwendungsfälle, bei denen ein Schüttgut pneumatisch oder hydraulisch gefördert wird.
  • Da die Blasversatzrohre u. dgl. einem erheblichen Verschleiß durch das an der Rohrwandung entlang gleitende Fördergut unterworfen sind, ist es allgemein üblich, die dem Verschleiß ausgesetzte Rohrwandung zu härten. Besonders bewährt haben sich Versatzrohre, die aus Doppellagenmaterial bestehen, dessen innere Schicht aus einem härtbaren Stahl besteht und dessen Außenschicht, die mit der Innenschicht verschweißt ist, aus einem nicht härtenden Eisen besteht. Der Vorteil derartiger Versatzrohre liegt darin, daß man die dem Verschleiß unterworfene Innenseite auf eine sehr hohe Härte bringen kann, so daß solche Rohre eine vergleichsweise hohe Lebensdauer haben.
  • Die Verwendung von Zweilagenmaterial für die Herstellung von Blasversatzrohren bedingt jedoch einen nicht unerheblichen Material- und Werkstattaufwand. Für gewisse Verwendungszwecke ist es deshalb erwünscht, ein Versatzrohr zur Verfügung zu haben, das aus relativ wohlfeilem Einlagenmaterial besteht. An Versuchen, derartige einschichtige gehärtete Stahlrohre herzustellen, hat es nicht gefehlt. Es hat sich dabei herausgestellt, daß eine durchgehende Härtung des einschichtigen Stahlrohres unzweckmäßig ist, weil dabei der Rohrkörper zu wenig widerstandsfähig gegen die ziemlich hohen Beanspruchungen durch Stoß und Schlag ist, denen das Versatzrohr im Untertagebetrieb erfahrungsgemäß ausgesetzt ist. Man hat deshalb die Härte der Rohrwand außen z. B. durch nachträgliches Anlassen, wieder vermindert, wobei der Rohrkörper im Querschnitt nahe der inneren Wandung eine martensitische Zone etwa 200 bis 230 kg/mm2 Festigkeit behält, die nach außen, in. ein sorbitisches oder troostisches übergangsgefüge mit einer Festigkeit von 120 bis 140 kg/mm2 übergeht. Jedoch wurde festgestellt, daß auch derartige Rohre, obgleich ihre Wandung gegen. Verschleiß durch das Fördergut sich ziemlich günstig verhält, den vorkommenden Beanspruchungen durch Stoß oder Schlag nicht ausreichend gewachsen sind.
  • Daraufhin, ist vorgeschlagen worden, den aus einschichtigem hartbarem Stahl bestehenden Rohrkörper so zu härten, daß in dem Rohr über die Ausdehnung seiner Länge und seinem Umfang verteilte, durchsehende Abschnitte von gehärtetem und ungehärtetem Stahl entstehen. Wenn dabei die ungehärteten Ab-;chnitte klein gegenüber den gehärteten Abschnitten tusgebildet werden., erhält man ein Rohr, das einen 'ür manche Anwendungszwecke ausreichenden Vercchleißwiderstand besitzt. Die Widerstandsfähigkeit solcher Rohre gegen Schlag und Stoß läßt allerdings an sich noch zu wünschen übrig. Auch ist die Fertigung derartiger zonen- oder feldergehärteter Rohre ziemlich schwierig. Es mußte bisher bei derartiger Rohren das Material nach der Härtung mehr oder weniger angelassen werden., um einen gegen Stoß und Schlag genügend stabilen Rohrkörper zu erhalten, wodurch natürlich die Verschleißfestigkeit wieder herabgesetzt wird.
  • Die, Erfindung folgt demgegenüber dem Leitgedanken, ein aus einschichtigem härtbarem Stahlmaterial bestehendes Blasversatzrohr zu entwickeln, welches auf der Innenseite durchgehend eine gehärtete martensitische Schicht aufweist, auf der Außenseite des Rohres hingegen eine durchgehende perlitische zähe Schicht.
  • Das den. Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren, zur Herstellung derartiger Rohre besteht in folgenden Maßnahmen: Der ungehärtete Rohrkörper wird in fortlaufender Bewegung zunächst an einer vorzugsweise von außen wirkenden Heizeinrichtung, etwa einem ringförmigen Gassauerstoffbrenner, entlang geführt, in dessen Bereich der Rohrkörper auf eine Temperatur nahe unterhalb der Härtetemperatur des Werkstoffes gebracht wird. Nachdem im Querschnitt des Rohrkörpers der Temperaturausgleich erreicht ist, wird das Rohr an einer in seiner Höhlung angeordneten Heizeinrichtung, beispielsweise ebenfalls einem Gassauerstoffbrenner, entlang geführt, in dessen Bereich das Rohr von innen heraus auf Härtetemperatur unter hohem Wärmeeinfall erhitzt wird, wobei gleichzeitig das Rohr von außen einer solchen Kühlung, etwa durch Aufblasen vom, Luft, unterworfen wird, daß die Außenschicht des Rohres unter Härtetemperatur bleibt: Unmittelbar anschließend an diese Erhitzung des Rohres auf Härtetemperatur kommt das Rohr in den Bereich einer stark wirkenden, in der Höhlung des Rohres angeordneten Kühleinrichtung, etwa einer Wasserbrause, durch welche das Material abgeschreckt und gehärtet wird.
  • Vorzugsweise werden bei dem Gegenstand der Erfindung während der Erhitzung des Rohres auf Härtetemperatur von außen in beschränkten Sektoren des Rohrumfanges stärker wirkende Kühleinrichtungen, etwa kleine Wasserbrausen, zur Einwirkung gebracht, in deren Bereich die äußeren Schichten. des Rohrkörpers etwas tiefer als im Bereich der Luftkühlung auf Temperaturen unterhalb der Härte` temperatur gehalten werden.
  • Das gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Blasversatzrohr od. dgl. zeichnet sieh durch eine hohe Verschleißfestigkeit und zugleich eine hohe Widerstandfähigkeit gegen. Beanspruchungen durch Schlag und Stoß aus. Dadurch, daß der ganze Rohrkörper vor der Erhitzung auf Härtetemperatur von innen auf eine nahe unterhalb der Härtetemperatur liegende Temperatur vorgeheizt wird, gelingt es, die Tiefe der auf Härtetemperatur gebrachten inneren Schicht bedeutend zu steigern, auch wenn gleichzeitig das Rohr von außen so gekühlt wird, daß die Außenschicht unterhalb der Härtetemperatur bleibt.
  • Die auf diese Weise erzeugte vergleichsweise tief gehärtete Schicht an der Innenseite der Rohre gibt dem Rohr eine hohe Lebensdauer gegenüber denn Verschleiß durch das Fördergut.
  • Außen wird der Rohrkörper durch die perlitische zähe Schicht, die sich über den ganzen, Rohrumfang erstreckt, in vorteilhafter Weise gegen Schlag und Stoß geschützt, insbesondere gegen Kerbwirkung.
  • Dabei erzielt man durch die zusätzlichen: stärker wirkenden Kühleinrichtungen oder kleinen Brausen, die von außen. während der Erhitzung auf Härtetemperaturen auf den Rohrkörper einwirken, die Bildung von perlitischen, ' d. h. zähen: Streifen, oder Rippen in dem Rohrkörper, die dessen Widerstandsfähigkeit gegen Schlag- und Stoßbeanspruchungen so erhöhen, daß das erfindungsgemäße Rohr in dieser Beziehung nahezu die gleichen, günstigen Eigenschaften aufweist wie das eingangs erwähnte Zweilagenversatzrohr. Daß dabei im Bereich der stärkeren, von außen wirkenden Kühleinrichtung die martensitische Schicht nicht ganz so tief reicht wie in den dazwischen liegenden Sektoren, ist auf die Verschleißfestigkeit der Rohre praktisch ohne Einfluß, weil die härteren Schichten in einem gewissen. Ausmaß auch dazwischen liegende weichere Schichten gegen, Verschleiß zu schützen vermögen. Dies ist insbesondere der Fall, wenn, die stärker wirkende Kühleinrichtung nicht auf einer Mantellinie des Rohres parallel zur Rohrlängsachse auf das Rohr einwirkt, sondern, auf einer Schraubenlinie um das Rohr läuft oder einen wellen- oder zickzackförmigen Verlauf auf dem Rohr ergibt. Ein solcher Verlauf läßt sich erzielen, wenn zusätzlich zu der Rohrbewegung in Richtung seiner Längsachse entweder das Rohr oder die von außen wirkende Kühleinrichtung eine gleichmäßige Drehbewegung bzw. ' eine gesteuerte Drehschwingung um die Rohrlängsachse ausführt.
  • Das erfindungsgemäße Rohr wird vorteilhaft mit einer Gesamtwandstürke von 8 mm ausgeführt. Man erreicht durch das erfindungsgemäße Verfahren eine Härtetiefe an der Innenseite der Rohre auf etwa 4 bis 5 mm, wobei das Rohr außen eine perlitische Schicht von etwa 1 bis 2 mm aufweist, die sich im Bereich der erwähnten zäh bleibenden Streifen oder Rippen auf etwa 3 bis 4 mm erstreckt.
  • Bei einem Blasversatzrohr von 150 mm 1. W. und i einer Wandstärke von etwa 7,5 mm werden z. B. vier bis fünf zäh bleibende Streifen in symmetrischer Verteilung von je etwa 20 bis 30 mm Breite vorgesehen. Diese Streifen laufen bei einer Rohrlänge von 3 m z. B. zwei- bis dreimal um den Rohrumfang.
  • Die innere martensitische Schicht des Rohres wird auf etwa 200 bis 230 kg/mm-2 gehärtet. Das sich daran verlaufende anschließende sorbitische oder troostitische Übergangsgefüge weist eine mittlere Festigkeit von 120 bis 140 kg/mm2 auf, während die perlitische Außenhaut durchgehend eine Festigkeit von 50 bis 60 kg/mm2 besitzt.
  • Die zur Durchführung des Verfahrens erforderliche Einrichtung ist einfach und betriebssicher. Sie besteht im wesentlichen aus einer Bewegungseinrichtung für die senkrechte und gegebenenfalls zusätzliche drehende Bewegung des zu härtenden Rohres, einem Ringbrenner, der die Vorerwärmung des Rohres bewirkt, einem Innenbrenner, mit dem das Rohr von innen mehr auf Härtetemperatur erhitzt wird, einer etwa in der Höhe dieses letzteren Brenners liegende Kühleinrichtung, die das Rohr außen umgibt, und einer im Inneren des Rohres in Bewegungsrichtung desselben hinter dem Brenner liegenden Abschreckbrause. Die äußere Kühleinrichtung kann, aus sektorfönn.igen Schlitzrohren bestehen, beispielsweise vier bis fünf solchen Rohren, durch welche z. B. Kühlluft in regelbarer Menge gegen den Rohrumfang geblasen wird, und dazwischen angeordneten kleinen Wasserbrausen., welche die zäh bleibenden perlitischen Streifen im Rohrkörper hervorrufen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Härten von Blasversatzrohren od. dgl. aus einschichtigem hartbarem Stahlblech, das innen auf der ganzen Länge und dem ganzen Umfang der Wandung gehärtet ist, wobei das ungehärtete Rohr an einer in seiner Höhlung angeordneten Heiz- und einer Kühleinrichtung entlang geführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in kontinuierlicher Bewegung zunächst an einem den Rohrkörper vorzugsweise von außer her auf eine Temperatur nahe unterhalb der Härtetemperatur erhitzenden Brenner und nach Temperaturausgleich innerhalb des Rohrquerschnittes an einem das Rohr von innen auf Härtetemperatur erhitzenden Brenner entlang geführt wird, wobei gleichzeitig mit der Erhitzung von innen das Rohr durch Kühlung von außen in der Außenschicht unterhalb der Härtetemperatur gehalten und das Rohr von innen durch eine Wasserbrause od. dgl. abgeschreckt und damit gehärtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Erhitzung auf Härtetemperatur vorgenommene Kühlung des Rohres von außen in einzelnen Sektoren des Umfanges derart, etwa mittels kleiner Wasserbrausen, vorgenommen wird, daß im Rohrquerschnitt über die ganze Länge des Rohres sich erstreckende Streifen von. perlitischem Gefüge entstehen, deren Dicke größer ist als die der perlitischen Außenschicht der übrigen Teile der Rohre.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr oder die von außen wirkende Kühleinrichtung während des eigentlichen Härtens außer der Bewegung in Richtung der Rohrlängsachse eine gleichförmige oder schwingende Drehbewegung um die Rohrlängsachse ausführt, so da.B die perlitischen Streifen: größerer Dicke in Form einer Schrauben- oder Wellenlinie oder einer Zickzackkurve über das Rohr verlaufen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007019171A1 (de) * 2007-04-20 2008-10-23 Esser-Werke Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Wärmebehandlung eines Rohrkörpers eines Förderrohrs

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007019171A1 (de) * 2007-04-20 2008-10-23 Esser-Werke Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Wärmebehandlung eines Rohrkörpers eines Förderrohrs
DE102007019171A9 (de) * 2007-04-20 2014-03-13 Esser-Werke Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Wärmebehandlung eines Rohrkörpers eines Förderrohrs
DE102007019171B4 (de) * 2007-04-20 2016-06-30 Esser-Werke Gmbh & Co. Kg Vorrichtung und Verfahren zur Wärmebehandlung eines Rohrkörpers eines Förderrohrs

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