DE10006966A1 - Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches Substrat - Google Patents
Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches SubstratInfo
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Abstract
Das Erzeugnis umfaßt ein piezoelektrisches Substrat (1), eine auf einer aktiven Oberfläche (2) des Substrats (1) angebrachte Wandlerstruktur (3) mit zumindest zwei ersten Kontakten (4). Die Wandlerstruktur (3) vermittelt eine eindeutige Beziehung zwischen einer akustischen Oberflächenwelle auf der aktiven Oberfläche (2) und einem elektrischen Signal zwischen den ersten Kontakten (4). Auf der aktiven Oberfläche (2) und der Wandlerstruktur (3) ist eine Schutzschicht (5) aufgebracht, welche die aktive Oberfläche (2) passiviert und aus einem Mineral, vorzugsweise Siliziumnitrid, besteht.
Description
Die Erfindung betrifft ein Erzeugnis umfassend ein piezoelek
trisches Substrat, eine auf einer aktiven Oberfläche des Sub
strats angebrachte Wandlerstruktur mit zumindest zwei ersten
Kontakten, welche Wandlerstruktur eine eindeutige Beziehung
zwischen einer akustischen Oberflächenwelle auf der aktiven
Oberfläche und einem elektrischen Signal zwischen den ersten
Kontakten vermittelt, sowie eine auf der aktiven Oberfläche
und der Wandlerstruktur angebrachte Schutzschicht, welche die
aktive Oberfläche passiviert.
Ein solches Erzeugnis geht hervor aus der EP 0 542 469 A1.
Dieses Erzeugnis ist ausgestaltet als Flüssigkeitssensor. Die
Schutzschicht dieses Erzeugnisses bedeckt die Wandlerstruk
tur, nicht aber andere Teile der aktiven Oberfläche, besteht
aus Silikongummi und muß photolithographisch strukturiert
werden. Das Erzeugnis ist dazu bestimmt, ein in einer Lösung
gelöstes Agens nachzuweisen, indem dieses Agens sich an ein
auf einer Haftschicht über der aktiven Oberfläche gebundenes
Reagens bindet und somit einen zusätzlichen Ballast an der
aktiven Oberfläche bildet. Dieser zusätzliche Ballast verän
dert relevante Eigenschaften der aktiven Oberfläche, insbe
sondere die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer sich darauf
ausbreitenden Oberflächenwelle. Das Agens wird nachgewiesen,
indem eine entsprechende Veränderung der Ausbreitungsge
schwindigkeit nachgewiesen wird. Aus dem zitierten Dokument
sind auch viele Hinweise in Bezug auf den vorliegend relevan
ten technologischen Hintergrund enthalten; auf diese Hinweise
wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
Auch aus der DE 44 18 926 C1 geht ein Erzeugnis wie vorste
hend beschrieben hervor. Die Schutzschicht dieses Erzeugnis
ses besteht aus aufgeschleudertem und thermisch polymerisier
tem Polyimid. Zur Kontaktierung der Wandleranordnung des Erzeugnisses
wird nichts ausgeführt. Die Verwendung von Polyi
mid als Schutzschicht ist allerdings unter Umständen proble
matisch, denn Polyimid ist sehr hydrophil und neigt dement
sprechend zur Aufnahme von Wasser. Dementsprechend käme die
ses Erzeugnis für eine Anwendung als Sensor nur in Frage,
wenn das nachzuweisende Gas Wasserdampf wäre.
Ein als Sensor ausgestaltetes Erzeugnis umfassend ein piezo
elektrisches Substrat, auf welchem zum Zweck der Meßwerter
mittlung Oberflächenwellen angeregt werden, ist sehr einge
hend beschrieben in der DE 42 17 049 A1. Aus diesem Dokument
gehen insbesondere Hinweise hervor, welches Material für das
Substrat in Frage kommt, wie die Wandlerstruktur ausgestaltet
sein kann und wie das Erzeugnis zum Zwecke der Erhöhung der
Meßgenauigkeit und zum Zwecke des Ausschlusses einer uner
wünschten Beeinträchtigung weitergebildet werden kann. Auch
bevorzugte Kombinationen mit mehreren solchen Erzeugnissen
sind in diesem Dokument beschrieben.
Aus dem Buch "Flip-Chip-Technologies", herausgegeben von John
H. Lau, McGraw-Hill, New York, N. Y., 1996, Bild 15.2 auf Sei
te 438 nebst zugehöriger Beschreibung, geht ein Prozeß her
vor, mit welchem auf einer flachen, elektrisch leitfähigen
Schicht eines elektronischen Bauelementes ein erhabener Kon
takt gebildet werden kann. Dazu wird die Schicht zunächst mit
einer Haftschicht, bestehend aus einer Zink enthaltenden Ver
bindungen, einem sog. Zinkat, versehen. Alternativ kann eine
Haftschicht aus Palladium zum Einsatz kommen. Die Haftschicht
wird nachfolgend in einem stromlosen galvanischen Prozeß mit
Nickel versehen, welches auf der Haftschicht zu einem erhabe
nen Körper aufwächst; abschließend wird dieser Körper mit ei
ner Deckschicht aus Gold oder dergl. versehen und somit re
sistent gegen Korrosion gemacht.
Die Wandleranordnung eines vorstehend beschriebenen Erzeug
nisses herkömmlicher Art wird insbesondere aus Aluminium,
d. h. reinem Aluminium oder einer geeigneten Legierung mit Aluminium
als Grundbestandteil, hergestellt. Im Hinblick auf
die Erzeugung und Ausbreitung von Oberflächenwellen hat Alu
minium vorteilhafte Eigenschaften, jedoch ist Aluminium an
fällig für Korrosion und muß dementsprechend vor entsprechen
den störenden Einflüssen der Umgebung geschützt werden. Dies
wird in der Regel bewerkstelligt, indem das Erzeugnis in ein
hermetisch dichtes Gehäuse eingebaut wird. Soll das Erzeugnis
jedoch als Chemosensor verwendet werden, so kommt der Einbau
in ein hermetisch dichtes Gehäuse schlechterdings nicht in
Frage. Es muß in Kauf genommen werden, daß Material aus der
Umgebung des Erzeugnisses mehr oder weniger direkt an dieses
bzw. eine auf diesem angebrachte chemosensitive Schicht ge
langt. Dementsprechend kann gemäß herkömmlicher Praxis eine
Beeinträchtigung des Erzeugnisses durch Korrosion oder dergl.
nicht zuverlässig ausgeschlossen werden. Auch die Anbringung
einer chemosenssitiven Schicht auf dem Erzeugnis ist unter
Umständen problematisch, denn gemäß herkömmlicher Praxis kann
keinesfalls davon ausgegangen werden, daß auf dem Erzeugnis
einheitliche Bedingungen für die Haftung der chemosensitiven
Schicht vorliegen. Insbesondere muß davon ausgegangen werden,
daß die Oberflächenbeschaffenheit durch Einflüsse der Umge
bung bei der Herstellung oder Lagerung beeinträchtigt ist.
Dementsprechend liegt die Aufgabe der nachfolgend zu be
schreibenden Erfindung darin, ein Erzeugnis anzugeben, wel
ches vor eventuellen nachteiligen Einflüssen seiner Umgebung
zuverlässig geschützt ist. Vorzugsweise soll das Erzeugnis
auch eine gute Voraussetzung für die Aufbringung einer chemo
sensitiven Schicht bieten.
Zur Lösung dieser Aufgabe angegeben wird ein Erzeugnis umfas
send ein piezoelektrisches Substrat, eine auf einer aktiven
Oberfläche des Substrats angebrachte Wandlerstruktur mit zu
mindest zwei ersten Kontakten, welche Wandlerstruktur eine
eindeutige Beziehung zwischen einer akustischen Oberflächen
welle auf der aktiven Oberfläche und einem elektrischen Sig
nal zwischen den ersten Kontakten vermittelt, sowie eine auf
der aktiven Oberfläche und der Wandlerstruktur angebrachte
Schutzschicht, welche die aktive Oberfläche passiviert, und
aus einem Mineral besteht.
Die Erfindung geht aus von dem Gedanken, daß eine das Erzeug
nis passivierende mineralische Schicht sowohl als Schutz als
auch als Basis für eine eventuell gewünschte chemosensitive
Schicht vorgesehen wird. Insbesondere bietet die Schutz
schicht gute und homogene Bedingungen für die Anbringung ei
ner chemosensitiven Schicht. Das Mineral kann aus einer gro
ßen Vielfalt von Werkstoffen ausgewählt und insbesondere un
ter Zuhilfenahme der geläufigen CVD-Technik auf das Erzeugnis
aufgebracht werden. Bevorzugt kommt ein Mineral zum Einsatz,
das eine Schutzschicht bildet, die für Wasser undurchlässig
ist; Beispiel für ein solches Mineral sind amorpher Kohlen
stoff und, als besonders bevorzugtes Beispiel, Siliziumnit
rid. Siliziumnitrid eignet sich hervorragend zur Aufbringung
mit einem CVD-Prozeß.
Vorzugsweise weist die Schutzschicht eine mittlere Dicke auf,
welche im wesentlichen gleich einer mittleren Dicke der Wand
lerstruktur ist. Dies ist von besonderem Vorteil im Hinblick
auf die eventuell gewünschte Anbringung einer chemosensitiven
Schicht, denn es ist dadurch sichergestellt, daß eine durch
den vorgesehenen Sensoreffekt bedingte materielle Veränderung
der chemosensitiven Schicht, insbesondere eine Veränderung
ihrer wirksamen Masse aufgrund der Adsorption eines nachzu
weisenden Gases, eine ausgeprägte und leicht nachweisbare
Wirkung auf die aktive Oberfläche des Substrats und die dort
angeregten Oberflächenwellen hat.
Weiterhin vorzugsweise besteht die Wandlerstruktur des Er
zeugnisses aus Aluminium, das heißt reinem Aluminium oder ei
ner Legierung mit Aluminium als Grundbestandteil. Durch die
Schutzschicht wird eine Beeinträchtigung des Erzeugnisses
aufgrund der Korrosionsanfälligkeit des Aluminiums ausge
schlossen, es bleiben aber die vorteilhaften Eigenschaften im
Hinblick auf die möglichst ungestörte Ausbreitung der Ober
flächenwellen erhalten. Es gibt somit keine Notwendigkeit
mehr, die Wandlerstruktur zur Vermeidung von Korrosion aus
einem Edelmetall wie Gold zu bilden, was hinsichtlich der
Ausbreitung der Oberflächenwellen durch unerwünschte Reflexi
on oder dergl. nachteilig wäre. Auch zeigt Aluminium auf je
dem üblicherweise für das Substrat verwendeten Werkstoff eine
deutlich bessere Haftung als Gold, was die Verwendung einer
speziellen Haftschicht aus Chrom, Titan oder Platin, welche
für Gold unerläßlich wäre, überflüssig macht.
Eine besonders bevorzugte Weiterbildung des Erzeugnisses
zeichnet sich dadurch aus, daß eine chemosensitive Schicht
über der aktiven Oberfläche auf der Schutzschicht aufgebracht
ist. Auf die genaue Zusammensetzung und Wirkungsweise der
chemosensitiven Schicht kommt es allenfalls in untergeordne
ter Weise an, da die Schutzschicht eine nachteilige Wechsel
wirkung zwischen der chemosensitiven Schicht und dem Substrat
von vornherein ausschließt. Insbesondere ist die chemosensi
tive Schicht derart ausgebildet, daß der Nachweis eines vor
gegebenen Stoffes erfolgt durch Adsorption des Stoffes an die
chemosensitive Schicht und Nachweis einer Zunahme der wirksa
men Masse der chemosensitiven Schicht über die Beeinflussung
relevanter Eigenschaften des Substrats, insbesondere der Aus
breitungsgeschwindigkeit der Oberflächenwellen.
Eine ebenfalls besonders bevorzugte Weiterbildung des Erzeug
nisses zeichnet sich dadurch aus, daß zumindest zwei zweite
Kontakte vorgesehen sind, deren jeder über einem ersten Kon
takt auf der Schutzschicht angebracht ist und mit diesem ei
nen die Wandlerstruktur kontaktierenden Kondensator bildet.
Dabei wird in Abkehr von der herkömmlichen Praxis davon abge
sehen, die Wandlerstruktur über einen durchgehend elektrisch
leitfähigen Pfad, also galvanisch, zu kontaktieren. Stattdes
sen wird die Wandlerstruktur kapazitiv kontaktiert, wobei die
Schutzschicht als Dielektrikum fungiert. Die kapazitive Kon
taktierung ist angesichts dessen, daß ein mit Oberflächenwellen
auf einem üblichen Substrat wechselwirkendes elektrisches
Signal eine Frequenz von wenigstens einigen hundert MHz haben
muß, bereits dann ausreichend und ohne wesentliche Beein
trächtigung der relevanten Eigenschaften des Erzeugnisses
wirksam, wenn die für die Kontaktierung zum Einsatz kommenden
Kondensatoren jeweils eine Kapazität von einigen Picofarad
oder mehr haben. Eine solche Vorgabe ist unter Verwendung ei
ner vorstehend beschriebenen mineralischen Schutzschicht ohne
weiteres erfüllbar; bei einer Dicke der Wandlerstruktur ent
sprechend einem typischen Wert von etwa 100 nm und einer ver
gleichbar dicken Schutzschicht erfordert die Realisierung ei
nes Kondensators mit einer Kapazität von etwa 10 pF bei einer
Schutzschicht aus Siliziumnitrid eine Fläche von 500 × 500 µm2
- dies entspricht den Abmessungen eines herkömmlichen Kon
takts.
Vorzugsweise ist jeder zweite Kontakt gebildet in Form einer
auf der Schutzschicht angebrachten elektrisch leitfähigen
Schicht; da diese Schicht unter Umständen Umgebungseinflüssen
ausgesetzt ist, ist es vorteilhaft, sie aus einem Edelmetall,
insbesondere Gold, zu bilden. Alternativ ist jeder zweite
Kontakt ein auf die Schutzschicht aufgedrückter metallischer
Stempel.
Anstelle der vorstehend beschriebenen kapazitiven Kontaktie
rung kann auch eine galvanische Kontaktierung erfolgen. Zu
diesem Zweck hat die Schutzschicht über jedem ersten Kontakt
eine Ausnehmung, welche mit einem elektrisch leitfähigen
Stopfen dichtend ausgefüllt ist. Dieser Stopfen besteht ins
besondere aus einer auf dem zugehörigen ersten Kontakt ange
brachten Haftschicht, welche insbesondere aus einer Zink ent
haltenden Verbindung bestehen kann, einem auf der Haftschicht
aufgewachsenen Körper aus Nickel und einer den Körper gegen
die Umgebung schützenden Deckschicht aus einem Edelmetall,
insbesondere aus Gold.
Ausgestaltungen der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt jede der Fig. 1
bis 4 eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfin
dungsgemäßen Erzeugnisses, geschnitten in einer zur aktiven
Oberfläche senkrechten Ebene.
Einander entsprechende Merkmale tragen in jeder Figur dassel
be Bezugszeichen. Für die nachfolgende Erläuterung wesentli
cher Eigenschaften des erfindungsgemäßen Erzeugnisses wird
zunächst Bezug auf alle Figuren gemeinsam genommen.
Das Erzeugnis umfaßt ein piezoelektrisches Substrat 1, insbe
sondere Quarz, Lithiumtantalat, Lithiumtetraborat oder Li
thiumniobat, und auf diesem Substrat 1 ist eine aktive Ober
fläche 2 definiert. Diese aktive Oberfläche 2 ist im allge
meinen eben. Auf der aktiven Oberfläche 2 angebracht ist eine
Wandlerstruktur 3, insbesondere umfassend eine Anordnung mit
zumindest einem Interdigitalwandler sowie zwei erste Kontakte
4. Die Wandlerstruktur 4 besteht aus Aluminium und wird ins
besondere durch einen photolithographischen Prozeß erzeugt.
Die Wandlerstruktur 3 vermittelt eine eindeutige Beziehung
zwischen einer akustischen Oberflächenwelle auf der aktiven
Oberfläche 2 und einem elektrischen Signal zwischen den ers
ten Kontakten 4. Die Wandlerstruktur 3 wandelt ein erstes e
lektrisches Signal um in eine Oberflächenwelle, welche sich
in einer durch die Wandlerstruktur 3 beeinflußten Weise auf
der aktiven Oberfläche 2 ausbreitet, und wandelt diese Ober
flächenwelle wieder um in ein zweites elektrisches Signal. Zu
diesem Zweck können zwei Interdigitalwandler vorgesehen sein,
einer zur Erzeugung und einer zum Empfang der Oberflächenwel
le, oder ein einziger Interdigitalwandler kombiniert mit ei
nem Reflektor, welcher die vom Interdigitalwandler ausgesand
te Oberflächenwelle zu diesem zurückreflektiert, wo sie wie
derum in ein elektrisches Signal transformiert wird.
Die aktive Oberfläche 2 und die Wandlerstruktur 3 sind passi
viert durch eine Schutzschicht 5, bestehend aus per CVD-
Prozeß aufgebrachtem Siliziumnitrid. Die Schutzschicht 5
weist eine mittlere Dicke auf, welche im wesentlichen gleich
einer mittleren Dicke der Wandlerstruktur 3 ist; sie erlaubt
es somit, die Eigenschaften der aktiven Oberfläche 2 zu be
einflussen durch eine auf der Schutzschicht 5 aufgebrachte
chemosensitive Schicht 6. Die Beeinflussung geschieht derart,
daß eine Belastung der aktiven Oberfläche 2 verändert wird,
indem die chemosensitive Schicht 6 ein Gas adsorbiert. Solche
chemosensitiven Schichten 6 sind in großer Vielzahl bekannt
und einsetzbar zum Nachweis einer großen Vielzahl von ver
schiedenen Gasen und anderen Agensien. Als einfaches Beispiel
für ein solches Gas sei erwähnt Wasserdampf, zu dessen Nach
weis die chemosensitive Schicht 6 im Grunde nur hinreichend
hydrophil sein muß.
Die Kontakte 4 dienen dazu, das Erzeugnis elektrisch zu kon
taktieren. Dazu gibt es mehrere voneinander verschiedene Aus
führungsformen, welche in den Figuren jeweils dargestellt
sind und nachfolgend einzeln erläutert werden.
In der Ausführung gemäß Fig. 1 weist das Erzeugnis zweite
Kontakte 7 auf, deren jeder über einem ersten Kontakt 4 auf
der Schutzschicht 5 angebracht ist und mit diesem einen die
Wandlerstruktur 3 kontaktierenden Kondensator bildet. Jeder
zweite Kontakt 7 ist seinerseits über einen Anschluß 8, gemäß
Fig. 1 ein angelöteter Draht 8, kontaktiert. Für die Funkti
on des Kondensators gebildet aus erstem Kontakt 4 und zweitem
Kontakt 7 ist lediglich eine hinreichende Kapazität erforder
lich. Bei einer mittleren Dicke der Schutzschicht 5 von etwa
100 nm und einer Dielektrizitätskonstante des Siliziumnitrids
von etwa 2 genügt für jeden Kondensator 4, 7 eine Fläche von
etwa 500 µm2, um eine zum unbeeinträchtigten Betrieb hinrei
chende Kapazität von 10 pF zu bilden. Dies bedeutet, daß die
Kontakte 4 und 7 in herkömmlicher Größe ausgeführt werden
können. Wie gesagt ist diese Ausführungsform grundsätzlich
geeignet in Kombination mit einer Schutzschicht 5 aus belie
bigem Material.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 entspricht im wesentlichen
der Ausführung gemäß Fig. 1; lediglich sind für die An
schlüsse 8 Stifte 8 vorgesehen, deren jeder auf einen zweiten
Kontakt 7 aufgepreßt ist.
Auch die Ausführungsform gemäß Fig. 3 entspricht funktionell
weitgehend der Ausführungsform gemäß Fig. 1. Es ist aller
dings jeder zweite Kontakt 9 ein auf die Schutzschicht 5 auf
gepreßter Stempel 9; die besondere elektrisch leitfähige
Schicht 7 gemäß einer der vorigen Figuren entfällt. Als
Anschluß 8 dient jeweils eine Verlängerung 8 des Stempels 9.
In der Ausführung gemäß Fig. 4 hat die Schutzschicht 5 über
jedem ersten Kontakt 4 eine Ausnehmung, welche beispielsweise
photolithographisch erzeugt werden kann und mit einem elekt
risch leitfähigen Stopfen 11, 12, 13 ausgefüllt ist. Der
Stopfen 11, 12, 13 schließt die Schutzschicht 5 dicht ab und
beeinträchtigt somit die Passivierung der aktiven Oberfläche
2 und der Wandlerstruktur 3 nicht. Der Stopfen 11, 12, 13
wird gebildet, indem zunächst eine Haftschicht 11 auf dem
ersten Kontakt 4 angebracht wird. Die Haftschicht 11 besteht
aus einer Zink enthaltenden Verbindung, einem sog. Zinkat,
und wird anschließend in einem stromlosen galvanischen Prozeß
mit Nickel beschichtet, welches zu einem Körper 12 auf der
Haftschicht 11 aufwächst. Schließlich wird auf dem Nickel ei
ne Deckschicht 13 aus Gold abgeschieden; diese bewirkt die
gewünschte Passivierung des Stopfens 11, 12, 13.
Im Rahmen jeder beschriebenen Ausführung sind die aktive O
berfläche 2 und die Wandlerstruktur 3 gleichermaßen ge
schützt; auch bildet die Schutzschicht 5 eine homogene Ober
fläche für jedwede eventuell erforderliche chemische Vorbe
handlung und zur Verankerung einer eventuell gewünschten chemosensitiven
Schicht 6. In jedem Fall hat das Erzeugnis eine
Kontaktierung, die die Passivierung nicht beeinträchtigt.
Claims (12)
1. Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches Substrat (1),
eine auf einer aktiven Oberfläche (2) des Substrats (1) an
gebrachte Wandlerstruktur (3) mit zumindest zwei ersten Kon
takten (4), welche Wandlerstruktur (3) eine eindeutige Bezie
hung zwischen einer akustischen Oberflächenwelle auf der ak
tiven Oberfläche (2) und einem elektrischen Signal zwischen
den ersten Kontakten (4) vermittelt, sowie eine auf der akti
ven Oberfläche (2) und der Wandlerstruktur (3) angebrachte
Schutzschicht (5), welche die aktive Oberfläche (2) passi
viert,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schutzschicht (5) aus einem Mineral besteht.
2. Erzeugnis nach Anspruch 1, bei dem das Mineral undurchläs
sig für Wasser ist.
3. Erzeugnis nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem das
Mineral Siliziumnitrid ist.
4. Erzeugnis nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die
Schutzschicht (5) einem mittlere Dicke aufweist, welche im
wesentlichen gleich einer mittleren Dicke der Wandlerstruktur
(3) ist.
5. Erzeugnis nach einem der vorigen Ansprüche, bei dem die
Wandlerstruktur (3) aus Aluminium besteht.
6. Erzeugnis nach einem der vorigen Ansprüche, welches eine
chemosensitive Schicht (6) aufweist, welche über der aktiven
Oberfläche (2) auf der Schutzschicht (5) angebracht ist.
7. Erzeugnis nach einem der vorigen Ansprüche, welches zumin
dest zwei zweite Kontakte (7, 9) aufweist, deren jeder über
einem ersten Kontakt (4) auf der Schutzschicht (5) angebracht
ist und mit diesem einen die Wandlerstruktur (3) kontaktierenden
Kondensator bildet.
8. Erzeugnis nach Anspruch 7, bei dem jeder zweite Kontakt
(7, 9) eine auf der Schutzschicht (5) angebrachte elektrisch
leitfähige Schicht (7) ist.
9. Erzeugnis nach Anspruch 8, bei dem die elektrisch leitfä
hige Schicht (7) aus einem Edelmetall, insbesondere Gold, be
steht.
10. Erzeugnis nach Anspruch 7, bei dem jeder zweite Kontakt
(7, 9) ein auf die Schutzschicht (5) aufgedrückter metalli
scher Stempel (9) ist.
11. Erzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die
Schutzschicht (5) über jedem ersten Kontakt (4) eine Ausneh
mung (10) aufweist, welche mit einem elektrisch leitfähigen
Stopfen (11, 12, 13) dichtend ausgefüllt ist.
12. Erzeugnis nach Anspruch 11, bei dem jeder Stopfen
(11, 12, 13) aus einer auf dem zugehörigen ersten Kontakt (4)
angebrachten Haftschicht (11), insbesondere bestehend aus ei
ner Zink enthaltenden Verbindung, einem Körper (12) aus auf
der Haftschicht (11) aufgewachsenem Nickel und einer Deck
schicht (13) aus einem Edelmetall, insbesondere Gold, be
steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106966 DE10006966A1 (de) | 2000-02-16 | 2000-02-16 | Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches Substrat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000106966 DE10006966A1 (de) | 2000-02-16 | 2000-02-16 | Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches Substrat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10006966A1 true DE10006966A1 (de) | 2001-08-30 |
Family
ID=7631136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000106966 Withdrawn DE10006966A1 (de) | 2000-02-16 | 2000-02-16 | Erzeugnis umfassend ein piezoelektrisches Substrat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10006966A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10248444B4 (de) * | 2001-10-17 | 2007-03-22 | Murata Manufacturing Co., Ltd., Nagaokakyo | Oberflächenwellen-Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen derselben |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4312887A1 (de) * | 1992-04-30 | 1993-11-04 | Fraunhofer Ges Forschung | Sensor mit hoher empfindlichkeit |
-
2000
- 2000-02-16 DE DE2000106966 patent/DE10006966A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4312887A1 (de) * | 1992-04-30 | 1993-11-04 | Fraunhofer Ges Forschung | Sensor mit hoher empfindlichkeit |
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DE10248444B4 (de) * | 2001-10-17 | 2007-03-22 | Murata Manufacturing Co., Ltd., Nagaokakyo | Oberflächenwellen-Vorrichtung und Verfahren zum Erzeugen derselben |
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