DE10006863A1 - Induktions-Gareinrichtung - Google Patents
Induktions-GareinrichtungInfo
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Abstract
Die Gareinrichtung umfasst DOLLAR A a) wenigstens eine Induktionsheizeinrichtung zum Erzeugen eines zeitlich veränderlichen magnetischen Feldes mit wenigstens einer Induktionsspule (3) und wenigstens einer Steuereinheit (8) zum Anlegen eines zeitlich veränderlichen elektrischen Feldes an die Induktionsspule, DOLLAR A b) eine auf ein im Wesentlichen konstantes elektrisches Potential gelegte Trägereinrichtung (7) aus elektrisch leitfähigem Material mit einer Trägerfläche (70), auf der die Induktionsspule elektrisch isoliert angeordnet ist, DOLLAR A c) Mittel (10, 40, 41) zum Reduzieren der elektrischen Kapazität (C¶D¶) zwischen der Induktionsspule und der Trägereinrichtung. DOLLAR A Vorteile: geringere Gleichtaktstörungen, dadurch preiswertere Komponenten mit geringerer Performance einsetzbar.
Description
Die Erfindung betrifft eine Gareinrichtung.
Es sind Gareinrichtungen bekannt mit einer Kochfeldplatte
mit zwei oder vier Kochzonen, bei der unterhalb wenigstens
einer der Kochzonen eine durch einen Generator hochfrequent
ansteuerbaren Induktionsspule zum induktiven Beheizen von
auf der Kochzone aufgestelltem Kochgeschirr bekannt. Die
Induktionsspule ist auf einer metallischen Trägereinrich
tung fixiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine besondere
Gareinrichtung mit Induktionsbeheizung anzugeben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst mit den Merk
malen des Anspruchs 1.
Die Gareinrichtung umfasst zunächst
- a) wenigstens eine Induktionsheizeinrichtung zum Erzeugen eines zeitlich veränderlichen magnetischen Feldes mit wenigstens einer Induktionsspule (mit wenigstens einer Windung) und wenigstens einer Steuereinheit zum Anlegen eines zeitlich veränderlichen elektrischen Feldes an die Induktionsspule sowie
- b) eine auf ein im Wesentlichen konstantes elektrisches Potential gelegte Trägereinrichtung (Gehäuse, Chassis) aus elektrisch leitfähigem Material mit einer Träger fläche, auf der die Induktionsspule, im Allgemeinen elektrisch isoliert, angeordnet ist.
Die Erfindung geht aus von der aufgrund von Messungen ge
wonnenen überraschenden Beobachtung, dass im Betrieb der
Induktionsheizeinrichtung hochfrequente Störströme auftre
ten können, die nach der Norm EN 55011 vorgegebene Grenz
werte überschreiten, wenn die Trägereinrichtung auf kon
stantes elektrisches Potential geschaltet ist, insbesondere
geerdet ist.
Die Erfindung geht weiter aus von einer aus den Messungen
gefolgerten Überlegung, dass für die Störströme eine zu ho
he elektrische Kapazität zwischen der Induktionsspule und
der Trägereinrichtung verantwortlich ist. Auch bei einer
elektrischen Isolierung der Induktionsspule von der Träger
einrichtung, die einen direkten Ladungsfluss zumindest
weitgehend verhindert, stellt immer noch der aus Indukti
onsspule und Trägereinrichtung gebildete Kondensator, be
sonders in dem für Induktionsbeheizung typischen Hochfre
quenzbereich, als parasitäre Kapazität gewissermaßen eine
Schwachstelle für Verschiebeströme zum konstanten Potential
hin dar.
Gemäß der Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, Mittel zum
Reduzieren der elektrischen Kapazität zwischen der Indukti
onsspule und der Trägereinrichtung vorzusehen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
Gareinrichtung gemäß der Erfindung ergeben sich aus den vom
Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
Die Trägereinrichtung besteht demnach insbesondere zumin
dest im Bereich der Trägerfläche aus Metall, beispielsweise
aus Aluminium, einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder Stahl,
wobei das Metall vorzugsweise in Form eines Bleches verwen
det wird.
Die Mittel zum Reduzieren der elektrischen Kapazität zwi
schen der Induktionsspule und der Trägereinrichtung umfas
sen demnach in vorteilhaften, auch miteinander kombinierba
ren Ausführungsformen:
- - wenigstens eine Zwischenlage (Abstandslage, Abstandshal ter) aus dielektrischem Material, vorzugsweise mit einer niedrigen relativen Dielektrizitätskonstanten (möglichst nahe 1), zum Vergrößern des Abstandes zwischen der Induk tionsspule und der Trägereinrichtung,
- - wenigstens einen Zwischenraum aus dielektrischem Gas wie Luft,
- - eine oder mehrere Öffnungen (Löcher) in der Trägerfläche der Trägereinrichtung zum Verringern von deren kapazitiv wirksamer Fläche,
- - eine oder mehrere Ausnehmungen oder Einbuchtungen in der Trägerfläche der Trägereinrichtung zum Vergrößern von de ren Abstand zur Induktionsspule in diesen Bereichen, wo bei die dadurch gewonnenen Zwischenräume mit dielektri schem festen oder gasförmigen Material gefüllt werden.
Die Öffnungen können in die Trägerfläche gestanzt sein. Die
Ausnehmungen oder Einbuchtungen können in die Trägerfläche
eingeprägt sein.
Die Gareinrichtung kann als Induktionskochstelle ausgebil
det sein und umfasst dann wenigstens eine Kochfeldplatte
zum Aufstellen von Kochgeschirr, wobei jede Induktionsspule
unterhalb einer zugehörigen Kochzone der Kochfeldplatte an
geordnet ist. Alternativ kann natürlich auch ein Garofen
mit einem verschließbaren Garraum mit der Induktionsbehei
zung gemäß der Erfindung ausgestattet werden.
Die. Frequenzanteile der elektrischen Feldes des Generators
liegen im Allgemeinen oberhalb einer Grundfrequenz zwischen
etwa 20 kHz und etwa 100 kHz, vorzugsweise etwa 25 kHz, und
reichen in den Oberfrequenzen (Harmonischen) bis in den Be
reich von 10 MHz.
Die Steuereinheit umfasst in einer besonders vorteilhaften
Ausführungsform eine an eine Netzspannung anschließbare und
mit dem konstanten Potential elektrisch gekoppelte
Gleichtakt-Filtereinheit zum Unterdrücken von Gleichtakt
störungen. Die Gleichtakt-Filtereinheit umfasst vorzugswei
se zwei mit jeweils einem Pol der Netzspannung elektrisch
verbindbare gegensinnig verschaltete Induktivitäten, insbe
sondere eine stromkompensierte Ringkerndrossel mit zwei auf
einem Ringkern gegensinnig angeordneten Spulen, wobei vor
zugsweise jede Induktivität über einen zugehörigen Konden
sator mit dem konstanten Potential elektrisch gekoppelt
ist.
Die Induktionsspule umfasst in einer vorteilhaften Weiter
bildung an ihrer Unterseite auch Feldleitkörper, aus einem
magnetisch leitenden Material, insbesondere einem ferriti
schen oder densitischen Material, zum Führen des Magnetfel
des der Induktionsspule. Es liegen dann die Induktionsspule
mit ihren Feldleitkörpern auf der Trägereinrichtung auf.
Die parasitäre Kapazität zwischen der Induktionsspule und
der Trägereinrichtung kann nun auch durch Reduzierung der
Feldleitkörper und die dadurch gebildeten zusätzlichen mit
Luft oder anderem dielektrischen Material gefüllten Zwi
schenräume verringert werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbei
spielen weiter erläutert. Dabei wird auf die Zeichnung Be
zug genommen, in der jeweils in einer schematischen Dar
stellung zeigen:
Fig. 1 eine Induktionsgareinrichtung mit einer Trägerein
richtung mit Prägungen,
Fig. 2 eine Induktionsgareinrichtung mit einer Trägerein
richtung mit Öffnungen,
Fig. 3 eine Induktionsgareinrichtung mit einer Trägerein
richtung und einer zusätzlichen dielektrischen
Schicht zwischen Trägereinrichtung und Feldleit
mitteln,
Fig. 4 eine Induktionsgareinrichtung, die dem Prinzip
nach dem Stand der Technik entspricht,
Fig. 5 eine elektrische Schaltung der Steuereinheit für
eine Induktionsgareinrichtung,
Fig. 6 eine Induktionsspulenanordnung gemäß dem Stand der
Technik in einer perspektivischen Ansicht.
Einander entsprechende Teile sind in den Fig. 1 bis 6 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
In Fig. 4 ist eine Induktionsgareinrichtung dargestellt, die
deren Aufbau im Prinzip bekannt ist. Die Induktionsgarein
richtung umfasst eine Kochfeldplatte 1, auf der in einer
Kochzone ein Gargutbehälter 2 aufgestellt ist, in dem sich
Gargut 6 befindet. Im Boden des Gargutbehälters 2 ist eine
Suszeptorspule 5 dargestellt. Unterhalb der Kochzonen der
Kochfeldplatte 1 ist eine Induktionsspule 3 angeordnet, die
als Flachspule ausgebildet ist mit einer im wesentlichen
parallel zur Kochfeldplatte 1 ausgerichteten Ebene.
Die Induktionsspule 3 ist, vorzugsweise mittels einer Kle
beverbindung, auf einem oder mehreren Feldleitkörpern 4 angeordnet.
Der oder die Feldleitkörper 4 sind auf einer Trä
gerfläche 70 einer Trägereinrichtung 7 angeordnet, insbe
sondere ebenfalls aufgeklebt, und bestehen vorzugsweise aus
einem Material mit einer hohen magnetischen Permeabilität
und mit einer möglichst geringen elektrischen Leitfähig
keit, beispielsweise einem ferritischen oder densitischen
Material.
Die Klebeschichten sind nicht nur zur Fixierung vorgesehen,
sondern isolieren auch die Komponenten elektrisch voneinan
der. Anstelle einer Klebeverbindung können auch andere Fi
xierungsmittel zum Verbinden der Induktionsspule 3 mit den
Feldleitkörpern 4 oder der Trägereinrichtung 7 oder der
Feldleitkörper 4 mit der Trägereinrichtung 7 vorgesehen
sein, beispielsweise eine lösbare Verbindung wie eine
Schraubverbindung oder Rastverbindung. Die elektrische Iso
lierung wird dann im Allgemeinen mit getrennten Mitteln er
reicht.
Eine besondere, an sich bekannte Ausführungsform der Induk
tionsheizeinrichtung ist in Fig. 6 dargestellt. Die Indukti
onsspule 3 ist zusammen mit sechs sternförmig angeordneten
Feldleitkörpern 4 in einem Gehäuse 15 eingefasst, das ins
besondere aus einem hitzebeständigen Kunststoff besteht.
Die in der Ansicht oben liegende Seite ist die Unterseite,
mit der die ganze Einheit auf die Trägereinrichtung aufge
legt wird.
Die Trägereinrichtung 7 besteht aus einem elektrisch lei
tenden Material, insbesondere Metall, beispielsweise Alumi
nium oder einer Aluminiumlegierung, Kupfer oder einem
Stahl, insbesondere aus einem Metallblech. Die Trägerein
richtung 7 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel kasten
förmig ausgebildet mit der durchgehenden Trägerfläche 70 an
der der Induktionsspule 3 zugewandten Seite und seitlich
davon nach unten ragenden Seitenwänden. Auf einer Bodenwand
71 ist eine elektrische Steuereinheit 8 getragen, die die
Induktionsspule 3 elektrisch ansteuert. Insbesondere ist
die Steuereinheit 8 mittels einer oder mehrerer Schrauben
11 an der Trägereinrichtung 7 befestigt. Die Schraube 11
stellt zugleich eine elektrische Verbindung zwischen der
Steuereinheit 8 und der Trägereinrichtung 7 her, die direkt
mit der Erde (Masse) oder allgemeiner einem im wesentlichen
konstanten Potential verbunden ist. Die elektrische Verbin
dung der Trägereinrichtung 7 zur Erde kann auch unabhängig
von der mechanischen Befestigung mit einer separaten elek
trisch leitenden Verbindung, beispielsweise einem elektri
schen Kabel und/oder einer Clips-Verdrahtung, verwirklicht
werden.
Die Steuereinheit 8 versorgt im Betrieb der Induktions
gareinrichtung die Induktionsspule 3 mit einem zeitlich
veränderlichen elektrischen Feld (elektrischer Spannung),
die hochfrequente Anteile im Bereich ab einer Grundfrequenz
(Fundamentalfrequenz) von 25 kHz enthält. Durch Induktion
erzeugt die Induktionsspule 3 nun ein zeitlich veränderli
ches magnetisches Feld, dessen Flussdichte in der Fig. 4 mit
B bezeichnet ist und dessen Feldlinien gestrichelt darge
stellt sind, mit einem dem elektrischen Feld der Steuerein
heit 8 entsprechenden Frequenzspektrum. Die Feldleitkörper
4 konzentrieren und bündeln das Magnetfeld B, so dass es
nach unten weitgehend abgeschirmt ist. Nach oben durch
dringt das Magnetfeld B die Kochfeldplatte 1, die aus einem
dielektrischen hitzebeständigen Material, beispielsweise
einer Glaskeramik, Glas oder einer Keramik, besteht, und
induziert in der Suszeptorspule 5 des Gargutbehälters 2 ei
nen elektrischen Strom, der durch Joulesche Verluste den
Gargutbehälter 2 erhitzt. Die Aufheizwirkung wird im Allgemeinen
noch dadurch verstärkt, dass ein ferromagnetisches
Material vorgesehen wird, wodurch zusätzliche thermische
Energie durch Ummagnetisierungsprozesse im Material des
Gargutbehälters 2 frei wird. Es kann dann auch der Boden
des Gargutbehälters 2 einfach aus ferromagnetischem Materi
al bestehen. Eine Suszeptorspule 5 ist nicht unbedingt er
forderlich.
Die Trägereinrichtung 7 hat neben der mechanischen Träger
funktion für die Induktionsspule 3 zusätzlich die Funktio
nen der Wärmeabführung von der Induktionsspule 3 und Homo
genisierung der Temperaturverteilung sowie der Anpassung
der Resonanzfrequenz. Ferner schirmt die Trägereinrichtung
7 die elektronischen Komponenten der Steuereinheit 8 von
dem Magnetfeld der Induktionsspule 3.
Eine Messung nach EN 55011 ergab nun, dass bei dieser be
kannten Induktionsgareinrichtung gemäß Fig. 4 unerwünschte
Störströme (und dadurch verursachte Störfelder) in einem
bestimmten Hochfrequenzbereich auftreten, insbesondere in
einem Bereich zwischen 150 kHz und 500 kHz. Es wurde ferner
festgestellt, dass diese Störströme im Wesentlichen auf ei
ne parasitäre Kapazität CD zwischen der Induktionsspule 3
und der Trägereinrichtung 7 zurückzuführen sind. Gemäß der
Erfindung wird deshalb vorgeschlagen, diese parasitäre Ka
pazität CD zu reduzieren oder sogar möglichst ganz zu elimi
nieren.
Nun ist eine elektrische Kapazität eines Plattenkondensa
tors, der hier in guter Näherung anwendbar ist, definiert
durch die folgende Formel
C = (ε0 εr A)/d,
wobei ε0 die Elektrizitätskonstante im Vakuum ist, εr die re
lative Elektrizitätskonstante des zwischen der Indukti
onsspule 3 und der Trägereinrichtung 7 befindlichen dielek
trischen Materials, A die wirksame Fläche des Plattenkon
densators sowie d der Abstand zwischen den beiden Kondensa
torplatten, also der Induktionsspule 3 und der Trägerein
richtung 7, sind. Ausgehend von dieser Formel gibt es nun
eine Reihe von Möglichkeiten, die parasitäre Kapazität CD
zwischen der Induktionsspule 3 und der Trägereinrichtung 7
zu verringern:
- - Vergrößern des Abstandes zwischen Induktionsspule 3 und Trägereinrichtung 7 durch Einbringen zusätzlichen dielektrischen Materials, insbesondere einer dickeren Schicht oder einer zusätzlichen Schicht, oder eines zusätzlichen Luftzwischenraumes,
- - Verringern der einander gegenüberliegenden Flächen des aus Induktionsspule 3 und Trägereinrichtung 7 gebilde ten Kondensators, insbesondere Verringerung der Trä gerfläche 70,
- - Verwendung eines dielektrischen Zwischenmaterials zwi schen Induktionsspule 3 und Trägereinrichtung 7 mit einer kleineren relativen Dielektrizitätskonstante.
Fig. 1 zeigt nun eine Möglichkeit, bei der die Trägerfläche
70 der Trägereinrichtung 7 durch Einbringen von Einbuchtun
gen 40 in diesen Bereichen weiter von der Induktionsspule 3
beabstandet ist. Die Feldleitkörper 4 liegen dann nur noch
in den außerhalb der Einbuchtung 40 liegenden Bereichen der
Trägerfläche 70 der Trägereinrichtung 7 auf, während zwi
schen den Feldleitkörpern 4 und der nach unten ausgebuchte
ten Trägerfläche 70 der Trägereinrichtung 7 nunmehr luftgefüllte
Zwischenräume gebildet sind. Die Einbuchtungen 40
können insbesondere durch Prägen in das Metallblech erzeugt
sein und können in einer Vielzahl von Ausführungsformen und
Gestaltungsmöglichkeiten ausgebildet werden. Die Tiefe der
Einbuchtungen 40, die der Vergrößerung des Abstandes zwi
schen Induktionsspule 3 und Trägereinrichtung 7 entspricht,
kann insbesondere im Bereich zwischen 0,2 mm und 5 mm, vor
zugsweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 2 mm, liegen. Die
se Ausführungsform gemäß Fig. 1 hat den Vorteil, dass die
elektromagnetische Abschirmwirkurig der Trägereinrichtung 7
über die Trägerfläche 70 weitgehend im wesentlichen erhal
ten bleibt.
Fig. 2 zeigt eine weitere Möglichkeit zur Reduzierung der
parasitären Kapazität CD zwischen der Induktionsspule 3 und
der Trägereinrichtung 7. Es sind nun in der Trägerfläche 70
der Trägereinrichtung 7 unterhalb der Feldleitkörper 4 meh
rere Öffnungen 41 vorgesehen, die beispielsweise gestanzt
sein können. Durch diese Öffnungen 41 wird die der Indukti
onsspule 3 gegenüberliegende, durch die Trägerfläche 70 ge
bildete Kondensatorfläche verringert und damit die parasi
täre Kapazität CD ebenfalls reduziert. Auch die Öffnungen 41
können verschieden gestaltet werden. Bei einer kreisrunden
Induktionsspule 3 bietet sich eine radiale Anordnung der
Öffnungen 41 an entlang zueinander versetzter radialer
Strahlen, wobei, wie dargestellt, insbesondere die lichte
Weite der Öffnungen 41 nach außen hin zunehmen kann. Die
Feldleitkörper 4 liegen nun wiederum nur in den Zwischenbe
reichen zwischen den Öffnungen 41 auf der Trägerfläche 70
auf. Die Gestalt und Anordnung der Öffnungen 41 in der Trä
gereinrichtung 7 wird vorzugsweise in Abhängigkeit von der
gewünschten Abschirmwirkurig, die wiederum abhängig von dem
verwendeten Frequenzspektrum der Induktionsspule 3 und
Steuereinheit 8 gebildeten Induktionsheizeinrichtung ist,
und der sonstigen Eigenschaften, insbesondere der thermi
schen Eigenschaften, der Trägereinrichtung 7 gewählt.
Eine dritte Möglichkeit zur Reduzierung der parasitären Ka
pazität CD zwischen der Induktionsspule 3 und der Trägerein
richtung 7 ist in Fig. 3 veranschaulicht. In dieser Ausfüh
rungsform ist zwischen der Trägerfläche 70 der Trägerein
richtung 7 und den Feldleitkörpern 4 eine zusätzliche die
lektrische Schicht 10 als Abstandhalter angeordnet. Diese
dielektrische Schicht 10 wird in Abhängigkeit von der ge
wünschten parasitären Kapazität CD gewählt, insbesondere
hinsichtlich ihrer Schichtdicke und ihrer relativen Dielek
trizitätskonstanten. Die Schichtdicke der dielektrischen
Schicht 10 kann insbesondere im Bereich zwischen 0,2 mm und
5 mm, vorzugsweise im Bereich zwischen 0,5 mm und 2 mm, ge
wählt werden. Die relative Dielektrizitätskonstante wird
vorzugsweise möglichst nahe bei 1 gewählt. Die dielektri
sche Schicht 10 kann insbesondere eine Folie oder sogar ein
Blatt aus hochtemperaturpapierähnlichem Material sein, das
mit dem Feldleitkörper 4 und der Trägerfläche 70 verklebt
wird. Alternativ kann die dielektrische Schicht 10 natür
lich auch direkt auf die Trägereinrichtung 7 aufgebracht
werden, beispielsweise durch Aufdampfen, Aufsputtern oder
dergleichen.
Selbstverständlich können die in den Fig. 1 bis 3 darge
stellten verschiedenen Möglichkeiten zur Reduzierung der
parasitären Kapazität CD zwischen der Induktionsspule 3 und
der Trägereinrichtung 7 auch in verschiedenen Varianten
miteinander kombiniert werden.
Fig. 5 zeigt ein elektrisches Schaltbild für die Steuerein
heit 8 der Induktionsgareinrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4.
Auf der linken Seite des Schaltbildes liegt die Netzspannung
UN an, die im normalen Stromnetz 230 V mit einer Fre
quenz von 50 Hz entspricht. Zwischen die beiden Phasen der
Netzspannung UN sind zwei Kondensatoren C1 und C2 sowie eine
Gleichrichterbrücke G geschaltet. Seriell in einer der bei
den Phasen sind zwei Induktivitäten L1 und L3 sowie ein
Hauptschalter S3 geschaltet und in die andere Phase eine
weitere Induktivität L2. Ferner geht von jeder Phase ein
Kondensator C3 bzw. C4 in einen Abzweig ab, der zur Erde 9
geschaltet ist.
Mit den beiden Kondensatoren C1 und C2 sowie der Induktivi
tät L3 ist ein differentieller Filter gebildet, der Gegen
taktstörungen in den beiden Phasen der Netzspannung UN un
terdrückt.
Die beiden Induktivitäten L1 und L2 sowie die beiden Kapa
zitäten C3 und C4 bilden einen Filter zur Unterdrückung von
Gleichtaktstörungen in den Phasen der Versorgungsspannung UN
(common mode noise filter). Die beiden Induktivitäten L1
und L2 können insbesondere mit einer stromkompensierten
Ringkerndrossel mit zwei gegensinnigen Spulen auf einem ge
meinsamen Ringkern gebildet sein, aber natürlich auch mit
zwei getrennten Komponenten verwirklicht werden. Da die In
duktivitäten L1 und L2 zugleich die volle Netzspannung UN im
Gegentaktbetrieb (gegenphasiger Normalbetrieb) durchlassen
können müssen, sind die Anforderungen an die die Induktivi
täten L1 und L2 darstellenden Spulen mit dem Ringkern recht
hoch. Um eine Sättigung des Kerns durch die Gegentaktstö
rung zu vermeiden, sind nämlich recht hochwertige magneti
sche Materialien erforderlich.
Die parasitäre Kapazität CD von der Induktivität L der In
duktionsspule 3 zur Trägereinrichtung 7 und damit zur Erde
9 ist über die Kondensatoren C3 und C4 mit dem Filter zur
Unterdrückung von Gleichtaktstörungen verbunden und bringt
durch die von ihr verursachte Gleichtaktstörung den oder
die Kerne der Spulen für die Induktivitäten L1 und L2 noch
schneller in Sättigung. Die gemäß der Erfindung erzielte
Reduzierung der parasitären Kapazität CD hat nun den großen
Vorteil, dass die Komponente bzw. Komponenten für die In
duktivitäten L1 und L2 geringeren Anforderungen entsprechen
muss bzw. müssen und dadurch eine beträchtliche Kostener
sparnis erreicht wird.
Der an der rechten Seite des Schaltbildes gemäß Fig. 5 dar
gestellte Teil der Schaltung ist eine von mehreren mögli
chen Standardschaltungen zur Umsetzung der Netzspannung UN
in die zum Betrieb der Induktionsspule 3 mit der Induktivi
tät L erforderliche Hochfrequenzspannung UHF. Diese auch als
Halbbrücke (half bridge) bezeichnete Steuerschaltung ent
hält zwei getrennt ansteuerbare elektronische Schalter S1
und S2, beispielsweise Halbleiterschaltelemente wie Thyri
storen, bipolare Leistungstransistoren, IGBTs, Darlingtons
schaltungen oder auch MCTs, sowie drei Kondensatoren C5, C6
und C7 und die bereits genannte Gleichrichterbrücke G. Die
Hochfrequenzspannung UHF liegt vorzugsweise in einem Fre
quenzbereich oberhalb der Grundfrequenz 25 kHz. Andere -
nicht dargestellte, aber standardmäßig eingesetzte - Mög
lichkeiten für die Erzeugung der Hochfrequenzspannung UHF
sind eine Einschalterschaltung (single switch) und eine
Vollbrückenschaltung (full bridge) mit vier Schaltern. Die
Vorteile der Maßnahmen gemäß der Erfindung kommen auch bei
diesen Steuerschaltungen zum Tragen.
Anstelle der gezeigten Ausführungsbeispiele kann die Induk
tionsgareinrichtung, bezüglich des mechanischen Aufbaus und
der verwendeten Materialien als auch bezüglich der elektri
schen Verhältnisse, auch in einer anderen bekannten Ausführungsform
ausgebildet sein, beispielsweise gemäß einer der
in WO 97/20451, WO 98/41061, WO 98/41062, WO 98/41063 oder
WO 98/41064 offenbarten Ausführungsformen, wobei dann gemäß
der Erfindung wieder entsprechende Mittel zur Reduzierung
der Kapazität zwischen Träger und Spule, vorzusehen sind.
Claims (12)
1. Gareinrichtung mit
- a) wenigstens einer Induktionsheizeinrichtung zum Erzeugen eines zeitlich veränderlichen magnetischen Feldes mit wenigstens einer Induktionsspule (3) und wenigstens ei ner Steuereinheit (8) zum Anlegen eines zeitlich verän derlichen elektrischen Feldes an die Induktionsspule,
- b) einer auf ein im Wesentlichen konstantes elektrisches Potential gelegten Trägereinrichtung aus elektrisch leitfähigem Material mit einer Trägerfläche (70) für die Induktionsspule,
- c) Mitteln (10, 40, 41) zum Reduzieren der elektrischen Ka pazität (CD) zwischen der Induktionsspule und der Träge reinrichtung.
2. Gareinrichtung nach Anspruch 1, bei der die Mittel zum
Reduzieren der elektrischen Kapazität wenigstens eine
zwischen der Induktionsspule und der Trägereinrichtung
angeordnete Zwischenlage (10) aus dielektrischem Mate
rial, vorzugsweise mit einer niedrigen relativen Die
lektrizitätskonstanten, umfassen.
3. Gareinrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, bei der
die Mittel zum Reduzieren der elektrischen Kapazität
eine oder mehrere Öffnungen (41) in der Trägerfläche
der Trägereinrichtung umfassen.
4. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Mittel zum Reduzieren der elektrischen Ka
pazität eine oder mehrere Ausnehmungen oder Einbuchtun
gen (40) in der Trägerfläche der Trägereinrichtung um
fassen.
5. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Trägereinrichtung zumindest im Bereich der
Trägerfläche aus Metall oder einer Metalllegierung,
insbesondere aus Aluminium, Kupfer oder Stahl, besteht,
insbesondere aus einem Metallblech.
6. Gareinrichtung nach Anspruch 3 und Anspruch 5, bei der
die Öffnungen in die Trägerfläche gestanzt sind.
7. Gareinrichtung nach Anspruch 4 und 5, bei der die Aus
nehmungen oder Einbuchtungen in die Trägerfläche einge
prägt sind.
8. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche
mit wenigstens einer Kochfeldplatte (1) zum Aufstellen
von Kochgeschirr, wobei jede Induktionsspule unterhalb
einer zugehörigen Kochzone der Kochfeldplatte angeord
net ist.
9. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Frequenzanteile der elektrischen Feldes der
Steuereinheit zwischen etwa 20 kHz und etwa 100 kHz,
vorzugsweise über etwa 25 kHz, liegen.
10. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der an einer Unterseite der Induktionsspule wenig
stens ein Feldleitkörper (4) aus einem magnetisch lei
tenden Material, insbesondere einem ferritischen oder
densitischen Material, angeordnet ist, wobei die Induk
tionsspule vorzugsweise mit ihren Feldleitkörpern auf
der Trägereinrichtung aufliegt.
11. Gareinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei der die Steuereinheit eine an eine Netzspannung anschließbare
und mit dem konstanten Potential elektrisch
gekoppelte Gleichtakt-Filtereinheit zum Unterdrücken
von Gleichtaktstörungen umfasst.
12. Gareinrichtung nach Anspruch 11, bei der die
Gleichtakt-Filtereinheit zwei mit jeweils einem Pol der
Netzspannung elektrisch verbindbare gegensinnig ver
schaltete Induktivitäten umfasst, insbesondere eine
stromkompensierte Ringkerndrossel mit zwei auf einem
Ringkern gegensinnig angeordneten Spulen, wobei vor
zugsweise jede Induktivität über einen zugehörigen Kon
densator mit dem konstanten Potential elektrisch gekop
pelt ist.
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