DE10006013A1 - Vorrichtung zur Energieeinsparung bei hydraulisch betätigbaren Arbeitsgerätschaften - Google Patents
Vorrichtung zur Energieeinsparung bei hydraulisch betätigbaren ArbeitsgerätschaftenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Energieeinsparung bei hydraulisch betätigbaren Arbeitsgerätschaften (10) mit einem Kolbenspeicher (12). Dadurch, daß eine Fluidsteuerung (30) eine Steuerungseinrichtung (36) aufweist, mittels der der Kolbenspeicher (12) in einen Fluidkreis (34) der Arbeitsgerätschaft (10) zu- oder abschaltbar ist, und daß die Steuerungseinrichtung (36) für die dahingehenden Schaltvorgänge eine Überwachungseinrichtung aufweist, die zumindest Systemzustände der Arbeitsgerätschaft (10) und/oder des Kolbenspeichers (12) erfaßt, ist die bekannte Vorrichtung dahingehend weiter verbessert, daß sie nur dann zum Einsatz kommt, wenn eine Betätigung der Arbeitsgerätschaft im normalen Arbeitsbetrieb dies geboten erscheinen läßt und daß Sonderarbeitsvorgänge mit der Maschine, bei denen die Arbeitsgerätschaft vollständig entlastet oder sehr stark belastet ist, nicht behindert wird.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Energieeinsparung bei hydrau
lisch betätigbaren Arbeitsgerätschaften mit einem Kolbenspeicher, mit ei
nem Gehäuse, in dem mindestens zwei längsverfahrbare Kolben angeord
net sind, die jeweils mit einem benachbart gegenüberliegenden Kolben
über ein Kopplungsteil miteinander verbunden sind, das längsverfahrbar in
einer Trennwand des Gehäuses geführt ist, die mit den beiden benachbart
gegenüberliegenden Kolben Räume begrenzt, wobei mindestens einer der
Kolben einen Vorspannraum mit einem vorgebbaren Gasinnendruck zu
mindest teilweise begrenzt, und mit einer Fluidsteuerung, die an eine
Fluidversorgung angeschlossen ist und mittels der die Arbeitsgerätschaft
über einen Fluidkreis für einen Arbeitsvorgang ansteuerbar ist.
Durch die EP 0 897 480 ist eine gattungsgemäße Energieeinspar- und
-rückgewinnungsvorrichtung bekannt. Durch die über das Kopplungsteil
miteinander zwangsgekoppelten Kolben des Kolbenspeichers ergeben in
der einen Verfahrrichtung einen sich verkleinernden Vorspannraum inner
halb des Kolbenspeichers bei gleichzeitiger Erhöhung des Gasinnendruckes,
der im Sinne des Entspannens abnimmt, sobald die Kolben sich in der ande
ren Verfahrrichtung mit einer Vergrößerung des Volumens des Vorspannraumes
bewegen. Die im Vorspannraum eingeschlossene Gasmenge bildet
eine Art Kraftspeicher vergleichbar einer mechanischen Feder aus und die
durch die Verfahrbewegung in den Speicher eingebrachte Bewegungsener
gie der Arbeitsgerätschaft läßt sich wieder abrufen.
Durch den Einsatz des vorbeschriebenen bekannten Doppelkolbenspei
chers bei der Energieeinsparungsvorrichtung hat es sich gezeigt, daß es
energiemäßig im Sinne einer Einsparung besonders günstig ist, eine mittlere
Kolben- oder Auslegerstellung der hydraulisch betätigbaren Arbeitsgerät
schaft einem hohen Gasinnendruck im Vorspannraum zuzuordnen, der sich
aus dieser Mittellage unter Energieabgabe entspannt, sofern der Ausleger
gegebenenfalls unter Last zu heben ist. Dabei braucht die angesprochene
Energieeinsparungsvorrichtung nicht auf Arbeitsmaschinen, wie Bagger
od. dgl., beschränkt zu sein, sondern kann gegebenenfalls auch in hydrauli
schen Bremsanlagen, in Fahrstühlen sowie bei Hydromotoren od. dgl. Ver
wendung finden. In diesen Fällen ist es günstig, zum Erzielen einer gerin
gen Federkonstante ein großes Volumen für den Vorspannraum vorzuse
hen. Um dies zu erreichen, ist bei der bekannten Lösung bereits vorge
schlagen worden, den Vorspannraum an eine weitere Gasversorgungsein
richtung, insbesondere in Form eines Stickstoffspeichers, als Puffer anzu
schließen.
Bei der bekannten Lösung nach der Europäischen Patentveröffentlichung ist
jedenfalls der Kolbenspeicher als zentraler Teil der Energieeinspar- und
-rückgewinnungsvorrichtung permanent an die Arbeitsgerätschaft ange
schlossen, so daß fortlaufend in Abhängigkeit von der Arbeitsbewegung der
Arbeitsgerätschaft Energie in den Kolbenspeicher eingespeichert und von
dort wieder abgerufen wird. Insbesondere bei Arbeitsmaschinen, wie Bag
gern od. dgl., hat sich jedoch die dahingehende permanent angeschlossene
Energieeinspar- und -rückgewinnungsvorrichtung als nachteilig in gewissen
Arbeitssituationen erwiesen, obwohl ansonsten die Energierückgewinnung
von ihrem Wirkungsgrad her als sehr gut zu bewerten ist. So hat es sich bei
der bekannten Vorrichtung gezeigt, daß bei besonderen Stellungen des Aus
legers, beispielsweise im vollständig angehobenen Bereich und mithin bei
voller Aktivierung der Arbeitsgerätschaft, der permanent angeschlossene
Kolbenspeicher wenig zur Effizienz beiträgt, was ebenso für den Fall gilt,
sofern bei Arbeitsvorgängen ein hoher Druck auf die Kolbenseite der Ar
beitsgerätschaft auszuüben ist, beispielsweise wenn über den Ausleger der
Arbeitsgerätschaft in Form einer Baggerschaufel od. dgl. Einrüttelvorgänge
vorgenommen werden oder, sofern sich die Arbeitsmaschine festgefahren
hat, diese über den Ausleger aus dieser festgefahrenen Position herausge
hoben wird. In dahingehenden Fällen nimmt der Kolbenspeicher für die
Energierückgewinnung einen Teil der Arbeitsenergie weg, die dann für die
se Vorgänge der Arbeitsmaschine nicht mehr zur Verfügung steht.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt daher der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die bekannte Vorrichtung dahingehend weiter zu ver
bessern, daß sie dann im Einsatz ist, wenn eine Betätigung der Arbeitsgerät
schaft im normalen Arbeitsbetrieb dies geboten erscheinen läßt und daß
Sonderarbeitsvorgänge mit der Arbeitsmaschine, bei denen die Arbeitsgerät
schaft vollständig entlastet oder sehr stark belastet ist, durch die Energieein
sparungsvorrichtung nicht behindert wird. Eine dahingehende Aufgabe löst
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Dadurch, daß gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 die
Fluidsteuerung eine Steuerungseinrichtung aufweist, mittels der der Kolben
speicher in den Fluidkreis der Arbeitsgerätschaft zu- oder abschaltbar ist
und daß die Steuerungseinrichtung für die dahingehenden Schaltvorgänge
eine Überwachungseinrichtung aufweist, die zumindest die Systemzustände
der Arbeitsgerätschaft und/oder des Kolbenspeichers erfaßt, ist es möglich,
in Abhängigkeit der Arbeitsstellung des Auslegers und mithin der Arbeitsge
rätschaft sowie im Hinblick auf besondere Einsatzfälle, wie Rütteln oder
Ausheben mit dem Ausleger, die dann nicht benötigte und gegebenenfalls
sogar störende Energieeinspar- und -rückgewinnungsvorrichtung von dem
Fluidkreis mit der Arbeitsgerätschaft abzukoppeln und ohne diesen den
speziellen Arbeitsbetrieb durchzuführen. Die dahingehenden Zu- und Ab
schaltvorgänge für die Energieeinspar- und -rückgewinnungsvorrichtung
lassen sich von Hand durch eine Bedienperson der Arbeitsmaschine durch
führen, vorzugsweise erfolgt dies jedoch automatisch, indem die Überwa
chungseinrichtung den Systemzustand der Arbeitsgerätschaft und/oder des
Kolbenspeichers erfaßt und entsprechend über die Fluidsteuerung mit der
Steuerungseinrichtung den Kolbenspeicher als Energieeinspar- und Rück
gewinnungsvorrichtung ansteuert.
Auch läßt sich mit der Fluidsteuerung und der Steuerungseinrichtung sowie
der Überwachungseinrichtung die Auslegung für die Energieeinsparung und
die Energierückgewinnung für einen vorgebbaren Teilarbeitsbereich der
Arbeitsmaschine auslegen, die beispielsweise den höchsten Druck für einen
Arbeitsvorgang für die Arbeitsgerätschaft erfordert. Ein weiterer Vorteil ist,
daß die erfindungsgemäße Vorrichtung in der Baugröße sehr klein ausgelegt
werden kann und daß bereits bestehende Arbeitsmaschinen mit der dahin
gehenden Energieeinspar- und -rückgewinnungsvorrichtung nachrüstbar
sind. Die dahingehende Nachrüstung kann unabhängig von der Zylinder
größe der Arbeitszylinder der Arbeitsgerätschaft erfolgen. Somit ist auch
eine Seriennachrüstung von Arbeitsmaschinen verschiedener Größe ohne
weiteres möglich.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung weist die Steuerungseinrichtung ein ansteuerbares Schaltventil auf, das
in dem Fluidkreis zwischen Kolbenspeicher und einem Maschinensteuerteil
als Teil der Fluidsteuerung angeordnet ist. Über das dahingehende Maschi
nensteuerteil ist insbesondere ein manuelles Zu- und Abschalten des Dop
pelkolbenspeichers möglich, wenn er bei besonderen Arbeitsaufgaben stört,
beispielsweise bei Arbeitsvorgängen, die einen hohen Druck auf die Kol
benseite der Arbeitsgerätschaft benötigen. Letzteres ist der Fall, wenn, wie
bereits angesprochen, mit der Arbeitsmaschine Rüttelvorgänge über den
Ausleger durchzuführen sind oder ein Aushebevorgang für die gesamte Ar
beitsmaschine, wenn sich diese beispielsweise im Erdreich festgefahren hat.
Sofern das Maschinensteuerteil der Motor-Pumpeneinheit nachgeschaltet
ist, die den Fluidkreis aus dem Tank mit Hydraulikfluid versorgt, sind auf
grund der Steuerungseinrichtungen verschiedene Steuerungskonzepte bei
Einsatz von Regelpumpen als Hydropumpen möglich. So läßt sich bei glei
cher Motordrehzahl eine Geschwindigkeitssteigerung erzielen, wobei die
Hydropumpe nicht den Volumenstrom abzuregeln braucht. Ferner kann bei
geringer Motordrehzahl als Antrieb für die Hydropumpe und gleicher Ar
beitsgeschwindigkeit mit der Arbeitsgerätschaft eine Maschinengeräuschre
duzierung erreicht werden, was bei den ständig steigenden Lärmschutzer
fordernissen zusehends eine Rolle spielt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung überwacht die Überwachungseinrichtung die Endlagenstellung
der Kolben des Kolbenspeichers sowie die Arbeitsstellung der Arbeitsgerät
schaft. Vorzugsweise wird dabei für die Überwachung der Endlagenstellung
der Kolben des Kolbenspeichers dieser mit Endlagenschaltern ausgerüstet
und für die Überwachung der Arbeitsstellung der Arbeitsgerätschaft dienen
entweder ein Wegmeßsystem und/oder ein Winkelmeßgeber und/oder eine
Druckerfassungseinrichtung im Fluidkreis. Die angesprochene Sensorik
kann einzeln oder vorzugsweise zusammen für die Ansteuerung der Ar
beitsgerätschaft und des Kolbenspeichers Verwendung finden. Die dahin
gehende Überwachungseinrichtung ist kostengünstig realisierbar und funk
tionssicher im Betrieb.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung trennt die Trennwand des Kolbenspeichers einen Fluidraum
von einem Gasraum, wobei im Fluidraum ein Kolben diesen in zwei Fluid
teilräume unterteilt und wobei im Gasraum der andere Kolben diesen wie
derum in zwei Gasteilräume separiert. Insbesondere in Verbindung mit der
Steuerungseinrichtung läßt sich dann für den Kolbenspeicher eine kompak
te Bauweise erzielen, weil zum Ansteuern der Arbeitsgerätschaft nur eine
geringe Fluidmenge aufgenommen werden muß und weil die Hauptversor
gung über den Fluidkreis mit dem Maschinensteuerteil über die antreibbare
Hydropumpe erfolgt. Demgemäß kann auch wegen des kleineren Druckar
beitsbereichs der angesprochene Gasraum kleiner ausgelegt werden, was
wiederum der angesprochenen kompakten Bauweise zugute kommt. Ferner
läßt sich im Hinblick auf die beschriebene Ausgestaltung ein besserer Wir
kungsgrad erreichen, da der Vorspanndruck im Gasraum höher gewählt
werden kann und somit im Bereich der hohen Drücke im Zylinderboden
raum die Druck-Volumenkennlinie des Speichers günstiger ausfällt, weil sie
im flachen Bereich der dahingehenden Kennlinie liegt.
Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist der eine Gasteilraum an eine Gasversorgungseinrichtung
anschließbar, wobei der andere Gasteilraum vakuumisiert oder Umge
bungsluft aufweist. Aufgrund der anschließbaren Gasversorgungseinrichtung
ist es möglich, den Vorspannraum in der Art eines Puffers zu vergrö
ßern, sofern eine geringere Federkonstante sich als günstig erweisen sollte.
Sofern vorzugsweise der Gasteilraum mit der Umgebungsluft versehen und
an den Tank der Arbeitsmaschine angeschlossen ist, läßt sich ein eventuell
im Tank herrschender Tankdruck über die bevorratete Umgebungsluft in
den Kolbenspeicher einbringen und derart weiter den Vorspanndruck erhö
hen, was wiederum dem Wirkungsgrad bei der Energiespeicherung zugute
kommt.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Energieeinsparung- und -rückgewinnung anhand der Zeichnung
näher erläutert.
Es zeigt in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die einzige
Figur eine Schaltdarstellung der beanspruchten Vorrichtung.
Die in der Figur gezeigte Vorrichtung als Schaltplandarstellung dient der
Energieeinsparung- sowie -rückgewinnung bei hydraulisch betätigbaren Ar
beitsgerätschaften, die als Ganzes mit 10 bezeichnet sind. Die Vorrichtung
weist des weiteren einen Kolbenspeicher 12 auf, der in der Art eines Dop
pelkolbenspeichers ausgebildet ist und ein Gehäuse 14 aufweist. In dem
Gehäuse 14 sind mindestens zwei längsverfahrbare Kolben 16, 18 angeord
net. Diese sind mit dem jeweils benachbart gegenüberliegenden Kolben 18
bzw. 16 über ein stangenartiges Kopplungsteil 20 miteinander fest verbun
den. Das Kopplungsteil 20 selbst ist längsverfahrbar in etwa mittig in einer
Trennwand 22 des Gehäuses 14 geführt. Die Trennwand 22 begrenzt mit
den beiden benachbart gegenüberliegenden Kolben 16, 18 einen Fluidraum
24 sowie einen Gasraum 26 mit im wesentlichen gleichen Volumina. Der
in Blickrichtung auf die Figur gesehen linke Kolben 18 begrenzt wiederum
mit dem sonstigen Gehäuse 14 einen als Vorspannraum dienenden Gasteil
raum 28, der mit einem vorgebbaren Gasinnendruck, der dem Vorspann
druck entspricht, versehen ist.
Der nähere Aufbau eines dahingehenden Kolbenspeichers ist vom grund
sätzlichen Aufbau her in der EP 0 897 480 beschrieben, so daß an dieser
Stelle hierauf nicht mehr näher eingegangen wird.
Die Vorrichtung weist des weiteren eine als Ganzes mit 30 bezeichnete
Fluidsteuerung auf, die an eine als Ganzes mit 32 bezeichneten Fluidver
sorgung der Arbeitsmaschine angeschlossen ist. Mit der genannten
Fluidsteuerung 30 sowie der Fluidversorgung 32 läßt sich die Arbeitsgerät
schaft 10 über einen insbesondere geschlossenen Fluidkreis 34 für den je
weiligen Arbeitsvorgang ansteuern. Hierfür weist die Fluidsteuerung 30 des
weiteren eine Steuerungseinrichtung 36 auf, mittels der der Kolbenspeicher
12 in den Fluidkreis 34 der Arbeitsgerätschaft 10 zu- oder abschaltbar ist.
Die Steuerungseinrichtung 36 weist dabei für die dahingehenden Schaltvor
gänge eine als Ganzes mit 38 bezeichnete Überwachungseinrichtung auf,
die zumindest die Systemzustände der Arbeitsgerätschaft 10 und des Kol
benspeichers 12 erfaßt.
Die Steuerungseinrichtung 36 weist ein ansteuerbares Schaltventil 40 auf,
insbesondere in Form eines elektrisch betätigbaren 2/2-Wege-Schaltventils,
das federbelastet in seine in der Schaltdarstellung gezeigte Ausgangslage
von selbst zurückkehrt. Das angesprochene Schaltventil 40 ist in dem
Fluidkreis 34 zwischen Kolbenspeicher 12 und einem Maschinensteuerteil
42 als Teil der Fluidsteuerung 30 angeordnet. Das Maschinensteuerteil 42
weist wiederum Eingänge für zwei Druckschalter 44 auf, die jeweils bei
spielsweise von Hand über sog. Joysticks (mechanisch-hydraulische Anbin
dung) betätigt das manuelle Auf- und Absenken des Auslegers (nicht darge
stellt) der Arbeitsgerätschaft 10 ermöglichen. Ferner ist das Maschinensteu
erteil 42 eingangsseitig an die Fluidversorgung angeschlossen, die insbe
sondere einen Tank 46 aufweist sowie eine Motor-Hydropumpeneinheit 48.
Die Hydropumpe kann dabei als Regelpumpe ausgebildet sein. Die Zu- und
Ablaufleitungen zwischen Tank 46 und Maschinensteuerteil 42 sind Teil
des Fluidkreises 34.
Die bereits angesprochene Überwachungseinrichtung 38 überwacht unter
anderem die Endlagenstellung der Kolben 16, 18 des Kolbenspeichers 12
sowie die jeweilige Arbeitsstellung der Arbeitsgerätschaft 10. Für die Über
wachung der Endlagenstellung der Kolben 16, 18 des Kolbenspeichers 12 ist
dieser gehäuseendseitig mit Endlagenschaltern 50 versehen, die ein elektri
sches Signal abgeben, sobald die Kolben 16 oder 18 in ihrer jeweiligen
möglichen Endverfahrstellung angelangt sind. Die elektrische Signalweiter
leitung ist in der Prinzipdarstellung nach der Figur über die teilweise darge
stellten elektrischen Leitungen aufgezeigt. Für die Überwachung der Ar
beitsstellung der Arbeitsgerätschaft 10 dient ein Wegmeßsystem 52 sowie
ein Winkelmeßgeber 54 und eine Druckerfassungseinrichtung 56, die einen
Druckschalter aufweist, der in den Fluidkreis 34 zwischen Ausgangsseite
des Schaltventils 40 und Eingangsseite der Arbeitsgerätschaft 10 in einem
Nebenzweig angeordnet ist. Die Druckschalter zeigen dabei die Bewe
gungsrichtung (Auf/Ab) des Speichers an. Das Wegmeßsystem 52, der Winkelmeßgeber
54 sowie die Druckerfassungseinrichtung 56 lassen sich kom
biniert einsetzen, wie in der Schaltdarstellung wiedergegeben, oder in Ab
hängigkeit von den Anforderungen an die Steuerung und deren Komfort nur
einzeln verwenden. Letztendlich geben sie jedoch allesamt eine Aussage
über den Bewegungs- und Arbeitszustand für die Arbeitsgerätschaft 10.
Der Fluidraum 24 ist durch den Kolben 16 in zwei Fluidteilräume 24a, b
unterteilt; ebenso gilt dies für den Gasraum 26, der durch den anderen Kol
ben 28 in zwei Gasteilräume 26a, b unterteilt ist. Dabei ist der eine Gasteil
raum 26a gleich dem Vorspannraum 28 mit vorgegebenem Gasinnendruck.
An den Gasteilraum 26a bzw. an den Vorspannraum 28 ist über eine Venti
leinrichtung 58 eine Gasversorgungseinrichtung 60, insbesondere mit Stick
stoff gefüllt, anschließbar. Der andere Gasteilraum 26b ist entweder vaku
umisiert oder, wie dargestellt, über eine Anschlußeinrichtung 62 verbindbar
und weist derart Umgebungsluft auf. Bei einer nicht näher dargestellten
Ausführungsform ist es auch möglich, den Gasteilraum 26b mit dem Tank
46 zu verbinden. Sofern der Tank 46 dann einen erhöhten Arbeitsdruck
aufweist, läßt sich der dahingehende Vorspanndruck an den Gasteilraum
26b weitergeben. Zur Schaltung nach der Figur ist weiter zu sagen, daß die
Arbeitsgerätschaft 10 zwei Hydraulik-Arbeitszylinder 64 aufweist, die für
dahingehende Arbeitsmaschinen üblich sind. Die beiden Arbeitszylinder 64
sind sowohl auf der Stangenseite 66 als auch auf der Kolbenseite 68 über
entsprechende Fluidleitungen fluidführend miteinander verbunden.
Die Stangenseite 66 wiederum ist fluidführend an das Maschinensteuerteil
42 angeschlossen und die Kolbenseite 68 ist fluidführend in Verbindung mit
der Steuerungseinrichtung 36 mit Schaltventil 40. Ferner ist die Steuerungs
einrichtung 36 fluidführend an den Kolbenspeicher 12 und an das Maschi
nensteuerteil 42 angeschlossen, insbesondere über das Schaltventil 40 an
die beiden Fluidteilräume 24a, 24b. Gemäß der Schaltdarstellung ist das
Schaltventil 40 im unbetätigten Zustand gezeigt, wobei die Fluidführung
von Maschinensteuerteil 42 zum Kolbenspeicher 12 gesperrt ist, jedoch zur
Kolbenseite 68 der Arbeitsgerätschaft 10 hergestellt. In der betätigten
Schaltstellung ist dann eine Fluidführung gegeben von Maschinensteuerteil
42 zum Kolbenspeicher 12, insbesondere zum Fluidteilraum 24a, und des
weiteren ist die Kolbenseite 68 der Arbeitsgerätschaft 10 in fluidführender
Verbindung mit dem Fluidteilraum 24b des Kolbenspeichers. An der fluid
führenden Verbindung zwischen Maschinensteuerteil 42 und Stangenseite
66 der beiden Arbeitszylinder 64 hingegen ändert sich nichts.
Des besseren Verständnisses wegen wird nun die erfindungsgemäße Vor
richtung anhand ihrer Funktion näher erläutert.
Ist das Schaltventil 40 gemäß der gezeigten Schaltdarstellung unbetätigt in
seinem Ausgangszustand, versorgt das Maschinensteuerteil 42 über die
Fluidversorgung 32 die Kolbenseite 68 der beiden Arbeitszylinder 64 und
die Arbeitsgerätschaft 10 mit ihrem Ausleger fährt aus, wird also in Blick
richtung auf die Schaltdarstellung gesehen nach oben bewegt. Das ver
drängte Fluid aus den stangenseitigen Fluidräumen der beiden Arbeitszylin
der 64 wird dann unter Umgehung des Schaltventils 40 direkt zum Maschi
nensteuerteil 42 zurückgeführt und von dort in den Tank 46. Findet nun
schwerkraftunterstützt eine Abwärtsbewegung des Auslegers und mithin der
Arbeitsgerätschaft 10 statt, wird dies von der Überwachungseinrichtung 38
mit ihren Einzelsensoren erfaßt und der Kolbenspeicher 12 als Energieein
spar- und -rückgewinnungsvorrichtung in den Fluidkreis 34 zugeschaltet.
Bei der dahingehenden Abwärtsbewegung wird im energetisch sinnvollen
Bereich das Schaltventil 40 über die Steuerungseinrichtung 36 zugeschaltet
und nimmt in Blickrichtung auf die Schaltdarstellung gesehen ihre rechte
Schaltstellung mit überkreuzten Fluidwegen ein. Das kolbenseitig ausgeschobene
Fluid aus den Arbeitszylindern 64 wird dann über die Kreuzfluid
führung des Schaltventils 40 in den Fluidteilraum 24b weitergeleitet und
unter der Einwirkung des Fluiddruckes verschiebt sich die Kolbenanord
nung 16, 18 in Blickrichtung auf die Figur gesehen nach links und erhöht
den Vorspanndruck im Vorspannraum 28 bzw. im Gasteilraum 26a bei
gleichzeitiger Volumenvergrößerung des Gasteilraumes 26b.
Die bei der Bewegung des Kolbens 16 von rechts nach links verdrängte
Fluidmenge im Fluidteilraum 24a wird über die zugeordnete Fluidleitung
und das Schaltventil 40 in Richtung des Maschinensteuerteils 42 und zum
Tank 46 hin verdrängt. Erreicht der Kolben 18 seinen ihm zugeordneten
Endlagenschalter 50, läßt sich die dahingehende Aufnahmearbeit des Kol
benspeichers 12 auch abschalten. Soll der Ausleger 10 nun wieder für ei
nen Arbeitsvorgang angehoben werden, läßt sich bei betätigtem Schaltventil
40 über das Maschinensteuerteil 42 die Fluidmenge der Fluidversorgung 32
in den Teilraum 24a bringen und das vorgespannte Gasvolumen im Vor
spannraum 28 bzw. Gasteilraum 26a entspannt sich mit der Folge, daß die
derart vorher eingebrachte Energie nunmehr bei der Rückstellbewegung des
Kolbens 16 von links nach rechts abgerufen wird und die aus dem Fluidteil
raum 24b ausgeschobene Fluidmenge gelangt wiederum über das Schalt
ventil 40 in gekreuzter Schaltstellung zum Kolbenraum der Auslegezylinder
64 und unterstützt derart den Anhebevorgang der Arbeitsgerätschaft 10. Das
auf der Stangenseite 66 hierbei ausgeschobene Fluid gelangt wiederum
über die zugeordnete Fluidleitung und über das Maschinensteuerteil 42 in
den Tank 46. Die dahingehende Ausschiebe-Verfahrbewegung der Kolben
anordnung 16, 18 läßt sich beispielsweise über den zugeordneten Endschal
ter 50 zum Kolben 16 und unter Einschalten der Steuerungseinrichtung 36
dann abschalten.
Die vorstehend bezeichnete Ausführungsform läßt sich auch dahingehend
modifizieren, daß anstelle von zwei Arbeitszylindern 64 nur ein Arbeitszy
linder eingesetzt wird oder gegebenenfalls mehr als zwei. Die vorstehend
bezeichnete Vorrichtung hat sich auch als energetisch günstig erwiesen,
sofern der Ausleger eine statische Lage einnimmt oder im endseitigen Ver
fahrbereich betrieben wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Energieeinsparung bei hydraulisch betätigbaren Arbeits
gerätschaften (10) mit einem Kolbenspeicher (12), mit einem Gehäuse
(14), in dem mindestens zwei längsverfahrbare Kolben (16, 18) angeord
net sind, die jeweils mit einem benachbart gegenüberliegenden Kolben
(18, 16) über ein Kopplungsteil (20) miteinander verbunden sind, das
längsverfahrbar in einer Trennwand (22) des Gehäuses (14) geführt ist,
die mit den beiden benachbart gegenüberliegenden Kolben (16, 18)
Räume (24, 26) begrenzt, wobei mindestens einer der Kolben (18) einen
Vorspannraum (28) mit einem vorgebbaren Gasinnendruck zumindest
teilweise begrenzt, und mit einer Fluidsteuerung (30), die an eine Fluid
versorgung (32) angeschlossen ist und mittels der die Arbeitsgerätschaft
(10) über einen Fluidkreis (34) für einen Arbeitsvorgang ansteuerbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fluidsteuerung (30) eine Steuerungs
einrichtung (36) aufweist, mittels der der Kolbenspeicher (12) in den
Fluidkreis (34) der Arbeitsgerätschaft (10) zu- oder abschaltbar ist und
daß die Steuerungseinrichtung (36) für die dahingehenden Schaltvor
gänge eine Überwachungseinrichtung (38) aufweist, die zumindest Sy
stemzustände der Arbeitsgerätschaft (10) und/oder des Kolbenspeichers
(12) erfaßt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steue
rungseinrichtung (36) ein ansteuerbares Schaltventil (40) aufweist, das in
dem Fluidkreis (34) zwischen Kolbenspeicher (12) und einem Maschi
nensteuerteil (42) als Teil der Fluidsteuerung (30) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überwachungseinrichtung (38) die Endlagenstellung der Kolben (16, 18)
des Kolbenspeichers (12) überwacht sowie die Arbeitsstellung der Ar
beitsgerätschaft (10).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Überwachung der Endlagenstellung der Kolben (16, 18) des Kolbenspei
chers (12) dieser mit Endlagenschaltern (50) versehen ist und daß für die
Überwachung der Arbeitsstellung der Arbeitsgerätschaft (10) ein Weg
meßsystem (52) und/oder ein Winkelmeßgeber (54) und/oder eine
Druckerfassungseinrichtung (56) im Fluidkreis (34) dient.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich
net, daß die Trennwand (22) des Kolbenspeichers (12) einen Fluidraum
(24) von einem Gasraum (26) trennt, daß im Fluidraum (24) ein Kolben
(16) diesen in zwei Fluidteilräume (24a, b) unterteilt und daß im Gas
raum (26) der andere Kolben (28) diesen in zwei Gasteilräume (26a, b)
unterteilt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der eine
Gasteilraum (26a) an eine Gasversorgungseinrichtung (60) anschließbar
ist und daß der andere Gasteilraum (26b) vakuumisiert oder Umge
bungsluft aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ga
steilraum (26b) mit der Umgebungsluft über eine Anschlußeinrichtung
(62) verbindbar ist oder an dem Tank (46) der Fluidversorgung (32) an
geschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ar
beitsgerätschaft (10) zwei Arbeitszylinder (64) aufweist, die sowohl kolben-
als auch stangenseitig fluidführend miteinander verbunden sind
und daß die Stangenseite (66) fluidführend an dem Maschinensteuerteil
(42) und die Kolbenseite (68) fluidführend an die Steuerungseinrichtung
(36) angeschlossen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Steue
rungseinrichtung (36) des weiteren fluidführend an den Kolbenspeicher
(12) und an das Maschinensteuerteil (42) angeschlossen ist, insbesonde
re an die beiden Fluidteilräume (24a, 24b).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Schalt
ventil (50) in unbetätigtem Zustand die Fluidführung von Maschinen
steuerteil (42) zu Kolbenspeicher (12) sperrt und zur Kolbenseite (68)
der Arbeitsgerätschaft (10) herstellt sowie im betätigten Zustand die
Fluidführung von Maschinensteuerteil (42) zum Kolbenspeicher (12)
und von diesem zur Kolbenseite (68) der Arbeitsgerätschaft (10) her
stellt.
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