DE10005836A1 - Leiterplattensicherung mit erhöhter Sicherheit - Google Patents
Leiterplattensicherung mit erhöhter SicherheitInfo
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Abstract
Ein elektrisches oder elektronisches Gerät weist zur Absicherung gegen Fehlerfälle die mit einer übergroßen Stromaufnahme einhergehen einen geschwächten Leiterzugbereich (Durchbrennbereich 7) auf, der wenigstens abschnittsweise eine nichtleitende Beschichtung trägt. Diese dient der Lichtbogenlöschung. Bedarfsweise kann die Beschichtung mit lichtbogenlöschenden Substanzen angereichert sein.
Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches oder elek
tronisches Gerät und dessen elektrische Absicherung.
Elektrische oder elektronische Geräte, insbesondere
netzbetriebene Geräte, sind häufig durch Sicherungsele
mente netzseitig abzusichern. Dazu dienen bspw. sogenann
te Sicherungsleiterzüge, mit denen sonst übliche Feinsi
cherungen ersetzt werden können. Die Sicherungsleiterzüge
weisen einen Durchbrennbereich auf, dessen Querschnitt so
gering ist, dass der betreffende Durchbrennbereich im
Kurzschlussfall durchschmilzt oder verdampft, wodurch der
Stromkreis unterbrochen wird. Beim Durchbrennen oder Ab
brennen des Durchbrennbereichs entsteht kurzzeitig ein
Lichtbogen, der sicher verlöschen muss und keine anderen
Leiterzüge erreichen soll. Geschieht dies dennoch, können
davon Gefahren ausgehen oder weitergehende Kurzschlüsse
hervorgerufen werden, die bspw. eine dem Gerät vorgela
gerte Sicherung auslösen. Dies letzendlich, weil das be
troffene Gerät, bei dem der Durchbrennbereich des Leiter
zugs angesprochen hat, nach dem Ansprechen des Durch
brennbereichs weiterhin einen erhöhten Strom zieht. Ist
die vorgelagerte Sicherung stromstark dimensioniert, kön
nen Brandgefahren entstehen. Einen Einfluss auf das Ab
schaltverhalten und Folgegefahren hat auch die Größe des
sich ausbildenden Lichtbogens. Schon geringe Fertigungs
toleranzen haben dabei einen großen Einfluss auf das Ab
brennverhalten. Es wird deshalb angestrebt, unabhängig
von Fertigungstoleranzen ein kontrolliertes Abbrennver
halten zu erzielen.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, das
elektrische oder elektronische Gerät so zu gestalten,
dass ein gefahrloses und sicheres Abschalten erreicht
wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein elek
tronisches oder elektrisches Gerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Gerät bildet ein auf einer
Leiterplatte ausgebildeter Leiterzug eine Feinsicherung.
Dazu weist er einen Bereich mit reduziertem Querschnitt
auf, der als Durchbrennbereich dient. Bspw. ist in diesem
Durchbrennbereich über eine Länge von einigen Millimetern
die Breite des Leiterzugs deutlich reduziert. Der Durch
brennbereich ist wenigstens abschnittsweise mit einer
elektrisch nicht leitenden Beschichtung versehen, die
eine Ausbreitung des Lichtbogens hemmt oder verhindert.
Hier sind insbesondere thermisch schwer dissoziierbare
Verbindungen von Vorteil. Es können Verbindungen auf Ep
oxidharzbasis oder auch Silikonverbindungen zur Anwendung
kommen.
Vorzugsweise sind auf dem Duchbrennbereich mehrere,
vorzugsweise drei oder mehr Anhäufungen (Kleckse) des
Beschichtungsmaterials aufgebracht. Die äußeren Kleckse
können sich bis auf den anschließenden Leiterzug erstre
cken. Mehrere Kleckse gestatten die Unterteilung des Sich
ausbildenden Lichtbogens in Teillichtbögen, die besser
verlöschen als ein einziger Lichtbogen.
Der Ausbildung eines dauerhaft brennenden Lichtbo
gens wird entgegengewirkt, wenn wenigstens der Durch
brennbereich des Leiterzugs keine Verzinnung vorhanden
ist. Vorteilhafterweise ist auch in unmittelbarer Umge
bung des Durchbrennbereichs kein Zinn vorhanden, d. h. der
betreffende Kupferleiterzug ist unverzinnt und es sind
keine Lötaugen im geringem Abstand zu dem Durchbrennbe
reich angeordnet.
Außer der fehlenden Verzinnung hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, die nichtleitende Beschichtung in
Form von bspw. zwei Anhäufungen auf dem Durchbrennbereich
oder unmittelbar im Anschluss an diesen anzuordnen. Die
Anhäufungen sind bspw. kleine Kleckse, d. h. runde oder
kegelförmige oder sonstwie ausgebildete voluminöse Portionen
des nichtleitenden, bei Zimmertemperatur festen
Materials. Die nichtleitenden Beschichtung ist in diesem
Fall auf diese Kleckse reduziert. Die Anhäufungen (Kleck
se) überragen, wenn sie auf dem schmalen Durchbrennbe
reich angeordnet sind, diesen zu beiden Seiten. Außerdem
können sie sich auf den sich an den Durchbrennbereich
anschließenden Leiterzug erstrecken. Zwischen den beiden
Anhäufungen wird ein Teil des Durchbrennbereichs vorzugs
weise freigelassen. Bei dieser Anordnung stoppt die An
häufung elektrisch isolierenden Materials an dem jeweili
gen Ende des Durchbrennbereichs die Lichtbogenfortpflan
zung, so dass diese sicher verlischt, keine sonstigen
Kurzschlüsse verursacht und auch keine Brandgefahr aus
löst. Der Lichtbogen zündet zwischen den beiden im Ab
stand zueinander angeordneten Anhäufungen (Klecksen) mit
begrenzter Länge. Die Größe des Lichtbogens wird be
schränkt, so dass Toleranzen kaum mehr eine Rolle spie
len. Diese verhindern die Lichtbogenfortpflanzung auch
dann, wenn der Durchbrennbereich aus sonstigen Quellen
ionisierbares Material bezieht, bspw. wenn er mit Löt
stopplack bedeckt ist.
Häufig ist es erforderlich, auf dem Durchbrennbe
reich mit Lötstopplack zu beschichten, um beim Schwall
löten zu verhindern, dass Zinn auf den Durchbrennbereich
gelangt. Die Beschichtung des Sicherungsleiters und des
Durchbrennbereichs ist in diesem Fall durchgängig, wobei
die Dicke wechselt. An den Enden des Durchbrennbereichs
ist eine größere Dicke vorhanden, d. h. hier sind Anhäu
fungen von nichtleitendem Material vorgesehen. Dies kön
nen sowohl aus dem gleichen Material wie der Lötstopplack
als auch aus einem etwas anders zusammengesetzten Materi
al. bspw. durch SMD-Klebstoff gebildet sein. Dieser Klebstoff
wird vor dem Löten von oberflächenmontierbaren Bau
elementen (SMD-Bauelementen) zur Befestigung der Bauele
mente auf der Leiterseite der Leiterplatte benutzt. Vor
oder nach dem Aufbringen von Lötstopplack können diese
SMD-Klebstoffkleckse auf den Leiterzug, insbesondere auf
den Durchbrennbereich aufgebracht werden. Alternativ ist
es möglich, den gesamten Durchbrennbereich mit einer di
ckeren Beschichtung zu versehen, die insbesondere SMD-
Klebstoff enthält. Außerdem wird es als vorteilhaft ange
sehen, mehr als zwei, z. B. drei, Anhäufungen zueinander
beabstandet auf dem Durchbrennbereich vorzusehen. Der
Durchbrennbereich kann dadurch relativ lang ausgebildet
werden, wobei er durch die Anhäufungen in mehrere Einzel
bereiche unterteilt ist, die durch jeweils eine Anhäufung
voneinander getrennt sind. Es wird dadurch in einigen
Fällen eine schnellere Lichtbogenlöschung und meist auch
eine geringere Empfindlichkeit gegen Fertigungstoleranzen
erreicht.
Werden zu beiden Seiten des Durchbrennbereichs Be
zirke der Leiterplatte von Lötstopplack freigehalten,
kann auf diese Weise die Menge des vorhandenen ionisier
baren Materials reduziert werden. Dies kommt der Licht
bogenlöschung entgegen.
Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, zur
Steuerung der Ausbildung des Lichtbogens und zur Beein
flussung des Abbrennverhaltens des Durchbrennbereichs ein
relativ gut wärmeleitendes Beschichtungsmaterial, ins
besondere für die Klebstoffkleckse vorzusehen. Dadurch
wird eine kühlende Wirkung erzielt, womit sichergestellt
wird, dass der Lichtbogen zwischen den Klebstoffklecksen
zündet.
Die Verwendung von SMD-Klebstoff zur Lichtbogenbe
einflussung gestattet außerdem das Aufbringen der betref
fenden Anhäufungen (Kleckse) mit einer SMD-Bestückungs
einrichtung, so dass kein zusätzlicher fertigungstech
nischer Aufwand entsteht.
Außerdem wird die Verwendung eines dauerelastischen
Materials zur Beschichtung als vorteilhaft angesehen.
Unabhängig davon kann die Beschichtung (Film und/oder
Kleckse) lichtbogenlöschende Substanzen enthalten. Das
Material ist vorzugsweise homogen und insbesondere frei
von Fasern, insbesondere verkohlbaren oder dissoziier
baren Mineralfasern, um das Löschverhalten nicht zu be
einträchtigen.
Weitere Einzelheiten vorteilhafter Ausführungsformen
der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschrei
bung, der Zeichnung und/oder von Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Er
findung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein elektronisches Gerät mit abgenommener
Bodenplatte und einer im Innenraum angeordneten Leiter
platte die einen Sicherungsleiterzug trägt, in perspekti
vischer Darstellung,
Fig. 2 die Leiterplatte des Geräts nach Fig. 1, in
perspektivischer und ausschnittsweiser Darstellung, in
einem anderen Maßstab,
Fig. 3 die Leiterplatte nach Fig. 2, in Seitenan
sicht,
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform der Leiter
platte nach Fig. 2, in Schnittdarstellung,
Fig. 5 eine weiter abgewandelte Ausführungsform ei
ner Leiterplatte mit Sicherungsleiterzug, in ausschnitts
weiser Schnittdarstellung,
Fig. 6 die Leiterplatte nach Fig. 4 oder 5, in
Draufsicht mit Blick auf ihre Leiterseite, in aus
schnittsweiser Darstellung, und
Fig. 7 eine Mehrebenenleiterplatte mit einem Durch
brennbereich, der als Sicherung dient, in perspektivi
scher Darstellung.
In Fig. 1 ist ein elektronisches Gerät 1 ver
anschaulicht, dessen Gehäuse 2 einen Innenraum 3 um
schließt, in dem eine Leiterplatte 4 angeordnet ist. Die
se trägt mehrere Leiterzüge 5, 6, die über nicht weiter
veranschaulichte Anschlussmittel mit einer externen
Stromversorgung, bspw. einem 230 V-Netz zu verbinden sind.
Sie dienen der Stromversorgung einer nicht weiter dar
gestellten, auf der Leiterplatte 4 untergebrachten, elek
tronischen Schaltung oder anderweitiger Stromverbraucher.
Der Leiterzug 6 ist so abgesichert, dass ein in der elek
tronischen Schaltung entstehender Kurzschluss oder ein
sonstiger Fehler, der zu einem übergroßen Strom in den
Leiterzügen 5, 6 führt, sicher unterbrochen wird. Dazu
dient ein Durchbrennbereich 7 des Leiterzugs 6. Der
Durchbrennbereich 7 wird durch einen wenige Millimeter
(2. . .20 mm) langen Abschnitt des Leiterzugs 6 gebildet.
Die Breite des Leiterzugs 6 ist in dem den Durchbrenn
bereich 7 bildenden Abschnitt wesentlich geringer als in
den übrigen Bereichen. Dadurch wird in dem Durchbrenn
bereich 7 eine erhöhte Stromdichte erzwungen. Die Leiter
zugbreite ist hier z. B. auf einen halben Millimeter redu
ziert. Die Leiterzugdicke ist unverändert. Der Durch
brennbereich 7 kann sowohl, wie dargestellt, durch einen
geraden Abschnitt als auch durch bogenförmig gekrümmte
oder seitlich durch einen Einschnitt eingeengte Leiter
zugabschnitte gebildet sein.
Der Durchbrennbereich 7 und benachbarte Bereiche der
Leiterplatte 4 sind insbesondere aus Fig. 2 und 3 zu
entnehmen. Wie dargestellt, sind insbesondere auf dem
Durchbrennbereich 7, der durch einen unverzinnten Leiter
zugabschnitt gebildet wird, Anhäufungen 8, 9 von nichtleitendem
Material in Form von Klecksen angeordnet. Hier
wird vorzugsweise ein SMD-Klebstoff genutzt. Dieser ver
hindert ein Übergreifen eines sich in dem Durchbrennbe
reich 7 zwischen den beiden Klecksen 8, 9 ausbildenden
Lichtbogens auf benachbarte Bereiche, so dass der Licht
bogen schnell erlischt. Insbesondere sind die Kleckse 8,
9 soweit elektrisch isolierend und weisen eine Wärmeleit
fähigkeit auf, die den darunter liegenden Leiterzug
kühlt, dass der Lichtbogen keine weitere Nahrung findet.
Außerdem sind sie vorzugsweise aus einem schwer dissozi
ierbaren Material. Als Material wird hier der handels
übliche SMD-Klebstoff PD 955 HR der Firma Heraeus, Hanau
bevorzugt.
Die Sicherung arbeitet wie folgt:
Bei normalem Betrieb fließt in dem Leiterzug 6 ein
Strom, der den Durchbrennbereich 7 nicht wesentlich er
wärmt und von diesem zumindest dauerhaft ertragen werden
kann. Bei einem Kurzschluss zwischen den Leiterzügen 5
und 6 tritt jedoch in dem Durchbrennbereich 7 eine Strom
dichte auf, die zu einer sofortigen Erhitzung und Ver
dampfung des Durchbrennbereichs 7 führt. Der Leiterzug 6
wird dadurch unterbrochen, wobei zwischen den Anhäufungen
oder Klecksen 8, 9 ein Lichtbogen zündet. Dieser erreicht
aufgrund des Abstandes zwischen den Klecksen 8, 9, der
einige Millimeter beträgt, alsbald eine Länge über die
zumindest ohne ständige ausreichende Zufuhr von Metall
dampf oder anderem ionisierten Material der Lichtbogen
nicht aufrechterhalten werden kann, so dass er zügig ver
lischt. Wegen der so erreichten und nahezu sofortigen
Stromunterbrechung sprechen vorgelagerte Sicherungsein
richtungen in der Regel nicht an. Sind über diese mehrere
dieser hier vorgestellten Geräte 1 versorgt und fällt
eins dieser Geräte aus, schaltet dieses durch das Abbren
nen seines Durchbrennbereichs 7 ab, ohne den Betrieb der
parallel geschalteten anderen Geräte zu beeinträchtigen.
Durch das schnelle Verlöschen des Lichtbogens wird si
chergestellt, dass die vorgeschaltete Sicherung nicht
anspricht. Verschmorungen werden auf ein Minimum redu
ziert.
In Fig. 4 ist eine abgewandelte Ausführungsform der
Leiterplatte 4 veranschaulicht. Sie unterscheidet sich
von der vorbeschriebenen Leiterplatte durch eine durch
gängige Beschichtung 11, die die Leiterplatte 4 zusätz
lich zu der durch die Anhäufungen oder Kleckse 8, 9 ge
bildeten partiellen Beschichtung bedeckt. Die Beschich
tung 11 liegt hier zwischen dem Leiterzug 6 und den Kleb
stoffklecksen 8, 9. Die Beschichtung 11 ist bspw. durch
Lötstopplack gebildet, der einen Kontakt des Leiterzugs
6, insbesondere in der Umgebung zu dem Durchbrennbereich
7 mit Lötzinn verhindert. Dadurch entsteht beim Schwall
löten keine Verzinnung des Durchbrennbereichs 7 und un
mittelbar anschließender Bereiche, so dass verhindert
wird, dass der Lichtbogen verzinnte Bereiche erreicht.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ebenfalls
eine Beschichtung 11 aus Lötstopplack vorhanden, wobei
diese jedoch nicht unter sonder über den Klebstoffkleck
sen 8, 9 vorgesehen ist. Wiederum bedeckt der Lötstop
plack den Durchbrennbereich 7 des Leiterzugs 6.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 4 und 5 weist
die Lötstopplackbeschichtung 11, insbesondere in unmit
telbarer Nachbarschaft zu dem Durchbrennbereich 7 Fenster
14, 15 auf, in denen das Basismaterial der Leiterplatte
nicht beschichtet ist. Ein sich ausbildender Lichtbogen
kann dadurch den sich auf dem Durchbrennbereich 7 befin
denden dünnen Steg von Lötstopplack verdampfen und findet
danach in der Nachbarschaft keine weitere Nahrung vor.
Zusätzlich zu den bislang vorgestellten Ausführungs
formen ist es möglich, die den Leiterzug 6 bedeckende
Beschichtung durch das Basismaterial der Leiterplatte
auszubilden. Mit anderen Worten, der Leiterzug 6 ist ein
Leiterzug in einer Zwischenebene einer Mehrebenenleiter
platte, wobei auch der Durchbrennbereich 7 in das Basis
material der Leiterplatte 4 eingebettet ist. Auch hier
führt die kühlende, wärmeabführende Wirkung des insbeson
dere auf Epoxidbasis beruhenden Leiterplattenmaterials zu
einer sicheren und schnellen Lichtbogenlöschung und somit
zur Verhinderung des Übergreifens des Lichtbogens auf
andere Leiterzüge. Dies insbesondere, wenn in der Zwi
schenebene, in der der Leiterzug 6 untergebracht ist, bis
auf einen Abstand von mehreren Millimetern kein weiterer
Leiterzug vorhanden ist. Andere Leiterzüge 6a, 6b können
an beiden Flachseiten der Leiterplatte untergebracht
sein. Sie können bedarfsweise auch den Durchbrennbereich
7 überkreuzen oder sich an diesen annähern, ohne dass
eine größere Gefahr des Übergreifens des Lichtbogens be
steht.
Ein elektrisches oder elektronisches Gerät weist zur
Absicherung gegen Fehlerfälle, die mit einer übergroßen
Stromaufnahme einhergehen, einen geschwächten Leiterzug
bereich (Durchbrennbereich 7) auf, der wenigstens ab
schnittsweise eine nichtleitende Beschichtung trägt. Die
se dient der Lichtbogenlöschung. Bedarfsweise kann die
Beschichtung mit lichtbogenlöschenden Substanzen angerei
chert sein.
Claims (21)
1. Elektrisches oder elektronisches Gerät (1), ins
besondere Vorschaltgerät für Lampen, insbesondere Gasent
ladungslampen oder elektronischer Spannungsumsetzer,
mit einer Leiterplatte (4), über die ein ab
zusichernder Leiterzug (6) führt, und der einen Bereich
mit reduziertem Querschnitt als Durchbrennbereich (7)
aufweist, der wenigstens abschnittsweise mit einer nicht
leitenden Beschichtung (8, 9, 11) versehen ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Leiterzug ein wenigstens im Durchbrennbereich
(7) unverzinnter Kupferleiterzug ist.
3. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu der Beschichtung wenigstens zwei im Abstand zu
einander auf dem Durchbrennbereich (7) oder unmittelbar
im Anschluss an den Durchbrennbereich (7) angeordnete
Anhäufungen (8, 9) gehören.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (8, 9, 11) homogen ausgebildet ist
und vorzugsweise eine nicht einheitliche Dicke aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (11) durchgängig ausgebildet ist,
so dass der Durchbrennbereich (7) von der Beschichtung
(11) lückenlos bedeckt ist.
6. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung auf dem Durchbrennbereich (7) zwei
in Leiterzuglängsrichtung voneinander beabstandete Anhäu
fungen (8, 9) beinhaltet.
7. Gerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anhäufungen (8, 9) aus dem gleichen
Material ausgebildet sind wie eine etwaige sonstige Be
schichtung (11).
8. Gerät nach Anspruch 3 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Anhäufungen (8, 9) aus einem anderen
Material ausgebildet sind, wie eine etwaige sonstige Be
schichtung (11).
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die sonstige Beschichtung (11) zwischen dem Leiter
zug (6) bzw. dem Durchbrennbereich (7) und der darüber
liegenden Anhäufung (8, 9) angeordnet ist.
10. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anhäufungen (8, 9) zwischen dem Leiterzug (6)
bzw. dem Durchbrennbereich (7) und der sonstigen Be
schichtung angeordnet sind.
11. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung eine längliche, sich wenigstens
eine Teilstrecke über den Durchbrennbereich erstreckende
Anhäufung ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
dass über oder unter der Anhäufung (8, 9) eine weitere
Beschichtung (11) vorgesehen ist.
13. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu wenigstens einer Seite des Durchbrennbereichs (7)
auf der Leiterplatte ein unbeschichteter Bereich (14, 15)
vorgesehen ist.
14. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass zu beiden Seiten des Durchbrennbereichs (7) auf der
Leiterplatte (4) unbeschichtete Bereiche (14, 15) vor
gesehen sind.
15. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (11) eine Lötstopplackbeschichtung
ist.
16. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (8, 9) des Durchbrennbereichs (7)
durch einen Klebstoff für oberflächenmontierbare Bauele
mente gebildet ist.
17. Gerät nach Anspruch 1, 3 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Beschichtung bzw. die Anhäufungen (8,
9) durch eine SMD-Bestückungseinrichtung, insbesondere
einen SMD-Bestückungsautomaten aufgebracht ist.
18. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (8, 9, 11) auf Epoxidharzbasis
aufgebaut ist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
dass das auf Epoxidharz aufbauende Beschichtungsmaterial
einen Zusatz zur Vergrößerung der Wärmeleitfähigkeit ent
hält.
20. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmaterial (8, 9, 11) elastisch ist.
21. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Beschichtungsmaterial (8, 9, 11) lichtbogenlö
schende Substanzen enthält.
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