DE10005455A1 - Metallische Flachdichtung - Google Patents
Metallische FlachdichtungInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine metallische Flachdichtung mit zumindest einem eine Durchgangsöffnung aufweisenden Dichtungsblech, mit einer die Durchgangsöffnung umgebenden und eine Dichtlinie bildenden Sicke und mit einem Wegbegrenzer für die Sicke, wobei der Wegbegrenzer in zumindest einem Krafteinleitungsbereich einer Spannvorrichtung auf die Flachdichtung angeordnet ist, der von der Dichtlinie beabstandet ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine metallische Flachdichtung mit
zumindest einem eine Durchgangsöffnung aufweisenden Dich
tungsblech, mit einer die Durchgangsöffnung umgebenden
und eine Dichtlinie bildenden Sicke und mit einem Wegbe
grenzer für die Sicke.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Dichtungsanord
nung mit einer metallischen Flachdichtung zwischen zwei
abzudichtenden Bauteilen, insbesondere zwischen einem Zy
linderkopf und einem Zylinderblock eines Verbrennungsmo
tors, wobei die metallische Flachdichtung zumindest ein
eine Durchgangsöffnung bzw. eine Brennraum-Durchgangs
öffnung aufweisendes Dichtungsblech, eine die Durch
gangsöffnung bzw. die Brennraum-Durchgangsöffnung umge
bende und eine Dichtlinie bildende Sicke und einen Wegbe
grenzer für die Sicke aufweist.
In der EP 0 581 615 B1 ist eine derartige metallische
Flachdichtung für einen Zylinderkopf beschrieben, die an
ihren beiden gegenüberliegenden Schmalseiten eine in ei
ner mittleren Dichtungsplatte der mehrlagigen Flachdich
tung ausgebildete Sicke enthält, die im wesentlichen zwi
schen den beiden äußeren Schraubenlöchern und dem Rand
der Dichtungsplatte angeordnet ist und eine ungleichmäßi
ge Verformung des Zylinderkopfes beim Festziehen der
Schrauben verhindern soll.
In der EP 0 593 302 B1 ist eine derartige metallische
Flachdichtung für einen Zylinderkopf beschrieben, die an
ihren beiden gegenüberliegenden Schmalseiten jeweils eine
Abstandshalterplatte zwischen einer oberen und einer un
teren Dichtungsplatte aufweist, die zwischen den beiden
äußeren Schraubenlöchern und dem Rand der Dichtungsplat
ten angeordnet ist und die beiden Schraubenlöcher auch
umfassen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße metallische Flachdichtung zu schaffen, die in ih
rer Einbaulage durch eine gleichmäßigere Belastung eine
verbesserte Dichtwirkung aufweist. Der Erfindung liegt
die weitere Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dich
tungsanordnung zu schaffen, die die Flachdichtung in ih
rer Einbaulage gleichmäßiger belastet, wodurch eine ver
besserte Dichtwirkung erzielt wird.
Die erstgenannte Aufgabe wird bei der oben angegebenen,
gattungsgemäßen metallischen Flachdichtung dadurch ge
löst, daß der Wegbegrenzer in zumindest einem Kraftein
leitungsbereich einer Spannvorrichtung auf die Flachdich
tung angeordnet ist, der von der Dichtlinie beabstandet
ist. Ein Krafteinleitungsbereich der Flachdichtung ist
hierbei jeder Bereich der Flachdichtung, der im
Krafthauptschluß (direkter Krafteinleitungsbereich) einer
Spanneinrichtung liegt, die die beiden abzudichtenden
Bauteile, zwischen denen die Dichtung angeordnet ist, ge
geneinander spannt, wie z. B. einen Zylinderkopf gegen
einen Zylinderblock eines Verbrennungsmotors. Ein derar
tiger Krafteinleitungsbereich ist demzufolge z. B. der
Bereich um ein Schraubenloch in der Flachdichtung, durch
das eine Zylinderkopfschraube führt. Andererseits ist die
Erfindung nicht auf herkömmliche Spanneinrichtungen mit
Schrauben beschränkt, die um die einzelnen Zylinderboh
rungen verteilt und zwischen den Zylinderbohrungen ange
ordnet sind, sondern sie betrifft auch Spanneinrichtun
gen, die beispielsweise am Rand oder außerhalb der Flach
dichtung liegen und ihre Spannkraft über biegesteife Be
reiche der abzudichtenden Bauteile bzw. des Zylinder
kopfs, wie z. B. Versteifungsrippen oder dergleichen, auf
die Flachdichtung aufbringen.
Die Dichtlinie, die konstruktiv bedingt von den Kraftein
leitungsbereichen zumeist beabstandet ist, liegt im
Kraftnebenschluß. Dies ist der Bereich, in den die Spann
kraft der Spanneinrichtung über das elastische Verhalten
des Zylinderkopfes übertragen wird. Im Gegensatz zu einer
weitgehend nur statisch wirkenden bekannten Abstützung
eines Zylinderkopfs durch die an den beiden schmalseiti
gen Rändern des Zylinderkopfes vorgesehene Abstützung
durch Stützsicken oder Unterlegplatten kann bei der vor
liegenden Flachdichtung ein Kräftegleichgewicht zwischen
dem oder den Krafteinleitungsbereichen im Krafthaupt
schluß und den primären und sekundären Abdichtungen im
Kraftnebenschluß über die gesamte Flachdichtung einge
stellt werden, indem der Wegbegrenzer oder Stopper im
Krafteinleitungsbereich an der Flachdichtung angeordnet
ist.
Der Wegbegrenzer kann an Stahldichtungen mit beliebiger
Anzahl an Dichtungslagen oder Dichtungsplatten angeordnet
oder ausgebildet sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
Vorzugsweise ist die Flachdichtung als Zylinderkopfdich
tung für einen Verbrennungsmotor gebildet und die Durch
gangsöffnung ist eine Brennraum-Durchgangsöffnung.
Vorzugsweise ist der Krafteinleitungsbereich ein einem
Schraubenloch benachbarter Bereich der Flachdichtung und
der Wegbegrenzer ist in diesem Bereich der Flachdichtung
angeordnet.
Grundsätzlich eignen sich eine Vielzahl von Gestaltungen
für den Wegbegrenzer, jedoch ist er zweckmäßigerweise ein
im wesentlichen inkompressibles Flachteil, das an dem
Dichtungsblech oder an einem der Dichtungsbleche am
Schraubenloch angeordnet ist, wobei der Wegbegrenzer ins
besondere ein Ringelement ist, das das Schraubenloch um
gibt. Des weiteren kann der Wegbegrenzer ein an das Dich
tungsblech auf der Seite einer Auswölbung der Sicke ange
schweißtes oder angeklebtes Ringelement sein.
In einer alternativen Gestaltung ist der Wegbegrenzer aus
dem Dichtungsblech insbesondere durch Stauchen oder Um
falzen gebildet.
Der Wegbegrenzer kann entweder kontinuierlich oder mit
zumindest einer Unterbrechung gebildet sein. Insbesondere
wenn der Wegbegrenzer kontinuierlich gebildet ist, kann
er eine Dichtfunktion aufweisen.
Gemäß den obigen Ausführungen kann der Wegbegrenzer an
allen krafteinleitenden Bereichen der Flachdichtung ange
ordnet sein. Bevorzugt sind die Wegbegrenzer jedoch an
ausgewählten Schraubenlöchern in symmetrischer Anordnung
oder an allen Schraubenlöchern angeordnet.
Die Flachdichtung kann ein oder mehrere Dichtungsbleche
mit jeweils ein- oder mehrlagigen Wegbegrenzern aufwei
sen.
Die zweitgenannte Aufgabe wird bei der oben angegebenen,
gattungsgemäßen Dichtungsanordnung dadurch gelöst, daß
der Wegbegrenzer in einem Bereich der Flachdichtung ange
ordnet ist, in dem die beiden angrenzenden Bauteile eine
hohe Bauteilsteifigkeit zum im wesentlichen bauteilver
formungsfreien Einleiten der Spannkraft auf die Flach
dichtung aufweisen.
Zweckmäßigerweise ist der Wegbegrenzer im Bereich eines
von der Dichtlinie entfernten Schraubenlochs der Flach
dichtung angeordnet.
Dabei kann der Wegbegrenzer an der Flachdichtung oder an
zumindest einem der beiden angrenzenden Bauteile angeord
net oder einstückig mit diesem gebildet sein.
Bevorzugt ist der Wegbegrenzer im Bereich von einander
zugeordneten Versteifungen oder Verrippungen an den bei
den Bauteilen angeordnet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbei
spielen unter Bezugnahme auf Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild für eine Wegbegrenzung an
einer Stelle hoher Bauteilsteifigkeit der an
die Dichtung angrenzenden Bauteile;
Fig. 2a ein Ersatzschaltbild für eine Dichtkonstruktion
an einer Dichtlinie an einer Stelle hoher Bau
teilsteifigkeit der an die Dichtung angrenzen
den Bauteile;
Fig. 2b ein Ersatzschaltbild für eine Dichtkonstruktion
an einer Dichtlinie an einer Stelle geringer
Bauteilsteifigkeit der an die Dichtung angren
zenden Bauteile;
Fig. 3 ein Ersatzschaltbild für ein Gesamtsystem einer
Flachdichtung zwischen zwei abzudichtenden Bau
teilen;
Fig. 4 bis 27 im Querschnitt verschiedene Ausführungs
beispiele von Flachdichtungen in ausschnitts
weiser Darstellung mit unterschiedlichen Wegbe
grenzern;
Fig. 28 in Draufsicht einen Motorblock mit Brenn
raumöffnungen und Schraubenlöchern;
Fig. 29 bis 31 in Querschnittsansichten verschiedene Ge
staltungen von Zylinderköpfen gemäß Linie A-A
in Fig. 28; und
Fig. 32 in Querschnittsansicht eine weitere Gestaltung
eines Zylinderkopfes gemäß Linie B-B in Fig.
28.
Eine in Fig. 4 ausschnittsweise dargestellte metallische
Flachdichtung 1 enthält ein Dichtungsblech 2, das zwi
schen einem unteren Bauteil 3, im Ausführungsbeispiel z. B.
ein schematischer dargestellter Motorblock mit einer
Brennraum-Durchgangsöffnung oder Zylinderöffnung 4, und
einem oberen Bauteil 5, das ein schematisch dargestellter
Zylinderkopf mit einer Brennraumöffnung 6 ist, angeordnet
ist. Beabstandet von den Öffnungen 4 und 6 ist eine
Durchgangsöffnung 8 für eine Schraube 9 zum Verspannen
des oberen Bauteils 5 gegen das untere Bauteil 3 enthal
ten. Das Dichtungsblech 2 weist eine der Zylinderöffnung
4 zugeordnete Dichtungsöffnung 10 und eine Sicke 11, die
nahe an der Dichtungsöffnung 10 angeordnet ist und eine
Dichtlinie an dem unteren Bauteil 3 bildet. Durch die
Auswölbung der Sicke 11 liegt die Oberseite des Dich
tungsblechs 2 an dem oberen Bauteil 5 flächig an, während
die Unterseite des Dichtungsblechs 2 in dem dargestellten
unverspannten oder nur gering verspannten Zustand nur im
Bereich der Sicke 11 an dem unteren Bauteil 5 anliegt. Im
Bereich der Durchgangsöffnung 8 in dem unteren und dem
oberen Bauteil 3 bzw. 5 weist das Dichtungsblech 3 ein
Loch 12 für die Schraube 9 auf. Ein auch als Stopper oder
Verformungsbegrenzer bezeichneter Wegbegrenzer zum Be
grenzen der Verformung der Sicke 11 ist z. B. in Form ei
nes Distanzringes 13 gebildet, der das Loch 12 umgibt und
an dem Dichtungsblech 2 z. B. durch Schweißen oder Kleben
befestigt ist. Die Dicke des Distanzringes 13 ist in Ab
hängigkeit der Höhe der Ausbauchung der Sicke 11 festge
legt und läßt eine begrenzte Verformung der Sicke 11 beim
Zusammendrücken des Dichtungsblechs 2 zu. Beim Verspannen
der Schraube 9 wird das obere Bauteil 5 gegen das untere
Bauteil 3 gedrückt, bis der Distanzring 13 am unteren
Bauteil 3 anliegt. Die Sicke 11 wird entsprechend dem vom
Distanzring 13 zugelassenen Verspannweg begrenzt ver
formt, behält jedoch ein elastisches Rückfederpotential
bei. Da der Distanzring 13 im Krafteinleitungsbereich an
der Schraube 9 liegt, wird eine übermäßige Verbiegung des
oberen Bauteils 5 vermieden, die eine Lockerung der Ver
spannung bewirken könnte.
Die folgenden Figuren zeigen Ausführungsbeispiele der
Flachdichtung in der gleichen Einbaulage, wobei jedoch
die jeweils dargestellten Flachdichtungen bezüglich der
Anzahl der Lagen der Dichtungsbleche, der Ausbildung von
Sicken und der Anordnung und Gestaltung von unterschied
lichen Wegbegrenzern variiert sind.
Eine in Fig. 5 dargestellte zweilagige Flachdichtung ent
hält ein oberes Dichtungsblech 2 und ein unteres Dichtungsblech
14 mit jeweiligen zugeordneten Sicken 11 bzw.
15, die mit ihren gegeneinander gerichteten Auswölbungen
aneinander anliegen. Der Wegbegrenzer 13 ist als Distanz
ring an dem unteren Dichtungsblech 14 angeschweißt oder
angeklebt.
Eine in Fig. 6 dargestellte dreilagige Flachdichtung ent
hält ein oberes Dichtungsblech 2 und ein unteres Dich
tungsblech 14 mit jeweiligen deckungsgleich liegenden und
gegeneinander gerichteten Sicken 11 bzw. 15 sowie ein
mittleres Dichtungsblech 16, das eine Sicke 17 als Ver
formungsbegrenzer für die benachbart liegende Sicke 11
des oberen Dichtungsblechs 2 aufweist. Das obere und das
untere Dichtungsblech 2 weisen Schraubenlöcher 12 mit
größeren Durchmessern gegenüber dem Schraubenloch 12' des
mittleren Dichtungsblechs 16 auf. Zwei Wegbegrenzer 13
und 13' sind beidseitig an dem mittleren Dichtungsblech
16 benachbart zu dem Schraubenloch 12' befestigt.
Die Fig. 7 bis 9 zeigen zu den Beispielen der Fig. 4 bis
6 weitgehend identische Flachdichtungen, jedoch sind die
Wegbegrenzer 13, 13' als auf die Dichtungsbleche 2, 14
und 16 aufgebrachte Beschichtungen (HC, Plasmabeschich
tung und dergleichen) hergestellt.
Die Fig. 10 bis 12 zeigen zu den Beispielen der Fig. 4
bis 6 weitgehend identische Flachdichtungen, jedoch sind
die Wegbegrenzer 13, 13' als Einfassungen des einen Dich
tungsblechs 2 (Fig. 10) oder von jeweils einem der Dich
tungsbleche 2 oder 14 bzw. 16 am Schraubenloch 12 bzw.
12' gebildet.
Die Fig. 13 bis 15 zeigen Flachdichtungen, deren Wegbe
grenzer 13, 13' als Sicken mit einer weitgehend inkom
pressiblen Füllung 18 gebildet sind.
Die in den Fig. 16 bis 18 dargestellten Flachdichtungen
enthalten Wegbegrenzer 13, 13', die als Umfalzungen der
jeweiligen Dichtungsbleche gebildet sind.
Die in den Fig. 19 bis 21 dargestellten Flachdichtungen
enthalten Wegbegrenzer 13, 13', die jeweils als gestauch
ter und damit verdickter Abschnitt einer dickeren Dich
tungsplatte 16 der mehrlagig aufgebauten Flachdichtung
gebildet sind.
Die in den Fig. 22 bis 24 dargestellten Flachdichtungen
sind Wegbegrenzer als ein- oder zweiseitige integral ge
bildete Bauteilerhöhungen 20 (Fig. 22, 24) oder als ein
Ring (Fig. 23) im Bereich des Schraubenloches gebildet.
Die Flachdichtungen können an der Dichtlinie zusätzlich
eine Wegbegrenzung enthalten.
Die Fig. 25 bis 27 zeigen Flachdichtungen, bei denen der
Wegbegrenzer 13 an einem Dichtungsblech an den Rand des
Loches 12 für die Schraube 9 angeschweißt oder angeklebt
ist.
Die Schnittansicht in Fig. 29 (gemäß dem Verlauf A-A in
Fig. 28) zeigt die konstruktive Gestaltung einer Verstei
fung des Zylinderkopfes, die ein Schraubenloch 8 einer
Spanneinrichtung enthält. Eine nicht dargestellte Flach
dichtung gemäß den Ausführungsbeispielen der Fig. 4 bis
27 kann zur Abdichtung zwischen dem Zylinderkopf und dem
Motorblock verwendet werden.
Die Schnittansicht in Fig. 30 zeigt eine Alternative mit
einer ringförmigen Bauteilüberhöhung 20 am Motorblock 3
im Bereich der Krafteinleitung der Spanneinrichtung. Die
Wegbegrenzung erfolgt hier nicht an der dem Brennraum be
nachbarten Dichtung, sondern an der Krafteinleitung. Die
Bauteilüberhöhung 20 kann sowohl integraler Bestandteil
des Bauteils (Fig. 30) wie auch ein zusätzliches Element
(ringförmige Scheibe 21 gemäß Fig. 31) sein.
Fig. 32 zeigt eine alternative Gestaltung des Zylinder
kopfes, bei der die Krafteinleitung teilweise vom Schrau
benloch entfernt ist.
Die voranstehend beschriebenen und in den Figuren darge
stellten Ausführungsbeispielen basieren auf den folgenden
Überlegungen:
Ersatzmodell für eine Wegbegrenzung an einer Stelle
hoher Bauteilsteifigkeit mit konstruktiv bedingtem Ab
stand zu Dichtlinie
Betrachtet man die Dichtung nur an der Stelle der Wegbe
grenzung, so kann die Verspannungssituation vereinfacht
als eine Reihenschaltung von drei Federn angenommen wer
den (siehe Fig. 1). Hierin repräsentieren die Federn A1
und B1 die Bauteilsteifigkeiten der Bauteile, zwischen
denen die Dichtung angeordnet ist (z. B. ein Zylinderkopf
(A1) und ein Motorblock (B1)), und die Feder WB die Weg
begrenzung der Dichtung.
Die Wegbegrenzung muß dabei folgende Eigenschaften auf
weisen:
- - keine oder eine nur geringe Kraftaufnahme bis zu ei ner Grenzverformung xGrenz (Bereich: xWB < xGrenz)
- - beliebige lineare oder nichtlineare Steifigkeit bis zu einer Grenzverformung xGrenz (Bereich: xWB < xGrenz)
- - hohe Steifigkeit und Kraftaufnahme bei Verformungen, die größer als die Grenzverformung xGrenz sind (Bereich: xWB < xGrenz).
Damit ergibt sich für die Reihenschaltung eine Grenzver
formung x1 Grenzt die um die Summe der Verformungsanteile
xA1 und xB2 größer ist als die Grenzverformung der Wegbe
grenzung xGrenz.
Ersatzmodell für eine Dichtkonstruktion an der
Dichtlinie an Stellen hoher und geringer Bauteilsteifig
keit:
Die Dichtkonstruktion an der Dichtlinie kann ebenfalls
vereinfacht als Reihenschaltung von drei Federn angenom
men werden (siehe Fig. 2a und 2b). Wie zuvor repräsentie
ren die Federn A2 (A3) und B2 (B3) die Bauteilsteifigkei
ten und die Feder D die Dichtkonstruktion an der Dichtli
nie:
Die Kraftaufnahme FD und die Steifigkeit D(xD) der Dicht
konstruktion muß im Vergleich zur oben beschriebenen Weg
begrenzung nachstehende Charakteristik besitzen:
- - höhere Kraftaufnahme für Verformungen, die kleiner als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz)
- - geringere Kraftaufnahme für Verformungen, die größer als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < X1 Grenz)
- - beliebige (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die kleiner als die Grenzverfor mung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz)
- - geringe (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die im Bereich der Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD ≈ X1 Grenz)
- - beliebige (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die größer als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz)
Das Gesamtsystem kann in erster Näherung als eine Paral
lelschaltung der oben erwähnten Einzelsysteme betrachtet
werden (siehe Fig. 3).
Das Gesamtsystems weist damit nachstehende Charakteristik
auf:
- - für Belastungen kleiner FGesamt Grenz wird das Kräf tegleichgewicht in erster Näherung von den Reihen schaltungen 2 und 3 aufgenommen;
- - für Belastungen größer FGesamt Grenz wird das Kräf tegleichgewicht zunehmend von der Reihenschaltung 1 aufgenommen;
- - an der Dichtlinie stellt sich ein gleichmäßiges Be lastungsniveau ein.
Für die Elemente WB und D sind sowohl elastische als auch
plastische Verformungsanteile möglich.
Claims (18)
1. Metallische Flachdichtung mit zumindest einem eine
Durchgangsöffnung aufweisenden Dichtungsblech, mit
einer die Durchgangsöffnung umgebenden und eine
Dichtlinie bildenden Sicke und mit einem Wegbegren
zer für die Sicke,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegbegrenzer (13, 13') in zumindest einem
Krafteinleitungsbereich einer Spannvorrichtung auf
die Flachdichtung (1) angeordnet ist, der von der
Dichtlinie (11) beabstandet ist.
2. Metallische Flachdichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Flachdichtung als
Zylinderkopfdichtung für einen Verbrennungsmotor ge
bildet ist und daß die Durchgangsöffnung eine Brenn
raum-Durchgangsöffnung ist.
3. Metallische Flachdichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Krafteinleitungsbe
reich ein einem Schraubenloch (12) für die Spannvor
richtung benachbarter Bereich der Flachdichtung (1)
ist und daß der Wegbegrenzer (13, 13') in diesem Be
reich der Flachdichtung (1) angeordnet ist.
4. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') ein im wesentlichen inkompressibles Flachteil
ist, das an dem Dichtungsblech (2) oder an einem der
Dichtungsbleche (2, 14, 16) am Schraubenloch (12)
angeordnet ist.
5. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13)
ein Ringelement ist, das das Schraubenloch (12) um
gibt.
6. Metallische Flachdichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ringelement an einem
benachbarten Bauteil aufgeschweißt oder aufgeklebt
ist.
7. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13)
ein an das Dichtungsblech (2, 14) auf der Seite ei
ner Auswölbung der Sicke (11) angeschweißtes oder
angeklebtes Ringelement ist.
8. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13)
aus dem Dichtungsblech insbesondere durch Stauchen
oder Umfalzen gebildet ist.
9. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß Wegbegrenzer (13, 13')
an ausgewählten Schraubenlöchern in symmetrischer
Anordnung oder an jedem Schraubenloch angeordnet
sind.
10. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') kontinuierlich oder mit zumindest einer Unter
brechung gebildet ist.
11. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') eine Dichtfunktion besitzt.
12. Metallische Flachdichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß sie zumindest zwei Dich
tungsbleche (2, 14, 16) mit jeweils ein- oder mehr
lagigen Wegbegrenzern (13, 13') aufweist.
13. Dichtungsanordnung mit einer metallischen Flachdich
tung zwischen zwei abzudichtenden Bauteilen, insbe
sondere zwischen einem Zylinderkopf und einem Zylin
derblock eines Verbrennungsmotors,
wobei die metallische Flachdichtung zumindest ein
eine Durchgangsöffnung bzw. Brennraum-
Durchgangsöffnung aufweisendes Dichtungsblech, eine
die Durchgangsöffnung bzw. Brennraum-Durchgangs
öffnung umgebende und eine Dichtlinie bildende Sicke
und einen Wegbegrenzer für die Sicke aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wegbegrenzer (13) in einem Bereich der
Flachdichtung (1) angeordnet ist, in dem die beiden
angrenzenden Bauteile (3, 5) eine hohe Bauteilstei
figkeit zum im wesentlichen bauteilverformungsfreien
Einleiten der Spannkraft auf die Flachdichtung (1)
aufweisen.
14. Dichtungsanordnung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') im Bereich eines von der Dichtlinie entfernten
Schraubenlochs (12) der Flachdichtung (1) angeordnet
ist.
15. Dichtungsanordnung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') an zumindest einem der beiden angrenzenden Bau
teile (3, 5) angeordnet oder einstückig mit diesem
gebildet ist.
16. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 13 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer (13,
13') im Bereich von einander zugeordneten Verstei
fungen oder Verrippungen an den beiden Bauteilen an
geordnet ist.
17. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 13 bis
15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wegbegrenzer folgen
de Eigenschaften aufweist:
- 1. a: keine oder eine nur geringe Kraftaufnahme bis zu ei ner Grenzverformung xGrenz; (Bereich: xWB < xGrenz)
- 2. b: beliebige lineare oder nichtlineare Steifigkeit bis zu einer Grenzverformung xGrenz (Bereich: xWB < xGrenz)
- 3. c: hohe Steifigkeit und Kraftaufnahme bei Verformungen, die größer als die Grenzverformung xGrenz sind (Bereich: xWB < xGrenz).
18. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 13 bis
17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftaufnahme FD und
die Steifigkeit D(xD) der Dichtungsanordnung folgen
de Charakteristik aufweist:
- 1. a: höhere Kraftaufnahme für Verformungen, die kleiner als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < X1 Grenz);
- 2. b: geringere Kraftaufnahme für Verformungen, die größer als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz);
- 3. c: beliebige (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die kleiner als die Grenzverfor mung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz);
- 4. d: geringe (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die im Bereich der Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD ≈ x1 Grenz); und
- 5. e: beliebige (lineare oder nichtlineare) Steifigkeit für Verformungen, die größer als die Grenzverformung an der Wegbegrenzung sind (Bereich: xD < x1 Grenz).
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