DE10005170A1 - System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen Oberflächen - Google Patents
System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen OberflächenInfo
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- G01B11/24—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures
- G01B11/2441—Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring contours or curvatures using interferometry
Abstract
Ein System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen Oberflächen von optischen Elementen (6) ist mit einem Interferometer (1) und einem zusätzlichen Prüfobjektiv mit mindestens einer Linse (3) und einem auf einem Träger (7) angeordneten diffraktiven optischen Element (4) versehen. Der Prüfstrahlengang (2) ist am Ausgang aplanatisch und das diffraktive optische Element (4) weist eine hohe Brechkraft auf.
Description
Die Erfindung betrifft ein System zur interferometrischen Prü
fung von sphärischen Oberflächen von optischen Elementen nach
der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierte Art.
Ein System und ein Prüfobjektiv dieser Art ist aus der US-PS 5,818,632
bekannt. Hierzu ist ein mehrlinsiges Interferometer-
Objektiv mit einem diffraktivem optischen Element (DOE) vorge
sehen, in welchem die Linsen ausschließlich plankonvex oder
plankonkav sind. Das DOE dient zur Reduktion von Aberrationen.
Die Lichtstrahlen werden dabei in dem System sanft gebrochen
und das Anwendungsziel sind Interferometerobjetive mit Durch
messern von 4 bis 6 Zoll.
Nachteilig bei dem bekannten Prüfobjektiv ist die für die Prü
fung erforderliche hohe Anzahl an Linsen, insbesondere bei
starken Öffnungen, und die damit verbundenen hohen Kosten. Dar
über hinaus muß zur Prüfung der Prüfling sehr genau zentriert
sein, damit der Strahl sowohl auf dem Hinweg als auch auf dem
Rückweg exakt parallel zur Achse läuft. Nur durch eine sehr
genaue Zentrierung läßt sich die Koma so klein halten, daß sie
nicht stört. Beim Stand der Technik muß somit für eine exakte
Messung eine sehr genaue Zentrierung erfolgen, was einen ent
sprechend hohen Aufwand bedeutet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ein
facherem Aufbau und damit mit geringerem Aufwand eine sehr ge
naue Prüfung von sphärischen Oberflächen mit dem eingangs er
wähnten System zu schaffen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden
Teil von Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Durch die Erzeugung einer Aplanasie in Verbindung mit einem
diffraktiven optischen Element entsprechend hoher Brechkraft
können zum einen Linsen eingespart werden und zum anderen ist
auf diese Weise keine so exakte Zentrierung notwendig. Trotzdem
kann eine hohe Meßgenauigkeit erreicht werden.
Das diffraktive optische Element erzeugt eine sehr exakte Ku
gelwelle. Die zu prüfende sphärische Fläche des Prüflings wird
in Autokollimation zwischen das diffraktive optische Element
und den Fokus oder hinter den Fokus gestellt.
Wenn der einfallende Strahl divergent ist, so kann eine dort
vor dem DOE angeordnete Linse im Durchmesser deutlich kleiner
ausgeführt werden und ist somit entsprechend billiger.
Bei dem erfindungsgemäßen System kann auch mit einem Parallel
strahl am Eingang des DOE gearbeitet werden. In vorteilhafter
Weise wird man jedoch bereits den vom Interferometer kommenden
Strahl divergierend belassen.
Die Erzeugung der erfindungsgemäßen Aplanasie kann entweder
alleine durch das DOE oder in einfacher Weise zusammen mit ei
ner im Strahlengang vorgeschalteten Linse, die eine entspre
chende Verzeichnung einbringt, um die Sinusbedingung zu erfül
len, erreicht werden. Das DOE bringt dabei die Brechkraft und
die notwendige Korrektur, insbesondere die Bildfehlerkorrektur.
Im Bedarfsfalle kann hinter dem DOE und vor dem Prüfling noch
mals eine letzte Linse zur Erzeugung einer zusätzlichen Brech
kraft eingesetzt werden. Die letzte Linse kann auch als Refe
renzfläche ausgeführt werden. Die erste Linse kann als kleine
Meniskuslinse ausgeführt sein.
Wenn das DOE auf einer gekrümmte Fläche eines Trägers aufge
bracht ist, dann läßt sich gegebenenfalls eine derartige Krüm
mung und eine Aplanasie des Systems erzeugen, daß eine vorge
schaltete Linse nicht mehr erforderlich ist.
Eine der Hauptbedingungen des erfindungsgemäßen Systems besteht
darin, daß man unter einem bestimmten Winkel möglichst wenig
Koma bekommt. Diese Bedingung kann man in einem Optik-Rechen
programm vorgeben und dabei dann die Linsenradien zusammen mit
dem DOE so lange variieren, bis die Koma entsprechend klein
ist.
Als DOE lassen sich Amplituden-Hologramme und auch Phasen-Holo
gramme, z. B. zweistufig binäre Phasen-Hologramme, verwenden.
Als Hologramme können Inline-Hologramme, jedoch auch Offaxis-
Hologramme verwendet werden. Offaxis bringen bei relativ
schwach geöffneten Objektiven zur Vermeidung von störenden Beu
gungsordnungen einen Vorteil. Als DOE lassen sich auch Chrom
masken mit Chromlinien auf Glas verwenden.
Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung prinzipmäßig beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Prüfobjektiv mit einem diffrak
tiven optischen Element nebst vorgeschalteter Menis
kuslinse und einer nachgeschalteten Linse mit einem
kollimierten Eingangsstrahl; und
Fig. 2 ein erfindungsgemäßes Prüfobjektiv anderer Ausgestal
tung, ebenfalls mit einem diffraktiven optischen Ele
ment nebst vorgeschalteter Meniskuslinse und einer
nachgeschalteten Linse mit einem divergierenden, von
einer Punktquelle erzeugten Eingangsstrahl.
Grundsätzlich sind beide Ausführungsbeispiele von gleichem Auf
bau, weshalb für beide Ausführungsbeispiele auch die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden sind.
Gemäß Fig. 1 werden von einem Interferometer 1 (nur vereinfacht
und gestrichelt dargestellt) erzeugte parallele Prüfstrahlen 2
über eine Meniskuslinse 3, welche ausgangsseitig die Parallel
strahlen 2 divergierend zu einem diffraktiven optischen Element
(DOE) 4 weitergeleitet. Als diffraktives optisches Element 4
wird ein Element mit einer hohen Brechkraft verwendet, wozu die
Liniendichte der Ringe im Randbereich mindestens 250 pro mm be
trägt. Auf diese Weise wird eine hohe Brechkraft für die er
zeugten konvergierenden Prüfstrahlen erreicht, welche nach
Durchtritt durch eine Fizeau-Linse 5 auf die zu prüfende sphä
rische Oberfläche eines Prüflings 6 treffen, welcher mit seiner
zu prüfenden Oberfläche in Autokollimation zu einem Fokus F
steht.
Die Fizeau-Linse 5 ist mit ihrer letzten Fläche konzentrisch zu
dem Fokus F und gibt einen Rückreflex für die Interferometrie.
Die dem diffraktiven optischen Element (DOE) 4 zugewandte Ober
fläche der Fizeau-Linse 5 bringt zusätzlich noch eine Brech
kraft mit ein.
Das diffraktive optische Element 4 ist auf einem ebenen Träger
7 angeordnet, kann jedoch im Bedarfsfalle auch auf einem ge
krümmten Träger angeordnet sein. Das DOE 4 und die im Strahlen
gang vor dem Träger 7 angeordnete Meniskuslinse 3 sind so aus
gebildet, daß sie zusammen die Sinusbedingung erfüllen und daß
der Prüfstrahlengang am Ausgang aplanatisch ist. Darüber hinaus
bildet das Prüfobjektiv mit einer Kugelwelle stigmatisch ab.
Die Meniskuslinse 3 bringt eine erforderliche Verzeichnung ein
und das DOE 4 eine hohe Brechkraft zusammen mit einer Aplana
tionskorrektur, d. h. Bildfehlerkorrektur. Die nachgeordnete
Fizeau-Linse 5 bringt eine weitere Erhöhung der Brechkraft, was
bedeutet, daß das erfindungsgemäße Prüfobjektiv deutlich weni
ger Linsen benötigt als herkömmliche Prüfobjektive.
Die Meniskuslinse 3 ist eine zerstreuende Linse, die den Prüf
strahl 2 divergieren läßt. Optimale Liniendichten des DOE 4 im
Randbereich liegen bei 700 bis 1000 pro mm, wenn man Öffnungs
zahlen im Bereich von F/0,67 bis F/1,5 erreichen will.
Als diffraktives optisches Element 4 läßt sich ein computerge
schriebenes Hologramm (CGH) in Form eines Inline- bzw. Onaxis-
Hologramms, aber auch Offaxis-Hologramms verwenden. Als Holo
gramme lassen sich Phasen-Hologramme oder auch Amplituden-
Hologramme verwenden.
Um Koma möglichst klein zu machen, wird man die Linse 3 mit
einem speziell ausgebildeten Krümmungsradius versehen. Mit ei
nem Optik-Rechenprogramm können die Radien der Linsen, insbe
sondere der Radius der Linse 3, zusammen mit dem DOE 4 so lange
variiert werden, bis die Koma entsprechend klein ist.
In der Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel eines positiven Prüf
objektives dargestellt, bei dem der geringere Aufwand und die
durch niedrigere Kosten im Vergleich zu Lösungen nach dem Stand
der Technik noch deutlicher werden. In diesem Falle sind näm
lich die von dem Interferometer 1 erzeugten Prüfstrahlen 2 di
vergierend und zwar bis zu dem DOE 4. Aus diesem Grunde kann
man die dem DOE 4 vorgeschaltete Meniskuslinse 3 relativ nahe
am Interferometer 1 anordnen. Dies bedeutet, sie kann im Durch
messer sehr klein gehalten werden und trägt damit zusätzlich zu
der reduzierten Linsenzahl zu einer weiteren Kosteneinsparung
bei. Das Prüfobjekt gemäß Fig. 2 ist im übrigen von gleichem
Aufbau wie das in Fig. 1 beschriebene und besitzt somit eben
falls eine Fizeau-Linse 5 und einen zwischen der Fizeau-Linse 5
und dem Fokus F angeordneten Prüfling 6.
Claims (11)
1. System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen
Oberflächen von optischen Elementen mit einem Interferome
ter und einem positivem Prüfobjektiv mit mindestens einer
Linse und einem auf einem Träger angeordneten diffraktiven
optischen Element, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüf
strahlengang (2) am Ausgang aplanatisch ist, und daß das
diffraktive optische Element (4) eine hohe Brechkraft auf
weist.
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Liniendichte der Ringe im Randbereich des diffraktiven op
tischen Elements (4) mindestens 250 pro mm beträgt.
3. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das diffraktive optische Element (4) auf einem ebenen Trä
ger (7) angeordnet ist, und daß in dem Strahlengang vor dem
Träger (7) eine Linse (3) angeordnet ist, die eine Ver
zeichnung derart einbringt, daß zusammen mit dem diffrakti
ven optischen Element (4) die Sinusbedingung erfüllt ist.
4. System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
vorgeschaltete Linse (3) eine Zerstreuungslinse ist, die
einen divergenten Strahl erzeugt oder diesen verstärkt.
5. System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das diffraktive optische Element (4) auf einem gekrümmten
Träger angeordnet ist.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das diffraktive optische Element (4) als Pha
sen-Hologramm ausgebildet ist.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das diffraktive optische Element (4) als
Amplituden-Hologramm ausgebildet ist.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß hinter dem diffraktiven optischen Element (4)
eine weitere Linse (5) angeordnet ist, die die Brechkraft
erhöht.
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
weitere Linse (5) eine Fizeau-Linse ist.
10. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hologramm ein Onaxis-Hologramm ist.
11. System nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hologramm ein Offaxis-Hologramm ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000105170 DE10005170A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen Oberflächen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000105170 DE10005170A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen Oberflächen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10005170A1 true DE10005170A1 (de) | 2001-08-09 |
Family
ID=7629987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000105170 Withdrawn DE10005170A1 (de) | 2000-02-05 | 2000-02-05 | System zur interferometrischen Prüfung von sphärischen Oberflächen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10005170A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10258248A1 (de) * | 2002-12-13 | 2004-07-15 | Carl Zeiss Smt Ag | System zur interferometrischen Passeprüfung |
DE102007021953A1 (de) * | 2007-05-10 | 2008-11-13 | Carl Zeiss Smt Ag | Interferometrische Messvorrichtung zum Vermessen einer Oberfläche eines Prüflings |
US7605926B1 (en) | 2005-09-21 | 2009-10-20 | Carl Zeiss Smt Ag | Optical system, method of manufacturing an optical system and method of manufacturing an optical element |
DE102021208880A1 (de) | 2021-08-13 | 2023-02-16 | Carl Zeiss Smt Gmbh | Diffraktives optisches Element zur Generierung einer Prüfwelle |
-
2000
- 2000-02-05 DE DE2000105170 patent/DE10005170A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10258248A1 (de) * | 2002-12-13 | 2004-07-15 | Carl Zeiss Smt Ag | System zur interferometrischen Passeprüfung |
DE10258248B4 (de) * | 2002-12-13 | 2006-02-23 | Carl Zeiss Smt Ag | System zur interferometrischen Passeprüfung |
US7605926B1 (en) | 2005-09-21 | 2009-10-20 | Carl Zeiss Smt Ag | Optical system, method of manufacturing an optical system and method of manufacturing an optical element |
DE102007021953A1 (de) * | 2007-05-10 | 2008-11-13 | Carl Zeiss Smt Ag | Interferometrische Messvorrichtung zum Vermessen einer Oberfläche eines Prüflings |
DE102007021953B4 (de) * | 2007-05-10 | 2009-01-29 | Carl Zeiss Smt Ag | Interferometrische Messvorrichtung zum Vermessen einer Oberfläche eines Prüflings |
DE102021208880A1 (de) | 2021-08-13 | 2023-02-16 | Carl Zeiss Smt Gmbh | Diffraktives optisches Element zur Generierung einer Prüfwelle |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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