DE10004614A1 - Drucksensor zum Erfassen des Druckes einer Flüssigkeit - Google Patents
Drucksensor zum Erfassen des Druckes einer FlüssigkeitInfo
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Abstract
Das eine Drucksensormembran (181) aufweisende Drucksensorelement (180) wird in einem Aufnahmeteil (185, 186) mittels eines Federelementes (192) während des Betriebes innerhalb eines zulässigen Arbeitsdruckbereiches in einer definierten Position gehalten. Bei Überschreiten des zulässigen Arbeitsdruckbereiches findet eine gegen die Federkraft wirkende Relativbewegung zwischen Drucksensorelement (180) und Aufnahmeteil (185, 186) statt. Dadurch wird eine Volumenzunahme des unmittelbar vor der Drucksensormembran (181) liegenden Raumes erreicht, wodurch eine Begrenzung des Druckes erzielt und ein wirksamer Schutz der Drucksensormembran (181) bei eingefrorener Flüssigkeit erreicht wird.
Description
Die Erfindung betrifft einen Drucksensor zum Erfassen des
Druckes einer Flüssigkeit, insbesondere einer Reduktionsmit
tellösung für die Abgasnachbehandlung bei einer Brennkraftma
schine.
Die Verminderung der Stickoxidemission einer mit Luftüber
schuss arbeitenden Brennkraftmaschine, insbesondere einer
Diesel-Brennkraftmaschine kann mit Hilfe des SCR-Verfahrens
(Selektive katalytische Reduktion) zu Luftstickstoff (N2) und
Wasserdampf (H2O) erfolgen. Als Reduktionsmittel werden ent
weder gasförmiges Ammoniak (NH3), Ammoniak in wässeriger Lö
sung oder Harnstoff in wässeriger Lösung eingesetzt. Der
Harnstoff dient dabei als Ammoniakträger und wird mit Hilfe
eines Dosiersystems vor einem Hydrolysekatalysator in das
Auspuffsystem eingespritzt, dort mittels Hydrolyse zu Ammoni
ak umgewandelt, der dann wiederum in dem eigentlichen SCR- o
der DENOX-Katalysator die Stickoxide reduziert.
Ein solches Dosiersystem weist als wesentliche Komponenten
einen Reduktionsmittelbehälter, eine Pumpe, einen Druck
regler, einen Drucksensor, ein Dosierventil und die nötigen
Verbindungsschläuche auf. Die Pumpe fördert das in dem Reduk
tionsmittelbehälter bevorratete Reduktionsmittel zu dem Do
sierventil, mittels dessen das Reduktionsmittel in den Abgas
strom stromaufwärts des Hydrolysekatalysators eingespritzt
wird. Das Dosierventil wird über Signale einer Steuereinrich
tung derart angesteuert, dass abhängig von Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine eine bestimmte, aktuell nötige Menge
an Reduktionsmittel zugeführt wird (DE 197 43 337 C1).
Es ist ein Vorteil der in wässerigen Lösungen vorliegenden
ammoniakfreisetzenden Substanzen, wie z. B. Harnstoff, dass
die Bevorratung, die Handhabung, die Förder- und Dosierbarkeit
technisch relativ einfach zu lösen sind. Ein Nachteil
dieser wässerigen Lösungen besteht darin, dass in Abhängig
keit der Konzentration der gelösten Substanz die Gefahr des
Einfrierens bei bestimmten Temperaturen besteht.
32%ige Harnstofflösung, wie sie typischerweise in SCR-
Systemen als Reduktionsmittel verwendet wird, weist einen Ge
frierpunkt von -11°C auf. Dabei erhöht sich das Volumen ähn
lich wie bei Wasser um ca. 10%. Diese Volumenzunahme wird
hauptsächlich vom elastischen Reduktionsmittelschlauch kom
pensiert, d. h. durch die Elastizität des Systems wird der
Druckanstieg begrenzt. Alle Komponenten des Systems welche
Reduktionsmittel enthalten, müssen so konstruiert sein, dass
bis zum vollständigen Einfrieren ein Druckabbau in Richtung
Schlauch möglich ist. Dies erfordert eine hohe Überdruckfes
tigkeit und kleine Totvolumina der Komponenten. Beim Druck
sensor ist die Druckfestigkeit prinzipiell durch die Druck
sensormembran begrenzt. Je weiter der Berstdruck der Druck
sensormembran über der oberen Messgrenze des Drucksensors
liegt, umso niedriger ist die Sensorempfindlichkeit und damit
die Messwertauflösung und Genauigkeit. Die Frostbeständigkeit
ist beim Drucksensor also prinzipbedingt am schwierigsten zu
erreichen.
Die Volumenzunahme von Wasser oder wie hier von wässeriger
Reduktionsmittellösung beim Phasenübergang von flüssig nach
fest ist unvermeidlich. Selbst unter Einsatz von Überdruck
ventilen oder elastischen Schlauchverbindungen lässt sich da
bei nicht immer ein unkontrollierter Druckanstieg in bestimm
ten Systemabschnitten vermeiden, da gerade durch das Einfrie
ren ein hydrostatischer Druckausgleich weitgehend verhindert
wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drucksensor
der eingangs genannten Art derart auszugestalten, dass bei
Einfrieren der Flüssigkeit eine Beschädigung des Drucksensors,
insbesondere der Drucksensormembran vermieden werden
kann.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1
gelöst.
Die der Erfindung zugrundeliegende Idee beruht darin, das un
vermeidliche Totvolumen unmittelbar vor dem Drucksensorele
ment so klein wie möglich zu gestalten und darüber hinaus si
cherzustellen, dass sich dieses Totvolumen bei aufgrund des
Phasenüberganges der Flüssigkeit auftretenden Überdruckes de
finiert elastisch vergrößert und somit den Druck auf die
Drucksensormembran begrenzt.
Hierzu wird das eine Drucksensormembran aufweisende Drucksen
sorelement in einem Aufnahmeteil derart mittels eines Feder
elementes während des Betriebes innerhalb eines zulässigen
Arbeitsdruckbereiches in einer definierten Position gehalten
und bei Überschreiten des zulässigen Arbeitsdruckbereiches
findet eine gegen die Federkraft wirkende Relativbewegung
zwischen Drucksensorelement und Aufnahmeteil statt. Dadurch
wird eine Volumenzunahme des unmittelbar vor der Drucksensor
membran liegenden Raumes erreicht, wodurch eine Begrenzung
des Druckes erzielt wird. Die Drucksensormembran ist somit
selbst bei Einfrieren von Reduktionsmittellösung und einher
gehend damit durch die Volumenzunahme der gefrorenen Redukti
onsmittellösung vor Zerstörung geschützt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden
nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Blockdarstellung einer Brennkraftmaschine mit
zugehöriger Abgasnachbehandlungsanlage, bei der der
erfindungsgemäße Drucksensor eingesetzt wird,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Drucksensormem
bran und
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Drucksensor gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel und
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Drucksensor gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
In Fig. 1 ist in Form eines Blockschaltbildes sehr verein
facht eine mit Luftüberschuss betriebene Brennkraftmaschine
mit einer ihr zugeordneten Abgasnachbehandlungsanlage ge
zeigt. Dabei sind nur diejenigen Teile dargestellt, die für
das Verständnis der Erfindung notwendig sind. Insbesondere
ist auf die Darstellung des Kraftstoffkreislaufes verzichtet
worden. In diesem Ausführungsbeispiel ist als Brennkraftma
schine eine Dieselbrennkraftmaschine gezeigt und als Re
duktionsmittel zum Nachbehandeln des Abgases wird wässerige
Harnstofflösung verwendet.
Der Brennkraftmaschine 1 wird über eine Ansaugleitung 2 die
zur Verbrennung notwendige Luft zugeführt. Eine Einspritz
anlage, die beispielsweise als Hochdruckspeichereinspritz
anlage (Common rail) mit Einspritzventilen ausgebildet sein
kann, die Kraftstoff KST direkt in die Zylinder der Brenn
kraftmaschine 1 einspritzen, ist mit dem Bezugszeichen 3 be
zeichnet. Das Abgas der Brennkraftmaschine 1 strömt über eine
Abgasleitung 4 zu einer Abgasnachbehandlungsanlage 5 und von
diesem über einen nicht dargestellten Schalldämpfer ins
Freie.
Zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 1 ist ein
an sich bekanntes Motorsteuergerät 6 über eine hier nur sche
matisch dargestellte Daten - und Steuerleitung 7 mit der
Brennkraftmaschine 1 verbunden. Über diese Daten - und Steu
erleitung 7 werden Signale von Sensoren (z. B. Temperatursensoren
für Ansaugluft, Ladeluft, Kühlmittel, Lastsensor,
Geschwindigkeitssensor) und Signale für Aktoren (z. B. Ein
spritzventile, Stellglieder) zwischen der Brennkraftmaschine
1 und dem Motorsteuergerät 6 übertragen.
Die Abgasnachbehandlungsanlage 5 weist einen Reduktionskata
lysator 8 auf, der mehrere in Reihe geschaltete, nicht näher
bezeichnete Katalysatoreinheiten beinhaltet. Stromabwärts
und/oder stromaufwärts des Reduktionskatalysators 8 kann zu
sätzlich je ein Oxidationskatalysator angeordnet sein (nicht
dargestellt). Ferner ist ein Dosiersteuergerät 9 vorgesehen,
das einem Reduktionsmittelvorratsbehälter 10 mit einer elekt
risch ansteuerbaren Reduktionsmittelpumpe 11 zum Fördern des
Reduktionsmittels zugeordnet ist.
Als Reduktionsmittel dient in diesem Ausführungsbeispiel wäs
serige Harnstofflösung, die in dem Reduktionsmittelvorratsbe
hälter 10 gespeichert ist. Dieser weist eine elektrische
Heizeinrichtung 12 und Sensoren 13, 14 auf, welche die Tempe
ratur der Harnstofflösung bzw. den Füllstand im Reduktions
mittelvorratsbehälter 10 erfassen. An das Dosiersteuergerät 9
werden außerdem noch die Signale eines stromaufwärts des Re
duktionskatalysators 8 angeordneten Temperatursensors und ei
nes stromabwärts des Reduktionskatalysators 8 angeordneten
Abgasmessaufnehmers, z. B. eines NOx-Sensors übergeben (nicht
dargestellt).
Das Dosiersteuergerät 9 steuert ein elektromagnetisches Do
sierventil 15 an, dem bedarfsgerecht über eine Zuführungslei
tung 16 Harnstofflösung mit Hilfe der Reduktionsmittelpumpe
11 aus dem Reduktionsmittelvorratsbehälter 10 zugeführt wird.
In die Zuführungsleitung 16 ist ein Drucksensor 18 eingefügt,
der den Druck im Dosiersystem erfasst und ein entsprechendes
Signal an das Dosiersteuergerät 9 abgibt. Die Einspritzung
der Harnstofflösung mittels des Dosierventiles 15 erfolgt in
die Abgasleitung 4 stromaufwärts des Reduktionskatalysators
8.
Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 strömt das Abgas in der
eingezeichneten Pfeilrichtung durch die Abgasleitung 4.
Das Dosiersteuergerät 9 ist zum gegenseitigen Datentransfer
über ein elektrisches Bussystem 17 mit dem Motorsteuergerät 6
verbunden. Über das Bussystem 17 werden die zur Berechnung
der zu dosierenden Menge an Harnstofflösung relevanten Be
triebsparameter, wie z. B. Maschinendrehzahl, Luftmasse,
Kraftstoffmasse, Regelweg einer Einspritzpumpe, Abgasmassen
strom, Betriebstemperatur, Ladelufttemperatur, Spritzbeginn
usw. dem Dosiersteuergerät 9 übergeben.
Ausgehend von diesen Parametern und den Messwerten für die
Abgastemperatur und dem NOx-Gehalt berechnet das Dosiersteu
ergerät 9 die einzuspritzende Menge an Harnstofflösung und
gibt über eine nicht näher bezeichnete elektrische Verbin
dungsleitung ein entsprechendes elektrisches Signal an das
Dosierventil 15 ab. Durch die Einspritzung in die Abgaslei
tung 4 wird der Harnstoff hydrolysiert und durchmischt. In
den Katalysatoreinheiten erfolgt die katalytische Reduktion
des NOx im Abgas zu N2 und H2O.
Das Dosierventil 15 zum Einbringen der Harnstofflösung in die
Abgasleitung 4 entspricht weitgehend einem üblichen Nieder
druck-Benzineinspritzventil, das z. B. in eine mit Wandung der
Abgasleitung 4 fest verbundenen Ventilaufnahmevorrichtung
lösbar befestigt ist.
In Fig. 2A ist eine typische Keramikdrucksensormembran 181
kreisförmigen Querschnittes des Drucksensors 18 von der dem
unter Druck stehendem Medium (Reduktionsmittel) abgewandten
Seite dargestellt. Fig. 2B zeigt diese Keramikdrucksensor
membran 181 im Schnitt. Für Druckmessungen in wässeriger
Harnstofflösung sind wegen der chemischen Beständigkeit Sen
sorelemente aus Al2O3-Keramik besonders geeignet. Diese Sen
sorelemente bestehen aus einem topfförmigen Keramikteil mit
integrierter Sensormembran 181. Auf der Sensormembran 181 ist
ein Widerstandsnetzwerk 182 in Dickschichttechnologie aufge
bracht, welches die Sensor- und Kalibrierwiderstände enthält.
Das Messprinzip basiert auf dem Effekt der Widerstandsände
rung bei mechanischer Verspannung der Sensormembran (Piezore
sistivität). Zur Kompensation von Temperaturabhängigkeiten
können zusätzliche temperaturabhängige Widerstände vorgesehen
sein.
Zur Heizung der Drucksensormembran 181 sind mit der gleichen
Technologie zusätzliche elektrische Widerstände 183 aufge
bracht. Auf der Drucksensormembran 181 sind genügend freie
Flächen verfügbar, um diese elektrischen Heizwiderstände 183
mit geeigneter Geometrie und Leistung aufzubringen. Bei An
wendungen mit geringem Bedarf an Heizleistung (kleiner 1
Watt) kann auch direkt durch Anlegen der Bordnetzspannung
(ca. 14 Volt) anstelle der Referenzspannung von üblicherweise
5 Volt direkt am Sensorwiderstand geheizt werden.
Die Drucksensormembran 181 bietet ideale Voraussetzungen für
diese Art der elektrischen Heizung, da Al2O3-Keramik eine ho
he Wärmeleitfähigkeit besitzt und zudem die Sensormembran 181
prinzipbedingt sehr dünn ist. Die Sensormembran 181 stellt
somit die optimale elektrische Isolierung der elektrischen
Heizung von der beheizten wässerigen Harnstofflösung dar.
Die elektrischen Heizwiderstände 183 und das Sensorwider
standsnetzwerk 182 werden über Anschlußpins und Anschlußlei
tungen 184 mit einer Auswerteelektronik bzw. Heizungsansteue
rung, die vorzugsweise in dem Dosiersteuergerät 9 integriert
ist, verbunden. Das Sensorelement kann auch mittels Bonddräh
ten oder durch direktes Einlöten mit dem Dosiersteuergerät 9
verbunden sein.
In Fig. 3 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Drucksensors 18 gezeigt, wobei das Drucksensor
element 180 in einem zweiteiligen Aufnahmeteil 185, 186 eingebaut
ist und dieses in der als elastischer Schlauch ausge
führten Zuführungsleitung 16 eingefügt ist. Das Aufnahmeteil
ist dabei als T-Stück für die Zuführungsleitung 16 ausgebil
det, wobei in einem Unterteil 185 des Aufnahmeteils nicht nä
her bezeichnete Anschlussstücke für die Zuführungsleitung 16
angeformt sind. Das Unterteil 185 weist ferner eine zylindri
sche Aussparung 187 auf, in dessen Mitte ein ebenfalls zy
lindrischer Kern 188 ausgebildet ist. Die Durchmesser der
Aussparung 187 und des Kernes 188 sind der Geometrie des
topfförmigen Drucksensorelementes 180 angepasst, so dass die
ses in die Aussparung 187 eingelegt werden kann. Die Ausspa
rung 187 ist dabei so gestaltet, dass das Drucksensorelement
180 so nahe wie es dessen Form zulässt, an der als elasti
schen Reduktionsmittelschlauch ausgebildeten Zuführungslei
tung 16 sitzt. Der Kern 188 weist einen zentralen Kanal 189
mit einem, gegenüber dem Durchmesser der Zuführungsleitung 16
wesentlichen geringerem Querschnitt auf. Durch eine solche
Anordnung wird sichergestellt, dass das Totvolumen an Reduk
tionsmittellösung vor der Drucksensormembran 181 möglichst
gering ist. Im einfachsten Fall kann der Kanal 189 durch eine
Bohrung realisiert werden.
Der Kern 188 weist eine radiale Nut 190 zur Aufnahme eines
Radialdichtelementes 191 auf. Vorzugsweise wird als Radial
dichtelement 191 ein O-Ring verwendet. Das Radialdichtelement
191 dichtet das Drucksensorelement 180 an dem Kern 188 ab, so
dass Reduktionsmittellösung nur auf die Drucksensormembran
181 einwirken kann.
Um das Drucksensorelement 180, insbesondere die Drucksensor
membran 181 vor mechanischer bzw. hydraulischer Überlastung
zu schützen, wird das Drucksensorelement 180 nicht starr in
das Aufnahmeteil 185, 186 eingebaut, sondern über wenigstens
ein Federelement 192 gegen eine Auflage 193 gedrückt. Die Fe
dervorspannung ist so gewählt, dass im gesamten zulässigen
Arbeitsdruckbereich das Drucksensorelementes 180 in der durch
die Auflage 193 definierten Position bleibt. Überschreitet aber
die Kraft auf die Drucksensormembran 180 beim Einfrieren
der Reduktionsmittellösung den über die Vorspannung des Fe
derelements vorgegebenen Maximalwert, kann das Drucksensor
element 180 gegen die Federkraft ausweichen und durch die
sich ergebende Volumenzunahme im Raum vor der Drucksensor
membran 181 wird der Druck begrenzt. Durch die im Ausfüh
rungsbeispiel gezeigte Gestaltung des Aufnahmeteils 185, 186
wird ein möglichst kleines Totvolumen unmittelbar vor der
Drucksensormembran 181 erreicht und somit kann durch eine
kleine Auslenkung des Drucksensorelements 180 eine ausrei
chende Volumenzunahme sichergestellt werden. Die Abdichtung
des Drucksensorelements 180 mittels des Radialdichtelementes
191 gewährleistet, dass diese Auslenkung keine Undichtigkeit
verursacht.
Beim langsamen Einfrieren kann solange ein Druckausgleich in
Richtung Zuführungsleitung 16 erfolgen, bis die Reduktions
mittellösung in dem Kanal 189 einzufrieren beginnt. Spätes
tens dann würde wegen der Volumenzunahme des Reduktionsmit
tels beim Phasenübergang flüssig - fest bei einer starren La
gerung des Drucksensorelementes 180 in dem Aufnahmeteil
185, 186 der Druck am Drucksensorelement 180 den Berstdruck ü
bersteigen und somit die Drucksensormembran 181 zerstören.
Mit Hilfe des Federelementes 192 wird erreicht, dass trotz
Volumenzunahme der Reduktionsmittellösung im Totvolumen, also
im Kanal 189 und in dem Spalt zwischen Kern und Drucksensor
membran, keine unzulässige Druckerhöhung auftritt.
Als Federelement 192 kann in bevorzugter Weise, wie in Fig.
3 gezeigt, eine Tellerfeder verwendet werden. Es können aber
auch andere Federelemente wie beispielsweise gewölbte oder
gewellte Federscheiben, Schraubenfedern, sowohl mit Kreis
querschnitt, als auch mit Rechteckquerschnitt, Kegelstumpffe
dern, Pufferfedern, Spiralfedern, Rohrfedern, gegebenenfalls
mit geeigneten Adaptern eingesetzt werden. Darüber hinaus
können auch mehrere Federelemente eingesetzt werden. Es muss
lediglich sichergestellt sein, dass die elektrische Kontak
tierung der Drucksensormembran 181 zu einer Auswerteschaltung
des Drucksignals durch eine solche Federelementanordnung
nicht beeinträchtigt wird. Die Auswerteschaltung ist vorzugs
weise in eine Aussparung in dem Oberteil 186 des Aufnahme
teils angeordnet (nicht gezeigt).
Die Vorspannkraft des Federelementes 192 wird so gewählt,
dass das Drucksensorelement 180 gegen die Federkraft von der
vom Boden der Aussparung 187 im Unterteil 185 des Aufnahme
teils gebildeten Auflagefläche 194 abhebt, bevor der Berst
druck des Drucksensorelements 180 erreicht wird. Dadurch wird
die Volumenvergrößerung erzielt und der Druck auf einen Wert
begrenzt, der durch das Verhältnis Federkraft/Druckmembran
fläche bestimmt ist.
Durch die Anordnung eines Radialdichtelementes 191 wird er
reicht, dass trotz der Bewegung des Drucksensorelementes 180
in dem Aufnahmeteil 185, 186 die Dichtigkeit erhalten bleibt,
und das eingeschlossene Reduktionsmittellösungsvolumen mini
miert werden kann.
Die Abdichtung des Drucksensorelementes 181 kann anstelle des
Radialdichtelementes 191 auch durch eine an dem Drucksensor
element 181 selbst oder an der Außenseite des Kernes 188 an
geformte Dichtung oder, da nur eine sehr kleine Auslenkung
des Drucksensorelementes 180 (typischerweise einige 1/10 mm)
erfolgt, durch eine elastische Verklebung erfolgen.
Anstelle eines konkreten Federelementes 192 als zusätzliche
Komponente des Drucksensors 18 ist es auch möglich, die Aus
lenkung des Drucksensorelementes 180 durch in gewissem Maße
flexible Ausbildung von Gehäusewandungen des Aufnahmeteils,
insbesondere des Oberteils 186 zu erreichen.
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine be
wegliche Lagerung des Drucksensorelemtes 180 innerhalb eines
Aufnahmeteiles gezeigt, wobei gleiche oder zumindest gleich
wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Im Unterschied zu der anhand der Fig. 3 beschriebenen Aus
führungsform wird hier das Drucksensorelement 180 mittels des
Federelementes 192 gegen eine starre Auflagefläche 195 an dem
Aufnahmeteil 186 gedrückt. Die Abdichtung erfolgt analog wie
bereits beschrieben mittels eines Radialdichtelementes 191 an
dem Kern 188 oder durch Verklebung. Das Unterteil 185 des
Aufnahmeteils, an dem die Zuführungsleitung 16 angeschlossen
ist, dient als Druckzuführung und wird von dem Federelement
192 gegen das Drucksensorelement 180 gedrückt. Bei Überdruck
aufgrund Einfrieren der Reduktionsmittellösung in dem Kanal
189 weicht in dieser Ausführungsform nicht das Drucksensor
element 180 aus, sondern die Druckzuführung, d. h. das Unter
teil 185 des Aufnahmeteils.
Claims (10)
1. Drucksensor (18) zum Erfassen des Druckes einer Flüssig
keit, insbesondere einer Reduktionsmittellösung für die Ab
gasnachbehandlung bei einer Brennkraftmaschine (1),
- - mit einem, eine Drucksensormembran (181) aufweisenden Drucksensorelement (180),
- - mit einem Aufnahmeteil (185, 186) zur Aufnahme des Drucksen sorelementes (180) und
- - wenigstens einem Federelement (192),
- - mit dessen Hilfe das Drucksensorelement (180), innerhalb eines zulässigen Arbeitsdruckbereiches des Drucksensorele mentes (180) dieses in einer definierten Position in dem Aufnahmeteil (185, 186) gehalten wird und das
- - bei Überschreiten des zulässigen Arbeitsdruckbereiches des Drucksensorelementes (180) den Druck auf die Drucksensor membran (181) begrenzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Überschreiten des zulässigen Arbeitsdruckbereiches das
Drucksensorelement (180) entgegen der Federkraft des Federe
lementes (192) in dem Aufnahmeteil (185, 186) ausgelenkt
wird, so dass das durch Volumenzunahme des vor der Drucksen
sormembran (181) liegenden Raumes der Druck auf die Drucksen
sormembran (181) begrenzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das wenigstens eine Federelement (192) als Teller
feder, gewölbte oder gewellte Federscheibe, Schraubenfeder,
Kegelstumpffeder, Pufferfeder, Spiralfeder oder als Rohrfeder
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Federelement (192) zwischen einer, die Drucksensormembran
(181) tragenden Oberfläche des Drucksensorelementes (180) und
einer der Drucksensormembran (181) zugewandten Auflage (193)
in dem Aufnahmeteil (186) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Drucksensorelement (180) ortsfest in einem Oberteil (186)
des Aufnahmeteils angeordnet ist und das Federelement (192)
zwischen diesem Oberteil (186) und einem, als Druckzuführung
dienenden, mit der Zuführungsleitung (16) verbundenen Unter
teil (185) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, dass das Federelement (192) als eine reversibel verform
bare Gehäusewandung des Aufnahmeteils (185, 186) ausgebildet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung zwischen dem Druck
sensorelement (180) und dem Unterteil (185) des Aufnahmeteils
ein Radialdichtelement (191) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
als Radialdichtelement (191) eine O-Ring-Dichtung vorgesehen
ist, die in einer Nut (190) an einem sich vom Unterteil (185)
des Aufnahmeteils in Richtung Drucksensormembran (181)
erstreckenden Kern (188) eingelassen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
als Radialdichtelement (191) eine an das Drucksensorelement
(180) oder an einem sich vom Unterteil (185) des Aufnahme
teils in Richtung Drucksensormembran (181) erstreckenden Kern
(188) angeformte Dichtung vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdichtung zwischen Drucksensorelement (180) und dem Un
terteil (185) des Aufnahmeteils durch eine elastische Verkle
bung realisiert ist.
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