DE10003679A1 - Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung eines Trägermaterials - Google Patents
Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung eines TrägermaterialsInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern (F1-F6) einer auf mindestens einer Oberfläche (O¶1¶, O¶2¶) eines leitfähigen, kontinuierlich geförderten Trägermaterials (S) aufgebrachten Beschichtung (B¶11¶, B¶12¶, B¶21¶, B¶22¶), deren Leitfähigkeit sich von der Leitfähigkeit des Trägermaterials (S) unterscheidet, bei dem mittels einer Kapazitätsmeßeinrichtung (1) die Kapazität (C1, C2, C3) erfaßt wird, welche nach dem Eintreten des beschichteten Trägermaterials (S) in die Kapazitätsmeßeinrichtung (1) in deren Bereich vorhanden ist, die erfaßte Kapazität (C1, C2, C3) mit einem Sollwert (C¶Soll¶, C¶Sollges¶) verglichen wird und eine über einen Toleranzbereich hinausgehende Abweichung der erfaßten Kapazität (C2, C2, C3) von dem Sollwert (C¶Soll¶, C¶Sollges¶) als Signal für das Vorliegen eines Fehlers (F1-F6) der Beschichtung (B¶11¶, B¶12¶, B¶21¶, B¶22¶) gewertet wird. Das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtungen ermöglichen eine sichere kontinuierliche Kontrolle der Qualtität einer Beschichtung von Trägermaterialien bei laufender Fertigung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtungen
zum Erfassen von Fehlern einer auf mindestens einer
Oberfläche eines leitfähigen, kontinuierlich geförderten
Trägermaterials aufgebrachten Beschichtung, deren
Leitfähigkeit sich von der Leitfähigkeit des
Trägermaterials unterscheidet. Bei derartigen
Trägermaterialien handelt es sich beispielsweise um
metallische Bänder oder Bleche, die mit einer organischen
oder metallischen, leitfähigen oder nicht leitenden
Beschichtung versehen werden.
Diese Trägermaterialien werden beispielsweise zur
Verbesserung ihrer äußeren Erscheinung, zur Verbesserung
des Korrosionsschutzes oder zum Zwecke der Isolierung mit
einer Beschichtung versehen. Dabei erfolgt die
Beschichtung in der Regel im Zuge der Weiterverarbeitung
der Trägermaterialen, bevor aus diesen Materialien ein
Bauteil geformt oder in einer anderen Weise hergestellt
wird.
Durch die Beschichtung wird nicht nur die optische
Wirkung des Trägermaterials beeinflußt, sondern auch
dessen Schweißeignung und die Leitfähigkeit des aus
Trägermaterial und Beschichtung gebildeten Systems. So
wird beispielsweise die isolierende Wirkung der
Beschichtung bei einem unzureichend gleichmäßigen,
fehlerhaften Auftrag beeinträchtigt. Auch kann es bei
einer ungleichförmigen Verteilung der leitfähigen
Bestandteile der Beschichtung zu einer Verminderung der
Schweißeignung des beschichteten Materials kommen. Daher
werden insbesondere im Bereich des Automobilbaus an die
Qualität der Beschichtung besonders hohe Anforderungen
gestellt.
In der Praxis zeigt sich jedoch, daß die erforderliche
Qualität der Beschichtungen nicht mit ausreichender
Sicherheit kontrolliert werden kann. So kommt es immer
wieder zu erheblichen Störungen von Produktionsabläufen
aufgrund der Verwendung von Materialien, deren
Beschichtung fehlerhaft sind.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren
und eine Vorrichtung anzugeben, die eine sichere
kontinuierliche Kontrolle der Qualität einer Beschichtung
von Trägermaterialien bei laufender Fertigung ermöglicht.
Diese Aufgabe wird in Bezug auf ein Verfahren zum
Erfassen von Fehlern einer auf mindestens einer
Oberfläche eines leitfähigen, kontinuierlich geförderten
Trägermaterials aufgebrachten Beschichtung, deren
Leitfähigkeit sich von der Leitfähigkeit des
Trägermaterials unterscheidet, dadurch gelöst, daß
mittels einer Kapazitätsmeßeinrichtung die Kapazität
erfaßt wird, welche nach dem Eintreten des beschichteten
Trägermaterials in die Kapazitätsmeßeinrichtung in deren
Bereich vorhanden ist, daß die erfaßte Kapazität mit
einem Sollwert verglichen wird und daß eine über einen
Toleranzbereich hinausgehende Abweichung der erfaßten
Kapazität von dem Sollwert als Signal für das Vorliegen
eines Fehlers der Beschichtung gewertet wird.
Die Erfindung macht sich den Umstand zunutze, daß Fehler
der Beschichtung eines kontiniuerlich geförderten,
leitfähigen Trägermaterials Veränderungen der im Bereich
einer geeigneten Meßeinrichtung erfaßten Kapazität
hervorrufen. Bei einem fehlerfrei beschichteten Band ist
demgegenüber eine bestimmte, den ordungsgemäßen Zustand
der Beschichtung kennzeichnende Kapazität meßbar. Diese
wird durch die Leitfähigkeit bzw. den Widerstand des
Trägermaterials und der Beschichtung selbst bestimmt.
Treten Fehler auf, wie beispielsweise ein bereichsweise
unvollständiger Kontakt zwischen der Beschichtung und dem
Trägermaterial, Löcher in der Beschichtung oder, im Fall
einer leitfähige Bestandteile enthaltenden Beschichtung,
ein inhomogener Beschichtungsaufbau, so führt dies zu
einer Änderung der Kapazität, welche durch die
Meßeinrichtung erfaßt wird. Weicht die erfaßte Kapazität
signifikant von dem den ordungsgemäßen Zustand der
Beschichtung charakterisierenden Sollwert ab, so zeigt
dies einen Fehler der Beschichtung an. Auf diese Weise
stellt die Erfindung ein eindeutiges, auf einfache Weise
zu ermittelndes Kriterium zur Verfügung, anhand dessen
eine sichere Beurteilung der Qualität der Beschichtung
des Trägermaterials erfolgen kann.
Beispielsweise in Kombination mit einer optischen
Überwachung oder anderen, die Oberflächenqualität des
beschichteten Trägermaterials überwachenden Einrichtungen
ist es mit der Erfindung möglich, den Zustand der auf ein
Trägermaterial aufgebrachten Beschichtung kontinuierlich
und lückenlos automatisch zu erfassen.
Insbesondere eignet sich die Erfindung zur
automatisierten Erfassung und Selektion der Qualität von
auf Metallbändern aufgebrachten Beschichtungen. So ist es
bei erfindungsgemäßer Vorgehensweise möglich, bei
laufendem Produktionsprozeß die durch die Qualität der
Beschichtung unmittelbar beeinflußte Schweißeignung einer
metallhaltigen und/oder organischen Beschichtung
ortsbezogen auszuwerten. Auch kann der Ort von Fehlern
der Beschichtung präzise angegeben werden.
Mit der Erfindung lassen sich Folgekosten ausschließen,
welche im Stand der Technik bisher aufgrund mangelhafter
Beschichtungen in Kauf genommen werden mußten. So führten
bisher im Produktionsprozeß unerkannte Fehler der
Beschichtung zu Mängeln der aus den beschichteten
Trägermaterialien erzeugten Endprodukte. Die nachträglich
erkannten Fehler hatten dann Unterbrechungen des
Produktionsprozesses zur Folge. Indem die jeweiligen
Materialien entsprechend dem Ergebnis der
erfindungsgemäßen Qualitätsüberwachung selektiert werden,
können derartige Folgen nun sicher vermieden werden.
Gleichzeitig können durch die erfindungsgemäß ermöglichte
gezielte Auswahl der beschichteten Materialien unnötige
Transportwege und Stillstandzeiten der Produktionsanlagen
umgangen werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine Meßelektrode der
Kapazitätsmeßeinrichtung durch das leitfähige
Trägermaterial gebildet ist, während die zweite
Meßelektrode der Kapazitätsmeßeinrichtung in einem
Abstand von der mit der Beschichtung versehenen
Oberfläche angeordnet ist. Indem das Trägermaterial
selbst als Elektrode verwendet wird, lassen sich Mängel
der Beschichtung eindeutig einer bestimmten Oberfläche
des Trägermaterials zuordnen. Eine umfassende Überprüfung
und Zuordnung der Mängel der auf verschiedenen
Oberflächen des Trägermaterials aufgebrachten
Beschichtung kann in diesem Zusammenhang dadurch
bewerkstelligt werden, daß jeder beschichteten Oberfläche
des Trägermaterials jeweils eine in einem bestimmten
Abstand angeordnete Meßelektrode zugeordnet ist.
Ist es ausreichend, die Mängel der Beschichtung ohne
direkten Bezug auf die jeweilige Oberfläche des
Trägermaterials zu erfassen, so kann dies dadurch
erfolgen, daß das beschichtete Trägermaterial durch einen
zwischen zwei gegenüberliegend angeordneten Meßelektroden
der Kapazitätsmeßeinrichtung vorhandenen Raum geleitet
wird. Diese Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich
durch eine besonders einfache, robuste und damit sichere
Funktionsweise aus und hat den Vorteil, daß eine in
Abhängigkeit von den jeweiligen Betriebsbedingungen unter
Umständen problematische Kontaktierung des kontinuierlich
geförderten Trägermaterials unterbleiben kann.
Die Zuverlässigkeit des Meßergebnisses kann allgemein
dadurch verbessert werden, daß der Abstand zwischen dem
Trägermaterial und der Meßelektrode bzw. den
Meßelektroden im wesentlichen konstant gehalten wird.
Dies kann bei Trägermaterialen mit einer in ihrer
Förderrichtung veränderlichen Dicke beispielsweise
dadurch gewährleistet werden, daß die Meßelektroden
entsprechend der Dickenänderung relativ zur Oberfläche
des Trägermaterials bewegt werden.
Alternativ kann die sich mit einer Änderung des Abstands
zwischen dem Trägermaterial bzw. der Beschichtung und der
Meßelektrode einhergehende Änderung der erfaßten
Kapazität auch dadurch ausgeglichen werden, daß die
Dickenänderung des beschichteten Trägermaterials erfaßt
wird und daß eine rechnerische Korrektur der mit der
Dickenänderung einhergehenden Veränderung der erfaßten
Kapazität durchgeführt wird.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Erfassung von Fehlern der Beschichtung von Metallbänden,
insbesondere Stahlbändern. Die Beschichtung kann dabei im
wesentlichen aus organischen Bestandteilen gebildet sein.
Des Weiteren kann die Beschichtung metallische
Bestandteile aufweisen. Ebenso ist das erfindungsgemäße
Verfahren jedoch geeignet, Fehler von nicht leitenden
Beschichtungen, beispielsweise Lacke oder Folien, zu
detektieren.
In Bezug auf eine Vorrichtung zum Erfassen von Fehlern
einer auf mindestens einer Oberfläche eines leitfähigen,
kontinuierlich geförderten Trägermaterials aufgebrachten
Beschichtung, deren Leitfähigkeit sich von der
Leitfähigkeit des Trägermaterials unterscheidet, wird die
weiter oben genannte Aufgabe dadurch gelöst, daß eine
solche Vorrichtung mit mindestens einer Elektrode, die
der beschichteten Oberfläche des Trägermaterials
zugeordnet und an eine Meßeinrichtung angeschlossen ist,
mit einer Kontaktiereinrichtung, über welche das
Trägermaterial mit der Meßeinrichtung verbunden ist, und
mit einer Auswerteinrichtung ausgestattet ist, welche die
von der Meßeinrichtung erfaßte Kapazität zwischen dem
Trägermaterial und der Elektrode auswertet und im Fall
einer über einen Toleranzbereich hinausgehenden
Abweichung der erfaßten Kapazität von einem Sollwert ein
Signal abgibt. Aufgrund ihrer erfindungsgemäßen
Ausstattung eignet sich eine solche Vorrichtung
insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens.
Dabei ist es, wenn das Trägermaterial mehrseitig
beschichtet ist, vorteilhaft, wenn jeder beschichteten
Oberfläche des Trägermaterials eine mit der
Meßeinrichtung verbundene Elektrode. Diese Anordnung von
Elektroden ermöglicht bei gleichzeitiger Nutzung des
Trägermaterials selbst als Elektrode die eindeutige
Zuordnung der Mängel der Beschichtung zu einer bestimmten
Oberfläche des Materials. Durch die jeweiligen
Meßelektroden kann die Kapazität zwischen der jeweiligen
Elektrode und dem als "Gegenelektrode" dienenden
Trägermaterial erfaßt werden.
Eine alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung
eines beidseitig beschichteten, kontinuierlich
geförderten Trägermaterials, welches eine Leitfähigkeit
besitzt, die sich von der Leitfähigkeit der Beschichtung
unterscheidet, ist mit einer ersten Elektrode, die der
einen beschichteten Oberfläche des Trägermaterials
zugeordnet und an eine Meßeinrichtung angeschlossen ist,
mit einer zweiten Elektrode, die der zweiten
beschichteten Oberfläche des Trägermaterials zugeordnet
und an die Meßeinrichtung angeschlossen ist, und mit
einer Auswerteinrichtung ausgestattet, welche die von der
Meßeinrichtung erfaßte Kapazität zwischen den Elektroden
auswertet und im Fall einer über einen Toleranzbereich
hinausgehenden Abweichung der erfaßten Kapazität von
einem Sollwert ein Signal abgibt. Eine solche Vorrichtung
ermöglicht zwar nicht die Zuordnung der jeweiligen Fehler
zu einer bestimmten Oberfläche des Trägermaterials. Sie
zeichnet sich jedoch durch eine besonders hohe
Funktionssicherheit aus, da auf eine elektrische
Kontaktierung des laufend geförderten Trägermaterials
verzichtet werden kann.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer
Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Erfassen von Fehlern einer
beidseitig auf ein Stahlband aufgebrachten
organischen, leitfähigen Beschichtung zu einem
ersten Zeitpunkt des Produktionsablaufs im
Längsschnitt;
Fig. 2 eine alternative Vorrichtung zum Erfassen von
Fehlern einer beidseitig auf einem Stahlband
aufgebrachten Folie im Längsschnitt.
Die in den Figuren gezeigten Vorrichtungen V1 bzw. V2
dienen zum Erfassen von Fehler von Beschichtungen B11, B12
bzw. B21, B22, die in einer nicht dargestellten
Beschichtungseinrichtung beidseitig auf die Oberflächen
O1, O2 jeweils eines Stahlbandes S aufgebracht worden sind,
welches ein leitfähiges Trägermaterial darstellt und
kontinuierlich in Förderrichtung F gefördert wird. Die
Beschichtungen B11, B12 bzw. B21, B22 bestehen beispielsweise
aus organischen Materialien und sind nicht oder nur
schwach leitfähig.
Zum Erfassen der Fehler der Beschichtungen B11, B12 bzw.
B21, B22 sind die Vorrichtungen V1, V2 jeweils mit einer
Meßeinrichtung 1 ausgestattet. Die Meßeinrichtung 1 ist
mit zwei zum Erfassen einer Kapazität geeigneten
Meßelektroden 2, 3 ausgestattet, von denen die erste
Meßelektrode 2 mit einem Abstand d zu der Oberfläche O1
und die zweite Meßelektrode 3 mit demselben Abstand d zur
Oberfläche O2 des Stahlbandes S angeordnet ist. Über
elektrische Leitungen 4, 5 sind die Meßelektroden 2, 3 an
die Meßeinrichtung 1 angeschlossen. Gleichzeitig ist die
Meßeinrichtung 1 mit einer Auswerteinrichtung 6
verbunden, welche die von der Meßeinrichtung 1 erfaßten
Meßwerte auswertet.
Der Ort der Anordnung der Meßelektroden 2, 3 ist so
gewählt, daß das Ergebnis der mit Hilfe der Meßelektroden
2, 3 durchgeführten Messung nicht durch benachbart
angeordnete, leitfähige Bauelemente beeinflußt wird.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist an die
Meßeinrichtung 1 zusätzlich zu den Meßelektroden 2, 3 eine
Kontaktiereinrichtung 7 angeschlossen, deren eine
Kontaktrolle 8 vor der nicht gezeigten
Beschichtungseinrichtung so angeordnet ist, daß sie auf
der an dieser Stelle noch blanken Oberfläche O1 des
Stahlbandes S abrollt. Auf diese Weise ist das Stahlband
S elektrisch mit der Meßeinrichtung 1 verbunden und
bildet eine Gegenelektrode zu den Meßelektroden 2, 3.
Dementsprechend wird zwischen der Meßelektrode 2 und dem
Stahlband S die Kapazität C1 erfaßt, während zwischen der
Meßelektrode 3 und dem Stahlband S die Kapazität C2
gemessen wird.
Zur Überwachung der Qualität der Beschichtungen B11, B12
wird zunächst an einem einwandfreien Musterstück die
Dielektrizitätszahl er für die Beschichtungen B11, B12
bestimmt und die sich aus dieser Dielektrizitätszahl er,
der Meßfläche A der Meßelektroden 2, 3 und dem jeweiligen
Abstand d der Meßelektroden 2, 3 zu dem Stahlband S
ergebende Soll-Kapazität CSoll = e0 er A/d (e0 =
Dielektrizitätszahl für Luft) ermittelt. Anschließend
wird im laufenden Betrieb kontiuierlich durch ein
geeignetes Meßverfahren, beispielsweise durch eine
Messung der Impendanz der durch die jeweilige
Meßelektrode 2 oder 3 und das Stahlband S als jeweilige
Gegenelektrode gebildeten Meßanordnung, die jeweils
tatsächlich vorhandene Kapazität C2 bzw. C3 ermittelt.
Bei ordnungsgemäßer Beschichtung B11, B12 entsprechen die
auf diese Weise erfaßten Kapazitäten C2, C3, abgesehen von
in einem Toleranzbereich liegenden Abweichungen, der
Soll-Kapazität CSoll. Weisen die Beschichtung B11 oder B12
dagegen fehlerhafte Bereiche F1, F2 auf, in dem kein
ordungsgemäßer Kontakt zwischen dem Stahlband S und der
Beschichtung vorhanden ist, so führt dies zu einer
Änderung der erfaßten Kapazitäten C2 bzw. C3. Deren
Abweichung von der Soll-Kapazität CSoll ist so stark, daß
die Auswerteinrichtung 6 ein entsprechendes Signal
abgibt. Genauso führen Bereiche F3, in denen keine
Beschichtung vorhanden ist, zu einer charakteristischen
Abweichung der erfaßten Kapazitäten C2 bzw. C3 von der
Soll-Kapazität CSoll. Auch dieser Fehler wird als solcher
von der Auswerteinrichtung 6 erkannt, die daraufhin
wiederum ein entsprechendes Signal abgibt. Da die
Erfassung der Kapazitäten C2, C3 unabhängig voneinander
erfolgt, kann dabei exakt angegeben werden, auf welcher
der Oberflächen O1, O2 des Stahlbandes S der jeweilige
Fehler vorliegt.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine
elektrische Kontaktierung des Stahlbands S nicht
vorgesehen. Bei dieser Anordnung wird daher lediglich die
Kapazität C3 gemessen, die zwischen den beiden
Meßelektroden 2, 3 vorhanden ist. Wie beim
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird im laufenden
Betrieb die Kapazität C3 erfaßt und mit einer Soll-
Kapazität Csollges verglichen, die für das mit
ordnungsgemäßen Beschichtungen B21, B22 versehene Stahlband
S bestimmt worden ist. Bei Auftreten von fehlerhaft mit
dem Stahlband S verbundenen Bereichen F4, F5 oder
unbeschichteten Abschnitten F6 der Beschichtungen B21, B22
stellt sich eine charakteristische Veränderung der
erfaßten Kapazität C3 ein. Diese wird von der
Auswerteinrichtung 6 erfaßt, welche daraufhin ein
entsprechendes Signal abgibt.
Die Genauigkeit, mit der erfindungsgemäß die Qualität der
Beschichtungen B11, B12, B21, B22 erfaßt wird, hängt ab von der
Leistungsfähigkeit der Signalverarbeitung sowie von der
geometrischen Anordnung und den Abmessungen der
Meßelektroden 2, 3. So können zur Verbesserung der
örtlichen Auflösung des Meßergebnisses eine Vielzahl von
Meßelektroden 2, 3 mit eng begrenzten Meßflächen
eingesetzt werden, die in regelmäßigen Abständen über die
Breite des Stahlbandes verteilt angeordnet sind.
Die von der Auswerteinrichtung 6 zur Verfügung
gestellten, die Art des Fehlers und, beim Beispiel gemäß
Fig. 1, die örtliche Zuordnung zu der jeweiligen
Oberfläche O1, O2 angebenden Signale können einerseits
genutzt werden, um den Produktionsablauf der Beschichtung
zu korrigieren. Andererseits kann anhand dieser Daten
eine Zeit- und/oder längenbezogene Auswertung der
Qualität der Beschichtung B11, B12, B21, B22 erzeugt werden.
Eine gezielte Nachbearbeitung des Stahlbandes S und/oder
eine Selektion vor dem Versand ist damit problemlos
möglich.
1
Meßeinrichtung
2
,
3
Meßelektroden
4
,
5
elektrische Leitungen
6
Auswerteinrichtung
7
Kontaktiereinrichtung
8
Kontaktrolle
A Meßfläche der Meßelektroden
A Meßfläche der Meßelektroden
2
,
3
B11
, B12
bzw. B21
, B22
Beschichtungen
C1, C2, C3 Kapazitäten
d Abstände
F Förderrichtung
F1, F2, F3, F4, F5, F6 fehlerhafte Bereiche
O1
C1, C2, C3 Kapazitäten
d Abstände
F Förderrichtung
F1, F2, F3, F4, F5, F6 fehlerhafte Bereiche
O1
, O2
;Oberflächen
S Stahlband
V1, V2 Vorrichtungen
S Stahlband
V1, V2 Vorrichtungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Erfassen von Fehlern (F1-F6) einer
auf mindestens einer Oberfläche (O1, O2) eines
leitfähigen, kontinuierlich geförderten
Trägermaterials (S) aufgebrachten Beschichtung
(B11, B12, B21, B22), deren Leitfähigkeit sich von der
Leitfähigkeit des Trägermaterials (S) unterscheidet,
bei dem
- - mittels einer Kapazitätsmeßeinrichtung (1) die Kapazität (C1, C2, C3) erfaßt wird, welche nach dem Eintreten des beschichteten Trägermaterials (S) in die Kapazitätsmeßeinrichtung (1) in deren Bereich vorhanden ist,
- - die erfaßte Kapazität (C1, C2, C3) mit einem Sollwert (CSoll, CSollges) verglichen wird und
- - eine über einen Toleranzbereich hinausgehende Abweichung der erfaßten Kapazität (C2, C2, C3) von dem Sollwert (CSoll, CSollges) als Signal für das Vorliegen eines Fehlers (F1-F6) der Beschichtung (B11, B12, B21, B22) gewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine
Meßelektrode der Kapazitätsmeßeinrichtung (1) durch
das leitfähige Trägermaterial (1) gebildet ist,
während die zweite Meßelektrode (2, 3) der
Kapazitätsmeßeinrichtung (1) in einem Abstand (d) von
der mit der Beschichtung (B11, B12, B21, B22) versehenen
Oberfläche (O1, O2) angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder
beschichteten Oberfläche (O1, O2) des Trägermaterials
(S) jeweils eine in einem bestimmten Abstand (d)
angeordnete Meßelektrode (2, 3) zugeordnet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das beschichtete
Trägermaterial (S) durch einen zwischen zwei
gegenüberliegend angeordnete Meßelektroden (2, 3) der
Kapazitätsmeßeinrichtung (1) vorhandenen Raum
geleitet wird.
5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Abstand (d) zwischen dem Trägermaterial (S) und
der Meßelektrode bzw. den Meßelektroden (2, 3) im
wesentlichen konstant gehalten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Dickenänderung des beschichteten Trägermaterials
(S) erfaßt wird und daß eine rechnerische
Korrektur der mit der Dickenänderung einhergehenden
Veränderung der erfaßten Kapazität (C1, C2, C3)
durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Trägermaterial ein Metallband (S) ist.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (B11, B12, B21, B22) im wesentlichen aus
organischen Bestandteilen gebildet ist.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Beschichtung (B11, B12, B21, B22) leitfähige
metallische oder nichtmetallische Bestandteile
aufweist.
10. Vorrichtung zum Erfassen von Fehlern einer auf
mindestens einer Oberfläche (O1, O2) eines leitfähigen,
kontinuierlich geförderten Trägermaterials
aufgebrachten Beschichtung (B11, B12, B21, B22), deren
Leitfähigkeit sich von der Leitfähigkeit des
Trägermaterials (S) unterscheidet,
- - mit mindestens einer Elektrode (2, 3), die der beschichteten Oberfläche (O1, O2) des Trägermaterials (S) zugeordnet und an eine Meßeinrichtung (1) angeschlossen ist,
- - mit einer Kontaktiereinrichtung (7), über welche das Trägermaterial (S) mit der Meßeinrichtung (1) verbunden ist, und
- - mit einer Auswerteinrichtung (6), welche die von der Meßeinrichtung (1) erfaßte Kapazität (C1, C2, C3) zwischen dem Trägermaterial (S) und der Elektrode (2, 3) auswertet und im Fall einer über einen Toleranzbereich hinausgehenden Abweichung der erfaßten Kapazität (C1, C2, C3) von einem Sollwert (CSoll, CSollges) ein Signal abgibt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder
beschichteten Oberfläche (O1, O2) des Trägermaterials
(S) eine mit der Meßeinrichtung (1) verbundene
Elektrode (2, 3) zugeordnet ist.
12. Vorrichtung zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung
(B11, B12, B21, B22) eines beidseitig beschichteten,
kontinuierlich geförderten Trägermaterials (S),
welches eine Leitfähigkeit besitzt, die sich von der
Leitfähigkeit der Beschichtung (B11, B12, B21, B22)
unterscheidet,
- - mit einer ersten Elektrode (2, 3), die der einen beschichteten Oberfläche (O1, O2) des Trägermaterials (S) zugeordnet und an eine Meßeinrichtung (1) angeschlossen ist,
- - mit einer zweiten Elektrode (2, 3), die der zweiten beschichteten Oberfläche (O1, O2) des Trägermaterials (S) zugeordnet und an die Meßeinrichtung (1) angeschlossen ist,
- - mit einer Auswerteinrichtung (6), welche die von der Meßeinrichtung (1) erfaßte Kapazität (C1, C2, C3) zwischen den Elektroden (2, 3) auswertet und im Fall einer über einen Toleranzbereich hinausgehenden Abweichung der erfaßten Kapazität (C1, C2, C3) von einem Sollwert (CSoll, CSollges) ein Signal abgibt.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE2000103679 DE10003679A1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung eines Trägermaterials |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE2000103679 DE10003679A1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung eines Trägermaterials |
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DE10003679A1 true DE10003679A1 (de) | 2001-05-10 |
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ID=7629013
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2000103679 Ceased DE10003679A1 (de) | 2000-01-28 | 2000-01-28 | Verfahren und Vorrichtungen zum Erfassen von Fehlern der Beschichtung eines Trägermaterials |
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