DE10003516A1 - Dampfturbine - Google Patents
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Abstract
Eine Dampfturbine enthält einen Hochdruckturbinenabschnitt (1), einen Mitteldruckturbinenabschnitt (2) und einen Niederdruckturbinenabschnitt (3), wobei wenigstens zwei oder mehr dieser Druckabschnitte miteinander kombiniert sind, und einen Turbinenrotor (4), der einer thermischen Gradientenbehandlung mit unterschiedlichen thermischen Behandlungstemperaturen an den jeweiligen Druckabschnitten unterworfen wird. Der Turbinenrotor wird von Lagern (10a, 10b) drehbar gehalten und ist in einem Turbinengehäuse aufgenommen. Wenn ein axialer Abstand von einer Festlegposition einer beweglichen Turbinenschaufel einer letzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnittes und einer Festlegposition einer Trennplatte (11), die angeordnet ist, wenn die thermische Gradientenbehandlung an jedem der Druckabschnitte mit verschiedenen Behandlungstemperaturen durchgeführt wird, als A definiert ist, eine Schaufellänge der beweglichen Turbinenschaufel als B definiert ist, und ein axialer Abstand zwischen einer vorhergehenden Stufe der letzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnittes und der Festlegposition der Trennplatte als C definiert ist, wird die Festlegposition der Trennplatte auf einen Bereich von (A/B) >= 0,9 und C >= 300 mm festgelegt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dampfturbine mit einem Turbinengehäuse,
in dem zwei oder mehr Turbinendruckabschnitte, die einen
Hochdruckturbinenabschnitt, einen Mitteldruckturbinenabschnitt und einen
Niederdruckturbinenabschnitt enthalten, kombiniert und aufgenommen sind.
Bei einer herkömmlichen Dampfturbine ist, um die Ausgangsleistung zu
vergrößern, ein Turbinengehäuse in ein Hochdruckturbinengehäuse, ein
Mitteldruckturbinengehäuse und ein Niederdruckturbinengehäuse unterteilt, und
in jedem der Gehäuse ist ein Turbinenrotor (Turbinenwelle) mit einer
Turbinendüse und einer beweglichen Turbinenschaufel aufgenommen, wodurch
ein Hochdruckturbinenabschnitt, ein Mitteldruckturbinenabschnitt und ein
Niederdruckturbinenabschnitt gebildet sind. Die herkömmliche Dampfturbine
wird als sogenannter Leistungszug betrieben, bei dem die Wellen der
Turbinenrotoren des hohen, mittleren und niedrigen Turbinendruckabschnitts in
Form eines Zuges miteinander verbunden sind.
Wenn die Hoch-, Mittel und Niederdruckturbinenabschnitte als Leistungszug
angeordnet sind, nimmt die Dampfturbine eine Spannweite bzw. Länge von
wenigstens etwa 30 Metem an, wobei dies von der Größe der
Ausgangsleistung abhängt. Es wurde deshalb eine Turbine der sogenannten
Hoch-Niederdruck- integrierten Bauart oder Turbine der Hoch-Mitteldruck
integrierten Bauart ausgeführt, bei der zwei oder mehr der Hoch-, Mittel- und
Niederdruckturbinenabschnitte in einem Gehäuse kombiniert und
aufgenommen sind, um die Spannweite zu vermindern.
Wenn die Dampfturbine eine Turbine der Hoch-Niederdruck-integrierten Bauart
oder der Hoch-Mitteldruck-integrierten Bauart ist, muß ihr Turbinenrotor
unvermeidlich viele Arten von Dampf mit unterschiedlichen Temperaturen
verarbeiten. In jüngerer Zeit wurde eine Turbine der Hoch-Niederdruck
integrierten Bauart oder eine Turbine der Hoch-Mitteldruck-integrierten Bauart
ausgeführt, bei der ein Teil eines Turbinenrotors, der Dampf mit hohem Druck
und hoher Temperatur unter verschiedenen thermischen
Behandlungsbedingungen ausgesetzt ist, mit Hochtemperaturfestigkeit
versehen und ein anderer Bereich davon, der Dampf mit relativ niedrigem Druck
und niedriger Temperatur ausgesetzt ist, mit Zugfestigkeit und
Niedertemperaturzähigkeit versehen. Eine solche Turbine der Hoch-
Niederdruck-integrierten Bauart oder einer Hoch-Mitteldruck-integrierten Bauart
hat eine Anzahl guter Praxiswerte gezeigt.
Weiter wurde in einem neueren thermischen Kraftwerk eine Anzahl von
Kraftwerken mit kombiniertem Zyklus ausgeführt, bei dem anstelle eines
herkömmlichen Kraftwerks eine Dampfturbine und eine
Abwärmewiedergewinnungseinrichtung in einer Gasturbine kombiniert sind.
Eine in diesem mit kombiniertem Zyklus arbeitenden Kraftwerk verwendete
Dampfturbine wird in einem Zustand verwendet, daß bezüglich der
Dampfturbine, wobei im Hinblick auf den derzeitigen Status von
Gasturbinenausgangsleistungen von 100 MW, eine mit einer Ausgangsleistung
von 100 MW gewählt ist, ein Dampfdruck auf 100 kg/cm2 festgelegt ist, eine
Dampftemperatur auf 500°C festgelegt ist, eine Höhe einer beweglichen
Turbinenschaufel der letzten Stufe der Niederdruckturbine auf 36 inch (91,4 cm)
oder mehr in einem Bereich von 50 Hertz bei 3000 U/min festgelegt ist, und die
Höhe auf 33,5 inch (85,1 cm) oder mehr in einem Bereich von 60 Hertz bei
3600 U/min festgelegt ist. In diesem Fall ist die Dampfturbine als eine Turbine
der sogenannten uniaxialen Bauart ausgeführt, bei der eine Dampfturbinenwelle
direkt mit der Gasturbine verbunden ist. Daher wird als eine Turbine der Hoch-
Niederdruck-integrierten Bauart oder eine Turbine der Hoch-Mitteldruck-
integrierten Bauart als die Dampfturbine verwendet, wodurch eine Spannweite
zwischen den Lagern verkürzt ist und eine Einbaufläche vermindert ist.
Wie vorstehend beschrieben, ist bei dem Kraftwerk mit kombiniertem Zyklus,
das anstelle des herkömmlichen Kraftwerks der Hauptentwicklungsrichtung
entspricht, die Anzahl der Wellen der Gasturbinen, die direkt mit den
Dampfturbinen verbunden sind, auf fünf oder mehr festgelegt, so daß eine
Gesamtausgangsleistung 1000 MW oder höher wird, wobei die Dampfturbine
als Turbine der Hoch-Niederdruck-integrierten Bauart oder als Turbine der
Hoch-Mitteldruck-integrierten Bauart ausgeführt ist, so daß eine Einbaufläche
der fünf Wellenanordnung weiter vermindert ist, um einen Platz oder ein
Grundstück wirksam auszunutzen.
Bei einem jüngeren thermischen Kraftwerk wird eine der Turbine der Hoch-
Niederdruck-integrierten Bauart und der Turbine der Hoch-Mitteldruck-
integrierten Bauart als eine Dampfturbine ausgewählt, die in dem mit
kombinierten Zyklus arbeitenden Kraftwerk verwendet wird, wodurch die
Einbaufläche weiter vermindert wird. Dabei bestehen jedoch noch die folgenden
Probleme:
- 1. Bei einer mit einem Turbinenrotor versehenen Dampfturbine enthält der Turbinenrotor einen Hoch-, Mittel-, Niederdruckabschnitt oder einen Hoch- Niederdruckabschnitt, wobei ein Hoch-Mitteldruckabschnitt mit hoher Temperaturfestigkeit (Kriechfestigkeit) versehen ist und ein Niederdruckabschnitt mit hoher Zugfestigkeit und hoher Zähigkeit versehen ist. Eine solche Dampfturbine ist bereits dabei, Grenzen zu erreichen, um gleichzeitig die sich jeweils widersprechenden Funktionen hoher Temperaturfestigkeit, hoher Zugfestigkeit und ähnlichem zu erfüllen und diese Festigkeiten weiter zu erhöhen. Das heißt, wenn versucht wird, ein Volumen einer einzigen Dampfturbine weiter zu vergrößern, ist es unvermeidlich notwendig, die Temperatur des Dampfes zu vergrößern und die Länge der Turbinenschaufel zu vergrößern. Bei einem Turbinenrotor mit dem herkömmlichen Hoch-Mittel-Niederdruckabschnitt oder dem Hoch- Niederdruckabschnitt ist es jedoch schwierig, ausreichende Festigkeit einschließlich hoher Temperaturfestigkeit und Vibrationsfestigkeit sicherzustellen. Aus diesem Grunde ist eine Gegenmaßnahme erforderlich, um die Festigkeit des Turbinenrotors sicherzustellen, die im Hinblick auf die hohe Temperatur des Dampfes erforderlich ist.
- 2. Wenn die thermischen Behandlungstemperaturen des Hoch-, Mitteldruckabschnitts und des Niederdruckabschnitts gegenseitig verändert werden, um den Hoch-Mittelabschnitt oder den Hochdruckabschnitt mit hoher Temperaturfestigkeit zu versehen und den Niederdruckabschnitt mit Zugfestigkeit und Zähigkeit zu versehen, wird zwischen dem Hoch- Mitteldruckabschnitt und dem Niederdruckabschnitt ein Spalt vorgesehen. Weiter wird in dem Spalt eine Trennplatte vorgesehen, und die thermische Temperaturgradientenbehandlung wird durchgeführt. Wenn der Krümmungsradius eines Nutgrundes (nachfolgend Hitzenut) des Spaltes klein ist, besteht das Problem, daß bei der thermischen Temperaturgradientenbehandlung ein Abschreck-, bzw. ein Härteriß in dem Turbinenrotor erzeugt wird.
- 3. Wenn die thermische Temperaturgradientenbehandlung in einem Zustand durchgeführt wird, bei dem der Spalt zwischen dem Hoch- Mitteldruckabschnitt und dem Niederdruckabschnitt ausgebildet ist und die Trennplatte in dem Spalt vorgesehen ist, ist, wenn die Dampftemperatur an der Stelle, an der die Trennplatte angeordnet ist, 400°C oder mehr beträgt, die Hochtemperaturfestigkeit des Hoch-Mitteldruckabschnitts nach der thermischen Behandlung nicht ausreichend und die Hochtemperaturzähigkeit ist nicht ausreichend, was nachteilig und fehlerhaft ist.
- 4. Wenn der Hoch-Mitteldruckabschnitt und ähnliches und der Niederdruckabschnitt der thermischen Temperaturgradientenbehandlung unterworfen werden, wird, da es notwendig ist, eine Stelle, an der die Trennplatte angeordnet ist, zu sichern, der Turbinenrotor mit dem Spalt versehen und deshalb nimmt die Spannweite des Turbinenrotors unvermeidlich zu. Beim Sichern der Stelle zur Anordnung der Trennplatte ist es daher notwendig, die Spannweite des Turbinenrotors zu verkürzen, um die Stelle zu sichern, an der die Trennplatte angeordnet ist.
Die Erfindung wurde im Hinblick auf die vorstehenden Umstände gemacht und
eine Aufgabe der Erfindung liegt darin, eine Dampfturbine zu schaffen, die eine
ausreichend sichere Festigkeit des Turbinenrotors mit einem Hoch-Mittel-
Niederdruckabschnitt oder einem Hoch-Niederdruckabschnitt gegen eine hohe
Temperatur des Dampfes hat und eine lange Länge der Turbinenschaufel
entsprechend der Zunahme des Volumens einer einzigen Vorrichtung.
Diese und andere Aufgaben können erfindungsgemäß erfüllt werden, indem
eine Dampfturbine mit einem Hochdruckturbinenabschnitt, einem
Mitteldruckturbinenabschnitt und einem Niederdruckturbinenabschnitt
geschaffen wird, bei der wenigstens zwei oder mehr der Druckabschnitte
miteinander kombiniert sind, und einem Turbinenrotor, der einer thermischen
Gradientenbehandlung bei unterschiedlichen thermischen
Behandlungstemperaturen an den jeweiligen Druckabschnitten unterworfen
wird, welcher Turbinenrotor von Lagern drehbar getragen und in einem
Turbinengehäuse aufgenommen ist, wobei die Verbesserung der Dampfturbine
darin besteht, daß, wenn ein axialer Abstand zwischen einer Festlegposition
einer beweglichen Turbinenschaufel einer letzten Stufe des
Niederdruckturbinenabschnitts und einer Festlegposition einer Trennplatte, die
beim Durchführen der thermischen Gradientenbehandlung an jedem der
Druckabschnitte mit verschiedenen thermischen Behandlungstemperaturen
angeordnet ist, als A definiert wird, eine Schaufellänge der beweglichen
Turbinenschaufel als B definiert wird und ein axialer Abstand zwischen einer
vorherigen Stufe der fetzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnitts und der
Festlegposition der Trennplatte mit C bezeichnet wird, die Festlegposition der
Trennplatte auf einen Bereich von (A/B) ≧ 0,9 und C ≧ 300 mm festgelegt wird.
In bevorzugten Ausführungsformen bezüglich des vorstehenden Aspekts ist ein
Spalt des Turbinenrotors, in dem die Trennplatte angeordnet ist, als H definiert
und ein Krümmungsradius des Nutgrundes des Spaltes ist als R definiert, wobei
der Spalt H und der Krümmungsradius R des Nutgrundes auf Bereiche von H ≧
140 mm und R ≧ 70 mm festgelegt sind.
Die Trennplatte ist an einer Stelle angeordnet, an der eine Dampftemperatur
400°C oder weniger beträgt.
Die Trennplatte ist an der Position eines jeden von räumlichen Bereichen eines
Niederdruckdampfeinlasses und einer Niederdruckentnahmeöffnung des
Niederdruckturbinenabschnitts angeordnet.
Wenn eine Lagerspannweite des Turbinenrotors mit L bezeichnet wird, ist die
Lagerspannweite auf einen Bereich von L ≧ 5700 mm festgelegt.
Eine Schaufellänge der beweglichen Turbinenschaufel in der letzten Stufe des
Niederdruckturbinenabschnitts beträgt 30 inch (76,2 cm) oder mehr.
Zumindest einer der Turbinenabschnitte wird mit einem Dampf mit einem Druck
von 100 kg/cm2 oder mehr und einer Temperatur von 500°C versorgt.
Wie vorstehend beschrieben, wird bei einer erfindungsgemäßen Dampfturbine,
wenn der Hoch-, Mitteldruckturbinenabschnitt und der
Niederdruckturbinenabschnitt oder der Hochdruckturbinenabschnitt und der
Niederdruckturbinenabschnitt des Turbinenrotors der thermischen
Gradientenbehandlung unterschiedlichen Temperaturen unterworfen werden,
eine Festlegposition der letzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnitts als ein
Bezug genommen, eine Schaufellänge der beweglichen Schaufel in der letzten
Stufe, ein axialer Abstand zwischen der letzten Stufe und der Festlegposition
der Trennplatte für die thermische Gradientenbehandlung, und ein axialer
Abstand zwischen der zweiten Stufe von der letzten Stufe und der
Festlegposition der Trennplatte für die thermische Gradientenbehandlung
werden umfänglich berücksichtigt, um eine geeignete Position der Trennplatte
für die thermische Gradientenbehandlung festzulegen. Daher kann durch den
Hoch-Mitteldruckturbinenabschnitt oder den Hochdruckturbinenabschnitt eine
hohe Temperaturfestigkeit sichergestellt werden, und kann durch den
Niederdruckturbinenabschnitt eine hohe Zugfestigkeit und Zähigkeit
sichergestellt werden. Es ist daher möglich, der Tendenz zu hohen
Temperaturen eines einzelnen Vorrichtungsvolumens und zu einer hohen
Ausgangsleistung in genügender Weise entgegenzukommen.
Da die Lagerspannweite auf eine geeignete Position festgelegt ist, so daß die
rechnerische bzw. Nenndrehzahl des Turbinenrotors ausreichend weit weg von
dem kritischen Drehzahlbereich verschoben bzw. verstimmt werden kann, ist es
bei der erfindungsgemäßen Dampfturbine weiter möglich, den Turbinenrotor
sicher und stabil zu betreiben.
Die Natur und weitere charakteristische Merkmale der Erfindung werden aus
der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang mit den beigefügten
Zeichnungen deutlich.
In den Zeichnungen stellen dar:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Dampfturbine;
Fig. 2 ein schematisches Diagramm zur Erläuterung einer thermischen
Gradientenbehandlungseinrichtung zur Durchführung an der
erfindungsgemäßen Dampfturbine;
Fig. 3 eine Kurve, die die FATT-Verteilung in der Nähe der Trennplatte zeigt,
die zum Zeitpunkt der thermischen Gradientenbehandlung angeordnet ist;
Fig. 4 eine Kurve, die die FATT-Verteilung eines herkömmlichen Turbinenrotors
zeigt, der keiner thermischen Gradientenbehandlung unterworfen wird;
Fig. 5 eine Kurve, die die FATT-Verteilung zum Festlegen einer notwendigen
Position zur Anordnung der Trennplatte für die thermische
Gradientenbehandlung von jeder der Position von L-1 und L-0 bei der
thermischen Gradientenbehandlungseinrichtung zur Durchführung für die
erfindungsgemäße Dampfturbine zeigt;
Fig. 6 eine Kurve, die die FATT-Verteilung zum Erhalten eines erlaubten
Zähigkeitsunterschiedes in der Position L-0 in der thermischen
Gradientenbehandlungseinrichtung zur Durchführung für die erfindungsgemäße
Dampfturbine zeigt;
Fig. 7 eine Kurve, die die erlaubte Zähigkeitsunterschiedsverteilung zum
Erhalten eines Verhältnisses zwischen einem axialen Abstand von der L-0-
Position zu der Trennwand für die thermische Gradientenbehandlung und einer
Länge einer beweglichen Turbinenschaufel in der L-0-Position zeigt;
Fig. 8 ein schematisches Diagramm einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Dampfturbine;
Fig. 9 eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer
zusammengebauten erfindungsgemäßen Dampfturbine;
Fig. 10 ein schematisches Diagramm einer vierten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Dampfturbine und
Fig. 11 eine Kurve einer kritischen Drehzahl eines Turbinenrotors zur
Darstellung der Beziehung zwischen einer Spannweite zwischen Lagern und
der kritischen Drehzahl.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen und die darin
angegebenen Bezugszeichen oder Symbole Ausführungsformen der
erfindungsgemäßen Dampfturbine erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Schnittansicht einer ersten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Dampfturbine.
Eine Dampfturbine der ersten Ausführungsform wird in einem mit kombinierten
Zyklus arbeitenden Kraftwerk mit folgenden Hauptauslegungen verwendet; der
Dampfdruck beträgt 100 kg/cm2 oder mehr; die Dampftemperatur beträgt 500°C
oder mehr; und eine Länge der an einer letzten Stufe eines
Niederdruckbereiches des Turbinenrotors vorgesehenen beweglichen Schaufel
beträgt 30 inch (76,2 cm) oder mehr.
Die Dampfturbine dieser Ausführungsform hat beispielsweise einen Aufbau der
Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierten Bauart. Bei dieser Dampfturbine sind ein
Hochdruckturbinenabschnitt 1, ein Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und ein
Niederdruckturbinenabschnitt 3 miteinander zu einem Hoch-Mittel-Niederdruck-
integrierten Turbinenrotor (Turbinenwelle 4) integriert und in einem
Turbinengehäuse 5 aufgenommen.
Der Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierte Turbinenrotor 4 enthält eine
Hochdruckturbinenstufe 8a, eine Mitteldruckturbinenstufe 8b und eine
Niederdruckturbinenstufe 8c, in denen Turbinendüsen 6 und bewegliche
Turbinenschaufeln 7 jeweils in dem Hochdruckturbinenabschnitt 1, dem
Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und dem Niederdruckturbinenabschnitt 3
kombiniert sind. Der Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierte Turbinenrotor 4 ist von
der sogenannten Axialströmungsbauart, bei der eine Mehrzahl von Stufen, d. h.
die Turbinenstufen 8a, 8b und 8c längs einer Strömungsrichtung ausgebildet
sind.
Voneinander abgewandte Enden des Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierten
Turbinenrotors 4 werden von Lagern 10a und 10b drehbar getragen,
beispielsweise von an jeweiligen Basisteilen 9a und 9b angebrachten
Radiallagern.
Damit der Hochdruckturbinenabschnitt 1 und der Mitteldruckturbinenabschnitt 2
eine hohe Temperaturfestigkeit (Kriechfestigkeit) und der
Niederdruckturbinenabschnitt 3 eine Raumtemperaturfestigkeit (Zugfestigkeit)
und hohe Zähigkeit erhalten, ist bei dem Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierten
Turbinenrotor 4 eine Einsatznut 11a für eine Trennplatte 11 an einer Grenze
zwischen dem Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und dem
Niederdruckturbinenabschnitt 3 vorgesehen, wobei die Trennplatte eingesetzt
wird, wenn eine sogenannte thermische Gradientenbehandlung ausgeführt
wird, bei der Abkühl- bzw. Abschrecktemperaturen an jeweiligen Bereichen
unterschiedlich sind. Im Fall des Hoch-Niederdruck-integrierten Turbinenrotors
ist die Einsatznut 11a für die Trennplatte 11 an einer Grenze zwischen dem
Hochdruckturbinenabschnitt 1 und dem Niederdruckturbinenabschnitt 3
vorgesehen.
Bei der thermischen Gradientenbehandlungseinrichtung ist, wie in Fig. 2
dargestellt, ein Hoch-Niederdruck- oder Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierter
Turbinenrotor 4 in einem thermischen Behandlungsofen 12, beispielsweise
einem senkrechten elektrischen Ofen aufgenommen, wobei die Trennplatte 11
in einer Grenze zwischen dem Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und dem
Niederdruckturbinenabschnitt 3 vorgesehen ist (im Fall des Hoch-Niederdruck-
integrierten Turbinenrotors ist die Trennplatte 1 an der Grenze zwischen dem
Hochdruckturbinenabschnitt 1 und dem Niederdruckturbinenabschnitt 3
vorgesehen), wobei der Hochdruckturbinenabschnitt 1 und der
Mitteldruckturbinenabschnitt 2 auf eine Temperatur von beispielsweise 955°C
erhitzt werden, und der Niederdruckturbinenabschnitt 3 beispielsweise auf eine
Temperatur von 900°C erhitzt wird. Anschließend werden der
Hochdruckturbinenabschnitt 1 und der Mitteldruckturbinenabschnitt 2 von einem
Ventilator 13 für relativ lange Zeit zwangsabgekühlt und der
Niederdrucktemperaturabschnitt wird von Sprühwasser aus einem
Sprühbereich 14 rasch abgekühlt.
Im Fall des Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierten Turbinenrotors 4, bei dem der
Hochdruckturbinenbereich 1 und der Mitteldruckturbinenbereich 2 bei einer von
der Temperatur des Niederdruckturbinenabschnitts 3 verschiedenen
Temperatur gradientenerhitzt werden und nach dem Gradientenerhitzen diese
Druckabschnitte, wie in Fig. 3 dargestellt, mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
abgekühlt werden, wird in einem Zwischenbereich als eine Grenze der für die
thermische Gradientenbehandlung angeordneten Trennplatte 1 zwischen einem
stabilen FATT-Wert (Fracture Appearance Transition Temperature Value =
Bruchaussehensübergangstemperaturwert), der für die Konstruktion auf der
Seite des Hochdruckturbinenbereiches 1 und des Mitteldruckturbinenabschnitts
2 erforderlich ist, und dem stabilen FATT-Wert, der für die Konstruktion auf der
Seite des Niederdruckturbinenabschnitts 3 erforderlich ist, ein Übergang
erzeugt. Dieser Übergangsbereich ist ein Bereich, in dem die
Raumtemperaturfestigkeit (Zugfestigkeit) und die Zähigkeit aus Sicht des
Niederdruckturbinenabschnitts 3 unstabil sind, und die Hochtemperaturfestigkeit
(Kriechfestigkeit) aus Sicht des Hochdruckturbinenabschnitts 1 und des
Mitteldruckturbinenabschnitts 2 unstabil ist. Wenn die letzte
Niederdruckturbinenstufe 8c in dem Niederdruckturbinenabschnitt 3
beispielsweise in dem Übergangsbereich angeordnet ist, kann aus diesem
Grund die Niederdruckturbinenstufe 8c einer Zentrifugalkraft nicht standhaften,
die während der Drehung der beweglichen Turbinenschaufel 7 erzeugt wird,
und es besteht die Gefahr, daß der Hoch-Mittel-Niederdruck-integrierte
Turbinenrotor 4 zerstört wird.
Im Fall eines Turbinenrotors, der keiner thermischen Gradientenbehandlung
ausgesetzt wird, wie in Fig. 4 dargestellt, in der die senkrechte Achse einen
FATT-Wert und die waagrechte Achse eine Länge der Turbinenrotorwelle
darstellen, liegt des weiteren nur der mit einer durchgehenden Linie dargestellte
FATT-Wert des Turbinenrotors unter dem FATT-Wert, der für die Konstruktion
einer Niederdruckturbinenstufe 8c (im folgenden Position L-2 oder L-2-Position)
notwendig ist, die eine dritte Niederdruckturbinenstufe 8c von der letzten Stufe
des Niederdruckturbinenabschnitts 3 ist, wie mit einer doppelt gepunkteten
unterbrochenen Linie dargestellt. Weiter sind der FATT-Wert, der für die
Konstruktion einer Niederdruckturbinenstufe 8c (im folgenden Position L-1 oder
L1-Position) notwendig ist, die eine zweite Niederdruckturbinenstufe von der
letzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnitts 3 ist, wie mit einer
strichpunktierten Linie dargestellt, und der FATT-Wert, der für die Konstruktion
bzw. den Entwurf einer Niederdruckturbinenstufe 8c (im folgenden Position L-0
oder L-0-Position) notwendig ist, die die letzte Stufe des
Niederdruckturbinenabschnitts 3 ist, wie mit einer gestrichelten Linie dargestellt,
beide niedriger als der FATT-Wert des Turbinenrotors, der mit der
ausgezogenen Linie dargestellt ist. Wenn eine an der Stelle L-1 oder L-0
angeordnete bewegliche Turbinenschaufel 7 30 inch (76,2 cm) lang oder länger
ist, kann der Turbinenrotor daher der Zentrifugalkraft der beweglichen
Turbinenschaufel 7, die während der Drehung erzeugt wird, nicht standhalten
und es besteht die Gefahr, daß der Turbinenrotor zerstört wird. Der
vorstehende Punkt wird bei der vorliegenden Ausführungsform berücksichtigt.
Bezugnehmend auf Fig. 1 ist die bewegliche Turbinenschaufel 7, die an der
Stelle L-0 angeordnet ist, als ein Bezug definiert; ein axialer Abstand von der
beweglichen Bezugsturbinenschaufel 7 zu der Einschubnut 11a für die
Trennplatte ist als A definiert; eine Länge der beweglichen Turbinenschaufel an
der Stelle L-0 ist als B definiert; und ein axialer Abstand von der beweglichen
Turbinenschaufel 7 an der Stelle L-1 zu der Trennplatte 11 ist als C definiert.
Ein Verhältnis A/B des axialen Abstandes A an der Position L-0 und der
Schaufellänge B an der Position L-0 und der axiale Abstand C an der Position
L-1 werden in den folgenden Bereichen festgelegt:
(A/B) ≧ 0,9
C ≧ 300 mm
(A/B) ≧ 0,9
C ≧ 300 mm
Als der Turbinenrotor konstruiert bzw. entworfen wurde, wurde der FATT-Wert
an der Position L-1 als eine Entwurfsrichtlinie genommen und der axiale
Abstand C zwischen der beweglichen Turbinenschaufel 7 an der Position L-1
und der Trennplatte 11 wurde derart festgelegt, daß er gleich oder kleiner als
300 mm war, basierend auf den folgenden Gründen:
Es ist allgemein bekannt, daß in dem Hoch-Mittel-Nieder-integrierten
Turbinenrotor 4 eine Spannung bzw. Beanspruchung an einem mittleren
Bereich halb so groß oder kleiner als eine Bohrungsspannung bzw.
-beanspruchung eines Turbinenrotors mit einer zentralen Bohrung ist. In diesem
Fall ist bekannt, daß eine Bohrungsspannung bzw. -beanspruchung an der
Position L-0 von einer Abmessung der beweglichen Turbinenschaufel 7
beeinflußt wird, aber eine Bohrungsbeanspruchung an der Position L-1 auf
einem im wesentlichen konstanten Wert aufrechterhalten wird, selbst wenn die
Länge der beweglichen Turbinenschaufel 7 30 inch (76,2 cm) oder mehr
beträgt. Da die Dampfauslegungstemperatur unabhängig von der Länge der
beweglichen Turbinenschaufel 7 an der Position L-0 bestimmt wird, ist des
weiteren der für den Entwurf erforderliche FATT-Wert an der Position L-1 im
wesentlichen konstant, unabhängig von der Länge der an der Stelle L-1
angeordneten beweglichen Turbinenschaufel 7.
Unter diesen Umständen wird beim Entwurf des hoch-mittel-niedrig-integrierten
Turbinenrotors 4 der FATT-Wert an der Stelle L-1 als ein Auswahlkriterium für
den Entwurf festgelegt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, ist der Turbinenrotor, der der thermischen
Gradientenbehandlung unterworfen wurde, derart aufgetragen, daß die FATT-
Verteilungslinie mit einer durchgehenden Linie dargestellt ist, wohingegen die
FATT-Verteilungslinie an der Position L-1, die für den Entwurf erforderlich ist,
strichpunktiert dargestellt ist, und die FATT-Verteilungslinie an der Position L-0,
die für den Entwurf erforderlich ist, unterbrochen dargestellt ist.
Dabei wurde nach einem Überblick herausgefunden, daß ein Schnittpunkt L-1
der FATT-Verteilungslinie an der Position L-1 und einer FATT-Verteilungslinie
des Turbinenrotors, der der thermischen Gradientenbehandlung unterworfen
wurde, 300 mm weg von einer Position war, an der die Trennplatte 11 für die
thermische Gradientenbehandlung angeordnet war.
Wenn eine axiale Entfernung C der Position L-1 von der Position, an der die
Trennplatte 11 für die thermische Gradientenbehandlung angeordnet ist, 300
mm übersteigt, wird der FATT-Wert, der für den Entwurf notwendig ist, daher
zuverlässig sichergestellt. Da ein axialer Abstand A der Position L-0 durch
einen Abstand zwischen der Trennplatte und der Stelle des Schnittpunktes L0
der FATT Verteilungskurve an der Position L-0 und der Verteilungskurve des
Turbinenrotors, der der thermischen Gradientenbehandlung unterworfen wurde,
bestimmt wird, kann die Position L-0 an dem Schnittpunkt L0 oder einer
entgegengesetzten Seite des Schnittpunktes L1 weg vom Schnittpunkt L0
angeordnet werden.
Als nächstes wird das Verhältnis A/B des L-0 axialen Abstandes und der
Schaufellänge an der L-0-Position auf A/B 0,9 festgesetzt, basierend auf dem
folgenden Grund.
Die FATT-Verteilungslinie des Turbinenrotors, der der thermischen
Gradientenbehandlung unterworfen wurde, und die FATT-Verteilungslinie der L-
0-Position, die für den Entwurf erforderlich ist, sind in Fig. 6 dargestellt. Im
vorliegenden FaH wird eine festgesetzte Position der Trennplatte 11 für die
thermische Gradientenbehandlung auf einen Punkt X1 bezüglich der L-0-
Position festgelegt. Dabei ist der erlaubte Zähigkeitsunterschied des
Niederdruckturbinenabschnitts 3 an der Position L-0 ΔFATT1. Der erlaubte
Zähigkeitsunterschied ΔFATT1 des Niederdruckturbinenbereiches 3 an der L-0-
Position ist dabei durch die folgende Gleichung definiert:
ΔFATT = (FATT-Wert, der für den Entwurf an der L-0-Position erforderlich ist) -
(aktueller FATT-Wert an der L-0-Position). Wenn die festgelegte Position der
Trennplatte 11 für die thermische Gradientenbehandlung zu der
stromaufwärtigen Seite des Dampfes (Turbinenantriebsdampf) von dem Punkt
X1 zu dem Punkt X2 bewegt wird, wobei die L-0-Position als Bezug genommen
wird, kommt bei dieser Definitionsgleichung die FATT-Verteilungslinie in eine
durch die gestrichelte Linie dargestellte Position. Der erlaubte
Zähigkeitsunterschied des Niederdruckturbinenabschnitts 3 in der L-0-Position
ist dabei ΔFATT2. Es wurde bestätigt, daß der erlaubte Zähigkeitsunterschied
größer wird, wenn die Festlegungsposition der Trennplatte 11 weg von der L-0-
Position war.
Die vorliegende Ausführungsform richtet die Aufmerksamkeit auf die Tatsache,
daß, wenn die festgelegte Position der Trennplatte 11 weg von der L-0-Position
war, der erlaubte Zähigkeitsunterschied größer wurde. In Fig. 7 zeigt die
senkrechte Achse einen erlaubten Zähigkeitsunterschiedswert des
Niederdruckturbinenabschnitts 3 in der L-0-Position und eine waagrechte Achse
zeigt ein Verhältnis (A/B) des axialen Abstandes A zwischen der L-0-Position
und der Trennplatte 11 und der Schaufellänge B. Es wurde herausgefunden,
daß, wenn der erlaubte Zähigkeitsunterschied des
Niederdruckturbinenbereiches 3 in der L-0-Position, erhalten, wenn der axiale
Abstand A eine Variable war, aufgetragen wurde, sich eine Verteilungskurve
gemäß der ausgezogenen Linie ergibt. Da der erlaubte Zähigkeitsunterschied
des Niederdruckturbinenabschnitts 3 in der L-0-Position dabei aufgetragen
wurde und die Verteilungslinie unterbrochen dargestellt wurde, wurde
herausgefunden, daß das Verhältnis (A/B) des axialen Abstandes A und der
Schaufellänge B, das der Schnittpunkt war, 0,9 betrug, und es war ein
Grenzpunkt, wo die bewegliche Turbinenschaufel 7 in der L-0-Position
angeordnet werden konnte.
Da das Verhältnis (A/B) des axialen Abstandes A und der Schaufellänge B in
einem Bereich von MB ≧ 0,9 festgelegt wurde, ist es auf diese Weise bei der
beschriebenen Ausführungsform möglich, zu erreichen, daß der hoch-mittel-
nieder-integrierte Turbinenrotor 4, der der thermischen Gradientenbehandlung
unterworfen wurde, sicher und stabil betrieben wird.
Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Dampfturbine.
Wenn bei der Dampfturbine entsprechend der zweiten Ausführungsform der
hoch-mittel-niedrig-integrierte Turbinenrotor 4 der thermischen
Gradientenbehandlung unterworfen wird, werden, wenn ein Abstand bzw. eine
Breite eines Spalts EP zur Aufnahme der Trennplatte 11 für die thermische
Gradientenbehandlung zwischen dem Niederdruckturbinenabschnitt 3 und dem
Hochdruckturbinenabschnitt 1 oder dem Mitteldruckturbinenabschnitt 2 als H
definiert wird und ein Krümmungsradius einer Heizgruppe eines
Zwischenbereiches IP, der den Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und den
Niederdruckturbinenabschnitt 3 miteinander verbindet, als R definiert wird, H
und R in den folgenden Bereichen festgelegt:
H ≧ 140 mm,
R ≧ 70 mm
H ≧ 140 mm,
R ≧ 70 mm
Diese numerischen Werte sind vernünftige Werte, mit denen ein Abschreckriß
bei der thermischen Gradientenbehandlung verhindert werden kann, und dies
wurde im Experiment bestätigt.
Bei der Dampfturbine der vorliegenden Ausführungsform wird der Spalt EP, in
dem die Trennplatte 11 für die thermische Gradientenbehandlung
aufgenommen wird, an einer Stelle angeordnet, an der die Dampftemperatur
(Turbinenantriebsdampf) 400°C oder weniger wird.
Wie vorstehend beschrieben, wird bei der vorliegenden Ausführungsform der
Abstand H bzw. die Breite des Spaltes EP, in der die Trennplatte 11 für die
thermische Gradientenbehandlung aufgenommen wird, zwischen dem
Mitteldurckturbinenabschnitt 2 und dem Niederdruckturbinenabschnitt 3 auf
einen Bereich von H ≧ 140 mm festgelegt, der Krümmungsradius R der
Heizgruppe des Mitteldruckbereiches IP, an dem der
Mitteldruckturbinenabschnitt 2 und der Niederdruckturbinenabschnitt 3
miteinander verbunden sind, wird auf den Bereich von R ≧ 70 mm festgelegt,
und der Spalt EP, in dem die Trennplatte 11 für die thermische
Gradientenbehandlung aufgenommen wird, wird an einer Position angeordnet,
an der die Dampftemperatur 400°C oder weniger wird. Damit ist es möglich, das
Entstehen eines Abschreckrisses bei der thermischen Gradientenbehandlung
zu verhindern, eine Spannungskonzentration, die auf während des Betriebes
erzeugte thermische Spannungen zurückgeht, auf einen niederen Wert
herabzudrücken und den Hochdruckturbinenabschnitt 1 und den
Mitteldruckturbinenabschnitt 2 mit einer hohen Temperaturfestigkeit
(Kriechfestigkeit) zu versehen und den Niederdrucktemperaturabschnitt 3 mit
Raumtemperaturfestigkeit (Zugfestigkeit) und Zähigkeit zu versehen.
Fig. 9 ist eine schematische Schnittansicht einer dritten Ausführungsform einer
zusammengebauten erfindungsgemäßen Dampfmaschine. Denen der ersten
Ausführungsform ähnliche Bestandteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
oder Symbolen belegt und eine überlappende Erläuterung wird weggelassen.
Bei der Dampfturbine der dritten Ausführungsform wird jeder der räumlichen
Bereiche LP eines Niederdruckdampfeinlasses 15 und einer
Niederdruckentnahme (Öffnung 16) des Niederdruckturbinenabschnitts 3 des
hoch-mittel-nieder-integrierten Turbinenrotors 4 als eine Festlegposition der
Trennplatte 11 für die thermische Gradientenbehandlung verwendet.
Da die Festlegposition der Trennplatte 11 für die thermische
Gradientenbehandlung bei der Dampfturbine sichergestellt werden muß,
besteht in herkömmlicher Weise eine Tendenz dazu, daß eine Spannweite
zwischen den Lagern des hoch-mittel-nieder-integrierten Turbinenrotors 4 groß
wird. Wenn die Lagerspannweite groß wird, wird bei der herkömmlichen
Dampfturbine jedoch ein kritischer Drehzahlbereich während des Betriebs
vermindert, und wenn eine Wellenschwingung aus irgendwelchen Gründen
vergrößert wird, gerät die Dampfturbine in einen gefährlichen Zustand.
Die vorliegende Ausführungsform ist unter Berücksichtigung dieses Punktes
entstanden und irgendeiner der räumlichen Bereiche LB des
Niederdruckdampfeinlasses 15 und der Niederdruckentnahme 16 in dem
Niederdruckturbinenabschnitt 3 wird als Festlegposition der Trennplatte 11 für
die thermische Gradientenbehandlung verwendet, so daß die Lagerspannweite
relativ kurz wird.
Da die Lagerspannweite des hoch-mittel-nieder-integrierten Turbinenrotors 4
relativ kurz ist, um den kritischen Drehzahlbereich zu vergrößern, ist es daher
bei der vorliegenden Ausführungsform möglich, die Nennbetriebszahl des hoch
mittel-nieder-integrierten Turbinenrotors gegenüber dem kritischen
Drehzahlbereich zu verstimmen bzw. zu verschieben, und die Turbine stabil zu
betreiben.
Fig. 10 ist ein schematisches Diagramm einer vierten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Dampfturbine. Denen der ersten Ausführungsform ähnliche
Bestandteile sind mit den gleichen Bezugszeichen belegt.
Bei der Dampfturbine der vierten Ausführungsform werden der
Hochdruckturbinenabschnitt 1 und der Mitteldruckturbinenabschnitt 2 der
thermischen Gradientenbehandlung bei einer Temperatur unterworfen, die
verschieden von der des Niederdrucktemperaturabschnitts 3 ist. Eine
Lagerspannweite L zwischen Lagern 10A und 10B des hoch-mittel-nieder-
integrierten Turbinenrotors 4 wird auf einen Bereich von L ≧ 5700 mm
festgelegt.
Wenn die Lagerspannweite L der Dampfturbine lang bzw. groß ist, wird ganz
allgemein die kritische Geschwindigkeit bzw. Drehzahl der Welle vermindert, so
daß sich die Drehzahl der Auslegungs- bzw. Nenndrehzahl annähert und die
Turbine in einen gefährlichen Betriebszustand gelangt.
Die bei dem Längerwerden der Lagerspannweite L entstehende kritische
Drehzahl wird bei der vorliegenden Ausführungsform in Betracht gezogen, und
wie in Fig. 11 dargestellt, wird die Lagerspannweite L auf einen Bereich von L ≧
5700 mm festgelegt, so daß die Nenndrehzahl von dem kritischen
Drehzahlbereich CP verschoben werden kann, wie durch die geneigten Linien
dargestellt.
Wie vorstehend beschrieben, ist es bei der vorliegenden Ausführungsform, da
die Lagerspannweite L auf dem Bereich von L ≧ 5700 mm festgelegt ist,
möglich, den hoch-mittel-nieder-integrierten Turbinenrotor sicher und stabil zu
betreiben.
Es sei darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die
beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist und daß viele weitere
Änderungen und Modifizierungen durchgeführt werden können, ohne von dem
Umfang der beigefügten Patentansprüche abzuweichen.
Claims (7)
1. Dampfturbine mit einem Hochdruckturbinenabschnitt (1), einem
Mitteldruckturbinenabschnitt (2) und einem Niederdruckturbinenabschnitt (3),
wobei wenigstens zwei oder mehr der Druckabschnitte miteinander kombiniert
sind, und mit einem Turbinenrotor (4), der einer thermischen
Gradientenbehandlung mit unterschiedlichen thermischen
Behandlungstemperaturen an den jeweiligen Druckabschnitten unterworfen
wird, welcher Turbinenrotor drehbar von Lagern (10a, 10b) gehalten wird und in
einem Turbinengehäuse (5) aufgenommen ist, wobei, wenn ein axialer Abstand
zwischen einer Festlegposition einer beweglichen Turbinenschaufel einer
letzten Stufe des Niederdruckturbinenabschnitts und einer Festlegposition einer
Trennplatte (11), die beim Durchführen der an jedem der Druckabschnitte mit
unterschiedlicher thermischer Behandlungstemperatur erfolgenden thermischen
Gradientenbehandlung angeordnet ist, als A definiert ist, eine Schaufelfänge
der beweglichen Turbinenschaufel als B definiert ist, und ein axialer Abstand
zwischen einer vorhergehenden Stufe der letzten Stufe des
Niederdruckturbinenabschnitts und der Festlegposition der Trennplatte als C
definiert ist, die Festlegposition der Trennplatte auf einen Bereich von (A/B) ≧
0,9 und C ≧ 300 mm festgelegt ist.
2. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei, wenn ein Spalt des
Turbinenrotors (4), in dem die Trennplatte (11) angeordnet wird, als H definiert
ist und ein Krümmungsradius eines Nutgrundes des Spaltes als R definiert ist,
der Spalt H und der Krümmungsradius R des Nutgrundes auf Bereiche von H ≧
140 mm und R ≧ 0 mm festgelegt sind.
3. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei die Trennplatte (11) an einer
Position angeordnet ist, an der eine Dampftemperatur 400°C oder weniger
beträgt.
4. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei die Trennplatte (11) an einer
Position eines von räumlichen Bereichen eines Niederdruckdampfeinlasses (15)
und einer Niederdruckentnahmeöffnung (16) des Niederdruckturbinenabschnitts
(3) angeordnet ist.
5. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei, wenn eine Lagerspannweite des
Turbinenrotors als L definiert ist, die Lagerspannweite L auf einen Bereich L ≧
5700 mm festgelegt ist.
6. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei eine Schaufellänge der
beweglichen Turbinenschaufel in der letzten Stufe des
Niederdruckturbinenabschnittes auf 30 inch (76,2 cm) oder mehr festgelegt ist.
7. Dampfturbine nach Anspruch 1, wobei wenigstens einer der
Druckturbinenabschnitte mit Dampf mit einem Druck von 100 kg/cm2 oder mehr
und einer Temperatur von 500°C beaufschlagt ist.
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8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Representative=s name: KRAMER - BARSKE - SCHMIDTCHEN, 81245 MUENCHEN |
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8380 | Miscellaneous part iii |
Free format text: IN DER BESCHREIBUNG SPALTE 3, ZEILE 24 "DE-PS 551 574" AENDERN IN "DE-PS 550 574" |
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