DE10003308A1 - Verfahren und Einrichtung zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an FörderbändernInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern, insbesondere an Bandstrecken in Tagebaubetrieben. Das Verfahren wird dadurch durchgeführt mittels wenigstens einer mobilen, förderbandungebundenen Meßeinrichtung , mit welcher während einer etwa parallelen Vorbeifahrt an einem Förderband, der von den einzelnen Rollen und/oder Girlanden des Förderbandes emittierte Schallpegel erfaßt wird, die während der Vorbeifahrt zumindest abschnittsweise kontinuierlich erfaßten Schallpegel in einer Anzahl von n-Schallspektren unterteilt wird und eine Zuordnung bestimmter Schallspektren zu bestimmten Rollen oder Girlanden mittels eines parallel zu dem erfaßten Schallpegel aufgezeichneten Ortungs- oder Positionssignals erfolgt.
Description
Verfahren und Vorrichtungen zum Überwachen von Förderbandanla
gen dienen in der Regel der Überwachung und/oder Steuerung von
Antrieben und der Vermeidung von Betriebsausfällen und Be
triebsstörungen. Oftmals werden unzulässige Wärmeentwicklungen
an Rollen, Girlanden, Bandschurren oder Übergabe- und Abwurf
stellen mangels zweckentsprechender Überwachungs- und Kon
trollsysteme zu spät erkannt. Insbesondere zur Vermeidung der
mit unzulässiger Wärmeentwicklung einhergehender Feuergefahren
sind verschiedenste Vorrichtungen zum Überwachen von Förder
bandanlagen entwickelt worden. Daneben spielen aber auch die
Geräuschemissionen einer Förderbandanlage eine entscheidende
Rolle. Hohe Pegelwerte werden durch Lagerdefekte verursacht.
Ebenso wirken sich beschädigte Oberflächen oder unrunder Lauf
nachteilig auf das Geräuschverhalten aus. Es hat sich als
notwendig erwiesen, sogenannte Girlandenrollensätze bzw. die
durch diese verursachten Geräuschemissionen zu überwachen. Die
Geräuschentwicklung solcher Girlandenrollen gibt unmittelbar
Aufschluß über den Zustand der Lager und der Oberflächenbe
schaffenheit der eingesetzten Girlandenrollen. Girlandenrol
len, deren Lager defekt sind, erzeugen einen erhöhten
Geräuschpegel. Wird die betreffende Girlandenrolle nicht
rechtzeitig außer Betrieb gesetzt, können deren Lager blockie
ren, was eine erhöhte Reibung zwischen der betreffenden Rolle
und dem Förderband zur Folge hat. Die hieraus resultierende
thermische Beanspruchung stellt eine ständige Feuergefahr dar,
die es insbesondere bei untertage aufgestellten in Tunnellage
betriebenen Förderbandanlagen zu vermeiden gilt.
Mit dieser Problematik befaßt sich beispielsweise die DE 36 11 125,
aus welcher eine verfahrbare Vorrichtung zur Über
wachung von Förderbandanlagen beschrieben ist, die mannlos am
oder neben dem Förderbandtragegerüst der Bandanlage über die
Förderbandlänge verfahrbar geführt ist und die mit einem Kame
rasystem zur Kontrolle der Girlandenrollensätze, des Band
tragegerüstes und des Förderbande s versehen ist. Diese Vor
richtung ist ferner mit Wärmesensoren und Mikrofonen ausgerü
stet, die, wie das Kamerasystem über Leitungen oder drahtlos
mit einem Kontrollstand oder mit einem in der Vorrichtung
vorhandenen Speicher verbunden sind. Die Vorrichtung ist über
eine Schiene auf den Längsholmen der Bandtragkonstruktion
verfahrbar und mit Robotern bzw. Roboterarmen bestückt, an
denen entsprechende Meßeinrichtungen angeordnet sind, bei
spielsweise Mikrofone, Wärmesensoren und Kameras. Die Roboter
arme sind so verfahrbar und schwenkbar ausgebildet, daß diese
die Rollen bzw. Girlandenrollensätze des lastaufnehmenden
Trums der Förderbandanlage einzeln abfahren und abtasten kön
nen. Hierzu werden die Roboterarme seitlich unter das Lasttrum
des betreffenden Förderbands geschwenkt.
Aus der DE 31 31 963 A1 ist ein Förderanlagen- und Laufrollen
überwachungssystem bekannt, das eine permanente Überwachung
von Laufrollen durch ortsfest angebrachte Sensoren vorsieht.
Aus der DE 37 09 837 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung zur Überwachung und/oder Steuerung von Antrieben von
Fördergeräten bekannt. Dort wird vorgeschlagen, beispielsweise
an Abstützungen Geräuschaufnehmer zu installieren. Die Ge
räusche im Leerlauf werden aufgezeichnet und fortlaufend mit
dem Geräusch während des Betriebes verglichen. Durch die Über
wachung sollen möglicherweise beim Betrieb auftretende Schäden
oder Überlastungen der Antriebe vermieden werden.
Außer den zuvor beschriebenen Gründen, Rollen und Girlanden
rollensätze von Förderbandanlagen auf akustische Auffälligkeiten
zu überwachen, gilt es insbesondere in Tagebaubetrie
ben, wegen der unmittelbaren Nähe zu Ortschaften und auch
wegen des allgemeinen gestiegenen Umweltbewußtseins, die
Geräuschemissionen stärker zu überwachen und laute Bandberei
che durch Tasuch der Rollen in iher Geräuschentwicklung zu
reduzieren. Zur Eliminierung der betreffenden Geräuschquelle
sind diese zunächst zu detektieren und zu lokalisieren. Band
strecken stellen im Tagebaubetrieb neben Großgeräten und An
triebsstationen wesentliche Geräuschquellen dar und können
damit einen erheblichen Anteil an den Geräuschemissionen im
Umfeld eines Tagebaus ausmachen. Daher sind Überwachung und
Instandhaltung der Förderwege verbunden mit dem Austausch
akustisch aufälliger Girlanden oder Bandtragerollen erforder
lich.
Bislang wurde die Bandüberwachung durch Begehung mit Kontroll
personal ausgeführt, welches Aussagen über das Emissionsver
halten der lastaufnehmenden Obergurtrollen oder Obergurtgir
landen nach subjektiven Maßstäben traf. Dieses Verfahren ist
zeitaufwendig und gibt keinen eindeutigen Aufschluß über etwa
auszutauschende Girlanden oder Rollen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein völlig
neuartiges Verfahren sowie eine Einrichtung zur Geräuschquel
lendetektion und -lokalisierung an Förderbändern zur Verfügung
zu stellen, wobei insbesondere das Verfahren eine eindeutige
Lokalisierung auszutauschender Girlanden und/oder Rollen er
möglichen soll und vor allen Dingen einfach und schnell über
große Abschnitte von Bandstrecken einsetzbar sein soll.
Die Aufgabe wird zunächst gelöst durch ein Verfahren zur Ge
räuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern,
insbesondere an Bandstrecken in Tagebaubetrieben, mittels
wenigstens einer mobilen, förderbandungebundenen Meßeinrich
tung, mit welcher während einer etwa parallelen Vorbeifahrt an
einem Förderband der von einzelnen Rollen und/oder Girlanden
des Förderbands emittierte Schallpegel erfaßt wird, die wäh
rend der Vorbeifahrt zumindest abschnittsweise kontinuierlich
erfaßten Schallpegel in eine Anzahl von n-Schallpegeln unter
teilt wird und eine Zuordnung bestimmter Schallspektren zu
bestimmten Rollen oder Girlanden mittels einem parallel zu dem
erfaßten Schallpegel aufgezeichneten Ordnungs- bzw. Positions
signals erfolgt.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht es, Bandstrecken,
beispielsweise mittels einer Kfz-gebundenen Meßeinrichtung
abzufahren und während der Vorbeifahrt in verhältnismäßig
großem Abstand berührungslos eine Abbildung der Geräuschemis
sionen eines Förderbandes in Form eines Meßprotokolls zu er
stellen, welches über die schalltechnische Situation der Band
strecke informiert und als Entscheidungshilfe für den Aus
tausch akustisch auffälliger Girlanden zur Reduzierung des
längenbezogenen Schallleistungspegels der Bandstrecke her
angezogen werden kann. Im Gegensatz zu dem aus dem Stand der
Technik bekannten Verfahren und Einrichtungen fordert das
Verfahren gemäß der Erfindung keine ortsfest installierte
Sensorik, deren Anschluß verhältnismäßig aufwendig ist.
Vorzugsweise erfolgt die Erfassung des Schallpegels über we
nigstens ein Mikrofon mit Richtcharakteristik, so daß gezielt
das abgestrahlte Geräusch einer Girlande oder einer Rolle
fokussiert werden kann. Der Einfluß der Schallemissionen be
nachbarter Rollen oder Girlanden wird hierdurch abgeschwächt.
Vorzugsweise wird als Ortungssignal das Signal eines Ultra
schall-Sensors aufgezeichnet. Zweckmäßigerweise wird ein Ton
signal des Ultraschall-Sensors aufgezeichnet, dessen Unter
brechung und/oder dessen Variation zur Zuordnung bestimmter
Schallspektren zu einzelnen Rollen, Girlanden oder Girlanden
gerüsten verwendet wird.
Gemäß einer Variante des Verfahrens nach der Erfindung ist
vorgesehen, den Schallpegel von Girlanden eines Förderbands zu
erfassen, wobei eine Anzahl von n-Schallspektren jeweils mit
tels eines Ortungssignals einem Girlandengerüst zugeordnet
wird und eine rechnerische Zuordnung bestimmter Schallspektren
zu einzelnen Girlanden anhand der Abmessungen der Gerüste
und/oder der Position der Gerüste innerhalb der Girlanden
erfolgt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, daß mittels
des Ultraschall-Sensors der Beginn und das Ende jedes Gerüsts,
welches beispielsweise vier Girlanden aufnimmt, erfaßt. Dabei
wird von dem Ultraschall-Sensor ein Tonsignal generiert, das
am Anfang und am Ende jedes Gerüsts unterbrochen wird. Über
die Dauer eines solchen Tonintervalls wird dann beispielsweise
der gemessene Schallpegel in eine bestimmte Anzahl von Einzel
spektren zerlegt, von denen beispielsweise jeweils vier ein
zelne Spektren rechnerisch den entsprechenden Girlanden zu
geordnet werden. Für diesen Zweck werden die Abmessungen des
Gerüsts und die Positionen der Girlanden verwendet.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß als Ortungssignal ein von
einem Laserabstandsmeßgerät erzeugtes Signal aufgezeichnet
wird. Hiermit kann beispielsweise die Ortung von Gerüstzwi
schenräumen oder aber auch von einzelnen Tragrollen einer
Förderbandanlage ohne Zeitverzögerung erfaßt werden. Mit dem
Laserabstandsmesser kann dabei kontinuierlich die Entfernung
der Meßeinrichtung von der Bandstrecke erfaßt werden, was die
etwa parallele Vorbeifahrt an der Bandstrecke erleichtert.
Außerdem wird auf der Tragkonstruktion des Förderbandes ein
deutlich sichtbarer Laserpunkt erzeugt, der die Ausrichtung
einer Meßeinrichtung erleichtert.
Schließlich können als Ortungssignale die mit einer mobilen
Antennenanordnung von an dem Förderband angeordneten Trans
pondern ausgelesene Informationen verwertet werden. Es wäre
beispielsweise denkbar, daß der Anfang und/oder das Ende jedes
Girlandengerüsts mit einem Transponder versehen sind, deren
Informationen über eine an der Bandstrecke vorbeigeführte
Antennenanordnung ausgelesen werden. Wenn beispielsweise an
einzelnen Girlandenträgern oder Rollenträgern jeweils Trans
ponder angeordnet werden, ist es möglich, auf etwa in den
Transpondern gespeicherte Informationen wie Alter und Ein
baudatum der Rollen oder Girlandenträger zurückzugreifen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird weiterhin
gelöst durch eine Einrichtung zur Geräuschquellendetektion und
-lokalisierung an Förderbändern, insbesondere an Bandstrecken
in Tagebaubetrieben, als portable und/oder fahrzeugmontierbare
Meß- und Aufzeichnungsanordnung mit wenigstens einem Richt
mikrofon zur fokussierten Erfassung der Geräuschemissionen von
Rollen und/oder Girlanden des Förderbands, mit wenigstens
einem Ortungssignalgeber und/oder Ortungssignalempfänger und
wenigstens einer Einrichtung zur parallelen Aufzeichnung des
gemessenen Schallpegels und des empfangenen Ortungssignals.
Als Richtmikrofon kann beispielsweise ein Parabolspiegel-
Richtmikrofon vorgesehen sein, welches sich für die Zwecke
gemäß der Erfindung als besonders geeignet erwiesen hat.
Als Ortungssignalgeber und -empfänger ist vorzugsweise ein
Ultraschallsensor vorgesehen, alternativ kann ein Laserab
standsmesser Anwendung finden.
Zweckmäßigerweise umfaßt die Einrichtung gemäß der Erfindung
eine Datenverarbeitungseinheit, in welcher die Digitalisie
rung, Zuordnung und gegebenenfalls Auswertung der aufgezeich
neten Meßdaten erfolgt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbei
spiels erläutert werden, wobei auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer auf einem Kraft
fahrzeug installierten Meßeinrichtung und
Fig. 2 die Darstellung von entlang einer Bandstrecke gemesse
nen Schallpegeln und des zugehörigen Ortungssignals.
Fig. 1 ist schematisch ein Kfz 1 mit einer daran angeordneten
Meßanordnung 2 dargestellt, die Bestandteil der Einrichtung
zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Bandstrec
ken in Tagebauen ist. Die Meßanordnung 2 umfaßt einen an einer
Teleskopstange 3 verstellbar angeordneten Ultraschallsensor 4,
ein mit 5 bezeichnetes Parabolspiegel-Richtmikrofon sowie ein
Standardmikrofon 6 mit Kugelcharakteristik. Das
Parabolspiegel-Richtmikrofon 5 und das Standardmikrofon 6 sind
an einem in Richtung auf die Schallquelle ausrichtbaren Ge
stänge 7 angeordnet, welches wiederum am Kfz 1 befestigt ist.
Die Meßanordnung 2 ist an eine im Inneren des Kfz 1 angeordne
te portable Datenverarbeitungs- und Aufzeichnungsanordnung
angeschlossen.
Während der Vorbeifahrt des Kfz 1 an einer nicht dargestellten
Bandstrecke wird mit dem Parabolspiegel-Richtmikrofon 5 ge
zielt die Geräuschemission der in abstandsweise entlang der
Bandstrecke angeordneten Girlandengerüsten aufgehängten Gir
landen, jeweils bestehend aus drei. Tragrollen erfaßt und auf
gezeichnet. Jedes Girlandengerüst ist üblicherweise mit vier
Girlanden bestückt. Zur Detektion akustisch auffälliger Gir
landen wurde für die Messung mit dem Parabolspiegel-Richt
mikrofon ein Frequenzbereich von 500 Hz bis zu 1 kHz ausge
wählt, da in diesem Frequenzbereich die Schallspektren lauter
und leiser Girlanden deutlich voneinander abweichen. Mit dem
Standardmikrofon 6 wird die gesamte Schalleistung der Band
strecke erfaßt, um die mit dem Parabolspiegel-Richtmikrofon 5
gemessenen Pegelwerte in Schalleistungspegel der abgefahrenen
Bandstrecke umrechnen zu können. Ein solches zweites Mikrofon
ist jedoch dann entbehrlich, wenn bei der Auswertung der er
faßten Meßsignale die mit dem Parabolspiegel-Richtmikrofon 5
gemessenen Pegelwerte mittels einer Transformationsfunktion
direkt in Schalleistungspegel der gemssenen Bandstrecke umge
rechnet werden.
Die Geräuschpegel- und Gerüstdetektion entlang der Bandstrecke
erfolgt derart, daß mit dem Ultraschallsensor 4 ein Tonsignal
generiert wird, das parallel zu den von dem Parabolspiegel-
Richtmikrofon 5 erfaßten Pegeln aufgezeichnet wird. Der Ul
traschallsensor 4 erfaßt während der Vorbeifahrt des Kfz 1 an
der Bandstrecke den Beginn und das Ende eines jeden Girlanden
gerüstes. Detektiert der Ultraschallsensor 4 in seinem Erfas
sungsbereich ein Hindernis, im vorliegenden Fall einen Gir
landenträger, so gibt er ein Tonsignal aus. Erreicht der Ul
traschallsensor 4 den Zwischenraum zweier Girlandenträger, so
wird das Tonsignal unterbrochen. Die gleichzeitige Aufzeich
nung des Tonsignals und der von dem Parabolspiegel-Richtmikro
fon 5 erfaßten Pegel ermöglicht eine Zuordnung der Geräusche
zu den entsprechenden Girlandengerüsten.
Bei der Erfassung der Gerüstzwischenräume mittels des Ultra
schallsensors 4 entsteht aufgrund der Trägheit des
Ultraschallsensors 4 eine Verzögerung. Diese Verzögerungszeit
wird rechnerisch in der an die Meßanordnung 2 angeschlossenen
Datenverarbeitungseinheit berücksichtigt.
In Fig. 2 ist der Summenpegel des von dem Parabolspiegel-
Richtmikrofon 5 aufgezeichneten Geräuschsignals als ein erster
Graph 8 dargestellt. Als zweiter Graph 9 ist das Signal des
Ultraschallsensors 4 dargestellt. Das kontinuierlich aufge
zeichnete Geräuschsignal wird für jedes Gerüst in einer Anzahl
von beispielsweise 23 Spektren zerlegt. Mit Hilfe einer Aus
wertungssoftware werden die einzelnen Schallspektren rechne
risch anhand der Länge des Gerüstes und dem Abstand zwischen
den Girlanden jeweils einer Girlande zugeordnet. Um den Run
dungsfehler bei der Zuordnung der Spektren zu den Girlanden
aufzuheben, wird der Schalldruckpegel für jede Girlande aus
dem Mittelwert von drei benachbarten Spektren-Summenpegeln
errechnet. Hieraus läßt sich für jede Girlande eines Gerüsts
ein Schalleistungspegel ermitteln, der in einem Gir
landen/Pegel-Diagramm darstellbar ist. Die Auswertungssoftware
erstellt ein Ergebnisprotokoll in dem neben den technischen
Daten der Bandstrecke die akustisch auffälligen Girlanden der
Bandstrecke tabellarisch in Gruppen entsprechend ihrer Ge
räuschemission aufgeteilt werden. Das Ergebnisprotokoll ist
eine Entscheidungshilfe für die Bewertung, welche akustisch
auffälligen Girlanden einer Bandstrecke ausgetauscht werden
müssen, um einen gewünschten längenbezogenen Schalleistungspegel
der vermessenen Bandstrecke oder eines Abschnitts der
vermessenen Bandstrecke zu erzielen.
Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene Anwendung
beschränkt, vielmehr können mittels entsprechender Sensorik,
auch mit einem Ultraschallsensor, einzelne Rollen einer übli
chen Förderbandanlage lokalisiert werden, wobei deren Schall
leistungspegel mittels eines Richtmikrofons erfaßt wird.
1
Kfz
2
Meßanordnung
3
Teleskopstange
4
Ultraschallsensor bzw. Lasereinrichtung
5
Parabolspiegel-Richtmikrofon
6
Standardmikrofon
7
Gestänge
8
,
9
Graphen
Claims (12)
1. Verfahren zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung
an Förderbändern, insbesondere an Bandstrecken in Tagebau
betrieben, mittels wenigstens einer mobilen, förderbandun
gebundenen Meßeinrichtung, mit welcher während einer etwa
parallelen Vorbeifahrt an einem Förderband der von ein
zelnen Rollen und/oder Girlanden des Förderbands emittier
te Schallpegel erfaßt wird, die während der Vorbeifahrt
zumindest abschnittsweise kontinuierlich erfaßten Schall
pegel in eine Anzahl von n-Schallspektren unterteilt wird
und eine Zuordnung bestimmter Schallspektren zu bestimmten
Rollen oder Girlanden mittels eines parallel zu dem erfaß
ten Schallpegel aufgezeichneten Ortungs- bzw. Positions
signals erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Erfassung des Schallpegels über
wenigstens ein Mikrofon mit Richtcharakteristik erfolgt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß als Ortungs
signal das Signal eines Ultraschallsensors aufgezeichnet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tonsignal des Ultraschallsensors
aufgezeichnet wird, dessen Unterbrechung und/oder dessen
Variation zur Zuordnung bestimmter Schallspektren zur
einzelnen Rollen, Girlanden oder Girlandengerüsten verwen
det wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei welchem
der Schallpegel von Girlandengerüsten eines Förderbandes
erfaßt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Anzahl von n-Schallspektren jeweils mittels eines
Ortungssignals einem Girlandengerüst zugeordnet wird und
daß eine rechnerische Zuordnung bestimmter Schallspektren
zu einzelnen Girlanden anhand der Abmessungen der Gerüste
und der Position der Gerüste innerhalb der Girlanden er
folgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ortungssignal ein von
einem Laserabstandsmeßgerät erzeugtes Signal aufgezeichnet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß als Ortungssignal die mit
einer mobilen Antennenanordnung von an dem Förderband
angeordneten Transpondern ausgelesenen Informationen ver
wertet werden.
3. Einrichtung zur Geräuschquellendetektion und -lokalisie
rung an Förderbändern, insbesondere an Bandstrecken in
Tagebaubetrieben, als portable und/oder fahrzeugmontier
bare Meß- und Aufzeichnungsanordnung mit wenigstens einem
Richtmikrofon zur fokussierten Erfassung der Geräusch
emission von Rollen und/oder Girlanden des Förderbands,
mit wenigstens einem Ortungssignalgeber und/oder Ortungs
signalempfänger und wenigstens einer Einrichtung zur par
allelen Aufzeichnung des gemessenen Schallpegels und des
empfangenen Ortungssignals.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Richtmikrofon ein Parabolspiegel-
Richtmikrofon (5) vorgesehen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß als Ortungs
signalgeber und -empfänger ein Ultraschallsensor (4) vor
gesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, da
durch gekennzeichnet, daß als Ortungs
signalgeber und -empfänger ein Laserabstandsmesser vor
gesehen ist.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß sie wenigstens
eine Datenverarbeitungseinheit umfaßt, in welcher die
Digitalisierung, Zuordnung und gegebenenfalls Auswertung
der aufgezeichneten Meßdaten Erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103308 DE10003308B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Verfahren zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000103308 DE10003308B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Verfahren zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003308A1 true DE10003308A1 (de) | 2001-08-09 |
DE10003308B4 DE10003308B4 (de) | 2010-01-21 |
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ID=7628775
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DE2000103308 Expired - Fee Related DE10003308B4 (de) | 2000-01-27 | 2000-01-27 | Verfahren zur Geräuschquellendetektion und -lokalisierung an Förderbändern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10003308B4 (de) |
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DE3709837A1 (de) * | 1987-03-25 | 1988-10-13 | Orenstein & Koppel Ag | Verfahren und vorrichtung zur ueberwachung und/oder steuerung von antrieben von foerdergeraeten, foerderanlagen oder dergleichen insbes. im tagebau und haldenbetrieb |
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2000
- 2000-01-27 DE DE2000103308 patent/DE10003308B4/de not_active Expired - Fee Related
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US7353937B2 (en) | 2005-05-06 | 2008-04-08 | Rwe Power Aktiengesellschaft | Method of monitoring belt orientation and/or belt travel of a band belt conveyor apparatus and a band belt conveyor |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE10003308B4 (de) | 2010-01-21 |
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