DE10003197A1 - Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen - Google Patents
Sitzmöbel zum dynamischen SitzenInfo
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- A47C7/445—Support for the head or the back for the back with elastically-mounted back-rest or backrest-seat unit in the base frame with bar or leaf springs
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- A47C3/02—Rocking chairs
- A47C3/025—Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame
- A47C3/0255—Rocking chairs with seat, or seat and back-rest unit elastically or pivotally mounted in a rigid base frame pivotally mounted in the base frame, e.g. swings
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Abstract
Für Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen soll eine Lagerung eines allseitig beweglichen Sitzes 1 gefunden werden, die mit einer zusätzlichen Aufbauhöhe von weniger als 6 cm auskommt, um auch in moderne Bürodrehstühle integriert werden zu können. DOLLAR A Die Lagerung läßt sich in einer beliebigen Bewegungsrichtung erreichen, indem die Sitzplatte 1 auf eine nach oben kugelkappenförmig gewölbten Auflageplatte 7 neigbar gelagert wird, wobei eine Blattfeder 5 spezieller Bauform und ein sich unten verdickender Sicherungsstift 6, der an zentraler Position unter dem Sitz 1 angebracht ist, durch Durchgangsbohrungen 2, 18 in Blattfeder 5 und Auflageplatte 7 berührungsfrei geführt ist und den Sitz gegen Abkippen und Verrutschen sichert. DOLLAR A Die Erfindung kann in Sitzmöbeln zum dynamischen Sitzen angewendet werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen mit
pendelndem Sitz. In einem solchen Sitzmöbel kann die pendelnde
Lagerung des Sitzes mit Kufen erreicht werden. In DE 29 60 7150 U1
ist ein Sitz angegeben, der mittels zweier senkrecht zueinander
verlaufender außermittiger zylindrischer Zylinderlängsabschnitte -
jeder für sich dient als eindimensional führende Kufe - in
beliebige Richtung, also zweidimensional kippbar gelagert ist. Die
Befestigung der beiden Zylinderlängsabschnitte aneinander und
Sicherung gegen ein Abheben voneinander erfolgt durch elastische
Dübel. Die verwendeten elastischen Dübel sind Verschleiß
ausgesetzt, da sie ständig gebogen werden oder aber sie können,
wenn sie als Feder oder gespannte Gummi ausgeführt werden, bei
Bewegungen keine sehr präzise Führung der beiden übereinander
angeordneten Zylinderlängsabschnitte liefern. Generell ist davon
auszugehen, daß Verschleißverhalten und Führungseigenschaften der
elastischen Dübel sich verbessern, wenn diese ausreichend groß
bemessen werden können. Angaben über die Dimensionierung der
beiden Zylinderlängsabschnitte sind in der Schrift nicht
angegeben. Es kann aber davon ausgegangen werden, daß eine Bauhöhe
von insgesamt mindestens 6 cm für die zwei
Zylinderlängsabschnitte zusammen erreicht wird, wenn die genannten
Befestigungsmittel, die in beiden Zylinderlängsabschnitten
untergebracht werden müssen, ausreichend stark dimensioniert
werden. Wird eine solche Lagerung mit ausreichend starker
Dimensionierung in einen Stuhl integriert, so erhöht sich dessen
Sitzhöhe mindestens um die genannten 6 cm. Für den Einsatz auf
einem modernen Bürodrehstuhl mit Asynchron- und Synchronmechaniken
ist eine solche zusätzliche Aufbauhöhe bereits beträchtlich. Es
ergeben sich schwierige, momentan nicht gelöste konstruktive
Probleme, wenn entsprechend der zukünftigen Euro-Norm für
Bürodrehstühle eine untere Sitzhöhe von 40 cm bei +12 cm Hub
mittels Gasdruckfeder erreicht werden soll, da weder
Gasdruckfedern mit 12 cm Hub und 6 cm kürzerer Baulänge noch
flachere Asynchron- und Synchronmechaniken angeboten werden, mit
denen sich die zusätzliche Aufbauhöhe der Pendellagerung
ausgleichen ließe. Bürodrehstühle nach Euro-Norm enthalten
Sitzschalen, die im hinteren Sitzbereich ein wenig nach unten
gewölbt sind. Auf der Sitzschale befindet sich die Polsterung des
Sitzes.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zum Einsatz in einem
Bürodrehstuhl eine Lagerung eines neigungsbeweglichen Sitzes
anzugeben, mit der allseitige Pendelbewegungen des Sitzes
ermöglicht werden, die die Bauhöhe eines Sitzmöbels um weniger als
6 cm vergrößert, die den Sitz geräuschfrei und verschleißfrei auf
dem Gestell hält und die ein Abrutschen und Abkippen des Sitzes
vom Gestell nicht zuläßt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Wesentlich ist, daß im Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen eine ebene
oder ein wenig nach unten gewölbte feste Schale des Sitzes mit der
Unterkante auf einer Auflagefläche des Sitzmöbelgestells aufliegt,
daß die Auflagefläche nach oben hin wie eine Kugelkappe wenige
Zentimeter gewölbt ist und im Bereich der höchsten Erhebung ein
Durchgangsloch besitzt, daß die zwischen Sitz und Auflagefläche
befindliche großflächige, aus einem Stück gefertigte Blattfeder
gegen ein Verrutschen des Sitzes auf der Auflagefläche im Bereich
der größten Erhebung der Auflagefläche ebenfalls ein
Durchgangsloch besitzt, daß der Sitz gegen Abkippen von der
Auflagefläche durch einen Stift, z. B. eine Schraube, gesichert
ist, der mit der Sitzschale fest verbunden ist und der
berührungsfrei durch die Durchgangslöcher in Blattfeder und
Auflagefläche nach unten führt und daß der Stift unterhalb der
Auflagefläche eine Verdickung größeren Durchmessers besitzt, die
nicht nach unten abgestreift werden kann und daß die genannte
Verdickung nicht durch das Durchgangsloch der Auflagefläche paßt,
sondern daß diese Verdickung bei stärkeren Bewegungen des Sitzes
nach oben gegen die Auflagefläche anschlägt, und daß die
aufeinander abrollenden Flächen sehr glatt sind oder aus
zusätzlichen glatten Bahnen gebildet werden oder/und daß sich eine
oder mehrere dünne elastische Zwischenschichten zwischen ihnen
befinden, die auch mit der Blattfeder verbunden sein können oder
diese bilden.
Die pendelnde Lagerung wird erreicht, weil eine ebene oder
geringfügig nach unten gekrümmte Fläche, die z. B. in der
Unterseite der Schale des Sitzes besteht, auf einer nach oben
gewölbten und auf dem Sitzmöbelgestell befestigten Auflagefläche
geringer Krümmung abrollt, wodurch sich der Sitz neigt. Da die
Auflagefläche nach oben gewölbt ist, befindet sich im Bereich der
höchsten Erhebung auch der größte Freiraum zwischen der
Auflagefläche und der darunter montierten Mechanik eines
Stuhlgestells. Genau dieser Bereich kann also am besten genutzt
werden, um eine z. B. als Stift ausgeführte Sicherungsmaßnahme
gegen ein Abkippen des Sitzes, die unter diesem befestigt wird,
durch ein Durchgangsloch in Blattfeder und Auflagefläche zu
stecken und etwa 1-2 cm über das Durchgangsloch in der
Auflagefläche hinaus stehen zu lassen, ohne daß eine unter der
Auflagefläche befindliche Mechanik des Stuhlgestells berührt wird.
Eine Blattfeder verbindet Sitz und Auflagefläche und verhindert
ein Verrutschen des Sitzes auf dem Gestell.
Die Vorteile der im Hauptanspruch angegebenen Lösung bestehen
darin, daß mit der Lagerung typische Aufbauhöhen von 1.5-2.5 cm
verwirklichen lassen, wobei je nach Größe der Auflageplatte
allseitige Pendelhübe von 5-10° verwirklicht werden können. Zudem
kann ein Benutzer mit dem Sitz reibungs- und geräuschfrei pendeln.
Vorteilhaft ist, daß das Lagerung verschleißfrei ist, da
gespanntes Gummi oder elastische Dübel in ihm nicht verwendet
werden müssen, die durch Deformationen bei Kippbewegungen
Verschleiß ausgesetzt wären. Zudem ist die Führung präzise und der
Sitz kann nicht vom Sitzmöbelgestell abkippen oder abrutschen.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Merkmalen der
Unteransprüche und des Nebenanspruch angegeben.
Vorteilhaft für diese Art der pendelnden Lagerung ist ferner, daß
ein Benutzer, der sich im mittleren Bereich auf den Sitz setzt,
sich stets im Zustand des stabilen Gleichgewichts befindet, weil
sich der Sitz immer so stark neigt, bis der Berührungspunkt
zwischen Sitz und Auflagefläche sich unterhalb des Schwerpunktes
des Benutzers befindet. Zudem sind die rücktreibenden Drehmomente
sind auf Grund der Gesetze der Mechanik proportional zu seinem
Körpergewicht, so daß eine automatische Gewichtsanpassung
existiert. Diese beiden genannten vorteilhaften Effekte treten
auf, wenn sich der Schwerpunktes des Benutzers bei kleinen
Pendelbewegungen um die momentane Ruhelage, die Ausgangslage,
anhebt. Dies wird erreicht, wenn in der Lagerung der
Berührungspunkt zwischen dem beweglichen Sitz und der
Auflagefläche horizontal stärker auslenkt, z. B. vor und zurück,
als der Schwerpunkt des Benutzers bei den Pendelbewegungen
horizontal auslenkt. Die Bedingung dafür ist - wie aus der
Mechanik bekannt - daß der bei der Abrollbewegung wirksame
Krümmungsradius der Lagerung größer ist als der Abstand des
Schwerpunktes des Benutzers vom momentanen Berührungspunkt
zwischen Sitz und Auflagefläche. (Das Wort "wirksam" bezieht sich
auf folgende Fälle: unter Umständen, wenn z. B. eine gekrümmte
Kugelfläche auf einer anderen gekrümmten Fläche läuft, ist die
resultierende Krümmung der ganzen mechanischen Einheit zu
betrachten). Da die Kraft, die bei Anhebung des Schwerpunktes des
Benutzers auftritt, seinem Gewicht proportional ist, ist auch das
in die Ruhelage zurücktreibende Drehmoment proportional zum
Gewicht des Benutzers.
Die Montage der Lagerung unmittelbar unter dem Sitz vermeidet
auch, daß bei Wippbewegungen stärkere Auslenkungen in horizontaler
Richtung möglich sind, wie sie bei tiefer liegenden Kufen, im
Extremfall z. B. in Schaukelstühlen mit bodenberührenden Kufen
auftreten und die bei schnelleren Kippbewegungen - bei nach vorne
geneigtem Sitz - zu einem Abrutschen des Benutzers vom Sitz bei
Umkehr der Bewegungsrichtung führen würden. Die Gefahr eines
Rutschens auf dem Sitz nach vorne ist also vermindert gegenüber
Sitzen mit tiefer liegenden Kufen.
Ausführungsbeispiele werden nun an Hand der Zeichnung, Fig. 1-
3, erläutert.
Fig. 1 zeigt den Schnitt durch die Lagerung des Sitzes 1, dessen
Unterseite auf einer nach oben gewölbten Auflagefläche 7 aufliegt.
Fig. 2 zeigt den Schnitt durch die Lagerung des Sitzes 9, dessen
Unterseite eine stärkere kugelkappenförmig Wölbung besitzt und der
auf einer ebenen Auflagefläche 10 aufliegt.
Fig. 3 zeigt den Schnitt durch die Lagerung eines Sitzes 1, der
mittels zweier Paare senkrecht gekreuzt zueinander verlaufender
Kufen quasi kardanisch gelagert ist.
In Fig. 1 zeigt die dynamische Lagerung eines Sitzes 1.
Der Schnitt zeigt Sitz 1, dessen Unterseite fast eben ist und der
auf einer nach oben hin kugelkappenförmig gewölbten Auflagefläche
7 aufliegt. Die Auflagefläche 7 ist fest auf der Mechanik 4 eines
Sitzmöbelgestells 8 montiert. Zwischen Sitz 1 und Auflagefläche 7
befindet sich Blattfeder 5, die mit Schrauben 3 an Sitz 1 und
Auflagefläche 7 an gegenüberliegenden Punkten befestigt ist. An
Sitz 1 ist ein Stift 6, z. B. als Schraube ausgeführt, befestigt,
der nach unten berührungsfrei durch die Durchgangsbohrungen 2, 18
in Blattfeder 5 und Auflagefläche 7 hindurchführt. Am unteren Ende
des Stiftes 6 befindet sich eine Verdickung, z. B. eine Mutter mit
aufgelegter Scheibe, die nicht durch die Durchgangsbohrung 18 in
Auflagefläche 7 paßt. Sobald der Sitz zu große Pendelbewegungen
ausführt, bewegt sich der Stift stärker nach oben und die
Verdickung schlägt von unten gegen die Auflagefläche 7 und
verhindert ein Abkippen des Sitzes.
Fig. 2 zeigt eine alternative Ausführung, wenn die Unterseite des
Sitzes 9 eine für die gewünschten Pendelbewegungen bereits
ausreichend starke Wölbung nach unten besitzt.
Auflagefläche 10 ist kann dann eben ausgeführt werden und besitzt
zusätzlich zum Durchgangsloch 18 einen außenliegenden Flansch, mit
dem die Auflagefläche 10 auf dem Stuhl-Untergestell 4, 8 aufliegt.
Der Flansch muß so hoch bemessen sein, daß der Stift 6 unten nicht
gegen das Stuhl-Untergestell 4, 8 anschlägt. Besitzt die Mechanik 4
im Bereich des Stiftes 6 eine Vertiefung, so kann der Stift 6
natürlich über den Flansch hinausstehen und die zusätzliche, durch
die Lagerung der Erfindung bedingte Aufbauhöhe weiter verringert
werden.
Die großflächig aus einem Stück gefertigte Blattfeder 5 braucht
nicht nur aus Metall gefertigt werden, sondern kann auch aus
Kunststoff oder einem Elastomer oder einer beliebigen Kombination
dieser Materialien bestehen. Die Nutzung eines elastischen
Materials ist dabei von Vorteil, um eine ungleichmäßige rubbelnde
Abrollbewegung, die von kleinsten Unebenheiten der aufeinander
abrollenden Flächen erzeugt wird oder die beim Überrollen des
Bereiches der Durchgangsbohrungen 2, 18 auftreten, geschmeidiger
und unmerklich zu machen. Dies kann auch dadurch erreicht werden,
das sich auf der Auflagefläche 7, 10 und/oder unter dem Sitz 1, 9
zusätzlich eine besonders glatte Bahn aus festem oder eine Bahn
aus weichem Material befindet.
Wie in Fig. 3 gezeigt, ist es möglich, unter dem Sitz 1 auch zwei
in "Serienschaltung" miteinander verbundene Kufenpaare zu
montieren, die Bewegungen in beliebige Richtungen erlauben, z. B.
wenn die beiden Kufenpaare rechtwinklig zueinander angeordnet
sind. Kufen 13 sind nach oben gewölbt und tragen den Sitz 1, der
in Ansicht von vorne gezeigt ist. Da die seitwärtige Wölbung von
Bürostuhl-Sitzen vorne im allgemeinen geringer ist als hinten,
(vorne sind die Sitze ebener als hinten) ist es am günstigsten,
der vorderen Kufe eine derartig stärkere Krümmung zu geben als der
hinteren Kufe, daß beide Kufen bei gegebenem seitwärtigem
Kippwinkel etwa gleich weit seitwärts auswandern. (Werden die den
Sitz berührenden Kufen in Sitzrichtung montiert, so sind diese
Maßnahmen nicht erforderlich, da Bürostuhl-Sitze in Sitzrichtung
spiegelsymmetrisch zu der Achse sind, die parallel zur
Sitzrichtung durch die Sitzmitte gelegt wird). Stirnseitig an den
beiden Kufen 13 wird die zwei Kufen 12 montiert, die nach unten
gewölbt sind. In Fig. 3 verläuft die Bewegungsrichtung der Kufen
12 senkrecht zur Zeichenebene. Fig. 3 zeigt eine Explosionsansicht
beider Kufenpaare im unmontierten Zustand. Im aneinander
montierten Zustand sind Schnittebenen AC und BD deckungsgleich mit
Schnittebenen A'C' und B'D'. Die Verbindung der Kufenpaare 13 und
12 kann z. B. mittels Schrauben oder Dübeln geschehen; Bohrungen 15
zeigen zwei zueinander korrespondierende Befestigungspunkte, die
sich im montierten Zustand hintereinander in gleicher Position
befinden. Die beiden Kufen 12 lagern auf zwei Kufenbahnen 16, die
z. B. seitlich in geeigneter Höhe an der Mechanik 4 eines
Sitzmöbelgestells 8 oder unter der Mechanik 4, wie dargestellt,
montiert werden können. Der rechteckige freie Raum, der von den
beiden Kufenpaaren 13 und 12 umschlossen wird, läßt sich also
nutzen, um die Mechanik 4 des Sitzmöbelsgestells, in der der
Auslösemechanismus für eine Höhenverstellung untergebracht sein
kann, teilweise oder vollständig unterzubringen und so die
zusätzlich für die Pendellagerung benötigte Bauhöhe auf weniger
als 6 cm zu beschränken.
Fig. 3 zeigt außerdem, daß es in weiterer Ausgestaltung möglich
ist, in Parallelschaltung (parallel) zu jeder Kufe ein horizontal
verlaufendes Drehgelenk 11, 17 anzubringen, dessen Drehachse
senkrecht zur Bewegungsrichtung der jeweils betreffenden Kufe
13, 12 steht und das viele Millimeter radiale Lagerluft 14, 19
besitzt. Die Drehachsen 11 sind von unten an Sitz 1 befestigt,
Drehachsen 17 sind von oben an Kufenbahnen 16 - oder, nicht
dargestellt, an Mechanik 4 - befestigt. Die Drehgelenke 11, 17
wirken als die Kufenbewegung begrenzende Anschläge, die
gleichzeitig Sitz 1 und Kufenbahnen 16 locker, weil viel Lagerluft
14, 19 besitzend, aber unzertrennbar und sicher miteinander
verbinden, und der Sitz 1 ist gegen Abrutschen oder Abkippen von
den Kufenbahnen 16 gesichert.
Es wird eine Neigungsbeweglichkeit des Sitzes 1 erzielt, die
ähnlich ist zu der eines kardanischen Gelenks, nur ist die
zweidimensionale Neigungsbeweglichkeit wegen der begrenzten Länge
von Kufen 12, 13 und Kufenbahnen 16 und deren geringe Krümmungen
auf einige Winkelgrad, typisch ±10°, beschränkt, was aber für
Sitze ausreichend ist.
In weiterer Ausgestaltung brauchen Kufen 12, 13 bzw. Kugelkappen 7
natürlich keine festen Krümmungen zu besitzen, sondern diese
können sich z. B. von innen nach außen ändern, um damit die
Bewegungseigenschaften des Sitzes 1, 9 neigungsabhängig und
richtungsabhängig beeinflussen.
1
Sitz mit leicht nach unten gewölbter Sitzschale
2
Durchgangsloch in Blattfeder
3
Schraube
4
Sitzmöbelgestell
5
Blattfeder
6
Stift, nach unten zeigend in Sitzschale befestigt
7
Auflagefläche, kugelkappenförmig nach oben gewölbt
8
Mechanik mit Auslösekopf
9
Sitz mit stärker nach unten gewölbter Sitzschale
10
Auflagefläche, eben
11
Drehachse eines Drehgelenkes, mit nach oben
führendem Befestigungswinkel
12
Kufen, nach unten gekrümmt, Ansicht in Bewegungsrichtung
13
Kufen, nach oben gekrümmt
14
Lagerluft der Drehgelenke
11
15
korrespondierende Befestigungslöcher
16
Kufenbahn, eben
17
Drehachse eines Drehgelenkes, mit nach unten
führendem Befestigungswinkel
18
Durchgangsloch in Auflagefläche
19
Lagerluft der Drehgelenke
17
Claims (6)
1. Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen, dessen pendelnder Sitz (1)
mit Blattfedern auf der/den gekrümmten Auflagefläche (7) eines
bodenberührenden Gestells (4, 8) gegen Verrutschen auf diesem
gesichert ist,
worin die ebene oder ein wenig nach unten gewölbte feste Schale des Sitzes (1) mit der Unterkante auf einer Auflagefläche (7) des Sitzmöbelgestells aufliegt,
worin die Auflagefläche (7) nach oben hin wie eine Kugelkappe wenige Zentimeter gewölbt ist und im Bereich der höchsten Erhebung ein Durchgangsloch (18) besitzt,
worin die großflächig aus einem Stück gefertigte Blattfeder (5) im Bereich der größten Erhebung der Auflagefläche (7) ebenfalls eine Durchgangsbohrung (2) besitzt,
und worin der Sitz (1) gegen Abkippen von der Auflagefläche (7) durch einen Stift (6), z. B. eine Schraube, gesichert ist, der mit der Sitzschale fest verbunden ist und der berührungsfrei durch die Durchgangslöcher (2, 18) in Blattfeder (5) und Auflagefläche (7) nach unten führt und der unterhalb der Auflagefläche (7) eine Verdickung größeren Durchmessers enthält, die z. B. aus einer Scheibe, Mutter oder einem Ring besteht, die nicht nach unten abgestreift werden kann und die nicht durch das Durchgangsloch (18) der Auflagefläche (7) paßt, sondern die bei stärkeren Bewegungen des Sitzes (1) nach oben gegen die Auflagefläche (7) anschlägt.
worin die ebene oder ein wenig nach unten gewölbte feste Schale des Sitzes (1) mit der Unterkante auf einer Auflagefläche (7) des Sitzmöbelgestells aufliegt,
worin die Auflagefläche (7) nach oben hin wie eine Kugelkappe wenige Zentimeter gewölbt ist und im Bereich der höchsten Erhebung ein Durchgangsloch (18) besitzt,
worin die großflächig aus einem Stück gefertigte Blattfeder (5) im Bereich der größten Erhebung der Auflagefläche (7) ebenfalls eine Durchgangsbohrung (2) besitzt,
und worin der Sitz (1) gegen Abkippen von der Auflagefläche (7) durch einen Stift (6), z. B. eine Schraube, gesichert ist, der mit der Sitzschale fest verbunden ist und der berührungsfrei durch die Durchgangslöcher (2, 18) in Blattfeder (5) und Auflagefläche (7) nach unten führt und der unterhalb der Auflagefläche (7) eine Verdickung größeren Durchmessers enthält, die z. B. aus einer Scheibe, Mutter oder einem Ring besteht, die nicht nach unten abgestreift werden kann und die nicht durch das Durchgangsloch (18) der Auflagefläche (7) paßt, sondern die bei stärkeren Bewegungen des Sitzes (1) nach oben gegen die Auflagefläche (7) anschlägt.
2. Sitzmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sitzschale (9) eine stärkere Wölbung nach unten besitzt und daß
die Auflagefläche (10) eben ist.
3. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 2, gekennzeichnet
dadurch, daß die großflächig aus einem Stück gefertigte Blattfeder
(5) nicht nur aus Metall, sondern auch aus Kunststoff oder einem
Elastomer oder einer beliebigen Kombination dieser Materialien
bestehen kann und/oder das sich auf der Auflagefläche und/oder
unter dem Sitz zusätzlich eine oder mehrere besonders glatte
Bahnen aus festem oder Bahnen aus weichem Material befinden.
4. Sitzmöbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, das die nach oben gewölbte Kugelkappen eine nicht
konstante Krümmung besitzt.
5. Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen, dessen Sitz (1) pendelnd
mittels Kufen auf der Auflagefläche eines bodenberührenden
Gestells (4, 8) lagert,
worin der Sitz rundum beweglich auf 2 Paaren zueinander senkrecht angeordneter Kufen (12, 13) lagert, die an ihren Enden miteinander verbunden sind und einen Freiraum rechteckigen Querschnitts umschließen, in den der Auslösekopf einer Sitzhöhenverstellung oder sonstige Mechanik des Gestells hineinragen kann,
wobei das eine Kufenpaar (13) nach oben gewölbt ist und den Sitz trägt und das andere Kufenpaar (12) nach unten gewölbt ist und auf Kufenbahnen (16) aufliegt, die an oder unter einem Sitzmöbelgestell (4, 8) befestigt sind,
wobei der Sitz gegen ein Abkippen vom Sitzmöbelgestell (4, 8) mit Drehlagern (11, 17) großer Lagerluft (14, 19) gesichert ist, deren Drehachsen senkrecht zur jeweils zugeordneten Kufe verlaufen.
worin der Sitz rundum beweglich auf 2 Paaren zueinander senkrecht angeordneter Kufen (12, 13) lagert, die an ihren Enden miteinander verbunden sind und einen Freiraum rechteckigen Querschnitts umschließen, in den der Auslösekopf einer Sitzhöhenverstellung oder sonstige Mechanik des Gestells hineinragen kann,
wobei das eine Kufenpaar (13) nach oben gewölbt ist und den Sitz trägt und das andere Kufenpaar (12) nach unten gewölbt ist und auf Kufenbahnen (16) aufliegt, die an oder unter einem Sitzmöbelgestell (4, 8) befestigt sind,
wobei der Sitz gegen ein Abkippen vom Sitzmöbelgestell (4, 8) mit Drehlagern (11, 17) großer Lagerluft (14, 19) gesichert ist, deren Drehachsen senkrecht zur jeweils zugeordneten Kufe verlaufen.
6. Sitzmöbel nach Anspruch 4) dadurch gekennzeichnet, daß das nach
oben gewölbte Kufenpaar (13) aus zwei Kufen unterschiedlicher
Krümmung besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10003197A DE10003197A1 (de) | 1999-10-31 | 2000-01-25 | Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19952085 | 1999-10-31 | ||
DE10003197A DE10003197A1 (de) | 1999-10-31 | 2000-01-25 | Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10003197A1 true DE10003197A1 (de) | 2001-05-03 |
Family
ID=7927266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE10003197A Withdrawn DE10003197A1 (de) | 1999-10-31 | 2000-01-25 | Sitzmöbel zum dynamischen Sitzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10003197A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
2000
- 2000-01-25 DE DE10003197A patent/DE10003197A1/de not_active Withdrawn
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DE102014214849A1 (de) | 2014-07-29 | 2016-02-04 | Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft | Anordnung zur Steuerung eines Fahrzeugsitzes |
WO2020114884A1 (de) | 2018-12-06 | 2020-06-11 | Walter Schindlegger | Sitz mit bewegter sitzfläche |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |