DE10000526A1 - Folienvorrichtung zum knitterfreien Verpacken und Lagern von Kleidungsstücken in Reisebehältnissen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Folienvorrichtung zum knitterfreien Verpacken und Lagern von Kleidungsstücken 7 in Reisebehältnissen 11, die aus einem mehrlagigem Folienteil besteht, die an einem Befestigungsrand 4 fest miteinander verbunden sind. Dabei ist der Befestigungsrand 4 so ausgestaltet, daß die Folien 9 voneinander soweit beabstandet sind, daß dazwischen Kleidungsstücke 7 vorgesehen werden können. Diese Folienvorrichtung ist so ausgebildet, daß sie mit der Rückseite des Befestigungsrandes 4 lösbar an einer Seite 1 des Reisebehältnisses 11 zu befestigen ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Folienvorrichtung zum knitterfrei­ en Verpacken und Lagern von Kleidungsstücken in Reisebehält­ nissen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bei kurzen sowie insbesondere bei längeren Urlaubs- oder Ge­ schäftsreisen besteht häufig das Problem, daß insbesondere Blusen, Kleider, Oberhemden und dergleichen nach dem Auspacken aus den Reisebehältnissen starke Knitterungsfalten aufweisen und deshalb meist nachgebügelt werden müssen.

Es sind deshalb bereits beutelartige Verpackungsbehältnisse wie Kleidersäcke vorbekannt, bei denen die knitterungsempfind­ lichen Kleidungsstücke während der Reise hängend verpackt und gelagert werden, um eine Faltenbildung während der Reise zu verhindern. Diese Verpackungsbehältnisse bestehen aus einer einfachen oder gewebeverstärkten Kunststoffolie, die als rechteckiges sackartiges Behältnis ausgebildet ist. Dabei be­ sitzen diese Behältnisse mindestens eine Größe, die der Größe der auf Kleiderbügeln hängenden Kleidungsstücke entspricht. Derartige Behältnisse sind deshalb wegen ihrer Größe auf Rei­ sen sehr schwierig zu handhaben und insbesondere in öffentli­ chen Verkehrsmitteln und im Flugverkehr kaum verwendbar.

Bei diesen beutelförmigen Verpackungsbehältnissen sind auch Hemdtaschen vorbekannt, deren größte Oberfläche der eines zu­ sammengelegten Herrenhemdes oder einer Damenbluse entspricht. Diese Hemdtaschen sind geeignet eine oder mehrere zusammenge­ legte Hemden, Blusen, Hosen, Jacken und dergleichen aufzuneh­ men und schichtweise in Reisebehältnisse verpackt und gelagert zu werden. Dabei wird die Knitterfreiheit auch nur dann gewährleistet, wenn sich nur wenige Kleidungsstücke in einer derartigen Hemdtasche befinden. Dies ist dann aber bei einer Vielzahl von Kleidungsstücken unpraktikabel, da diese dann zu­ nächst in die Hemdtasche und zusätzlich nochmals in den Koffer gepackt werden müssen.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannten beutelartigen Verpackungsbehältnisse so weiterzuent­ wickeln, daß damit eine einfache knitterfreie Lagerung in Rei­ sebehältnissen möglich ist und dies bei einfachster Ausgestal­ tung und Handhabung.

Diese Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausfüh­ rungsbeispiele sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die luftundurchlässi­ gen Folien zwischen den Kleidungsstücken sich ein Luftpolster aufbaut, durch das die gefalteten Knickstellen sich immer wie­ der teilweise aufrichten beziehungsweise auflockern und hier­ durch bleibende Knitterfalten vermieden werden.

Weiterhin hat die Erfindung den Vorteil, daß durch die lagen­ weise Anordnung der Zwischenfolien eine einfache Handhabung beim Ein- und Auspacken erreicht wird.

Die Erfindung bietet darüber hinaus noch den Vorteil, daß durch die Befestigung der Folien miteinander beziehungsweise am Rand des Reisebehältnisses auch eine Fixierung der einzel­ nen Lagen der Zwischenfolien erreicht wird und gleichzeitig auch die Kleidungsstücke gegen Verrutschen geschützt werden.

Bei einer besonderen Ausführungsart der Folienvorrichtung, bei der diese zwei- oder mehrteilig ausgeführt sind, ist vorteil­ hafterweise mindestens für jede Kofferhälfte eine separate Folienvorrichtung verwendbar, um jede Hälfte des Koffers separat mit Kleidungsstücken packen zu können.

Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher erläutert. Dieses Ausfüh­ rungsbeispiel beschreibt eine Folienvorrichtung zum knitter­ freien Verpacken und Lagern von Kleidungsstücken 7 in einem Reisebehältnis, das als Schalenkoffer 11 ausgebildet ist. Da­ bei besteht der Schalenkoffer 11 aus zwei etwa gleichgroßen Halbschalen 5, die mittels Scharnieren 2 miteinander verbunden sind und durch einen oder mehrere Verschlüsse 10 lösbar ver­ schlossen werden können. Beide Halbschalen 5 bestehen aus ei­ ner weitgehend rechteckigen Deckfläche 8, die von vier Seiten­ wandteilen 1 umgeben ist. Dabei sind an den längeren parallel angeordneten Seitenwandteilen 1 die Scharniere 2 und die Ver­ schlüsse 10 angeordnet. An einem der Seitenwandteile 1 ist die Folienvorrichtung zur knitterfreien Lagerung und Verpackung lösbar befestigt. Die Folienvorrichtung besteht aus einer Vielzahl von lagenförmig übereinander angeordneter Kunststoff­ folien 9 aus luftundurchlässigem Material. Für einen normalen Koffer 11 mit den Außenmaßen von 75 cm Länge, einer Breite von 55 cm und einer Tiefe von 25 cm haben sich Lagen von 8 bis 12 Zwischenfolien 9 als ausreichend erwiesen. Dabei besitzen die einzelnen Zwischenfolien 9 Außenabmessungen die etwa der Flä­ che der Kofferdeckfläche entspricht und in ungepacktem Zustand eine der Kofferdeckfläche 8 innen bedecken. Die Folienflächen können aber auch größer sein, so daß sie am Außenrand die Kleidungsstücke 7 noch umfassen können.

Die einzelnen Folien 9 sind vorteilhafterweise aus einer ein­ fachen oder gewebeverstärkten dünnen PVC-Folie (Poly-Vinyl- Chlorid) mit einer Dicke von 0,05 bis 0,2 mm hergestellt. Die Folien 9 können aber auch aus anderen luftundurchlässigen Tex­ tilien, Kunststoffen, Metallen oder vergleichbaren flexiblen Materialien bestehen.

An mindestens einer Seite werden die lagenmäßig übereinander angeordneten Folien 9 an einem Befestigungsrand 4 miteinander verbunden. Dieser Befestigungsrand 4 besteht aus einem festen oder flexiblen flachen Befestigungsmittel, das rechtwinklig zu den Folien 9 angeordnet ist. Dieser Befestigungsrand 4 er­ streckt sich etwa auf einer Fläche, die höchstens einer der Seitenwandflächen des Koffers 11 entspricht. Der Befestigungs­ rand 4 kann auch kürzer als die Kofferseitenwand 1 ausgebildet sein, so daß er sich lediglich entlang des ebenen Teils der Kofferwand 1 erstreckt.

An einer der Deckflächen des Befestigungsrandes 4 sind die Zwischenfolien 9 beabstandet angeordnet, um Zwischenräume für die Kleidungsstücke 7 zu bilden. Dabei werden vorteilhafter­ weise Abstände 6 zwischen den Folien 9 von 0,5 bis 5 cm vorge­ sehen, um die dazwischen flach angeordneten Kleidungsstücke 7 optimal lagern zu können. Diese Abstände 6 können sowohl gleich als auch je nach Verwendungsart unterschiedlich vorge­ sehen sein. Es sind auch Befestigungsmöglichkeiten der Zwi­ schenfolien 9 an den Befestigungsrand 4 möglich, bei dem der Abstand 6 variabel gestaltet werden kann. Dabei können die Zwischenfolien 9 an verschiebbaren Befestigungselementen befe­ stigt sein, so daß damit eine Vielzahl von Abständen 6 ein­ stellbar ist. Der Befestigungsrand 4 wird vorteilhafterweise aus dem gleichen Material hergestellt wie die Zwischenfolien 9, so daß die Folien 9 auf einfache Weise mit dem Rand 4 ver­ bindbar sind. Der Befestigungsrand 4 kann aber auch als plat­ tenförmiges rechteckiges Befestigungselement aus anderen Kunststoffen, Metallen, Textilien oder vergleichbaren Werk­ stoffen hergestellt werden, an denen die Folien befestigbar sind.

An der Rückseite des Befestigungsrandes 4, also an der der Fo­ lien abgewandten Fläche, ist ein Klettverschlußband 3 als lösbares Befestigungsmittel angeordnet. Dieses Klettverschlußband 3 wird an einem weiteren am Koffer befindlichen entsprechenden Klettverschlußband lösbar befestigt. Dabei wird das am Koffer 11 befindliche Klettband 3 an einem der kurzen oder der langen Seitenwandteile 1 angeordnet, damit die Kleidungsstücke 7 in Längsrichtung zwischen die Folien 9 gelegt werden können. Es ist auch möglich in Längsrichtung mehr als nur eine Folienvor­ richtung vorzusehen, soweit nur kürzere Kleidungsstücke 7 transportiert werden sollen. Die Befestigungsmittel können auch als lösbares Klebeband, als Druckknopf- oder als Schraub- oder Steckverbindung ausgebildet sein.

Der Befestigungsrand 4 kann auch so ausgestaltet sein, daß er als Steckrahmen ausgebildet ist, in den die einzelnen Folien 9 oder mehrere Folien 9 gleichzeitig mit ihrem rückwärtigen Be­ festigungsteilen übereinander einschiebbar sind. Derartige Steckrahmen können auch fest an einer der Seitenwände 1 des Koffers 11 angeordnet sein, in dem die Einzelfolien 9 oder mehrere Folien 9 gleichzeitig einschiebbar sind. Ein derarti­ ger Befestigungsrand 4 kann auch mehrteilig ausgebildet sein, so daß nach Bedarf mehrere Folienschichten ergänzt oder von­ einander getrennt werden können. So ist es insbesondere mög­ lich, die Schichten im Koffer 11 so aufzuteilen, daß stets die gewünschte Anzahl von Zwischenfolien 9 zur Verfügung steht.

Derartige Folienvorrichtungen sind nicht nur in kofferartigen Reisebehältnissen verwendbar, sondern können auch in Reiseta­ schen und ähnlichen Behältnissen zum Transport und zur Lage­ rung von Kleidungsstücken 7 verwendet werden. In Reisetaschen kann der Befestigungsrand 4 auch mit einem Winkelteil ausge­ stattet sein, das dann am Boden der Reisetasche befestigt wird.

Claims (6)

1. Folienvorrichtung zum knitterfreien Verpacken und Lagern von Kleidungsstücken in Reisebehältnissen, wobei die Kleidungsstücke durch luftundurchlässige Folien bedeckt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die luftundurchlässigen Folien (9) mehrlagig übereinander angeordnet und an einer Seite miteinander und/oder mit dem Reisebehältnis (11) verbunden sind.

2. Folienvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die einzelnen Folien (9) aus einem dünnen fla­ chen Kunststoff, Metall, Textil-Kunststoffgewebe, Textil­ gewebe oder vergleichbaren flexiblen Materialien beste­ hen.

3. Folienvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einzelnen Folien (9) an einer Seite an einem Befestigungsrand (4) beabstandet voneinander angeordnet sind.

4. Folienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsrand (4) so ausgebildet ist, daß die Folienabstände (6) am Befesti­ gungsrand (4) beliebig variierbar sind.

5. Folienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß der Befestigungsrand (4) fest oder lösbar an einer Innenseite (1) des Reisebehält­ nisses (11) anbringbar ist.

6. Folienvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Folien (9) eine Fläche besitzen, die in etwa der Deck- oder Grund­ fläche (8) der Reisebehältnisse (11) entspricht.