DE10000028A1 - Kontaktiereinrichtung, insbesondere Druckkontaktierung - Google Patents
Kontaktiereinrichtung, insbesondere DruckkontaktierungInfo
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Abstract
Kontaktmittel zur Verbindung eines ersten elektrischen Anschlusses eines ersten Bauteils mit einem zweiten Anschluß eines zweiten Bauteils, wobei die Kontaktmittel mindestens zwei elektrisch und mechanisch miteinander verbundene Kontaktmittelteile aufweisen, nämlich einen ersten Kontaktmittelteil zur Kontaktierung des ersten Anschlusses und einen zweiten Kontaktmittelteil zur Kontaktierung des zweiten Anschlusses.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktiereinrichtung oder ein Kontakt
mittel zur Verbindung eines ersten elektrischen Anschlusses eines ersten
Bauteils mit einem zweiten elektrischen Anschluß eines zweiten Bauteils.
Kontaktmittel der obengenannten Art sind seit langem bekannt und werden
auf unterschiedliche Weise ausgeführt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, auch komplizierte und schwierig herzu
stellende Kontaktgeometrien zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß teilt man die Kontaktmittel (kurz den Kontakt) in eine MID-
Komponente (leitfähiger Kunststoff) und einen geometrisch relativ einfachen
Metallkontakt auf. Dieser "Restkontakt" wird mittels Einpressen mit dem MID-
Kunststoffkontakt verbunden. Durch die erfindungsgemäße Paarung von
Metallkontakt/MID mittels einer Einpresstechnik sind schwierige Kontaktgeo
metrien zwischen ersten elektrischen Anschlüssen eines ersten Bauteils und
zweiten elektrischen Anschlüssen eines zweiten Bauteils möglich.
Die Erfindung beabsichtigt ferner, abgewinkelte, insbesondere auch um 90°
abgewinkelte Kontakte, insbesondere durch Andruckkontakt zu ermöglichen.
Beispielsweise kann auf diese Weise ein um 90° versetzt gegenüber einer
Leiterplatte angeordnetes Bauelement nicht lötend unter Verwendung von
Druckkontaktierung mit einer Leiterplatte verbunden werden. Erfindungsge
mäß wird insbesondere eine Metallkontaktfeder vorgesehen, deren vor
stehendes Ende mittels Druckkontaktierung Kontakt zur Leiterplatte herstellt,
während das feststehende Ende der Metallkontaktfeder mittels einer
Press/Eindrückverbindung mit einem leitfähigen Kunststoff, insbesondere
einem Leitkunststoffteil befestigt ist. Die freistehenden, federnden Kontakt
enden werden beim Aufschieben auf die Leiterplatte ausgelenkt und über
einen Druck auf die Kontaktfelder der Leiterplatte aus. Die nicht federnden,
feststehenden Kontaktenden der Metallkontaktfedern werden in leitfähige
Taschen/Führungen des Leitkunststoffteils (Kunststoffkörpers) gedrückt.
Vorzugsweise erfolgt dies Eindrücken bzw. die Einpressung und die Kontak
tierung durch Harpunen und Sicken, die an den Metallkontakten ausgebildet
sind.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ergibt sich eine schnelle Montage
ohne Lötputzes, eine dauerhafte Verbindung durch Federkraft und die ein
fache Geometrie des Metallkontaktes erlaubt wenige aufwendige Stanz- und
Biegewerkzeuge. Der relativ einfache Einpressvorgang des Metallkontakt
elements oder der Metallkontaktfeder in den Kunststoff erspart eine kom
plizierte Kontaktmontage oder Umspritzung.
Weitere Vorteile und Ziele der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines an einer Leiterplatte angebrachten
Bauelements (Leiterplatte/Bauelement-Kombination) von oben;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des an der Leiterplatte angebrachten Bau
elements von unten, wo gezeigt ist, wie Metallkontaktfedern von Kontakt
mitteln gegen Kontaktfelder der Leiterplatte drücken;
Fig. 3 eine Draufsicht (Maßstab 1 : 5) auf die Leiterplatte/Bauelement-Kom
bination;
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Leiterplatte/Bauelement-Kombination;
Fig. 5 eine Ansicht auf die Leiterplatte/Bauelement-Kombination von unten;
Fig. 6 ein Schnitt längs Linie A-A in Fig. 3;
Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung der Fig. 6; und
Fig. 8 eine schematische Einzelheit, die den harpunenartigen Eingriff
zwischen einem feststehenden Ende der Metallkontaktfeder und einem Leit
kunststoffteil zeigt.
In den fig. 1 bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt.
In den Fig. 1 und 2 sind perspektivische Ansichten einer Leiterplatte/Bauele
ment-Kombination bestehend aus einer Leiterplatte 10 und einem Bauelement
14 dargestellt. An der in Fig. 2 gezeigten Oberseite 9 der Leiterplatte 10 sind
vier Kontaktfelder 12 ausgebildet. An der Leiterplatte 10 ist ein Bauelement 14
vorzugsweise ein plattenförmiges Bauelement, wie gezeigt, unter einem
Winkel von 90° gegenüber der Leiterplatte 10 befestigt. Kontaktmittel (kurz:
Kontakte) 15 sind am Bauelement 14 befestigt und verbinden die
Kontaktfelder 12 mit noch näher zu beschreibenden Anschlüssen von Kompo
nenten 31 (Fig. 1), die auf einem Kunststoffplättchen bzw. Isolierkunststoffteil
30 des Bauelements 14 angeordnet sind. Das Kunststoffplättchen 30 besitzt
eine Oberseite 32 und eine Unterseite 33. Auf der Oberseite 32 befinden sich
die genannten Komponenten 31, deren elektrische Anschlüsse auf der
Oberseite 32 sitzen. Für eine Komponente 31 ist in Fig. 7 einer der An
schlüsse mit 18 bezeichnet.
Insbesondere die Fig. 7 zeigt die erfindungsgemäße Ausbildung der Kontakt
mittel 15. Diese weisen ein erstes Kontaktmittelteil, vorzugsweise in der Form
einer Metallkontaktfeder 16 und ein zweites Kontaktmittelteil, vorzugsweise in
der Form eines Leitkunststoffteils 17 auf. Die Metallkontaktfeder 16 und der
Leitkunststoffteil 17 sind mit jeweils zwei Enden verbunden. Das andere
freistehende Ende 21 der Metallkontaktfeder 16 steht mit einem Kontaktfeld
11 auf der Leiterplatte 10, vorzugsweise durch Andruck, in Verbindung. Das
andere Ende des Leitkunststoffteils 17 steht mit dem Anschluß 18 in Ver
bindung.
Die Metallkontaktfeder 16 besitzt ein feststehendes Ende 20 und das frei
stehende Ende 21. Das freistehende Ende 21 ist gegenüber dem fest
stehenden Ende 20 vorzugsweise um 90° nach unten abgewinkelt. Im
einzelnen weist das freistehende Ende 21 einen Abwinkelteil 21a und daran
anschließend einen entgegengesetzt abgewinkelten Abwinkelteil 21b auf. Der
Abwinkelteil 21b bildet eine Kontaktkuppe 21c, die auf die Kontaktfelder 12
drückt, wenn das Bauelement 14 in der gezeigten Weise an der Leiterplatte
10 befestigt ist.
Das Kunststoffplättchen 30 ist vorzugsweise durch Spritzguß hergestellt. Es
besteht zum größten Teil aus einem Isolierkunststoffteil 40. Im Bereich jedes
der vier Metallkontaktfedern 16 sind in dem Isolierkunststoffteil 40 die er
wähnten Leitkunststoffteile 17 vorgesehen, die beispielsweise eingespritzt
sein können. Die Leitkunststoffteile 17 können auch dadurch gebildet sein,
daß lediglich deren Oberfläche leitend ist.
In Fig. 7 ist im einzelnen dargestellt, wie für die gezeigte Metallkontaktfeder
15 der Leitkunststoffteil 17 von der Unterseite 33 zur Oberseite 32 hin ver
läuft. Der Leiterkunststoffteil 17 bildet an der Oberfläche 33 eine leitende
Kunststofftasche 70, die einstückig in einen Leiterkunststoffteilabschnitt 71
übergeht.
Die Metallkontaktfeder 16 ist mit ihrem feststehenden Ende 20 in dieser leiten
den Kunststofftasche 70, beispielsweise durch Einpressen verankert. Die
elektrische Verbindung geht sodann vom Kontaktfeld 12 zur Metallkontakt
feder 16, dann zur Kunststofftasche 70 und über einen Leitkunststoffteilab
schnitt 71, einen Leitkunststoffteil-Verbindungsabschnitt und einen Leitkunst
stoffteil-Kontaktabschnitt 73 zum Anschluß 18.
Wie in Fig. 5 gezeigt, besitzt die Leitkunststofftasche 70 aus leitendem Kunst
stoff gebildete Wände 75 und 76, die voneinander beabstandet sind und in die
vorzugsweise harpunen- oder widerhakenförmige Vorsprünge (vgl. Fig. 8) des
feststehenden Endes 20 der Metallkontaktfeder 16 eingreifen.
Vorzugsweise kann die Erfindung zur Realisierung eines Tastkontakts/Vor
gangs vorzugsweise unter 90° zur Leiterplatte 10 eingesetzt werden. Insbe
sondere in den Fig. 2, 6 und 7 erkennt man die bevorzugte Druckkon
taktierung der Leiterplatte 10, so daß keine Lötkontaktierung erforderlich ist.
Das federnde, freistehende Ende 21, insbesondere dessen Abwinkelteil 21b
wird beim Aufschieben auf die Leiterplatte 10 ausgelenkt und übt einen Druck
auf das entsprechende Kontaktfeld 12 der Leiterplatte 10 aus. Dadurch ergibt
sich eine schnelle Montage ohne Lötprozess und eine dauerhafte Verbindung
durch Federkraft.
Insbesondere aus Fig. 7 erkennt man, daß erfindungsgemäß zur Vermeidung
komplizierter und schwierig herzustellender Kontaktgeometrien die Kontakt
mittel 15 aufgeteilt sind in eine MID-Komponente (leitfähiger Kunststoff) und
einen geometrisch relativ einfachen Metallkontakt, insbesondere in der Form
einer Metallkontaktfeder 16. Diese als Restkontakt zu bezeichnende Metall
kontaktfeder 16 wird, wie erläutert, mittels Einpressen mit dem MID-Kunst
stoffkontakt, insbesondere einem Leitkunststoffteil 17 verbunden. Diese erfin
dungsgemäße Paarung Metallkontakt/MID mittels Einpresstechnik liefert eine
einwandfreie Kontaktgabe, ohne auf Lot zurückgreifen zu müssen.
Die Ausbildung des feststehenden Endes 20 der Metallkontaktfeder 16 (vgl.
Fig. 8) mit Harpunen und vorzugsweise zusätzlich mit einer Sicke 90 und das
Einpressen in eine leitfähige Tasche/Führung 70 des Kunststoffkörpers er
reicht man gute Kontakteigenschaften.
Allgemein kann man sagen, daß die Erfindung Kontaktmittel 15 zur Ver
bindung eines ersten elektrischen Anschlusses (Kontaktfeld 12) eines ersten
Bauteils, beispielsweise einer Leiterplatte 10, mit einem zweiten Anschluß,
beispielsweise einem Anschluß 18 eines zweiten Bauteils, beispielsweise
einer Komponente 31 vorsieht. Diese Kontaktmittel 15 weisen mindestens
zwei elektrisch und mechanisch miteinander verbundene Kontaktmittelteile
auf, und zwar einen ersten Kontaktmittelteil, beispielsweise eine Metallkontaktfeder
16 zur Kontaktierung des ersten Anschlusses, beispielsweise einem
Kontaktfeld 12 und ein zweites Kontaktmittelteil, beispielsweise ein Leitkunst
stoffteil 17 zur Kontaktierung des zweiten Anschlusses 18.
Claims (11)
1. Kontaktmittel (15) zur Verbindung eines ersten elektrischen An
schlusses (12) eines ersten Bauteils (10) mit einem zweiten Anschluß
(18) eines zweiten Bauteils (31),
wobei die Kontaktmittel (15) mindestens zwei elektrisch und mecha
nisch miteinander verbundene Kontaktmittelteile aufweisen, nämlich
einen ersten Kontaktmittelteil (16) zur Kontaktierung des ersten An
schlusses (12) und einen zweiten Kontaktmittelteil (17) zur Kontak
tierung des zweiten Anschlusses (18).
2. Kontaktmittel nach Anspruch 1, wobei der erste Kontaktmittelteil eine
Metallkontaktfeder (16) ist.
3. Kontaktmittel nach Anspruch 1 oder 2, wobei der zweite Kontaktmittel
teil ein Leitkunststoffteil (17) ist.
4. Kontaktmittel nach Anspruch 3, wobei der Leitkunststoffteil (17) in
einem Isolierkunststoffteil (40) eingebettet oder eingespritzt ist.
5. Kontaktmittel nach Anspruch 4, wobei der Isolierkunststoffteil (40) ein
Kunststoffplättchen (30) ist.
6. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Metallkontaktfeder (15) ein feststehendes Ende (20) aufweist, welches
in eine leitende Kunststofftasche (70) eingepreßt ist, die als ein Teil des
Leitkunststoffteils (17) vorgesehen ist.
7. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei für
jedes Metallkontaktteil (15) ein unterschiedlicher Leitkunststoffteil (17)
vorgesehen ist.
8. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Metallkontaktfeder (16) ein federndes, freistehendes Ende (21) besitzt,
welches vorzugsweise V-förmig ausgebildet ist und am äußersten Ende
eine Kontaktkuppe (21c) bildet.
9. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
freistehende Ende (21) gegenüber dem feststehenden Ende (20) um
etwa 90° abgewinkelt ist.
10. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der
Leitkunststoffteil (17) zwischen einer Oberseite (32) und einer Unter
seite (33) eines Bauelements (14) verlaufend angeordnet ist.
11. Kontaktmittel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein
oder mehrere Komponenten (31) auf der Oberseite (32) angeordnet
sind und mit ihren Anschlüssen durch jeweils vorgesehene Leitkunst
stoffteile (10) mit Metall-Kontaktfedern (16) an der Unterseite (33) ver
bunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE10000028A DE10000028A1 (de) | 2000-01-03 | 2000-01-03 | Kontaktiereinrichtung, insbesondere Druckkontaktierung |
Applications Claiming Priority (1)
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DE10000028A DE10000028A1 (de) | 2000-01-03 | 2000-01-03 | Kontaktiereinrichtung, insbesondere Druckkontaktierung |
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DE10000028A1 true DE10000028A1 (de) | 2001-07-19 |
Family
ID=7626685
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DE10000028A Withdrawn DE10000028A1 (de) | 2000-01-03 | 2000-01-03 | Kontaktiereinrichtung, insbesondere Druckkontaktierung |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10000028A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10201934A1 (de) * | 2002-01-19 | 2003-07-31 | Ballard Power Systems | Verbindung zwischen Brennstoffzelle und Verteiler |
-
2000
- 2000-01-03 DE DE10000028A patent/DE10000028A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE10201934A1 (de) * | 2002-01-19 | 2003-07-31 | Ballard Power Systems | Verbindung zwischen Brennstoffzelle und Verteiler |
DE10201934B4 (de) * | 2002-01-19 | 2011-08-11 | NuCellSys GmbH, 73230 | Elektrische Verbindung zwischen einer Brennstoffzelle und einem Anschlussteil |
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