DD301993A7

DD301993A7 - Schutzvorrichtung für reaktive Werfer auf Booten

Info

Publication number: DD301993A7
Application number: DD19128676A
Authority: DD
Original assignee: Troester
Priority date: 1976-02-19
Filing date: 1976-02-19
Publication date: 1994-10-27
Also published as: DD302006A8

Abstract

Anspruch: Schutzvorrichtung für reaktive Werfer auf Booten, bestehend aus einer konkav gewölbten Schale, dadurch gekennzeichnet, dass die über die gesamte Bootsbreite reichende Schale (1) auf einem Deck (2) bis zu einem Werferfundament (3) ausläuft, aus auf Trägergurten (4) lösbar montierten, nebeneinander gesetzten Segmenten (5, 6, 7) besteht und vor dem aufrecht angeordneten Teil der Schale (1) ein an sich bekanntes Geflechtband (9) hängt, dass der auf den Trägergurten (4) auf dem Deck (2) verlaufende Teil der Schale (1) allseitig zur Mittschiffsebene geneigt ist und vor dem herabhängenden Geflechtband (9) eine Mulde (10) bildet.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Die Erfindung betrifft die Ausgestaltung einer Schutzvorrichtung für reaktive Werfe.· auf Booten zur Verminderung der beim Abschuß durch thermische und mechanische Einflüsse entstehenden Beschädigungen.

Es wurde vorgeschlagen, Raketenabschußvorrichtungen auf Schiffen mit einem Schutzschild zu versehen, der hinter der Startrampe angeordnet und mit dieser horizontal und vertikal schwenkbar ist. Der Schutzschild ist seitlich kastenförmig durch ausgesteifte Bleche begrenzt, der der Startrampo gegenüberliegende Teil ist parabolartig ausgebildet, so daß der beim Raketenstart entstehende Rückstoßstrahl nach oben abgeleitet wird.

Von Nachteil ist, daß durch einen direkt an der Abschußvorrichtung angebrachten Schutzschild entweder der vertikale Bestreichungswinkel der Abschußvorrichtung oder bei Ausschalten dieses Mangels durch Aufsetzen der Abschußvorrichtung auf einen höheren Sockel der Masseschwerpunkt heraufgesetzt und damit bei Booten die Stabilität beeinträchtigt wird. Des weiteren wird das Herstellen der Feuerbereitschaft beeinträchtigt, da die reaktiven Werfer von achtern bestückt werden. Durch die starro Ausführung des Schutzschildes werden die mit hoher kinetischer Energie aufprallenden abgeplatzten Gßschoßhülsenteile unkontrolliert in die Umgebung geschleudert, so daß eine Gefährdung des Bcdienpersonals und eine Beschädigung der Aurrüstung vorliegt.

Es ist bekannt, reaktive Werfer entfernt von Aufbauten frei auf dem Keck von Booton aufzustellen. Nachteilig ist, daß durch den beim Abschuß entstehenden Rückstoßstrahl der hinter dem Werfer liegende Decksbereich einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt ist, die unter diesem Decksbereich liegenden Räume dadurch nur eingeschränkt benutzt werden können und durch die abgesprengten Geschoßhülsenteile eine Gefährdung des Bedienpersonals und eine Beschädigung der Ausrüstung möglich

Zweck der Erfindung ist, die aufgezeigten Mängel, insbesondere die Gefährdung des Bedienpersonals und die Beschädigung der Ausrüstung, zu vermindern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leichte Schutzvorrichtung für reaktive Werfer auf Booten zu ermitteln, die das Laden und den Bestroichungswinkel des Werfers nicht beeinträchtigt, die dio thermischen Einflüsse beim Abschuß vermindert und ein sicheres Auffangen der abgesprengten Geschoßdeckel ermöglicht.

Erfindurgsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die hinter dem Werfer fest auf dem Deck des Bootes über die gesamte Bootsbreite angeordnete Schutzvorrichtung als konkave Schale ausgebildet ist, die bis zum Werferfundament ausläuft.

Sie besteht aus einzelnen, rückseitig verstoiften, austauschbaren, nebeneinandergesetzten Segmenten, die auf Gurtträgern lösbar befestigt sind. An der Oberkante der Schutzvon ichtung ist ein an sich bekanntes Geflechtband lose aufgehängt, das bis zum horizontal verlaufenden Teil der Schutzvorrichtung herunterhängt. Der auf dem Deck angeordnete Teil der Schutzvorrichtung ist allseitig so geneigt, daß mittschiffs vor dom Geflechtband eine Mulde gebildet wird. Zur Kühlung sind zwischen Deck und Schutzvorrichtung Berieselungsleitungen angeordnet.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß ein Aufstellen des Werfers auf Booten naho der Aufbauten möglich ist, ohne daß diese oder andere auf dem Deck befindliche Ausrüstungen beschädigt werden. Die unter dem geschützten Decksbereich liegenden Räume können ohne Einschränkung genutzt werden. Die beim Start abgesprengten Geschoßdeckel werden vom Geflechtband gefangen und sammeln sich in der darunterliegenden Mulde, so daß eine Gefährdung des Bedienpersonals durch unkontrolliert umherfliegende Geschoßdeckel vormieden wird. Das Nachladen des Werfers wird nicht beeinträchtigt, so daß die Feuerbereitschaft in kurzer Zeit hergestellt werden kann.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung ist der Aufbau der Schutzvorrichtung dargestellt.

Die Schutzvorrichtung besteht aus einer konkav gewölbten Scnalo Ί und ist über die gesamte Bootsbreite angeordnet. Der auf dem Deck 2 angeordnete Teil der Schutzvorrichtung reicht bis zum Werferfundament 3 und ist auf Trägergurten 4 gelagert. Die Schutzvorrichtung besteht aus einzelnen Segmenten 5,6,7,8, die auf den Trägergurten 4 und an den Aufbauten lösbar befestigt sind. Sie können bei Beschädigung gleich ausgewechselt werden. Zur Erhöhung der Gestaltfestigkeit sind sie rückseitig ausgesteift. An der Oberkante des aufrechten Teils der Schale 1 sind Halterungen 12 zur Befestigung eines Rohres 13 angebracht, auf dem mit Verbindungsringen 14 das Geflechlband 9 aufgehängt ist, das bis zum auf dem Deck 2 verlaufenden Teil der Schale 1 reicht. Derauf den Trägergurten 4 des Decks 2 angeordnete Teil der Schale 1 ist allseitig zur Mittschiffsebene geneigt und bildet vor dem herabhängenden Geflechtband 9 eine Mulde 10, in der sich die vom Geflechtband 9 aufgefangenen, abgesprengten Geschoßdecke! sammeln.

Um den hinter dem Werfer liegenden Teil des Decks 2 und die darunter liegendun Räume vor Wärmeeinwirkung zu schützen, sind zwischen dem Deck 2 und der Schale 1 Berieselungsleitungen 11 für Kühlwasser angeordnet. Damit das Kühlwasser ungehindert abfließen kann, sind dio Trägergurte 4 mit Durchlaßöffnungen versehen.

Aufstellung der verwendeten Bezugszelshen

1	Schale
2	Deck
3	Werferfundament
4	Trägergurt
5	Segment
6	Segment
7	Segment
8	Segment
9	Geflechtband
10	Mulde
11	Berieselung
12	Halterung
13	Rohr
14	Verbindungsring

In Betracht gezogene Druckschriften:

DE	864 525	US	2	985	072
DE	1 142 532	US	3	001	451
DE	1 771 209	US	3	001	452
		US	3	014	410
		US	3	087	386

US 3 255 668

Claims

1. Schutzvorrichtung für reaktive Werfer auf Booten, bestehend aus einer konkav gewölbten Schale, dadurch gekennzeichnet, daß die über die gesamte Bootsbreite reichende Schale (1) auf einem Deck (2) bis zu einem Werferfundament (3) ausläuft, aus auf Trägergurten (4) lösbar montierten, nebeneinander gesetzten Segmenten (5,6,7,8) besteht und vor dem aufrecht angeordneten Teil der Schale (1) ein an sich bekanntes Geflechtband (9) hängt, daß der auf den Trägergurten (4) auf dem Deck (2) verlaufende Teil der Schale (1) allseitig zur Mittschiffsebene geneigt ist und vor dem herabhängenden Geflechtband (9) eine Mulde (10) bildet.

2. Schutzvorrichtung für reaktive Werfer auf Booten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Schale (1) und dem Deck (2) eine Berieselungsleitung (11) angeordnet ist.