DD301583A7 - Kupplungskopf fuer druckluftleitungen von schienenfahrzeugen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Kupplungskopf mit Vertauschsicherung für Druckluftleitungen von Schienenfahrzeugen, insbesondere an Brems- und Kippeinrichtungen. Um eine Verwechslung der Leitungen zu verhindern, sind an den Kupplungsköpfen Sperrstege bzw. Sperrstücke vorgesehen, die ein Verbinden unterschiedlicher Leitungen ausschließen. Die Sperrstege sind auf der Rückseite der Klemmführung und die Sperrstücke auf der Rückseite des Grundkörpers angeschweißt. Durch das Anschweißen der Sperrstege und Sperrstücke kann eine Nahrüstung direkt vor Ort ohne Demontage erfolgen. Fig. 2{Schienenfahrzeug; Bremse; Kupplung; Kippleitung; Kupplungskopf; Sperrsteg; Klemmführung; Sperrstück; Rückseite; Grundkörper}
Description
Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kupplungskopf mit Vertauschsicherungen für Druckluftleitungen von Schienenfahrzeugen, insbesondere an Brems- und Kippeinrichtungen.
Bekannt sind die Bremskupplungsköpfe nach TGL 32-714.01 sowie Vorspannkupplungsköpfo nach TGL 32-714.02. Beide Arten von Kupplungsköpfen werden sowohl bei der Deutschen Reichsbahn als auch bei den Werkbahnen angewendet. Besonders die Werkbahnen der Braunkohlewerke haben gleiche Kupplungen für Bremsleitungen, Lastwechselleitungen und Kippleitungen. Nachteilig ist dabei, daß alle Kupplungen die gleiche Ausführung haben und versehentlich falsche Leitungen miteinander verbunden werden können. Es sind Vorfälle bekannt, wo die Bremsleitung mit der Kippleitung versehentlich verbunden wurde und zwei Züge miteinander kollidierten. Um dieses zu verhindern,ist eine farbige Kennzeichnung der Kupplungsköpfe vorgeschrieben. Diese Unterscheidung ist unzureichend, da durch Verschmutzung, Dunkelheit oder Unaufmerksamkeit eine falsche Verbindung dennoch möglich ist.
Es wurden bereits sogenannte Spiegelbildkupplungen entwickelt, die ein versehentliches falsches Verbinden von Bremsleitung und Kippleitungen sicher verhindern. Nachteilig ist, daß sämtliche Kupplungsköpfe ausgetauscht werden mußten und diese Spiegelbildkupplungen relativ teuer sind. Die Stillstandszeiten sind beträchtlich. Weiterhin sind nach DE-OS 3205376, A1 Kupplungsköpfe für Kraftfahrzeuge bekannt, die ein Vertauschen dadurch verhindern, indem ein Vorsprung am Verriegelungskörper vorgesehen ist, der ein fehlerhaftes Verbinden der Leitungen verhindert.
Die Lösung besteht darin, daß bei gleichartigen Kupplungsköpfen die jeweiligen Vorsprünge sich gegenüberliegen, so daß beim Kuppeln keine Behinderung besteht. Einmal ist der Vorsprung in einer Führungsleiste am Verriegelungskörper und bei der anderen Ausführung innerhalb eines Nutkörpers vorgesehen. Ein Verbinden unterschiedlicher Kupplungsköpfe wird dadurch verhindert, daß in den Nutkörper mit Vorsprung kein Verriegelungskörper mit Vorsprung eindringen kann. Es ist jedoch möglich, auch Kupplungsköpfe ohne jegliche Vertauschsicherung weiterhin mit umgebauten Kupplungsköpfen zu verriegeln. Nachteilig ist bei dieser Ausführung, daß es nicht möglich ist, diese Vertauschsicherung vor Ort am Fahrzeug nachträglich anzubringen. Das nachträgliche Anbringen des Vorsprunges a^ Grundkörper ist nur in der Werkstatt möglich, weil Befestigungslöcher gebohrt werden müssen. Auch das Anbringen der Fenster im Verriegelungskörper ist nur maschinell möglich, wodurch das nachträgliche Installieren mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist. Außerdem ist nachteilig, daß diese Arbeiten mit großer Genauigkeit ausgeführt werden müssen, um die Arretierungselemente funktionsfähig zu halten. Eine weitere Ausführung von vertauschsicheren Kupplungsköpfen ist nach dem Standard ISO/R 1728 bekannt. Am Gehäuse der Kupplungsköpfe sind Nocken derart angebracht, daß ein Vertauschen von Kupplungsköpfen „Vorrat" und „Bremse" nicht möglich ist.
Nachteilig ist auch bei dieser Lösung, daß diese Nocken und die zugehörigen Korben nachträglich nicht vor Ort angebracht werden können. In jedem Fall sind eine Demontage und der Transport in die Werkstatt notwendig.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, die Stillstandszeiten für den Umbau der Waggons auf vertauschsichere Kupplungen zu verringern und die Umbaukosten zu senken.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Kupplungskopf mit Vertauschsicherung für Druckluftleitungen von Schienenfahrzeugen zu entwickeln, wobei die Vertauschsicherung nachträglich ohne Demontage der Kupplungsköpfe direkt am Fahrzeug installiert werden kann.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß unterschiedliche Sperranschläge nachträglich an den Kupplungsköpfen angeschweißt werden. Jeweils für Brems- und Kippluftleitungen werden auf der Klemmführung oder auf der Rückseite des
Grundkörpers Sperrstege bzw. Sperrstücke angeordnet, welche die Kupplung unterschiedlicher Leitungen verhindern, aber gleicher Leitungen gestatten. Einmal wird an der Vorderseite des Kupplungskopfes auf der Klemmführu ig für den Verriegelungsnocken ein Sperrsteg vorgesehen, der vorzugsweise nachträglich vor Ort angeschweißt .wird. Das Gegenstück zum Sperrsteg auf der Klemmführung ist ein Sperrstück auf dem Rücken des Grundkörpers des Kupplungskopfes. Das Sperrstück wird im gleichen Abfand zur Öffnung des Kupplungskopfes befestigt, wie der Sperrsteg auf der Klem.mführung. Wenn ein Kupplungskopf mit Sperrsteg auf der Klemmführung und ein Kupplungskopf mit Sperrstück auf der Rückseite versehentlich miteinander verbunden werden sollen, ist es unmöglich, eine Verriegelung vorzunehmen, weil der Verriegelungsnocken nicht in die Klemmführung des anderen Kopfes eingeführt werden kann. Sperrsteg und Sperrstück befinden sich dabei auf der gleichen Seite und verhindern eine Verdrehung der Kupplungsköpfe zum Zwecke des Verriegeins. Gleiche Leitungen haben immer gleiche Kupplungsköpfe mit Sperrsteg oder Sperrstück, wobei der Sperrsteg bzw. das Sperrstück einander abgewandt sind. Damit ist eine Verriegelung möglich. Um einen Umbau zu erleichtern, werden Kippleitung und Lastwechselleitung mit der gleichen Ausführung der Kupplungsköpfe versehen, so daß die Bremsleitung nur mit sich selbst gekuppelt werden kann.
Das Anbringen der Sperrstege und der Sperrstücke erfolgt vorteilhaft direkt vor Ort, ohne die Kupplungskopf zu demontieren. An die genaue Positionierung der Sperrstücke bzw. der Sperrstege werden keine hohen Anforderungen gestellt, da das Befestigen nur an Stellen erfolgt, wo keine Verriegelungs- bzw. Abdichtvorgänge vorgenommen werden. Dieses erfolgt jeweils am Rücken der Klemmführung bzw. auf dem Rücken des Grundkörpers.
Durch das Anbringen der Vertauschsicherung, bestehend aus Sperrsteg und Sperrstück, jeweils auf dem Rücken der Klem.mführung bzw. des Grundkörpers wird sicher verhindert, daß Brems- und Kippleitungen verwechselt werden. Gleichzeitig iat aber bei jeder Ausführung jederzeit das Kuppeln mit nicht umgebauten Kupplungsköpfen möglich. Ohne daß die Waggons in die Werkstatt müssen, ist der Umbau über einen längeren Zeitraum durchführbar, wodurch Stillstandszeiten vermieden werden. Es ist günstig, die Bremsleitungen mit dem Sperrstück auf der Rückseite des Grundkörpers des Kupplungskopfes zu versohen, um die Herstellungskosten zu senken. Dia doppelte Anzahl Kupplungsköpfe für Kippen und Lastwechsel kann mit dem einfacheren Sperrsteg auf der Klemmführung versehen werden.
Vorzugsweise wird für Sperrsteg und Sperrstück Flachstahl verwendet, um ein Anschweißen zu erleichtern. Bei Neuanfertigung sind diese beiden Teile gleich mit anzugießen.
Ausführungsbeispidl Es zeigen
Fig. 1 und 2: Sperrstück auf dem Rücken des Grundkörpers; Fig. 3 und 4: Sperrsteg auf dem Rücken der Klemmführung.
An dem Grundkörper 2 des Kupplungskopfes ist wahlweise ein Sechskant 1 mit Innengewinde oder ein Anschlußstutzen 9 für die Luftleitung bzw. den Luftschlauch vorgesehen. Radial von der Luftöffnung mit Gummidichtung 6 sind ein Verriegelungsnocken 3 und gegenüberliegend eine Klemmführung 4 angeordnet. In der Klemmführung 4 ist ein Anschlagstift 5 vorgesehen, um den Verriegelungsnocken 3 zu fixieren. Nach den Fig. 2 und 3 ist auf dem Rücken des Grundkörpers 2 ein Sperrstück 8 angebracht, welches aus Flachstahl besteht und mit dem Grundkörper 2 verschweißt ist.
Die Kupplungsköpfe nach Fig. 1 und Fig.2 lassen sich problemlos miteinander kuppeln, weil die Sperrstücke 8 beim Verbinden voneinander abgewandt sind. Nach den Fig. 3 und 4 ist auf der Seite der Luftöffnung mit der Gummidichtung 6 ein Sperrsteg 7 auf der Klemmführung 4 festgeschweißt. Werden die Kupplungsköpfe nach Fig. 3 und 4 miteinander verbunden, ist hier eine Kupplung möglich. Werden die Kupplungsköpfe nach Fig. 1 und 2 mit den Kupplungsköpfen nach Fig.3 und 4 verbunden, befinden sich Sperrsteg 7 und Sperrstück 8 auf der gleichen Seite und verhindern ein Einführen des Verriegelungsnocker. j 3 in die Klemmführung 4. Damit sind diese Kupplungsköpfe miteinander nicht kuppelbar. Dadurch ergibt sich, daß Bremsieitungen keinesfalls mit Kippleitungen oder Lastwechselleitungen verbunden werden können.
Das Anschweißen der Sperrstege 7 und der Sperrstücke 8 erfolgt direkt vor Ort, ohne die Kupplungen zu demontieren. Damit werden die Stillstandszeiten und die Umbaukosten wesentlich gesenkt.
Das Anschweißen jeweils auf dem Rücken von Klemmführung und Grundkörper läßt hohe Toleranzen zu, weil Dichtungsteile nicht betroffen sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: DE-OS 3205376 ISO/R 1728 TGL 32-714.01 TGL 32-714.02
Claims (3)
1. Kupplungskopf mit Sperrkörpern zum Verhindern des Verriegeins nicht zusammengehörender Kupplungsköpfe, insbesondere an Brems- und Kippleitungen von Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß an nachzurüstenden Kupplungsköpfen mit gleicher Funktion jeweils nur auf dem Rücken der Klemmführung (4) Sperrstege (7) oder nur auf dem Rücken des Grundkörpers (2) Sperrstücke (8) angeschweißt sind.
2. Kupplungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsleitungen mit Sperrstücken (8) versehen sind.
3. Kupplungskopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippleitungen und die Lastwechselleitungen mit Sperrstegen (7) versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31676688A DD301583A7 (de) | 1988-06-15 | 1988-06-15 | Kupplungskopf fuer druckluftleitungen von schienenfahrzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31676688A DD301583A7 (de) | 1988-06-15 | 1988-06-15 | Kupplungskopf fuer druckluftleitungen von schienenfahrzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD301583A7 true DD301583A7 (de) | 1993-04-01 |
Family
ID=5600037
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD31676688A DD301583A7 (de) | 1988-06-15 | 1988-06-15 | Kupplungskopf fuer druckluftleitungen von schienenfahrzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD301583A7 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN115013455A (zh) * | 2022-05-30 | 2022-09-06 | 上海裴椒汽车部件制造有限公司 | 一种刹车油管接头及其成型工艺 |
-
1988
- 1988-06-15 DD DD31676688A patent/DD301583A7/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN115013455A (zh) * | 2022-05-30 | 2022-09-06 | 上海裴椒汽车部件制造有限公司 | 一种刹车油管接头及其成型工艺 |
CN115013455B (zh) * | 2022-05-30 | 2024-05-03 | 上海裴椒汽车部件制造有限公司 | 一种刹车油管接头及其成型工艺 |
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