DD300288A7 - Abriebfeste keramische mahlkugeln und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

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Torsten Rabe
Heinz Pietsch
Siegfried Boden
Herbert Reiche
Ellen Brink
Joerg Adler
Claus Richter
Klaus Roehl
Dietmar Linke
Teja Reetz
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Saechsische Landesgewerbefoerderungsgesellschaft M.B.H.,De
Zi Fuer Anorganische Chemie,De
Zi Fuer Kernforschung,De
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Abstract

Die Erfindung betrifft abriebfeste keramische Mahlkugeln und Verfahren zu ihrer Herstellung auf der Werkstoffbasis Si3N4 und SiC, die insbesondere fuer die arteigenen Misch- und Mahlprozesse abrasiver Si3N4- und SiC-Pulver sowie auf Grund der guten Abriebfestigkeit zur verunreinigungsarmen Aufbereitung anderer keramischer Pulver Anwendung findet. Erfindungsgemaesz werden durch Aufbaugranulation unter Verwendung von separat hergestellten Kugelkeimen und bei Variation von Umdrehungsgeschwindigkeiten der Mischvorrichtung und der Zusammensetzung des Gemisches sphaerische Granulate hergestellt, die anschlieszend zu mehrschalig aufgebauten Mahlkugeln gesintert werden. Die erfindungsgemaeszen abriebfesten, keramischen Mahlkugeln haben einen Durchmesser zwischen 0,5 und 8 mm und weisen Schalen mit unterschiedlicher Dichte und Zusammensetzung aus. Zwischen 0,5-30 * koennen Zusaetze in Form von Metalloxiden, Siliciden, Boriden, weiterer Nitride und/oder Carbide und anderer elementarer Stoffe enthalten sein.{Abriebfeste keramische Mahlkoerper; Zusammensetzung; Herstellungsverfahren; Si3N4-Pulver; SiC-Pulver; Aufbaugranulation; Kugelkeime; sphaerische Granulate; mehrschaliger Aufbau}

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft e.'n Verfahren zur Herstellung von abriebfesten keramischen Mahlkugeln aus Werkstoffen auf Basis von Siliciumnitrid bzw. Siliciumcarbid.
Sie wird insbesondere angewendet zur Herstellung von arteigenem Kugelmaterial für Misch- und Mahlprozesse abrasi»er Siliciumnitrid- und Siliciumcarbid-Pulver.
Darüber hinaus sind die Kugeln aufgrund ihrer guten Abriebfestigkeit auch für die vorunreinigungsarme Aufbereitung weiterer keramischer Pulver geeignet.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Für Misch- und Mahlprozesse abrasiver nichtoxidischer keramischer Pulver wie Siliciumnitrid, Siliciumcarbid und Siliciumnitrid-Metalloxid-Gemisch eignet sich herkömmliches Kugelmaterial aus Metdll (Stahl, Edelstahl), Glas oder Korund nicht oder nur bedingt. Hervorgerufen durch die große Abrasivität der keramischen Pulver unterliegen Kugeln aus den genannten herkömmlichen Materialien während der Misch- und Mahlprozesse vor allem während einer Intensivmahlung, z.B. in Rüiirwerkskugelmühlen, einem starken Verschleiß.
Der metallische Kugelabrieb führt zu einer Verunreinigung der nichtoxidischen Pulver, wodurch sich vor allem die mechanischen Eigenschaften der aus den Pulvern durch Sintern hergestellten Keramiken wesentlich verschlechtern.
Ein Herauslösen des metallischen Kugelabriebs (Silikattechnik 36 [1985) 10,323-326) orfordert zusätzliche Prozeßschritte, wodurch sich die keramischen Pulver verteuern, führt außerdem zur Verschlechterung der Eigenschaften der keramischen Pulver, z. B. zur Erhöhung des Sauerstoffgehaltes durch Hydrolysereaktionen.
Ein oxidkeramischer Kugelabrieb kann zwar als Sinterhilfsmittel (z. B. AI2O3 für Siliciumnitridpulver) dienen, da die oxidkeramischen Kugeln jedoch stark verschleißen, übersteigt der Mahlabrieb die erforderliche Menge an Sinteradditiven häufig um ein Vielfaches, so daß sich insbesondere die mechanischen Hochtemperatur-Eigenschaften der aus den Mahlprodukten durch Sintern hergestellten Keramikon deutlich verschlechtern.
Darüber hinaus lassen oxidkeramische Kugeln aufgrund ihres Verschleißes bald in der Wirkung nach und müssen ersetzt werden. Kugeln aus arteigenem Material bieten sich aus den genannten Gründen für die Zerkleinerung nichtoxidischer abrasiver Pulver an.
Bekannt sind durch Heißpressen hergestellte abriebfeste nichtoxidische Mahlkugeln, z. B. auf Basis von Siliciumnitrid (DE 2.931.868). Da es sich jedoch um ein aufwendiges Verfahren handelt und die Kugeln meist einer Nachbearbeitung mit Diamantwerkzeugen unterzogen werden müssen, sind die Mahlkugeln sehr teuer. Insbesondere ist die Herstellung größerer Mengen von Kugeln mit geringen Durchmessern (1-3mm), wie siez. B. für Rührwerkskugelmühlen benötigt werden, ökonomisch nicht vertretbar. Es ist weiter bekannt, Mahlhilfskörper in Kugel- bzw. Cylpeps-Form mittels isostatischem Pressen nach dem Trockenmatrizenverfahren oder nach dem Naßmatrizenverfahren (DD 239.349), durch uniaxiales Pressen (US 2.635.950) oder durch Vakuumstrangpressen mit anschließendem Schneiden der Hubel in Segmente (DE 1.052.294) herzustellen. Diese Verfahren sind jedoch insbesondere für die Herstellung kleiner Mahlkörper unproduktiv oder gänzlich ungeeignet.
Schließlich ist bekennt, daß Granulate aus oxidkeramischen Massen in rotierenden Trommeln (US 3.264.069) oder auf Granuliert6llern (US 3.486.706) hergestellt werden. Entsprechend erzeugte Granulate aus nichtoxidischen keramischen Versätzen zeigen jedoch schlechtes Sinterverhalten und verdichten nur unvollständig. Daher ist die Abriebfestigkeit solcherart hergestellter Mahlkörper für die Zerkleinerung nichtoxidischer abrasiver Keramikpulver unzureichend. Außerdem sind häufig Abplatzungen an den Mahlkörpern zu verzeichnen, die zur Verunreinigung des Mahlguts führen.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, abriebfeste nichtoxidische keramische Niahlkugeln mit nahezu idealer Kugelform für die verunreinigungsarme Mahlung und Homogenisierung stark abrasiver keramischer Pulver wie Siliciumnitrid und Siliciumcarbid kostengünstig herzustellen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, abriebfeste keramische Mahlkugeln für Mahl- und Mischprozesse keramischer, vorzugsweise nichtoxidischer Pulver und ein Verfahren zu ihrer Herstellung zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß durch Aufbaugranulation unter Verwendung von separat hergestellten Kugelkeimen und bei Variation von Umdrehungsgeschwindigkeit der Mischvorrichtung und Zusammensetzung des Gemisches sphärische Granulate hergestellt werden, die anschließend zu mehrschalig aufgebauten Mahlkugeln gesintert weiden. Es wurde überraschend gefunden, daß die erfindungsgemäß hergestellten abriebfesten keramischen Mahlkugeln auch in intensiven Mahlprozessen (z.B. Rührwerkskugelmühlen-Mahlung) keine Abplatzungen zeigen und hervorragende Abriebfestigkeit aufweisen.
Die Herstellung der Kugelkeime erfolgt durch Vorverdichten des Pulvergemisches unter Zusatz eines oder mehrerer Granulierhilfsmittel in einem Turbulamischer unter Zugabe von einigen Mahlkörpern. E^ bilden sich feuchte und relativ feste Pulverschichten um die Mahlkörper. Diese vorverdichtete Pulverschicht wird von den Mahlkörpern abgetrennt und siebgranuliert.
Die Maschenweite und damit die Größe der Kugelkeime richtet sich nach der gewünschten Mahlkörpergröße.
Die Herstellung der Kugelkeime kann aber auch in einer Planetenkugelmühle erfolgen. Dabei entstehen aus dem Pulvorgemisch durch Rotationsbewegung des Mahlgefäßes Kugelkeime in nahezu ideal sphärischer Form. Zur Verbesserung der Stabilität dieser Kugelkeime können weitere Granulierhilfsmittel (z. B. Polyethylenglycol) dem Pulver zugegeben werden.
Anschließend werden die Kugelkeime entsprechend der gewünschten Mahlkörpergröße durch Siebung klassiert, z.B. werden, um Kugeln mit einem Durchmesser von 2-3 mm zu erhalten, vorteilhafte Kugelkeime mit einem Durchmesser von 0,10-0,25 mm eingesetzt.
Durch Aufbaugranulierung in einer Mischvorrichtung werden anschließend aus den Kugelkeimen und weiterem Pulvergemisch sphärische Granulate der gewünschten Größe hergestellt. Das Gefüge der schalenförmig aufgebauten Granulate wird durch die Umdrehungsgeschwindigkeit de Mischvorrichtung und die Zusammensetzung des Pulvergemisches, das portionsweise oder kontinuierlich dem Granulierprozeß zugeführt wird, bestimmt. Starker vorverdichtete Schalen werden durch höhere Umdrehungsgeschwindigkeiten realisiert.
Anschließend an den Granulierprozeß werden die Granulierhilfsmittel durch eine thermische Behandlung an Luft entfernt.
Vorteilhaft wird die Temperatur so gewählt, daß eine Verfestigung der Granulate durch beginnende Sinterprozesse eintritt. Nach einer Klassierung, z.B. mittels geeigneter Siebsätze, werden die sphärischen Granulate gesintert. Das Sintern erfolgt im Temperaturbereich zwischen 1600 und 23000C, einem Druckzwischen 0,1 und 10MPa und einer Haltezeit zwischen 10 Minuten und 10 Stunden, vorzugsweise in Stickstoff oder Argonatmosphäre. Mahlkugeln auf Siliciumnitridbasis werden vorzugsweise in einer Siliciumnitrid-Pulverschüttung eingebettet.
Nach der Sinterung können locker am Sinterkörper anhaftende Oberflächenschichten durch Eingeben in eine Mahltrommel und Drehung derselben ohne zusätzliche Mahlkörper entfernt werden. Nach dem Verfahren erhält man erfindungsgemäß abriebfeste keramische Mahlkugeln, die aus Siliciumnitrid und/oder Siliciumcarbid bestehen und gegebenenfalls Zusätze von weiteren Carbiden und/oder Nitriden, Metalloxiden, Siliciden, Boriden und/oder elementaren Stoffen enthalten und einen schalenförmigen Aufbau aufweisen.
Die Zusätze erfüllen vor allem die Funktion von Sinterhilfsmitteln, beeinflussen darüber hinaus aber auch die Härte und Abriebfestigkeit der keramischen Mahlkugeln. Für eine möglichst vollständige Verdichtung von Siliciumnitrid als Voraussetzung für die Ausbildung abriebfester Schichten werden als Zusätze vorzugsweise Seltenerd-Oxide (z. B. Yttriumoxid oder Neodymiumoxid), Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid einzeln oder in Kombination verwendet.
Als Zusätze zum Siliciumcarbid werden vorzugsweise Bor, Aluminium oder Kohlenstoff einzeln oder in Kombination eingesetzt.
Die Summe aller Zusätze sollt« mindestens 0,5 Ma.-% betragen, aber 30 Ma.-% nicht übersteigen.
Die erfindungsgemäßen abriebfesten keramischen Mahlkugeln zeichnen sich weiterhin dadurch aus, daß sie aus Schalen unterschiedlicher Dichto aufgebaut sind. Überraschend wurde gefunden, daß entsprechend aufgebaute abriebfeste keramische Mahlkugeln hervorragende Abriebfestigkeit aufweisen. Weiterhin sind die erfindungsgemäßen abriebfesten keramischen Mahlkugeln dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Schalen unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen. Dadurch besteht die Möglichkeit, für den Kern der abriebfesten keramischen Mahlkugeln weniger abriebfeste Werkstoffe bildende, dafür aber kostengünstigere Pulvergemische einzusetzen, während die äußere Schale aus besonders abriebfesten Werkstoffen aufgebaut
Die Durchmesser der erfindungsgemäßen abriebfesten keramischen Mahlkugeln betragen mindestens 0,5mm und maximal
Ausführungsbeispiele
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Beispielen erläutert werden.
Beispiel 1
100g eines Pulvergemisches, bestehend aus 88Ma.-% Si3N4,5Ma.-% Y2O3 und 7 Ma.-% AI2O3, werden mit 20ml Ethanol versetzt und in Anwesenheit von ca. 20 Mahlkörpern (Korundkugeln im Durchmesser 12mm) in einem Turbulamischer eine Stunde gemischt. Dabei bauen sich vorverdichtete Pulverschalen um die Korundkugeln auf.
Diese Schalen werden von den Mahlkörpern entfernt und mittels eines 0,25-mm-Siebes granuliert. Die so erhaltenen, vorverdichteten, mit Ethanol durchfeuchteten Kugelkeime werden zusammen mit zunächst 30g trockenem Pulvergemisch der Ausgangszusammensetzung ohne Mahlkörperzugabe im Turbulamischer granuliert. Es muß immer dann weiter trockenes Pulvergemisch zugegeben werden, wenn die sich bildenden, sphärischen Granulate zum Zusammenkleben neigen. Die Aufbaugranulation ist beendet, wenn die sphärischen Granulate auch ohne Zugabe von trockenem Pulvergemisch oberflächlich trocken bleiben. Durch Klassierung werden die gewünschten sphärischen Granulatfraktionen (1,5-3mm Durchmesser) gewonnen, sphärische Granulate mit Unter- oder Übermaß können nach Entfernung des Ethanols dem trockenen Pulvergemisch der Ausgangszusammensetzung zerkleinert wieder zugeführt werden.
Die gleichmäßig durchfeuchteten sphärischen Granulate werden bei 9O0C getrocknet und unter Normaldruck bei 175O0C eine Stunde in einer Siliciumnitridschüttung gesintert.
Die so erhaltenen abriebfesten keramischen Mahlkörper wui den in einem Attritor zur Feinstzerkleinerung von Si3N4 verwendet.
Nach 6stündiger Mahlung bei 500U/min und einem Masseverhältnis Mahlkugeln:Mahlgut = 6:1 betrug der Kugelabrieb weniger als 0,2 Ma.-%, bezogen auf die Gesamt-Kugelmasse. Die Verunreinigung des Mahlgutes mit Y2O3 war kleiner 0,05 Ma.-%, mit AI2O3 kleiner 0,07Ma.-%.
Beispiel 2
In einer Planetenkugelmühle werden Kugelkeime aus einem Pulvergemisch, bestehend aus 88Ma.-% Si3N4, 5Ma.-% Y2O3, 3,5 Ma.-% AI2O3 und 3,5 Ma.-% AIN unter Verwendung von Ethanol und Polyethylenglycol 400 als Granulierhilfsmittel hergestellt.
Durch Siebung wird die Fraktion 0,16-O,25mm separiert. 5g dieser Kugelkeime werden mit 50g Pulvergemisch obiger Zusammensetzung in einer Planetenkugelmühle granuliert. Alle 10 Minuten erfolgt die Zugabe von weiteren 20g des Pulvergemisches.
Nach jeder Pulverzugabe wird die Umdrehungsgeschwindigkeit der Planetenkugelmühle erhöht. Die Aufbaugranulierung ist beendet, wenn ein Durchmesser von 2,5-3mm bei einem Großteil der sphärischen Granulate erreicht ist.
Die sphärischen Granulate werden jeweils eine Stunde bei 5000C in Luft und bei 1150°C in Stickstoffatmosphäre behandelt.
Anschließend werden die sphärischen Granulate mit einem Durchmesser von 2-3 mm d:>rch Siebung von den sphärischen Granulaten mit Über- oder Untermaß getrennt.
Die Sinterung der sphärischen Granulate erfolgt bei 1700°C eine Stunde unter Normaldruck in einer Siliciumnitridpulverschüttung. Die abriebfesten keramischen Mahlkugeln besitzen eine Dichte von 97% der theoretischen Dichte, einen schalenförmigen Aufbau und hervorragende Abriebfestigkeit.
Die abriebfesten keramischen Mahlkugeln wurden in einem Attritor zur Feinstzerkleinerung von Si3N4 verwendet. Nach 6stündiger Mahlung mit 500U/min bei einem Masseverhältnis Mahlkugeln:Mahlgut = 6:1 betrug der Kugelabrieb weniger als 0,1 Ma.-%, bezogen auf die Gesamt-Kugelmasse. Die Verunreinigung des Mahlgutes mit Y2O3 war kleiner 0,03 Ma.-% und mit AI2O3 bzw. AIN kleiner 0,02Ma.-%.
Beispiel 3
100g eines Pulvergemisches (<1 pm), bestehend aus 96Ma.-% SiC, 3,5Ma.-% Kohlenstoff und 0,5Ma.-% Bor (amorph), werden mit 20ml Ethanol versetzt und in Anwesenheit von ca. 20 Mahlkörpern gemäß Beispiel 1 in einem Turbulamischer eine Stunde homogenisiert. Dabei bauen sich vorverdichtete Pulverschalen um die Mahlkörper auf. Die vorverdichteten Schalen werden von den Mahlkörpern abgeschlagen und durch ein 2-mrn-Sieb gedrückt und mit 30g trockenem Pulvergemisch der Ausgangszusammensetzung im Turbulamischer ohne Mahlkörper granuliert und nach jeweils 10 Minuten kurz mit Ethanol (1-2 ml) besprüht und danach weitere 10g des trockenen Pulvei gemisches der Ausgangszusammensetzung zugegeben bis die sphärische Granulatgröße von 3mm Durchmesser bei einem Großteil der sphärischen Granulate erreicht ist.
Die feuchten sphärischen Granulate werden bei 160°C getrocknet und mittels 1-3-mm-Sieb klassiert.
Für die Sinterung der sphärischen Granulate werden diese lose in Graphittiegel geschüttet und bei 2230°C 30 Minuten unter Stickstoff bei Atmosphärendruck gesintert.
Die Dichte der abriebfesten keramischen Mahlkugeln beträgt 2,93g/cm3 (91,3% der theoretischen Dichte).
Die Oberfläche der abriebfesten keramischen Mahlkugeln wird danach durch autogene Trommelmahlung bzw. durch Waschung in Ethanol von oberflächig anhaftendem Kohlenstoff gereinigt. Der maximale Durchmesser der abriebfesten keramischen Mahlkugeln beträgt 2,5mm.
Die abriebfesten keramischen Mahlkugeln wurden in einer Planetenmühle zur Feinstzerkleinerung von Siliciumcarbid eingesetzt.
Nach 2stündiger Mahldauer bei 320U/min Drehzahl und bei einem Mahlkugel/Mahlgut-Masseverhältnis = 3,3:1 betrug der Kugelabrieb 0,9Ma.-%/h.
Beispiel 4
In einer Planetenkugelmühle werden Kugelkeime aus einem Pulvergemisch, bestehend aus 96 Ma.-% SiC, 3,5 Ma.-% Kohlenstoff und 0,5Ma.-% Bor (amorph), unter Verwendung von Ethanol hergestellt.
Nach anschließender Klassierung werden 5g der Kugelkeime der Fraktion 0,16-0,25mrn mit 50g Pulvergemisch obiger Zusammensetzung in der Planetenkugelmühle unter Zusatz von ca. 5ml Ethanol granuliert.
Nach ca. lOminütiger Granulierdauer erfolgt eine weitere Zugabe von Ethanol. Die Zugabe von Ethanol und Pulvergemisch obiger Zusammensetzung wird in lOminütigen Abständen so dosiert, daß nach ca. 1 h Granulierzeit sphärische Granulate mit einem Durchmesser von 1-4mm entstanden sind.
Während der Aufbaugranulierung wird die Drehzahl der Planetenkugelmühle möglichst hoch gewählt und nach jeder Ethanolzugabe gesteigert.
Die so hergestellten sphärischen Granulate werden nach dem Granulierprozeß bei 1600C im Trockenschrank unter Luft getrocknet. Die gewünschte Fraktion wird durch Klassierung von den sphärischen Granulaten mit Über- und/oder Untermaß getrennt.
Die Sinterung der sphärischen Granulate erfolgt bei 223O0C 30 Minuten unter Stickstoff bei Atmosphärendruck. Der Durchmesser der abriebfesten keramischen Mahlkugeln beträgt 0,8-3,2mm. Die Dichte der abriebfesten keramischen Mahlkugeln beträgt 3,11 g/cm3 (97,3% der theoretischen Dichte).
Die Oberfläche der abriebfesten keramischen Mahlkugeln wird danach durch autogene Trommelmahlung von oberflächig anhaftendem Kohlenstoff gereinigt bzw. in Ethanol gewaschen.
Die abriebfesten keramischen Mahlkugeln wurden in einer Planetenkugelmühle zur Feinstzerkleinerung von SiC eingesetzt.
Nach 2stündiger Mahlung bei 320U/min und bei einem Mahlkugel/Mahlgut-Masseverhältnis = 3,3:1 betrug der Kugelabrieb 0,12Ma.-%/h.

Claims (17)

1. Verfahren zur Herstellung abriebfester keramischer Mahlkugeln, gekennzeichnet durch
a) Herstellung von Kugelkeimen durch Vorverdichten eines Pulvergemisches in einer Mischvorrichtung, wobei das Pulvergemisch aus Siliciumnitrid und/oder Siliciumcarbid und aus Zusätzen in Form von weiteren Nitriden und/oder Carbiden, Metalloxiden, Siliciden, Boriden und/oder elementaren Stoffen besteht;
b) Herstellung von sphärischen Granulaten mit einem Durchmesserzwischen 0,5 und 18 mm durch Zugabe von Granulierhilfsmitteln und Pulvergemisch zu den Kugelkeimen unter Bewegung des Granulates in Mischvorrichtungen;
c) Entfernung des Granulierhilfsmittels durch thermische Behandlung an Luft;
d) Klassieren und Sintern des sphärischen Granulates und Reinigen der abriebfesten keramischen Mahlkugeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch aus Siliciumcarbid und mindestens einem Zusatz aus der Gruppe der Oxide bzw. Nitride von Mg, Be, Ca, Sr, Al, Zr, Y, Sc, Ce, La und Lanthanoiden besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulvergemisch Siliciumcarbid und mindestens einen Zusatz aus der Gruppe Kohlenstoff, Bor und Aluminium enthält.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Zusätze zwischen 0,5 und 30 Masseanteile in % liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkeime aus feindispersen Pulver ohne Verwendung von Mahlkörpern mit oder ohne Granulierhilfsmittel in einer Planetenkugelmühle unter hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten hergestellt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelkeime durch Vorverdichten des Pulvergemisches unter Verwendung von Granulierhilfsmitteln in Anwesenheit von Mahlkörpern, anschließende Abtrennung des vorverdichteten Pulvergemisches von den Mahlkörpern und Siebung des vorverdichteten Pulvergemisches hergestellt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Vorverdichtung eingesetzten Mahlkörper einen Durchmesser von vorzugsweise 4 bis 20mm aufweisen und aus Achat, Korund, Zirkoniumoxid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid und/oder aus Silikatglas bestehen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Granulierhilfsmittel vorzugsweise ein Alkohol mit einer Kettenlänge von einem bis zehn Kohlenstoffatomen, Aceton und/oder Polyethylenglycol verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Granulierung in einem Mischer ohne Mahlkörper in einem Zeitraum zwischen 10 Minuten und 10 Stunden erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß durch Variation der Umdrehungsgeschwindigkeit der Mischvorrichtung das Gefüge der sphärischen Granulate beeinflußt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Pulverzugabe did Gemischzusammensetzung gegenüber dem Ausgangsgemisch variiert wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine thermische Vorbehandlung bei Temperaturen zwischen 1000 und 14000C vorzugsweise in Stickstoff vor dem Klass! iren durchgeführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der abriebfesten keramischen Mahlkugeln durch autogene Trommelmahlung von locker anhaftenden Oberflächenschichten gereinigt werden.
14. Abriebfeste keramische Mahikugeln, gekennzeichnet dadurch, daß sie aus Siliciumnitrid und/oder Siliciumcarbid bestehen sowie 0,5-30 Ma.-% an Zusätzen in Form von weiteren Nitriden und/oder Carbiden, Metalloxiden, Siliciden, Boriden und/oder elementaren Stoffen enthalten und einen schalenförmigen Aufbau aufweisen.
15. Abriebfeste keramische Mahlkugeln nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Schalen unterschiedlicher Dichte aufgebaut sind.
16. Abriebfeste keramische Mahlkugeln nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Schalen unterschiedlicher Zusammensetzung bestehen.
17. Abriebfeste keramische Mahlkugeln nach einem oder mehreren der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Durchmesser zwischen 0,5 und 8 mm aufweisen.
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