DD299948A5 - Verfahren und Ausrüstung zur Reinigung von Rauchgasen - Google Patents

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DD299948A5 DD33785490A DD33785490A DD299948A5 DD 299948 A5 DD299948 A5 DD 299948A5 DD 33785490 A DD33785490 A DD 33785490A DD 33785490 A DD33785490 A DD 33785490A DD 299948 A5 DD299948 A5 DD 299948A5
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Ari Asikeinen
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Imatran Voima Oy
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  • Treating Waste Gases (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen, wobei ein Feststoff aus einem Vorabscheider (8) in eine Aktivierungsvorrichtung (11) transportiert wird, die nach dem Vorabscheider (8) angeordnet ist, in dem die vorabgeschiedenen Materialteile zu kleineren Partikeln zerkleinert werden, wodurch die um das CaO befindliche Kruste gebrochen und das CaO fuer eine Hydrationsreaktion freigelegt wird. In dem Verfahren wird das zerkleinerte, staubaehnliche, CaO-haltige Material aus der Aktivierungsvorrichtung (11) weiter in einen Reaktor (16) geleitet, der nach dem Rauchgas-Vorabscheider (8) in Stroemungsrichtung der Rauchgase angeordnet ist. In dem Verfahren werden die CaO-Partikel im wesentlichen in dem Reaktor (16) hydratisiert, indem man die CaO-Partikel durch Duesen (14 a) in eine Tropfzone (A) in den Reaktor (16) einleitet, in die auch das Wasser durch Duesen (17 a) eingeleitet wird, wodurch das CaO sofort mit dem Wasser reagiert, das man in den Reaktor (16) flieszen laeszt und das in dem Rauchgas enthaltene SO2 bindet. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Ausruestung zur Reinigung von Rauchgas.

Description

Hierzu 2 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von Rauchgasen, wobei bei diesem Verfahren ein Absorptionsmittel in den Verbrennungsraum eines Dampferzeugers eingetragen wird und das Mittel mit dem in den Rauchgasen enthaltenen Schwefel reagiert. Die Rauchgase worden weiter aus dem Verbrennungsraum des Dampferzeugers mit einer Abgasleitung zu einem Vorabscheider ausgetragen, der sämtliches nicht mit dem Schwefel reagiertes Absorptionsmittel aus dem Rauchgas trennt und das unreagierte Produkt in eine getrennte Bearbeitungsanlage transportiert, in der das Produkt mechanisch aktiviert wird.
Aus dem früher veröffentlichten finnischen Patent Nr. 76.931 des Anmelders ist ein Verfahrer, bekannt, bei dem von dem Vorabscheider abgeschiedener Feststoff hydratisiert und in eine mit Schwefel reagierende Form gebracht und anschließend in einen Reaktor geleitet wird, der nach dem Rauchgas-Vorabscheider in Strömungsrichtung der Rauchgase angeordnet ist.
Das Ziel der Erfindung besteht in einer Verbesserung des obigen Verfahrens und insbesondere in einem Hydrationsprozeß. Das Ziel ist ein Vorfahren und eine Vorrichtung, mit denen es möglich ist, die Entfernung von Schwefel aus den Rauchgasen nach dem Verbrennungsraum eines Dampferzeugers auf ein beträchtliches Maß zu intensivieren.
Das Ziel der Erfindung wurde mit einer Lösung erreicht, bei der das CaO und CaSO4 getrennt von den Rauchgasen mechanisch mittels einer Aktivierungsvorrichtung durch Zerkleinern bearbeitet wird, wodurch die die CaO-Partikel umgebende CaSO4-Kruste gebrochen und das CaO für dio Hydrationsreaktion freigelegt wird. Vorteilhafterweise wird nach der Aktivierungsvt richiung ein Nachabscheider eingesetzt, in dem das restliche CaO von den anderen Stoffen getrennt wird und der CaO-Staub aus dem Nachabscheider in einen Reaktor geleitet wird, in dem die Hydration einwandfrei stattfindet. Das hydratisierte CaO reagiert weiter mit dem in den Reaktor eingeleiteten Rauchgas und bindet wirksam das im Rauchgas enthaltene SO2.
Nachfolgend wird das gesamte Reinigungsverfahren Stufe für Stufe beschrieben.
In der ersten Stufe wird feingemahlener Kalkstein in den Verbrennungsraum eines Dampferzeugers mit einer Temperatur von 9000C bis 12000C geblasen, wodurch sich das Kalziumkarbonat nach folgender Reaktionsgleichung zersetzt (1):
CaCO3-> CaO + CO2 (1)
Ein Teil des hierdurch gebildeten Kalziumoxids reagiert weiter mit Schwefeldioxid (2):
CaO + SO2 + 'Λ O2 -> CaSO4 (2)
Dadurch bildet sich Kalziumsulfat. Der Schwefelanteil, der im Verbrennungsraum reagiert, kann 10 bis 70% der Gesamtschwefelmenge betragen. Verwendet man eine Menge Reagens, die im Verhältnis zum in der Kohle enthaltenen Schwefel ökonomisch zweckmäßig ist, beläuft sich die im Verbrennungsraum stattfindende Abtrennung von Schwefel dadurch auf etwa 30 bis 50% der Gesamtmenge SO2. Um ein Niveau unter den auferlegton Emissionsgrenzen zu erreichen, ist es meistens erforderlich, die Bindung von Schwefel in einer Barbeitung nach dem Dampferzeuger fortzusetzen.
In der zweiton Verfahrensstufe werden das unreagierte CaO und dio Reaktionsprodukte mit dom Rauchgas aus dem Dampferzeuger ausgetragen und enden in einem Vorabscheider. Als Vorabscheider kann man alle Trocken-
Staubabscheideranlagen verwenden. (r
Wenn die Partikelgröße des in dem Verbrennungsraum eingeblasenen Kalksteins entsprechend im Verhältnis zur Flugasche gewählt wurde, führt nur die hauptsächlich CaO enthaltende Fraktion zur weiteren Bearbeitung. Allerdings gehen auch immor mit einer Schicht aus CaSO4 umhüllte CaO-Partikel zur weiteren Bearbeitung. In einem solchen Falle wird das CaO gemäß der Erfindung in einer Aktivierunpsvorrichtung aktiviert, vorzugsweise in einer Presse, indem die das CaO umgebende CaSO4-Kruste gebrochen und das CaO für dir. Hydrationsreaktion freigelegt wird.
In der weiteren Bearbeitung wird die abgesonderte und zerkleinerte Fraktion gemäß folgender Gleichung in einem Reaktor hydratisiert.
CaO +H2O-> Ca(OH)2 (3)
Die Hydration ist unumgänglich, da.nit das noch in den Rauchgasen vorbleibende SO2 reagioren und aus dem Gas nach dor Reaktionsgleichung (2) entfernt werden kann.
Nach dem Reaktor werden die Flugasche'und die Reaktionsprodukte aus dem Rauchgas abgeschieden. Der Abscheider kann beispielsweise ein Elektrofilter oder ein Schlauchfilter sein. Wird ein Schlauchfilter verwendet, findet auch die Reaktion der Schwefelbindung in der auf der Fläche des Schlauches gebildeten Staubschicht statt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in erster Linie dadurch charakterisiert, daß vom Vorabscheider abgeschiedene Feststoffe in einer Aktivierungsvorrichtung nach dem Vorabscheider transportiert werden, in der die abgeschiedenen Materialpartikel zu
kleineren Partikeln verkleinert werden, wobei die um das CaO befindliche CaSO4-Kruste gebrochen und das CaO für die Hydrationsreaktion froigelegt wird, in dei das zerkleinerte, staubähnliche, CaO-enthaltende Material aus der Aktivierungsvorrichtung weiter in einen Reaktor transportiert wird, der nach dem Rauchgas-Vorabschoider in Strömungsrichtung der Rauchgase angeordnet ist und das in dem Verfahren die CaO-Purtikol im wesentlichen in dem Reaktor hydratisiert werden, indem man dio CaO-Partikel durch Düsen in eine Tropfzone in den Reaktor einleitet, in diu das Wasser auch durch Düsen eingeführt wird, wobei das CaO und die Wassertropfon auf kontrollierte Weise zusammentreffen und das CaO sofort mit Wasser reagiert und das gebildete Ca(OH)2 weiter mit dem Rauchgas reagiert, das in den Reaktor geleitet wird und das im Rauchgas enthaltene SO] bindet.
Die ürfindungsgemäße Ausrüstung wird in erster Linie dadurch charakterisiert, daß nach dem Vorabscheider die Ausrüstung aus einer Aktivierungsvorrichtung besteht, in der die Materialpartikel vom Vorabscheider zu kleineren Partikeln werdon, wobei dio um das CaO befindliche CaSO4-Kante gebrochen und das CaO für eine Hydrationsreaktion freigelegt wird. Die Ausrüstung besteht aus einer Leitung, durch die die CaO enthaltenden Partikel zur Hydration in einen Reaktor transportiert werden, der nach dem Rauchgas-Vorabscheider in Strömungsrichtung der Rauchgase angeordnet ist und wobei die Ausrüstung Düsen enthält, durch die die CaO-Partikel in den Reaktor eingetragen werdon, wo hingegen die Wassorsprühdüsen im wesentlichen in der Näho der genannten Düsen angeordnet sind.
Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit einigen bevorzugten Ausführungsarten der Erfindung in den Abbildungen der Zeichnungen veranschaulicht, wobei die Erfindung allerdings keinesfalls allein auf die Ausführungsarten begrenzt ist.
Abbildung 1A zeigt eine als Aktivierungsvorrichtung verwendete Presse.
Abbildung 1 B ist eine schematische Darstellung für die Freilegung vor CaO in dem Preßprozeß.
Die Abbildungen 2 und 3 sind schematische Darstellungen des Verfahrens und der Ausrüstung.
In dem in den Abbildungen 1A bis 3 dargestellten Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen wird Kalksteinpulver in den Verbrennungsraum eingetragen, so daß es als erstes zu Kalziumoxid (CaO) kalziniert wird und dann mit den in den Rauchgasen vorhandenen Schwefelverbindungen reagiert und Kalziumsulfat (LbSO4) bildet.
CaO + SO2 + 0,5O2 -> CaSO4
Der an der Reaktion beteiligte Anteil von CaO beträgt 5Hs 30%, in der Regel 15%. Der Grund für den geringen Kalziumverbrauch ist die bei der Reaktion gebildete CaSO4-Kruste, die den> teaktionsprozeß nach einer bestimmten Schichtdicke verzögert, so daß während der verfügbaren 0,5 bis 5s, meistens weniger als 2s, keine Zeit für den Ablauf der Reaktion vorhanden ist. Eine übermäßig hoheTemperatur, meistens < 1150°, führtzu einem Sintern auf den Flächen der Kall«-»olnpartikel, das die Reaktivität verschlechtert.
Die Reaktionsprodukte und die Flugasche werden zusammen mit den Rauchgasen in das Aggregat zur Schwofelentfernung nach dem Dampferzeuger geleitet, worin das unreagierte CaO als erstes vorabgeschieden wird.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die kalziumhaltigen Partikel reaktiviert, indem man die darum befindliche CaSO4-Kruste bricht. Das findet nach der Vorabscheiaung des CaO in einer Aktivierungsvorrichtung, vorteilhafterweise in einer Presse statt. Das in der Aktivierungsvorrichtung feinzerkleinerte Produkt wird in die Tropfzone in den Rauchgas-Befeuchtungsreaktor geleitet, wöbe! CaO zu Ca(OH)2 hydratisiert wird, das SO2 wirksam bindet und Kalziumsulfit CaSO3 bildet. Das Eintragen von feinverteilten Produkt erfolgt beispielsweise) mittels Trägerluft, so daß pulverförmiges Produkt durch Düsen in die Tropfzone des Rauchgas-Befeuchtungsreaktors eingeleitet wird. Somit wird CaO zu Ca(OH)2 im wesentlichen in dem Rauchgas-Befeuchtungsreaktor hydratisiert.
Ef >vnden nur Partikel mit dem höchsten Gehalt an Kalziumoxid CaOzu dem Hydrationsprozeß geleitet, wohingegen beispielsweise die Flugasche in einem Nachabscheider nach der Aktivierungsvorrichtung abgeschieden wird. Somit finden die folgenden Reaktionen in der Tropfzone in dem Rauchgas-Befeuchtungsreaktor statt: CaO wird zu Ca(OH2) hydratisiert, und Ca(OH2) reagiert mit dem im Rauchgas enthaltenen Schwefeldioxid und bildet Kalziumsulfit CaSO3. Neben der Durchführung des Hydrationsprozesses werden die Rauchgase mittels in die Tropfzona des Rauchg. s-Befeuchtungsreaktors gesprühtes Wasser gekühlt:
Abbildung 1A veranschaulicht eine erfindungsgemäße Aktivierungsvorrichtung 11, vorzugsweise eine Presse. Aus dem Vorabschßider wird der abgeschiedene, CaO-haltige Stoffstrom J in die Presse 11 geleitet, wo er zwischen Preßscheiben Et und E2 gebracht wird, wobei die sich drehenden Scheiben E1, E2 Material in den Raum zwischen den Scheiben Ei, E2 ziehen und das Material einer intensiven Kompression ausgesetzt wird.
Abbildung 1 B zeigt ein CaO-Partikel/ das von einer CaSO4-Kruste umgeben ist, wobei die Kruste die Hydration von CaO in der Hydrationsreaktion wesentlich verzögert. Erfindungsgemäß wird diese CaSO4-Kruste durch Pressen der CaO-CaSO4-Partikel zwischen den mechanischen Preßscheiben E)( E2 gebrochen. An der CaO-CaSO4-Grenzfläche bilden sich Bruchlinien F1, F2, F3, und CaSO4 wird entlang der Grenzfläche von der Fläche der CaO-Komponente abgelöst, wodurch CaO für die Hydrationsreaktion freigesetzt wird.
In Abbildung 2 ist das Silo für das Absorptionsmittel, vorzugsweise Kalkstein, mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet. Im unteren Teil des Silos befindet sich eine Dosiervorrichtung 2 für das Absorptionsmittel. Das Fördergebläse 3 bläst die Trägerluft, in die das Absorptionsmittel eingemischt wird, in den Verbrennungsraum des Dampferzeugers 4. Die Verbrennungsluft und die Kohle werden mit den Leitungen 5 eingeführt. In der bevorzugten Ausführungsart ist der Dampferzeuger ein Staubverbrennungs-Dampferzeuger. Es ist aber auch eine solche Ausführungsart möglich, bei der der Dampferzeuger ein sogenannter Rostfeuerungsdarnpferzeuger oder ein kombinierter Rostfeuerungs/Staubverbrennungsdampferzeuger ist, In diesem Fall ist das Rost mit der Bezugsziffer 6 bezeichnet (wie in der Abbildung). Die Schlacke aus dem Dampferzeuger wird über Kanal 7 entfernt. Die Rauchgase werden aus dem Dampferzeuger über die Rduchgasleitung in den Rauchgasvorabscheider 8 ausgetragen. In der bevorzugten Au sführungsart jesteht der Vorabscheider 8 aus einem Zyklon. Die ausgesonderten Partikel werden in ein Zwischensilo 9 abgeschieden. Die Schließvorrichtung 10, bei der es sich vorteilhafterweise um eine sogenannte Schließbodenfördervorrichtung handelt, verteilt die vom Vorabscheider 8 in das Zwischensilo 9 gelangte Fraktion in die Aktivierungsvorrichtung 11, vorzugsweise eine Presse. Aus dem Reaktor 16 wird das Rauchgas über Leitung 21 in die Staubabscheideranlage 18 geführt. Die Staubabscheideranlage kann aus einem Elektrofilter oder einer Schlauchf ilturvorrichtung zum Abscheiden des Staubes bestehen. Das Rauchgasgebläse 19 saugt das Rauchgas aus der Staubabscheideranlage 18 und
bläst es in den Schornstein 20 und von dort weiter in die Atmosphäre. Aus den Aggregaten 10 und 18 worden die abgeschiedenen Nauchrjasverunreinigungen, z.B. CaSO., über die Abgasleitung 28 entfernt,
In der Aktivierungseinrichtung 11 werden die gesinterten und vornbgeschiedenen CaO- und CaSO4-Partikel mechanisch bearbeitet, wobei die CaO-Partikel durch Brechen der das CaO umgebenden CaSO4-Kruste reaktiviert werden, so daß das CaO für die Hydration freigelegt wird. Aus der Aktivierungsvorrichtung 11 werden die aktivierten Partikel über Leitung 12 in den Nachabscheidor 13 und über Leitung 14 in den Reaktor 16 transportiert. In Leitung 14 wird mittelb eines Gebläses 1S Trägerluft oder Trägergas eingetragen. Das Material kann auch aus der Aktivierungsvorrichtung 11 direkt in den Reaktor 16 geleitet werden. In diesem Fall wird kein Nachabscheider 13 verwendet. Das staubähnliche, CaO-enthaltende aktivierte Material wird dann durch die Düse 14 a in die Tropfzone A in den Reaktor 16gesprüht. Das Wasser wird auch in der Tropfzone A in den Reaktor 16 zerstäubt, wobei das Wasser die Hydration von CaO in Ca(OH)2 hervorbringt. Ein zweiter Zweck der Zuführung von Wasser ist die Kühlung der Rm ichgase. Das hydratisierte CaO reagiert in der Form von Ca(OH)2 wirkungsvoll mit dom in den Rauchgasen enthaltenen SO21 J bildet KaIZiUmSuIfItCaSO3. Dap Wasser wird über Leitung 17 geführt und als Tropfen durch die Enddüsen 17a der Leitung 17 in dem Reaktor 16 zerstäubt. Die Enddüsen 17 a sind rechts neben den Staubdüsen 14 a angeordnet, so daß ein direkter Kontakt und eine Reaktion zwischen den an der Hydrationsreaktion beteiligten Bestandteilen gewährleistet ist. Der aus dem Rauchgas abgeschiedene reaktive CaO-Staub wird wirksam in den Bereich des Wassernebels A im Reaktor 16 geleitet, so daß ein guter Wasser/Feststcffkontakt gewährleistet ist. Man läßt das Rauchgas in den Reaktor 16 strömen, so daß es und die bei der Hydration gebildeten Ca(OH)2-Partikel so effektiv wie möglich aufeinandertreffen. Dadurch wird ein gutor Kontakt der Ca(OH)2-Partikel mit dem im Rauchgas enthaltenen SO2 gewährleistet. Die Einführungsrichtungen des CaO-enthaltenden Staubes und des Wassers aus ihren Düsen 14 a, 17 b sind vorzugsweise rechtwinklig zur Strömungsrichtung (S) des Rauchgases.
Die Zuführung von Wasser und Staub kann auf kenzentrierte Weise in die Mitte des Reaktors 16 erfolgen, so daß die Reaktorwände trocken bleiben.
Wasser wi 'urch die Düse 17a zugeführt, so daß die in den Rauchgasen vorhandene Wärme Zeit hat, das gesamte Wasser zu verdampfen und so daß sich keine feuchte Feststoffsuspension oder Abwasser in einer Stufe bildet.
Die Abbildung 3 ist eine detaillierte Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der Ausrüstung. Wenn das CaO-CaSO4-Gemisch mechanisch mit der Aktivierungsvorrichtung 11, z. B. einer Presse, Mühle, Schleifvorrichtung, Zerkleinerungsmaschine bearbeitet wird, wird die das CuO umgebende CaSO4-Kruste gebrochen, so daß das CaO für die Hydration freigelegt wird. Auf der in Abbildung 2 gezeigten Art und Weise werden das mechanisch bearbeitete CaO und CaSO4 weiter über Lei'ung 12 in den Nachabscheidor 13 gefördert. In den Nachabscheider 13 findet eine Aussortierung statt, durch die es möglich ist, Flugasche oder CaSO4 aus dem aktiven CaO-Staubstrom abzuscheiden, und dadurch ist es möglich, die Staubbelastung des Reaktors 16 und die Staubbelastung der Staubascheidervorrichtung nach dem Reaktor 16 zu verringern. Wie in Abbildung 3 gezeigt, wird das bearbeitete, aktivierte, staubähnliche CaO-Material durch die Püse 14a in die Leitung 14 in den Rauchgasstrom S in den Reaktor 16 geleitet. Die Einleitung erfolgt in die Tropfzone A in den Reaktor zur gleichen Zeit mit dem in die Tropfzone A aus den Düsen 17 a eingeleiteten Wassernebel D. Der Wassernebel D wird aus den Düsen 17a in die Leitung 17 eingeführt. Die Düsen 17a sind in der Tropfzone A des Reaktors 16 in Nähe der Staubdüsen angeordnet. Die Tropfzone A bedeutet den Bereich im Inneren des Reaktors 16, in dem das /erstäubte Wasser H2O noch nicht durch die Wirkung der vom Rauchgas übertragenen Wärmeenergie verdampft wurde.

Claims (11)

1. Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen, wobei ein Absorptionsmittel in den Verbrennungsraum eines Dampferzeugers (4) eingetragen wird und das Mittel mit dem in den Rauchgasen enthaltenen Schwefel reagiert und wobei die Rauchgase weiter aus dem Verbrennungsraum des Dampferzeugers über die Abgasleitung (a) zu einem Vorabscheider (S) ausgetragen werden, in dem sämtliches nicht mit Schwefel reagiertes Absorptionsmittel aus dem Rauchgas sowie ein Teil der Partikel des Absorptionsmittels abgeschieden werden, die schon mit dem im Rauchgas enthaltenen Schwefel reagiert haben, dadurch gekennzeichnet, daß das von dem Vorabscheider (8) abgeschiedene feste Material in eine nach dem Vorabscheider (8) angeordnete Aktivierungsvorrichtung (11) geleitet wird, die die vorabgeschiedenen Materialpartikel zu kleineren Partikeln zerkleinert, wobei die um das CaO befindliche CaSO4-Kruste gebrochen und das CaO für eine Hydrationsreaktion freigelegt wird und in welchem Prozeß das zerkleinerte, staubähnliche CaO-enthaltende Material aus der Aktivierungsvorrichtung (11) weiter in dem Reaktor (16) gefördert wird, der nach dem Rauchgas-Vorabscheider (8) in Strömungsrichtung des Rauchgases angeordnet ist und daß in dem Verfahren die CaO-Partikel im wesentlichen im Reaktor (16) durch Einleiten der CaO-Partikel durch Düsen (14a) in eine Tropfzone (A) in den Reaktor (16) hydratisiert werden, wobei in diese Zone das Wasser ebenfalls durch Düsen (17 a) eingeführt wird, wobei das CaO und die Wassertropfen auf kontrollierte Weise zusammentreffen können und CaO sofort mit dem Wasser reagiert und das gebildete Ca(0H)2 weiter mit dem Rauchgas reagiert, das man in den Reaktor (16) fließen läßt und das im Rauchgas enthaltene SO2 bindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß-ehe das CaO-enthaltende, in der Aktivierungsvorrichtung (11) zerkleinerte Material in den Reaktor (16) transportiert wird-Bestandteile mit dem höchsten CaO-Gehalt in einem nach der Aktivierungsvorrichtung (11) angeordneten Nachabscheider (13) abgesondert und in den Reaktor (16) geleitet werden.
3. Verfahren nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das staubähnliche, CaO-enthaltende Material in den Reaktor (16) zusammen mit Trägerluft oder Trägergas gebracht wird.
4. Verfahren nach allen vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Hydration in dem Reaktor(16) beginnt, indem man Dampf oder Wasser in den CaO-haltigen Materialstrom nach der Aktivierungsvorrichtung (11) einleitet.
5. Verfahren nach allen vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das CaO-haltige, staubähnliche Material in eine Tropfzone (A) im Reaktor (16) in den zentralen Bereich des Reaktors (16) geleitet und so gelenkt wird, daß es aus den Düsen auf eine solche Weise zum Rauchgas (S) strömt, daß die Fließrichtungen und die Geschwindigkeiten von Rauchgas und Staub aus der Sicht optimal sind, daß man einen guten Kontakt zwischen den reaktiven Substanzen herstellt.
6. Verfahren nach allen vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser aus Düsen (17 a) gesprüht wird, die rechts an der Seite der Staubdüsen (14a) angeordnet sind, wodurch ein optimaler Kontakt zwischen den reaktiven Bestandteilen möglich wird und daß das Wasser und der CaO-haltige Staub auf solche Weise versprüht werden, daß ihre Strömungsrichtungen im wesentlichen gegen die Strömungsrichtung (S) des Rauchgases verlaufen.
7. Verfahren nach allen vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß bei dem Verfahren eine mechanische Aktivierungsvorrichtung, vorzugsweise eine Presse, als Aktivierungsvorrichtung (11) verwendet wird.
8. Ausrüstung zur Reinigung von Rauchgasen, bestehend aus einer Rauchgasleitung (a), die aus dem Verbrennungsraum des Dampferzeugers (4) kommt und einer Abzweigstelle zu einem Vorabscheider (8), der das Absorptionsmittel, das in dem Verbrennungsraum des Dampferzeugers (4) geleitet wurde aber nicht mit dem Schwefel aus dem Rauchgas reagiert hat sowie auch Partikelteile des Absorptionsmittels, das bereits mit dem im Rauchgas enthaltenen Schwefel reagiert hat, abscheidet, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vorabscheider (8) die Ausrüstung eine Aktivierungsvorrichtung (11) besitzt, die vorabgeschiedene Materialpartikel zu kleineren Partikeln zerkleinert, wodurch um CaO befindliche CaSO4-Kruste gebrochen und das CaO für eine Hydrationsreaktion freigelegt wird. Die Ausrüstung besteht aus einer Leitung (14), durch die CaO-haltige Partikel zur Hydration in einen Reaktor (16! transportiert werden, der nach dem Rauchgaa-Vorabscheider (8) in Strömungsrichtung der Rauchgase angeordnet ist und wobei die Ausrüstung Düsen (14a) besitzt, durch die CaO-Partikel in den Reaktor (16) eingeleitet werden, wobei die Sprühdüsen (17 a) im wesentlichen in Höhe der genannten Düsen (14a) angeordnet sind.
9. Ausrüstung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung einen Nachabscheider (13) zwischen der Aktivierungsvorrichtung (11) und dem Reaktor (16) enthält, wobei in diesem Fall nur die Partikel mit dem höchsten CaO-Gehalt in den Reaktor (16) gefördert werden.
10. Ausrüstung nach den vorhergehenden Ansprüchen 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausrüstung ein Gebläse (15) oder ähnliches enthält, durch das ein Trägerluftstrom in die in der Leitung (14) transportierte Materialfraktion erzeugt wird.
11. Ausrüstung nach den vorgenannten Ansprüchen 8,9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungsvorrichtung (11) aus einer Presse besteht.
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