DD295171A5 - Verfahren zur gewinnung eines feststoffkonzentrates aus latexhaltigen rueckstaenden - Google Patents

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DD295171A5
DD295171A5 DD90341656A DD34165690A DD295171A5 DD 295171 A5 DD295171 A5 DD 295171A5 DD 90341656 A DD90341656 A DD 90341656A DD 34165690 A DD34165690 A DD 34165690A DD 295171 A5 DD295171 A5 DD 295171A5
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latex
concentrate
evaporator
coating
liquors
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DD90341656A
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Inventor
Johannes Wehlmann
Roswitha Kunze
Karin Kretzschmar
Roland Laufer
Evelyn Hertel
Original Assignee
Forschungsinstitut Fuer Leder- Und Kunstledertechnologie,De
Linoleumwerk Kohlmuehle,De
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    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
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    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/62Plastics recycling; Rubber recycling

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  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Feststoffkonzentrates aus latexhaltigen waeszrigen Flotten, welches anteilig Beschichtungsmassen zugefuegt oder ohne Verletzung der Umweltschutzbestimmungen deponiert werden kann. Das erfindungsgemaesze Verfahren beruht auf der Behandlung der Flotte mit einem Vakuumverdampfer unter Bedingungen, die ein Vernetzen des Latex und dadurch hervorgerufene Erschwernisse vermeiden. Fig. 1{Latex; Flotte; Beschichtungsmasse; Verdampfer; Umweltschutz}

Description

Beim Reinigen der Verdampferrohre wird das Anbacken des Latex verhindert, indem beim Ablassen von Teilmengen aus dem Verdampfer und Bürsten der Rohre gleichzeitig Frischwasser nachgefüllt wird. Dia Reinigung wird damit wesentlich erleichtert
und der Zeitaufwand minimiert. Das beim Verdampfungsprozeß anfallende Brüdenkondensat kann je nach Bedarf für weitere
Waschzwecke eingesetzt oder ins Abwasser geleitet werden. Durch Anwendung eines Brüdenverdichters (Strahlapparat) erfolgt eine günstige Ausnutzung der Heizdampfenergie. Durch
entsprechende Füllstandskontrolle im Zulaufbehälter kann gesichert werden, daß keine Falschluft in das Verdampfersystom gelangt, was zu starkem Schäumen und somit zu Störungen führen würde.
Das infolge Sedimentation angesammelte Feststoff konzentrat wird abgezogen und gesammelt, bevor es in den Mischprozeß zur Herstellung von Beschichtungsmassen einbezogen wird. Sollte aus betrieblichen Gründen keine Rückführung zum Beschichtungsprozeß erfolgen, kann das erhaltene, auf einen Bruchteil
des Ausgangsvolumens eingeengte Konzentrat deponiert werden, ohne eine Belastung der Umwelt mit Schadstoffen darzustellen. Weiterhin wurde mit der beschriebenen Lösung dem bisher nach 2 bis 3 Tagen einsetzenden Fäulnisprozeß und der damit verbundenen Geruchsbelästigung entgegengewirkt.
Ausführungsbeispiel
Der Beiiiebsrückstand 1, eine wäßrige Flotte mit ca. 0,2-1 % Feststoffenteil. wird in einem Behälter 2 gesammelt. Der Feststoff besteht zu ca. 20% aus PVAC-Latex und zu ca. 80% aus Kreide und Pigment.
Durch das in der Verdampferanlage 3 vorliegende Vakuum von ca.-8OkPa werden kontinuierlich aus dem Behälter 2 über eine Rohr- und Schlauchleitung ca. 600-800kg/h Rückstand in den Umlaufverdampfer 3 gesaugt und dort bei einer Temperatur von 50- 600C verdampft. Der Brüden gelangt über einen Abscheider 4 in einen Kondensator 5, wird dort kondensiert und fließt kontinuierlich über den Druckstutzen der Vakuumpumpe β in das Abwasser 7. Durch optische Kontrolle des Füllstandes im Behälter 2 und im Abscheider 4 wird die Zulaufmenge mit einem Kugelhahn reguliert. Die Heizdampfzufuhr 8 zum Umlaufverdampfer 3 erfolgt über einen Brüdenverdichter 9. Durch die Nutzung des Brüdendampfes zur Baheizung kann der spezifische Dampfverbrauch von ca. 0,5 kg/kg gewährleistet werden.
Nach ca. 6h Verdampfungsprozeß werden bei abgestellter Verdampferanlage über die gemeinsame Entleerungsleitung 10 für den Umlaufverdampfer 3 und den Abscheider 4 ca. 20 kg Latexkonzentrat mit ca. 20-30% Feststoff anteil abgezogen. Der Feststoff sammelt sich infolge der Sedimentation bevorzugt im Bodenbereich dieser beiden Anlagenteile 3 und 4. Das Feststoffkonzentrat wird in einem Transportgefäß 11 gesammelt und im Mischer 12 der Grundierungsmasse zugemischt. Dabei ist eine anteilige Zugabe ohne Qualitätsbeeinträchtigungen der Grundierungsmasse möglich.
Sollte aus betrieblichen Gründen keine Zuführung zum Mischen erfolgen, z.B. bei Farbwechsel der Beschichtung, ist das Konzentrat gefahrlos auf üblichem Wege zu deponieren. Die Beseitigung auf Sonderdeponien, verbunden mit zusätzlichem Transport, ist nicht erforderlich. Umweltschutzbf Stimmungen werden nicht verlezt.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Gewinnung eines Festsioffkonzentrates aus latexhaltigen Rückständen in wäßrigen Flotten, welche beim Betreiben und Reinigen von Beschickungsanlagen anfallen, wobei das erhaltene, deponiefähige Feststoffkonzentrat anteilig Grundierungsmassen für Beschichtungen auf Latexbasis zugemischt werden kann, gekennzeichnet dadurch, daß die latexhaltige Flotte auf die Verdampferflächen eines Vakuumverdampfers (3) in einem kontinuierlichen Vorgang auf einen Feststoffgehalt von 5 bis 30% eingeengt wird und in einem diskontinuierlichen Vorgang das Feststoffkonzentrat abgezogen wird, wobei die Verdampferflächen stets vollständig von Flüssigkeit bedeckt sind oder die Unterbrechung der vollständigen Umspülung mit Flüssigkeit kürzer ist als die zur Ausbildung eines Latexfilms notwendige Zeit.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
    Anwendungsgebiet der Erfindung
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines Festetoffkonzentrates aus latexhaltigen Rückständen In wäßrigen Flotten, welches bei der Herstellung von Beschichtungsmassen für Fußbodenbeläge, Kunstleder und ähnliche Produkte eingesetzt oder deponiert werden kann.
    Charakteristik der bekannten technischen Lesungen
    Bei der Herstellung von Fußbodenbelägen, Kunstleder usw. auf der Basis latexhaltiger Beschichtungssysteme fallen Restflotten an, deren Aufbereitung mit erheblichen Problemen beladet ist. Die Einleitung unbehandelter Restflotten widerspricht den Forderungen des Umweltschutzes. Die mögliche Ablagerung auf Sonderdeponien ist mit hohem Aufwand verbunden, insbesondere der notwendigen Transportkapazität, wobei die Eigenschaft dieser Flotten, nach wenigen Tagen starke Geruchsbelästigungen infolge Fäulnis hervorzurufen, einen zusätzlichen Nachteil darstellt. Einige Anwender praktizieren zur Anreicherung und Abtrennung der Feststoffe chemische Fällungsverfahren. So wird in DD-WP134952 ein Fällungsverfahren unter Zugab» von Sägespänen beschrieben. Es werden damit jedoch nur bessere Voraussetzungen zur Deponierung geschaffen, ohne das grundsätzliche Probleme zu lösen.
    Bisher war es nicht möglich, die technologisch bedingt anfallenden latexhaltigen Rückstände einem ökonomisch vorteilhaften Verwendungszweck zuzuführen, da diese Rückstände infolge ihrer Eigenschaften keiner praktikablen Gewinnungstechnologie zugänglich waren. Die starke Neigung zur Sedimentation und Krustenbildung, Schwankungen in der Flottenzusammensetzung hinsichtlich Latex-, Füllstoff- und Pigmentanteil und der relativ schnelle Übergang in Fäulnis verhinderten die Anwendung bekannter Rückgewinnungsverfahren. Besonders störend für die Aufbereitung wirkte sich der prinzipielle Nachteil der latexhaltigen Restflotten aus, beim Lagern, Abfüllen, Transportieren und Deponieren alle kontaktierten Flächen und Armaturen zu verstopfen, zu verkleben und zu vertrusten.
    Die den Beschichtungslatices eigene Natur war daher in praktischer Konsequenz immer mit der Nichteignung zur Rückgewinnung der ökonomisch wertvollen Rohstoffe bzw. nicht vertretbaren Konsequenzen bei Deponierung verbunden.
    Ziel der Erfindung
    Ziel der Erfindung ist die Vermeidung von Rohstoffverlusten in der Beschichtungsindustrie bei gleichzeitiger Einsparung von Lager- und Transportkapazität. Weiterhin soll die Einhaltung der Forderungen des Umweltschutzes gewährleistet werden. Die Nachteile des Standes der Technik sollen behoben werden.
    Wesen der Erfindung
    Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, aus latexhaltigen Restflotten ein Feststoffkonzentrat zu gewinnen, welches Grundierungsmaseon auf Latexbasis anteilig zugesetzt werden kann. Das erhaltene Produkt soll deponiefähig sein für den Fall, daß keine Weiterverarbeitung in der Beschichtungsindustrie erfolgen sollte.
    Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren gelöst, bei welchem der Feststoffanteil latexhaltiger Restflotten, die beim Betreiben und Reinigen von Beschickungsanlagen anfallen, so angereichert wird, daß ein etwa spatenfestes Feststoffkonzentrat mit einem Feststoffanteil von 5-30% erhalten wird. Wesentlich ist dabei, daß dieses Konzentrat während der gesamten Gewinnungstechnologie nie unter Bedingungen gerät, weiche seine Auftrocknung oder Vernetzung ermöglichen bzw. begünstigen. Dazu wird die latexhaltige Flotte in einem kontinuierlichen Vorgang auf den Verdampferflächen eines Vakuumverdampfers eingeengt und in einem diskontinuierlichen Vorgang das angereicherte Konzentrat abgezogen. Die Verdampferflächen sind dabei stets vollständig von Flüssigkeit umspült. Unumgängliche Unterbrechungen der Umspülung mit Flüssigkeit sind in mrer Zeitdauer so zu bemessen, daß die notwendige Zeit zur Ausbildung eines auftrocknenden Latexfilms nicht erreicht wird. In der Praxis wird durch entsprechende Temperaturführung und gleichbleibenden Füllstand die Verkrustung der VerdampferflSchen verhindert.
DD90341656A 1990-06-14 1990-06-14 Verfahren zur gewinnung eines feststoffkonzentrates aus latexhaltigen rueckstaenden DD295171A5 (de)

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