DD294288B3 - Mikrolegierte kupfer-magnesium-knetlegierung - Google Patents

Description

Anwendungsgebiet dec Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Kupfer-Magnesium-Knetlegierung mit ausgeprägter elektrischer Leitfähigkeit und hohen Festigkeitswerten.

Die Legierung ist im kontinuierlichen Mehrfachdrahtgießverfahren herstellbar und gut kaltumformbar. Die Einzeldrähte lassen sich zu Seilen vorarbeiten.

Charakteristik der bekannten technischen Losungen

Niedriglegierte Knetlegierungen auf der Basis von Kupfer und Magnesium sind bekannt. Diese bestehen aus 99,2-99,7% Kupfer und 0,3-0,8% Magnesium (DIN 17666).

Diese Legierungen finden im bedeutenden Umfang Verwendung insbesondere als Halteseile bei der Elektrifizierung der Eisenbahnen.

Die ständige Weiterentwicklung der Tec';.>:k hat immer höhere Forderungen an die Eigenschaften der Metalle und irrer Legierungen gestellt. Durch gezielten Einsatz von verschiedenen Elementen in geringen Mengen wird bewußt Einfluß genommen auf Verarbeitung und Eigenschaften der Metalle und Legierungen. So werden z.B. die Plastizität erhöht, die Warmuiid Kaltrissigkeit zurückgedrängt und die mechanischen Werte verbessert.

Zur Steigerung der Festigkeit werden dem Kupfer bzw. den Kupferlegierungen Chrom und Phosphor zulogiert (DE 1 558466, DE 2145690).

Durch Zusatz von Nickel und Tellur wird die Korrosionsbeständigkeit erhöht (DE-AS 1 287 313).

Nach DD 87916 wird Kupfer-Zink-Legierungen Cer zulegiert.

In weiteren Legierungen erfolgt der Einsatz von Arsen, Beryllium, Zirkonium oder Titan (DE 1 558467), während bei einer Kupfer-Nickel-Zink-Ki <)tlegiofung nachDD 241431 durch Zugabe von Bor und Titan ein verbessertes Kaltumformvermögen erzielt wird.

Nachteilig wirkt sich bei diesen Elementen aus, daß sie giftig und z.T. sehr teuer sind sowie im speziellen Fall die elektrische Lei<f;ii..gkeit negativ beeinflussen.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine solche Kupfer-Magnesium-Legierung zu entwickeln, die kontinuierlich gießbar und kaltumformbar ist und Leitwerte von 36MS und Festigkeiten von 580 MPa garantiert.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupfer-Magnesium-Legierung zu schaffen, die auf modernen kontinuierlichen Drahtstranggießanlagen im Abmessungsbereich bis 20mm 0 gießbar und durch Walz- und Ziehprozesse kaltumformbar ist.

Die kaltumformten Drähte müssen zu Seilen verarbeitbar sein und Leitwerte von 36MS und Festigkeiten von 580MPa gewährleisten.

Die Erfindung geht von Kupfer-Magnesium-Knetlegierungen bekannter Zusammensetzung aus.

Durch Zulegieren von Mangan wird auf die Kristallisationsabläufe Einfluß genommen. Das Mangan bindet in der Schmelze vorhandenen Schwefel, wodurch sich gleichzeitig die Zahl der Kristallisationskeime erhöht, die Korngrößen jedoch reduziert werden. Der raffinierende Einfluß des Mangans äußert sich in einem gleichförmigen Gußgefüge. Die entstehenden isotropen Kristalle gestatten das kontinuierliche Gießen von Drähten, da die Warmfestigkeit während des Gießprozesses und die Plastizität bei der Kaltumformung durch Walzen und Gießen erhöht werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß die Legierung 99,37% Cu, 0,6% Mg und 0,03% Mn aufweist.

Erfindungswesentlich ist ferner, daß die Legierung nach dem kontinuierlichen Stranggießverfahren als Draht gießbar, durch Walz- und Ziehprozesses kaltumformbar sowie zu Drahtseilen verarbei'bar ist.

In Betracht gezogene Druckschrift:

STEUDEL, Hans: Werkstoff-Handbuch Nichteisenmetalle, 2.Aufl., 3.T., Düsseldorf, VDI-Verlag GmbH, 1960, Kap. B, Pkt. 1.3,

Claims (1)

1. - - 294 Patentansprüche:

   Kupfer-Magnesium-Knetlegierung für Tragseil, gekennzeichnet dadurch, daß sieausS£,37% Cu, 0,6% Mg und 0,03% Mn besteht, eine elektrische Leitfähigkeit von >36MS und eine Festigkeit von 2:580MPa aufweist, kontinuierlich im Stranggießverfahren als Draht mit Durchmessern bis 20mm gießbar und durch Walz- und Ziehprozesse kaltumformbar ist sowie daß die Einzeldrähte zu Seilen verarbeitbar sind.