DD291609A5 - Loesbare rohrsteckverbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine leicht montierbare und demontierbare Rohrsteckverbindung fuer den Transport von unter hoeherer Temperatur und/oder Druck stehenden Medien. Sie wird vorwiegend eingesetzt im Wohnungsbau, Industrie- und Gesellschaftsbau. Eine bevorzugte Anwendung ist bei der Verlegung von Rohrleitungen aus chloriertem Polyvinylchlorid gegeben. Die erfindungsgemaesze Loesung sieht vor, dasz die radial nach innen gerichteten Formelemente am Mantel der Drehhuelse angeordnet sind und dasz die Drehhuelse stirnseitig einen Kragen aufweist, dessen Innendurchmesser Spiel zum Auszendurchmesser des glatten Rohrendes hat. Jeder Gegenelement ist als Laengsnut mit einem im Drehwinkelabstand davon angeordneten Hinterschnitt und eine dazwischenliegende axiale Verbindungsflaeche ausgebildet. Der Abstand zwischen innerer Stirnflaeche der Drehhuelse und der Auszenform der radial nach innen gerichteten Formelemente ueberschreitet den Abstand von der aeuszeren Stirnflaeche der Aufweitung bis zur axialen Verbindungsflaeche nur wenig. Der Hinterschnitt ist geringfuegig groeszer als die Differenz zwischen der Breite des Dichtelementes und der inneren Tiefe der Aufweitung. Fig. 1{Rohrsteckverbindung, leicht montierbar; Medien unter Druck und Temperatur; Rohrleitungen aus PVC, Drehhuelse, Formelemente radial nach innen gerichtet; Gegenelemente; Dichtelement}
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine leicht montierbare und demontierbare Rohrsteckverbindung für den Transport von höherer Temperatur und/oder Druck stehenden Medien. Sie wird vorwiegend eingesetzt im Wohnungsbau, Industrie- und Gesellschaftsbau. Eine bevorzugte Anwendung ist bei der Verlegung von Rohrleitungen aus chloriertem Polyvinylchlorid pegeben.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Bedingt durch die entstehenden Vorteile hat sich in den letzten Jahren der Einbau von Rohrleitungen aus nichtmetallischen, insbesondere Plastwerkstoffen im Wohnungs-, Industrie- und Gesellschaftsbau spürbar verstärkt. Verlegt werden diese Rohrleitungen so, daß die entsprechenden Verbindungsstellen auf der Baustelle geklebt werden. Eine aufwendige Methode, die außerdem reperaturunfreundlich ist. Hinzu kommt, daß sie keinen direkten Dehnungsausgleich gestattet. Dazu müssen entsprechende Kompensatoren oder Dehnungsbögen zum Einsatz kommen.
Im US-Patent 3698744 wird eine lösbare Verbindung für Rohre Vorgestellt. Sie besteht aus einem glatten Rohrende, einem Rohrende mit Fitting und Dichtelement sowie einer Drehhülse mit radial nach innen gerichteten Formelementen in Form von Wulstsegmenten. Der Fitting weist entsprechende Gegenelemente auf. Außerdem ist auf dem glatten Rohrende noch ein Anschlag in Form eines Ringes aufgeschweißt.
Zum Zwecke des Verbindens wird das glatte Rohrende, auf das vorher die Drehhülse aufgesteckt und der Anschlagring aufgeschweißt wurden, in den Fitting mit Dichtelement gesteckt. Danach wird die Drehhülse durch die Aussparungen des Fittings geführt und durch Verdrehen verriegelt, indem sie sich gegen den Anschlagring abstützt. Nachteilig bei dieser Verbindung ist, daß sie vorgefertigt sein muß, das heißt, nur an Fixlängen, wie z.B. bei Bewässerungssystem u.a. einsetzbar ist und eine notwendige Anpassung der Rohrlängen auf Baustellen nicht gestattet. Weitere Nachteile sind darin zu sehen, daß ein Dehnungsausgleich nicht stattfinden wenn das im Rohrsystem befindliche Medium unter höherer Temperatur unu/oder Druck steht, problemlos lösbar ist und damit Gefährdungen von Mensch und Umwelt entstehen können. Außerdem ist diese Ausführung nur für metallische Werkstoffe verwendbar, und die Gestaltung der Drehhülse erfordert einen großen Aufwand an Material und spanender Fertigung. Eine alternative Ausführung dieser Rohrende jeweils mit einem Flansch ausgeführt und miteinander verschraubt sind, beseitigt zwar den Nachteil, daß diese Verbindung unter Betriebsbedingungen lösbar ist, läßt aber alle anderen weiterhin bestehen.
Lösbare Rohrverbindungen sind bis jetzt beim Verlegen von Plastleitungen noch nicht eingeführt. Es ist auch keine geeignete Lösung bekannt, die sich technisch und ökonomisch dabei bewährt hätte.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist, eine technische - ökonomische Lösung zum Verbinden von Rohren, insbesondere von Rohren aus Plastwerkstoffen, zu schaffen, die bei geringem Herstetlaufwand ohne oder unter Anwendung sehr einfacher Hilfsmittel günstige Montier- und Demontierbarkeit gewährleistet sowie im Betriebszustand Gefähi Jungen des Menschen und der Umwelt ausschließt.
Darlegung das Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine lösbare Steckverbindung für Rohre zum Transport von unter erhöhter Temperatur und/oder Druck stehenden Medien auf der Basis eines Bajonettverschlusses mit Drehhülse so zu gestalten, daß sie unter Betriebsbedingungen auch unter Anwendung vorgesehener Hilfsmittel unlösbar wird und einen Dehnungsausgleich in beiden Richtungen gestattet.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, daß die radial nach innen gerichteten Formelemente am Mantel der Drehhülse angeordnet sind und daß die Drehhülse stirnseitig einen Kragen aufweist, dessen Innendurchmesser Spiel zum Außendurchmesser des glatten Rohrendes hat. Jedes Gegenelement ist als Längsnut mit einem im Drehwinkefabstand davon angeordneten Hinterschnitt und eine dazwischenliegende axiale Verbindungsfläche ausgebildet. Der Abstand zwischen innerer Stirnfläche der Drehhülse und der Außenform der radial nach innen berichteten Formelemente überschreitet den Abstand von der äußeren Stirnfläche der Aufweitung bis zur axialen Verbindungsfläche nur wenig. Der Hinterschnitt ist geringfügig größer als die Differenz zwischen der Breite des Dichtelamentos und der inneren Tiefe der Aufweitung.
Am von der Längsnut weiter entfernten Ende des Hinterschnittes kann eine A^schlagkante für die Formelemente angebracht
In einer bevorzugten Ausführungsvariante sind die radial nach innen gerichteten Formelemente Durchzüge mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt.
Es Ist vortoilhaft, daß die Innenkontur der radial nach innen gerichteten Formelemente in ihren Abmessungen dem Steckelement eines Mortagehilfsmittels entspricht.
Ausführungsboisplol
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausfü,.iungsbeispiel beschrieben.
Die zugehörigen Figuren zeigen in
Fig. 1: die erfindungsgemäße Steckverbindung im montierten Zustand,
Fig. 2, 3 und 4 das Rohrende mit Aufweitungen in verschiedenen Ansichten, Fig. 5: eine besondere Ausführung des Gegenelementes mit Anschlagkante am Hinterschnitt, Fig. 6: einen Längsschnitt durch die Drehhülse.
Die in Figur 1 dargestellte Steckverbindung besteht aus einem Rohrende 2 mit Aufweitung 3, einem glatten Rohrende 1, einem Dichtolement 4 und einer Drehhülse 10. Diese Darstellung zeigt eine einfache Rohrverbindung. Anstelle des Rohrendes 2 mit Aufweitung 3 kann auch ein entsprechend gestalteter Fitting angeordnet sein.
Die Tiefe der Aussparung in der Aufweitung 3 ist otwa 1mm geringer als die Breite des dazugehörigen Dichtelementes in Form von Längsnuten 5 mit dazwischen liegenden axialen Verbindungsflächen 6 angeordnet. In einem Drehwinkelabstand von jeder Längsnut 5 befindet sich ein Hinterschnitt 7, dessen Tiefe maximal der Differenz zwischen Breite oes Dichtelementes 4 und Tiefe der Aussparung 3 entspricht. Die Verbindung zwischen Längsnut 5 und axialer Verbindungsfläche 6 wird durch einen Übergang 9 gebildet. In einer besonderen Ausführungsvariante ist zur eindeutigen Begrenzung der Drehbewegung bei der Montage am Ende des Hinterschnittes 7 eine Anschlagkante 8 vorgesehen, an die das Formelement 11 der Drehhülse 10 anschlägt.
Die zur Verbindung gehörende Drehhülse 10 hat die Form einer zylindrischen Kappe. Auf ihrem Mantal verteilt, sind radial nach innen gerichtete Formelemente 11 angeordnet, vorzugsweise als zylindrische Durchzüge ausgebildet, in einer Anzahl, die den Gegenelementen in der Aufweitung 3 entspricht. Stirnseitig weist die Drehhülse 10 einen um das Durchgangsloch angordneten Kragen 12 auf. Dieser dient der Versteifung der Stirnseite der Drehhülse 10. Die Drehhülse 10 wird vorteilhafterweise aus einem gut umformbaren und nichtrostenden metallischen Werkstoff hergestellt
Die Montage dieser Rohrverbindung geschieht wie folgt:
In das Rohrende 2 mit der Aufweitung 3 wird das handelsübliche Dichtelement 4, meist ein Innenlippendichtring, eingelegt. Das glatte Rohrende 1 wird durch das Dichtelement 4 eingeführt, nachdem vorher die Drehhülse 10 lose auf das Rohrende 1 aufgesteckt wurde. Der Überdeckungsgrad beider Rohrenden sollte mindestens dem Durchmesser des glatten Rohrendes 1 betragen. Danach wird die Drehhülse 10 mit ihren nach innen gerichteten Formelementen 11 durch die Längsnuten 5 gleitend aufgesteckt und durch Verdrehen in radialer Richtung im Htaterschnitt 7 arretiert. Da der Abstand von der äußeren Stirnfläche der Aufweitung 3 bis zur axialen Verbindungsfläche β geringer ist als die Differenz zwischen der Breite des Dichtelementes 4 und der inneren Tiefe der Aufweitung 3, wird zuerst das Dichtelement 4 analog einer Feder vorgespannt, aber beim Hineingleiten der Formelemente 11 in die Hinterschnitte 7 wieder völlig entspannt. Die Montage kann manuell ohne oder unter Verwendung eines geeigneten Hilfsmittels, z. B. eines speziellen Hakenschlüssel, vollzogen werden. Die erfindungsgemäße Lösung verhindert, daß im drucklosen Zustand ein unbeabsichtigtes Lösen möglich ist, da zum dafür notwendigen Verformen des Dichtelementes 4 ein spürbarer Kraftaufwand erforderlich ist.
Unter Betriebsbedingungen bewirkt der Druckaufbau im Dichnelement 4 eine Kraftkomponente in Richtung der Stirnwand der Drehhülse 10.
Diese Kraftkomponente schließt ein Lösen dieaer Verbindung auch unter Anwendung von Hilfsmitteln aus, so daß durch Einsatz der erfindungsgemäßen Lösung eine Gefährdung von Mensch und Umwelt vermieden wird.
Im drucklosen Zustand ist diese Verbindung wieder einfach lösbar, wobei der Vorgang in umgekehrter Reihenfolge abläuft. Vorteilhafterweise wird diese Rohrverbindung in Leitungssystemen für Warm- und Kaltwasser in Gebäuden bei der Verlegung von Rohren aus PVC-hart oder chloriertem PVC angewendet. Sie ermöglicht problemlos den Dehnungsausgleich in diesem Rohrsystemen, muß nicht vormontiert, sondern kann den Bedingungen auf der Baustelle vor Ort angepaßt werden. Darüber hinaus ist diese Rohrsteckverbindung sehr reparaturfreundlich, indem problemlos und mit geringem Material- und Arbeitszeitaufwand Teile des Rohrsystems ausgetauscht werden können.Bisher notwendige Dehnungsmuffen und -bögen sind überflüssig. Weiterhin entfällt das sonst sehr aufwendige Kleben der Verbindungsstellen. Diese lösbare Rohrverbindung ist für Drucke bis 1 MPa einsetzbar.
Claims (4)
1. Lösbare Rohrsteckverbindung für den Transport von unter erhöhter Temperatur und/oder Druck stehenden Medien auf der Basis eines Bajonettverschlusses mit einer Drehhülse, die radial nach innen gerichtete Formelemente aufweist und einem Rohrende oder einem Fitting mit einer Aufweitung, in der ein elastisches Dichtelement angebracht ist und die am Außendurchmesser mit den Formelementen zu sammenwirkende Gegenelemente aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die nach innen gerichteten Formelemente Ί1) am Mantel der Drehhülse (10) angeordnet sind und daß die Drehhülse (10) sti-nseitig einer, !v agen (12) aufweist, dessen Innendurchmesser Spiel zum Außendurchmesser des glatten Rohrendes Ί) hat und jedes Gegenelement als Längsnut (5) mit einem im Drehwinkelabstand davon angeordneten Hinterschnitt (7) und eine dazwischenliegende axiale Verbindungsfläche (6) ausgebildet ist, der Abstand zwischen innerer Stirnfläche der Drehhülse (10) und der Außenform der radial nach innen gerichteten Formelemente (11) den Abstand von der äußeren Stirnfläche der Aufweitung (3) bis zur axialen Verbindungsfläche (6) nur wenig überschreitet und der Hinterschnitt (7) geringfügig größer ist als die Differenz zwischen der Breite des Dichtelementes (4) und der inneren Tiefe der Aufweitung (3).
2. Lösbare Rohrsteckverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am von der Längsnut (5) weiter entfernten Ende des Hinterschnittes (7) eine Anschlagkante (8) für die Formelemente (11) angebracht ist.
3. Lösbare Rohrsteckverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die radial nach innen gerichteten Formelemente (11) Durchzüge mit vorzugsweise kreisrundem Querschnitt sind.
4. Lösbare Rohrsteckverbindung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenkontur der radial nach innen gerichteten Formelemente (11) in ihren Abmessungen dem Steckelement eines Montagehilfsmittels entspricht.
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