DD282355A7

DD282355A7 - Pneumatische foerderanlage fuer pulverfoermige schuettgueter

Info

Publication number: DD282355A7
Application number: DD31316888A
Authority: DD
Inventors: Heinz Weidner; Karl-Heinz Schwarzkopf; Andreas Wolschon; Hans-Helmut Meyer; Gerhard Heiseler; Joerg Hohlfeld
Original assignee: Piesteritz Agrochemie
Priority date: 1988-02-25
Filing date: 1988-02-25
Publication date: 1990-09-12

Abstract

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Foerderanlage fuer pulverfoermige Schuettgueter, bei der die Zufuehrung des Schuettgutes ueber eine Zellenradschleuse erfolgt. Erdindungsgemaesz ist in der Foerderleitung eine Linearringduese angeordnet, in die ein von der Drucklufthauptleitung abzweigender Bypasz einmuendet. Der in Abhaengigkeit vom Widerstand der in die Foerderrinne eingebrachten Gutportionen ueber den Bypasz zur Linearringduese gelangende Teilluftstrom erzeugt einen Saugeffekt auf das Foerdergut, wodurch der Foerdergutstrom staendig optimal fluidisiert wird. Die erfindungsgemaesze Foerdereinrichtung ermoeglicht einen kontinuierlichen stoerungsfreien Gutflusz, wobei der spezifische Energieaufwand fuer die Foerderung betraechtlich gesenkt und der abrasive Verschleisz verringert wird.{Foerdereinrichtung, pneumatisch; Schuettgueter, pulverfoermig; Zellenradschleuse; Linearringduese; Bypasz; spezifischer Energieaufwand; abrasiver Verschleisz; Foerderleitung}

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Beim Einsatz von Zellenradschleusen zur Einbringung von Gutportionen aus einem Vorratsbunker in eine Druckförderleitung gelangt durch Druckaufbau in der Zellenradschleuse über die entleerten Zellen sowio über vorhandene Spalte und Ringräume zwischen Zellenrad und Gehäuse ein mit Staub beladener Luftstrom nach oben. Dieser mit hoher Geschwindigkeit durchtretende Luftstrom führt zu abrasivem Verschleiß an der Zellenradschleuse und zur Minderung der Förderleistung durch Auflockerung des Bunkerinhalts.

Gemäß DE-OS 2.040.829 werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß der Eintrittsstutzen für Druckluft in die dom Zellenrad nachgoschaltete Mischkammer der Zellenradschleuse düsenartig verengt ist. Hierdurch wird in der zu entleerenden Zelle ein Unterdruck erzeugt und somit der Austritt von Falschluft in den Vorratsbunker unterbunden. Dieser Effekt tritt jedoch nur bei völlig entleerter Förderrinne auf, was aber praktisch durch die unmittelbar hintereinander nur durch eine dünne Zellenradwand getrennte Folge von Zellenkammern mit Schüttgutfüllung nicht möglich ist. Die durch die düsenartigen Einbauten im Zellenradeintritt erzielten hohen Luftgeschwindigkeiten verstärken zudem noch den abrasiven Verschleiß. Aus DE-OS 2.626.411 ist ein pneumatisches Fördersystem zur fortlaufenden Bildung von Gutportionen bekannt. Hierbei werden die pulverförmigen oder körnigen Güter in eine Förderleitung eingebracht, in der sie in Form einer abwechselnden Folge aus Gutportionen und Luftpolstern gefördert werden. Der Austritt von Falschluft wird durch eine luftdichte Rotationsschleuse verhindert. Der Nachteil dieser Fördereinrichtung besteht vor allem in dem zur Bildung von Gutportionen nach dem Takt-Schubverfahren benötigten komplizierten, störanfälligen Steuersystem und dem damit verbundenen hohen Wartungsaufwand.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine pneumatische Förderanlage für pulverförmige Schüttgüter vorzuschlagen, die bei einfachem, unkompliziertem Aufbau eine energie- und verschleißarmen Betrieb gewährleistet.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische Förderanlage in Verbindung mit einem Zellenradeintragssystem zu entwickeln, die bei minimalen Druckverlusten und verringertem abrasiven Verschleiß einen kontinuierlichen störungsfreien Gutfluß ermöglicht, ohne daß ein kompliziertes Steuersystem erforderlich ist.

Die erfindungsgemäße pneumatische Förderanlage für pulverförmige Schüttgüter ist dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderleitung für den Gutstrom eine Linearringdüse mit verstellbarem Ringspalt angeordnet ist, in welche ein von der Druckluffiauptleitung abzweigender Bypass einmündet. Der Förderluftstrom trifft als Trägerk '? auf die über eine Zellenradschleuse in die Förderrinne eingetragene Gutportion, wodurch zunächst ein Druckanstieg in und vor der Zellenradschleuse bewirkt wird.

Dieser Druckanstieg wird sofort durch das Abströmen über den in die Ringkamni.tr der Linearringdüse mündenden Bypass abgebaut. Durch den Bypass wird die Förderluft somit in zwei Teilströme aufgestallt, wobei in Abhängigkeit vom Widerstand des Haufwerks in der Förderrinne ein entsprechender Teilstrom über den Bypass zur Linearringdüse gelangt.

Die die Linearringdüse durchströmende Luft erzeugt einen Unterdruck, der eine Vermischung der in die Förderrinne eingetragenen Gutmenge mit dem Luftstrom bewirkt, so daß eine gleichmäßige Fluidisierung des Fördergutes erreicht wird.

Hierdurch wird der spezifische Energieaufwand für die Förderung des Gutes beträchtlich gesenkt und der an der Zellenradschleuse und der Förderleitung auftretende abrasive Verschleiß auf ein Minimum begrenzt.

Durch Veränderung der Breite des Ringspaltes der Linearringdüse kann das Schüttgut- Luftverhältnis variiert und damit eine optimale Fluidisierung des Fördergutes erreicht werden, so daß eine hohe Anwendungsbreite gegeben ist.

Die Betriebssicherheit der erfindungsgemäßen Förderanlage ist dadurch gewährleistet, daß selbst bei Versatz oder Überspeisung der Förderrinne niemals das nachgeordnete Fördersystem zugefahren werden kann.

Der Wartungs- und Bedienungsaufwand des in Abhängigkeit von der zugeführten Gutmenge sich selbst optimierenden Fördersystems ist minimal.

Ausführung, beisplel

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung (Fig. 1) näher erläutert. Die erfindungsgemäße pneumatische Fördereinrichtung ist Bestandteil einer Kalkmahlanlage. Mittels Gebläse 4 werden 2700 NmVh Luft mit einem Druck von 0,07 MPa über Drucklufthauptleitung 5 geführt. 30t/h Kalkstaub (Kornspektrum 80% < 150 \im) werden aus einem Vorratsbunker 1 über eine Zellenradschleuse 2 in die Förderrinne 3 der pneumatischen Fördereinrichtung eingetragen. Die kontinuierlich eingebrachten Kalkstaubportionen führen zu einem Druckanstieg in der Drucklufthaupfleitung 5 und der Trägerluftleitung 6, der sofort über den von der Drucklufthauptleitung 5 abzweigenden Bypass 7, der in eine in der Förderleitung 14 angeordnete Linearringdüse 8 einmündet, abgebaut wird.

Durch in der Ringkammer 9 der Linearringdüse 8 angeordnete Strömungsrichter 11 wird der Luftstrom linearisiert. Die die uinearringdüse 8 durchströmende Luftmenge bewirkt bis zur Zellenradschleuse 2 und der Förderrinne 3 einen Druckabbau, wodurch der Kalkstaub mit dem Luftstrom vermischt wird und das Kalkstaub- Luftgemisch den erforderlichen Förderimpuls erhält. Die Breite des durch Düsenkegel 13 und Düsenmantel 12 gebildeten Ringspaltes 10 der Linearringdüse 8 ist so eingestellt, daß eine Luftmenge von 500 bis 1500Nm³/h über den Bypass 7 zur Linearringdüse 8 strömt.

Die Förderung des Kalkstaubes und die Vermischung mit dem Luftstrom erfolgt gleitend sinusförmig sich selbst optimierend durch den abzubauenden Widerstand der kontinuierlich über die Zellenradschleuse 2 eingebrachten Gutportionen.

Claims

Pneumatische Förderanlage für pulverförmige Schüttgüter, insbesondere Kalkstaub, bei der die Zuführung des Schüttgutes über eine Zellenradschleuse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderleitung (14) eine Linearringdüse (8) mit verstellbarem Ringspalt (10) angeordnet ist, in welche ein von der Drucklufthauptleitung (5) abzweigender Bypass (7) einmündet.

Hierzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine pneumatische Förderanlage für pulverförmige Schüttgüter, insbesondere Kalkstaub, bei der das 21: fördernde Gut aus einem Vorratsbunker über eine nachgeschaltete Zellenradschleuse in ein Druckluftfördersystem eingespeist wird.