DD274349A1 - Elektrische reizhuerde fuer lernanlagen, insbesondere fuer kleinere saeugetiere - Google Patents

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DD274349A1
DD274349A1 DD31842188A DD31842188A DD274349A1 DD 274349 A1 DD274349 A1 DD 274349A1 DD 31842188 A DD31842188 A DD 31842188A DD 31842188 A DD31842188 A DD 31842188A DD 274349 A1 DD274349 A1 DD 274349A1
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DD
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electrically conductive
plate
hurdle
learning
thin
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DD31842188A
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Martin Voigt
Wolfgang Haensch
Reinhard Pohle
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Inst Neurobiologie Und Hirnfor
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Abstract

Die elektrische Reizhuerde fuer Lernanlagen, insbesondere fuer kleinere Saeugetiere, findet Anwendung in der experimentellen Verhaltensforschung. Waehrend der Versuchsdurchfuehrung soll das Verweilen der Versuchstiere auf einer als Raumgrenze ausgebildeten Huerde in Lernanlagen verhindert werden, ohne dass ein manuelles Eingreifen des Experimentators in den Versuchsablauf notwendig wird, erfindungsgemaess dadurch geloest, dass eine duenne, elektrisch isolierende Platte als Huerde verwendet wird, ueber deren Oberkante in parallelen Abstaenden elektrisch leitende Elemente gefuehrt sind, die mit auf beiden Seitenflaechen der Platte aufgebrachten duennen, elektrisch leitfaehigen Bahnen derart verbunden sind, dass ineinandergreifende Kammstrukturen von elektrisch leitfaehigen Bahnen auf beiden Seitenflaechen der Platte entstehen und die elektrisch leitfaehigen Bahnen auf beiden Seitenflaechen der Platte mit einem an sich bekannten Reizgenerator verbunden sind.

Description

Hierzu 1 Seite Zeichnung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft eine elektrische Reizhürde für Lernanlagen, die vorzugsweise in der experimentellen Verhaltensforschung mit kleineren Säugetieren, wie Ratten und Mäusen, Anwendung findet.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Es sind bereits computerisierte Lernanlagen für kleinere Säugetiere bekannt, die aus einer Vollplast-Doppelkammer bestehen und mit Elektroreizvorrichtungen für die Fußreizung der Versuchstiere sowie bedingten optischen und akustischen Reizquellen ausgerüstet sind. Die beiden Kammern werden durch eine Plastikplatte mit einem darüberliegenden, unbeweglichen Metallstab als Hürde abgegrenzt. (Columbus Instr. Inc., Ohio, USA, Katalog 1988)
In der Zeitschrift Behavioural Neuronal Biol. (Peelei, D.P., (1987) 4, S.83-89) wird über Versuche mit einer Lernanlage berichtet, die aus zwei Kammern besteht und ebenfalls mit bekannten Fußreizrosten und bedingten optischen und akustischen Reizquellen ausgestattet ist. Die beiden Kammern sind durch eine 2,5cm hohe Plastebarriere getrennt.
Alle diese Hürdenausführungen zur bedingten Abgrenzung der Raumkompartimente besitzen den Nachteil, daß die Versuchstiere sehr schnell lernen, d,em Elektrofußreiz durch einen Aufenthalt auf der Hürde auszuweichen, ohne einen eindeutigen Kammerwechsel durchzuführen. Die sehr dünnen Platten bzw. Stäbe als Hürde können ein Festklammern bzw. den Aufenthalt auf dieser nicht verhindern.
Ebenfalls bekannt ist aus dem Institut für Pharmakologie und Toxikologie der Medizinischen Akademie Magdeburg einr· Lernanlage mit einer Hürde, bei der die Aufenthaltskammer durch eine Plastebarriere mit zwei darüber befindlichen Metallstäben get ro η nt ist, welche als zusätzliche Reizelektroden wirken. Diese Ausführung besitzt den entscheidenden Nachteil, daß das Versuchstier die Möglichkeit besitzt, sich unter den Metallstäben auf der Plastebarriere oder nur auf einen der beiden Metallstäbe aufzuhalten u id damit einem Eloktroreiz durch die Hürdenelektroden auszuweichen. Ein Kammerwechsel der Versuchstiere wird mit dieser Hürdenanordnung ebenfalls nicht erzwungen.
Schließlich werden in GB-PS 1324899 Hürden zum Zählen von Tieren und in DD-WP 91146 eine Lernanlage mit einer Durchtrittsöffnung als Kammerabgrenzung beschrieben, die die o.g. Nachteile ebenfalls nicht beseitigen. Durchtrittsöffnungen als Abgrenzung von Raumkompartimenten besitzen den Nai.l.Jeil, daß das Versuchstier in der Öffnung verharren kann, ohne die Fluchtkammer eindeutig zu betreten.
Prinzipiell ist mit den bekannten Lernanlagen mit Hürde ein automatisierter v"ersuchsablauf nicht möglich. Des weiteren bleibt die Notwendigkeit des Eingreifens des Experimentators in den Versuch besvehen, so daß der gesamte Ablauf zu unproduktiv ist und zu falschen Meßergebnissen führt.
Ziel dor Erfindung
Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer im Aufbau einfachen und in der Herstellung kostengünstigen Hürde für Lernanlagen, insbesondere für kloinere Säugetiere, die es ermöglicht, einen Raumwechsel der Versuchstiere zu erzwingen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verweilen der Versucnstiei 3 s-if einer als Raumbegrenzung ausgebildeten Hürde in Lernanlagen zu verhindern, ohne daß ein manuelles Eingreifen des E .perirnentators in den Versuchsablaufs notwendig ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß durch eine dünr.e, elektrisch isolierende Platte eine Hürde geschaffen wird, über deren Oberkante elektrisch leitende Elemente geführt werden, die alternierend mit weiteren, auf beiden Seitenflächen der Platte aufgebrachten, flächenhafte''., elektrisch leitfähigen Bahnen verbunden sind, so daß eine ineinandergreifende Kammstruktur von elektrisch leitenden Bahnen auf den Seitenflächen der Platte entsteht.
Zweckmäßigerweise ist der Abstand der elektrisch leitenden Elemente und Bahnen der Extremitätengröße der Versuchstiere angepaßt. Eine Verbindung der auf den beiden Seitenflächen aufgebrachten elektrisch leitenden Bahnen mit einem an sich bekannten Reizgenerator ermöglicht das Applizieren des Reizstromes über die Elemente und Bahnen.
Die erfindungsgemäße Lösung weist den Vorteil auf, daß mit einfachen technischen Mitteln und geringerern Arbeits- und Materialaufwand eine elektrische Reizhürde geschaffen wird, mit der eine Automatisierung des Versuchsablaufs realisiert und mögliche Beeinflussungen der Versuchstiere durch den Experimentator vermieden werden können.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung wird anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert. Figur 1 zeigt eine Lernanlage für kleiner Säugetiere mit Hürde.
Die an sich bekannte Lernanlage besteht aus einem kastenförmigen Gehäuse 6, das nach allen Seiten verschlossen ist. Der Boden wird durch bekannte Reizroste 5 gebildet, welche nv. einem bekannten Reizgenerator 4 verbunden sind. Die Lernanlage wird symmetrisch durch eine parallel zu den Seitenwänden des Gehäuses C liegende erfindungsgemäße elektrische Reizhürde in zwei Teilräume geteilt. Als oberer Ver-.chluß der Lernanlage dient ein Deckel, in dem je eine Lichtquelle 7,8 zur optischen Reizung der Versuchstiere angebracht ist. Als akustische Reizquelle dient ein über der Reizhürde befestigter Lautsprecher 9. Die optischen sowie die akustischen Reizquellen sind derart angebracht, daß sie außerhalb der Reichweite der Versuchstiere liegen. Die erfindungsgemäße Hürde wird durch eine dünne, elektrisch isolierende Platte 1 a gebildet. Über der Oberkante der Platte 1 sind elektrisch leitende Elemente 2 angeordnet, die alternierend mit auf beiden Seitenflächen der Platte 1 aufgebrachten, elektrisch leittähigsn Bahnen 3 verbunden sind. Auf beiden Seitenflächen der Platte 1 entsteht somit eine Kammstruktur von elektrisch leitfähigen Bahnen. Die Abstände der Elemente 2 und der Bahnen 3 sind dabei so gewählt, daß die Extremitäten der Versuchstiere mindestens zwei der Elemente 2 oder Bahnen 3 berühren. Zur Applikation eine Reizstromes auf die elektrisch leitenden Elemente 2 und leitfähigen Bahnen 3 besteht eine flexible Drahtverbindung mit einem Reizgenerator 4. Während der Durchführung eines Lernexperimentes soll das Versuchstier auf einen bestimmten optischen oder akustischen Reiz hin, beispielsweise durch Einschalten der Lichtquelle 7 oder des Lautsprechers 9, von einem Teilraum der Lernanlage über die als Reizhürde ausgebildete Platte 1 in den anderen Teilraum wechseln. Wechselt das Versuchstier nicht in einem vorgegebenen Zeitraum, erfolgt ein Elektroreiz über den Reizrost 5. Eir- Aufenthalt des Versuchstieres auf der Oberkante der Platte 1 oder ein Festklammern an den Seitenwänden wird durch die flächenhaften, elektrisch leitenden Bahnen 3 sowie die elektrisch leitenden Elemente 2 verhindert, indem mit Hilfe des Reizgenerators 4 über die Elemente 2 und die Bahnen 3 ein Elektroreiz auf das Versuchstier ausgeübt wird.

Claims (2)

1. Elektrische Reizhürde für Lernanlagen, insbesondere für kleinere Säugetiere, zur bedingten Abgrenzung von Raumkompartimenten, gekennzeichnet durch eine dünne, elektrisch isolierende Platte (1), über deren Oberkante in parallelen Abständen elektrisch leitende Elemente (2) geführt sind, daß die elektrisch leitenden Elemente (2) mit auf beiden Seitenflächen der Platte (1) aufgebrachten dünnen, elektrisch leitfähigen Bahnen (3) derart verbunden sind, daß ineinandergreifende Kammstrukturen von elektrisch leitfähigen Bahnen auf beiden Seitenflächen der Platts (1) entstehen, und daß die elektrisch leitfähigen Bahnen (3) auf beiden Seitenflächen der Platte (1) mit einem an sich bekannten Reizgenerator (4) verbunden sind.
2. Elektrische Reizhürde für Lernanlagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Oberkante der dünnen, isolierenden Platte (1) geführten elektrisch leitenden Elemente (2) und die auf der Seitenflächen der Platte aufgebrachten elektrisch leitfähigen Bahnen (3) einen Abstand zueinander aufweisen, welcher der Extremitätengröße der Versuchstiere angepaßt ist.
DD31842188A 1988-07-29 1988-07-29 Elektrische reizhuerde fuer lernanlagen, insbesondere fuer kleinere saeugetiere DD274349A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999045762A3 (de) * 1998-03-11 1999-10-28 Folker Franz Verfahren und vorrichtung zur prüfung, förderung und nutzung der sensorischen differenzierungs- und lernfähigkeit von tieren

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WO1999045762A3 (de) * 1998-03-11 1999-10-28 Folker Franz Verfahren und vorrichtung zur prüfung, förderung und nutzung der sensorischen differenzierungs- und lernfähigkeit von tieren

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