DD273253A1 - Verfahren zur herstellung von 1-(3-halogenpropyl)-benzimidazolon-2-derivaten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2-Derivaten der allgemeinen Formel I, welche in hoher Ausbeute, hoher Reinheit und technologisch sicher dadurch hergestellt werden koennen, dass man 1-Isopropenyl-benzimidazolon-2 der Formel II mit 1,3-Dihalogenpropanen, vorzugsweise 1,3-Bromchlorpropan, in dipolaraprotischen Loesungsmitteln wie Dimethylformamid oder Aceton unter kontinuierlicher oder quasikontinuierlicher (portionsweiser) Zugabe von Alkalihydroxid oder waessrigen Alkalihydroxidloesungen umsetzt und erwuenschtenfalls das erhaltene 1-(3-Halogenpropyl)-3-isopropenyl-benzimidazolon-2 in an sich bekannter Weise sauer hydrolysiert.
Description
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Anwendungsgebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2-Derivaten der allgemeinen Formel I, v/orin X für Cl oder Br steht und R entweder H oder die Gruppe CH2 = C-CH3 bedeutet. Diese Verbindungen stellen wertvolle Zwischenprodukte bei der Herstellung von Pharmaka, zum Beispiel des Antiallerglkums Oxatomid, dar.
Es ist bekannt, 1-(3-Chlorpropyl)-3-isopropenyl-benzimidazolon-2 (I, R = Isopropenyl, X = Cl) durch Umsetzung von 1 -lsopropenyl-benzimidazolon'2 der Formel Il mit 1,3-Bromchlorpropan in Dimethylformamid in Gegenwart von Natriumhydrid in 44%iger Ausbeute herzustellen, das sich zu 1-(3-Chlorpropyl)-benzimidazolon-2 (I, R = H) sauer hydrolysieren läßt (DE-OS 2632870).
In einer analogen Alkylierungsreaktion in Dimethylformamid in Gegenwart von Natriumhydrid erhalten. O. Meth-Cohn et al. (J.
Chem.Soc. 1982,261 )95% der gewünschten Verbindung I (R = Isopropenyl, X = Cl), ohne jedoch nähere Angaben zur Reinheit des Produktes zu machen.
Neben den niedrigen Ausbeuten (44%) im Falle des Verfahrens nach der DE-OS 2632 870 ist, insbesondere bei Umsetzungen im technischen Maßstab, in beiden Fällen der Einsatz des teuren und sicherheitstechnisch äußerst bedenklichen Natriumhydrids von erheblichem Nachteil.
Die von G.Vernin ei al. (J. Heterocyclic Chem. 18,85 (1981]) gefundene Methode der Alkylierung von Il mit einfachen Alkylhalogeniden mit Hilfe der Phasen-Transfer-Katalyse läßt sich, wia umfangreiche eigene Untersuchungen gezeigt haben, zur
Herstellung der Zielve bindung I (R = Isopropenyl) nicht übertragen, da, selbst bei Anwendung eines hohen Überschusses an 1,3-Bromchlorpropan, neben etwa 30% 1-Allyl-3-isopropenyl-nenzimidazolon-2 der Formel III, 20-30% Bisprodukt der Formel IV und einer Anzahl nicht identifizierter Nebenverbindungen, I nur zu 20-30% im Reaktionsgemisch enthalten ist.
Es kann somit festgestellt werden, daß bislang kein Verfahren beschrieben ist, das es erlaubt, die Zielverbindungen der allgemeinen Formel I ohne Verwendung des teuren und nur unter extremen Sicherheitsvorkehrungen handhabbaren Natriumhydrids in technischem Maßstab herzustellen.
Ziel der Erfindung
Durch die Erfindung wird es möglich, Verbindungen der Formel I im technischen Maßstab und in technologisch einfacher Weise unter Verwendung gefahrlos handhabbarer und gut verfügbarer Hilfsstoffe ökonomisch und in hoher Reinheit herzustellen.
genannte Bedeutung besitzen, aus leicht zugänglichen Roh· und Hllfsstoffen in hohen Ausbeuten, hoher Reinheit undtechnologisch sicher herzustellen.
1,3-Dihalogenpropanen, vorzugsweise mit 1,3-Bromchlorpropan, in dipolar-aprotlschen Lösungsmitteln wie beispielsweise
oder dessen wäßriger Lösung als Kondensationsmittel umsetzt und erwünschtenfalls das erhaltene 1-(3-Halogenpropyl)·3-isopropenyl-benzimidazolon-2 in an sich bekannter Weise sauer hydrolysiert.
der vorliegenden Erfindung bei niedrigeren oder höheren Temperaturen zu arbeiten, im ersteren Fall sind aber zur Erreichungeines vollständigen Umsatzes verlängerte Reaktionszeiten erforderlich, während Temperaturen oberhalb 6O0C in steigendem
entweder zu isolieren und erwünschtenfalls einer getrennten sauren Hydrolyse zu unterwerfen oder ohne Isolierung in demerhaltenen Reaktionsgemisch durch saure Hydrolyse in 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2 der Formel I (R = H) zuüuerführen.
eintritt.
ausschließlich eingesetzte Natriumhydrid weist den Fachmann auf den offensichtlich störenden Einfluß von Wasser hin, wasletztlich auch durch die angeführten Ergebnisse bei der Umsetzung unter den Bedingungen der Phasen-Transfer-Katalyse
(organisch-wäßriges ^wetphasensystem) bestätigt wird.
gearbeitet wird (auch bei Verwendung von Alkalihydroxiden, da die technischen Produkte etwa 15% Wasser enthalten),überraschend: Neben Spuren nichtidentifizierter Nebenverbindungen werden nur maximal 1,5 bis 2% Bisverbindung der
(R = Isopropenyl).
Zu einem Gemisch aus 87g (0,5 Mol) 1-lsopropenyl-benzimiddzolon-2,94g (0,6 Mol) 1,3 Bromcnlorpropan und 250ml Dimethylformamid werden innerhalb etwa 30 Minuten 40g (0,6 Mol) technisches Kaliumhydroxid unter Kühlen in 3-4 Portionen so zugegeben, daß die Temperatur 30°C nicht übersteigt. Man läßt 2 Stunden bei 20-25°C nachreagieren, gibt 500ml Wasser zu und extrahiert das Reaktionsgemisch zweimal mit je 100ml Toluen. Nach Phasentrennung und Abdestillation des organischen Lösungsmittels im Wasserstrahlvakuum wird der Rückstand im Feinvakuum fraktioniert.
1-lsopropenyl-benzimidazolon-2
Fp.: 42-440C.
Ein gemäß Beispiel 1 erhaltenes Reaktionsgemisch stellt man nach Beendigung der Nachreiktion mit konzentrierter HCI auf pH 1-2 (etwa 25ml) und rührt 2 Stunden bei 50-600C, gibt 5g Aktivkohle zu und rührt weitere 15 Minuten bei 50-6O0C. Nach der Filtration läßt man innerhalb von etwa 30 Minuten 500ml warmes Wasser zulaufen, kühlt langsam und rührt 1 Stunde bei 20°C nach. Das Produkt wird abgesaugt, viermal mit je 100 ml Wasser gewaschen und getrocknet.
benzimidazolon-2, beigefarbene Kristalle
Fp.: 118-1210C
87g (0,5 Mol) i-lsopropenyl-benzimidazolon-2 und 94g (0,6 Mol) 1,3-Bromchlorpropan werden in 720ml Aceton vorgelegt undüasGemisch zum Rückflußί erhitzt (Innentemperatur 6O0C). Anschließend werden innerhalb vonetwa 30 Minutin 48ml (0,6 Mol)konzentrierte Kalilauge zugegeben. Nach 2 Stunden Reaktionszeit unter Rückflußbedingungen erfolgt durch'.Zugabe von etwa
25 ml konzentrierte HCI und weiterem Erhitzen (2 Stunden) des Reaktionsgemisches bei 50-6O0C die Hydrolyse.
i-lsopropenyl-benzimtdazolon-2
Fp.: 113-116,50C. „ '
27325$
CHq — C s CH2
CH2 - CH CH2II
III
CHo ·" C — "Ho
CH2 " CH2 * CH2
0 0 β
IV
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2· Derivaten der allgemeinen Formel I, worin X <ür Cl t der Br steht und R entweder H oder die Gruppe CH2 = C-CH3 bedeutet, durch Umsetzung von 1-lsopropenylbenzimidazolon-2 der Formel Il mit einem 1,3-Dihalogenpropan in dipolar-aprotischen Lösungsmitteln und in Gegenwart eines Kondensationsmittels und gegebenenfalls saurer Hydrolyse des erhaltenen 1-(3-Halogenpropyl)-3-isopropenylbenzimidazolon-2, dadurch gekennzeichnet, daß als Kondensationsmittel Alkalihydroxid oder wäßrige Alkalihydroxidlösungen während der Reaktion kontinuierlich oder quasikontinuierlich zudosiert und erwünschtenfalls das erhaltene 1-(3-Halogenpropyl)-3-isopropenyl-benzimidazolon-2 in an sich bekannter Weise saurer hydrolysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dac'urch gekennzeichnet, daß das Alkalihydroxid bzw. die wäßrige Alkalihydroxid-Lösung in Men&an von 1-1,3 Mol pro Mol i-lsopropenyl-benzimidazolon-2 eingesetzt wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Alkalihydroxid Kaliumhydroxid eingesetzt wird.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung bei Temperaturen zwischen 10 und 6O0C durchgeführt wird.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene 1-(3- . Halogenpropyl)-3-'sopropenyl-benzimidazolon-2 der Formel I im erhaltenen Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise sauer hydrolysiert wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD31707188A DD273253B5 (de) | 1988-06-23 | 1988-06-23 | Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2-Derivaten |
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DD273253A1 true DD273253A1 (de) | 1989-11-08 |
DD273253B5 DD273253B5 (de) | 1994-04-21 |
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DD31707188A DD273253B5 (de) | 1988-06-23 | 1988-06-23 | Verfahren zur Herstellung von 1-(3-Halogenpropyl)-benzimidazolon-2-Derivaten |
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DD (1) | DD273253B5 (de) |
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1988
- 1988-06-23 DD DD31707188A patent/DD273253B5/de not_active IP Right Cessation
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DD273253B5 (de) | 1994-04-21 |
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