DD272991A1 - Mittel zur brechung der durch austrocknung verursachten diapause fuer den nematoden heterodera schachtii - Google Patents

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DD272991A1
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diapause
dehydration
caused
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heterodera schachtii
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DD31677488A
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Inventor
Eberhard Grosse
Bodo Witter
Thomas Strumpf
Frauke Gohlke
Original Assignee
Adl Inst Pflanzenschutz
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei Heterodera schatii. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause fuer Heterodera schachtii zu entwickeln, um den Nematoden in Schlupfbereitschaft zu bringen. Die Aufgabe wird erfindungsgemaess dadurch geloest, dass Mittel bestehend aus Ethanol, Wurzeldiffusatwasser der Zuckerruebe und Wasserstoffperoxyd verwendet werden.

Description

Titel der Erfindung
Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodera schachtii
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei dem Rübenzystenälchen (Heterodera schachtii) zur Schaffung der Voraussetzungen für einen spontanen Larverischlupf zum Zwecke des Nematodennachweises.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Bekannt ist, daß das Rübenzystenälchen in Bodenproben mit Wirtspflanzen qualitativ und auch quantitativ nachgewiesen werden kann. Methoden auf dieser Grundlage werden allgemein als Biotests bezeichnet. Allen bekannten Biotestmethoden ist gemeinsam, daß der zu untersuchende erdfeuchte Boden zur Anzucht von Wirtspflanzen verwendet wii de Bei vorliegender Bodenverseuchung bilden sich an den Wurzelballen die gut sichtbaren anfangs weißen und später braunen Zysten des Nematodeno Entsprechend der Anzahl ausgebildeter Zysten wird auf den Grad der vorliegenden Bodenverseuchung geschlossen« Die Autoren der Biotestmethoden weisen darauf hin, daß die Zystenausbildung an den Wirtspflanzen unterbleibt, falls ausgetrocknete Bodenproben zum Ansatz der Tests verwendet werden oder wenn die Testerde während der Untersuchungen austrocknet (BEHRINGER, P. Feststellung zystenbildender
Nernstoden, Mtteilungen der Biologischen Bundesanstalt 136(1969)? STELTF.R, H. Das Vorkommen von Heterodera-Arten in Bezirken der DDR, Archiv für Phytopathologie und Pflanzenschutz, 3erlin 15(1979)6, 3« 429-432; DDR Fachbereichsstandard Pflanzenschutz 37574/01 und 37574/03)*Weiter ist bekannt, daß befallsfähige Larven von Heterodera schachtii aus erdfeuchten Bodenproben im Frühjahr nach der Sleb-Trichter-Methode extrahiert und anschließend von Spezialisten mikroskopisch ausgezählt werden können (DECKER, h. Phytonematologie, Berlin, VEB Deutscher Landwirtschaftsverlag, 1969)« Auch bei dieser Methode ist eo von grundsätzlicher Bedeutung, daß die Bodenproben von der Entnahme bis zur Extraktion der Larven niemals austrocknen, da sonst die Nematodenlarven in ein Diapausestadium übergehen und sich so der mikroskopischen Auswertung entziehen. Nach der Patentschrift DD 223054 A 1 ist e-3 möglich, bei Verwendung entsprechend verseuchter erdfeuchter Bodenproben einen starken Larvenschlupf beim Rübenzystenälchen durch Zugabe von l-Acetoxy-2-ethylhexa-l,3-dien zu erreichen. Die geschlüpften Nomatodenlarven werden anschließend nach der Sieb-Trichter-Methode extrahiert und mikroskopisch ausgezählt. Nach unseren Untersuchungsbefunden wird die Diapause bei Heverodera schachtii bereits bei einer lufttrockenen Boden^ lagerung von nur 3 Tagen ausgelöst. Ein Mangel aller bekannten Verfahren zum Nachweis von Heterodera schachtii ist es, daß nur erdfeuchte Bodenproben auf Verseuchung durch diesen Nematoden untersucht werden können.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodara schachtii bereitzustellen, welches die durch Austrocknung verursachte Diapause bei Heterodera schachtii aufhebt.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für Heverodera schachtii zu entwickeln, um den Nematoden in Schlupfbereitschaft zu brirgen* Liegt Soh.lupfbereitschaf t vor, so '<snn der Nematode in Bodenproben nach herkömmlichen Methoden nachgewiesen werden. Die Aufgabe wird erfindungagemäß dadurch gelöst, daß ein Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heteroders sche^.htii zur Anwendung kommt, welches aus Wasserstoffperoxyd, Ethanol und Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe besteht.
Das erfindungsgemäße Mittel bewirkt überraschenderweise eine Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei dem Nematoden Heterodera schacbtii. Der Effekt wird erreicht, wenn das erfindungsgemäße Mittel in einem Mischungsverhältnis von 40...80 Gewichts-% Ethanol, 10...55 Gewichts-% Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe und 0,5...10 Gewichts-% einer 30 %igen Wasserstoffperoxydlösung, vorzugsweise 48 Gewichts-% Ethanol, 47 Gewichts-% Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe und 5 Gewichts-% einer 30 %igen Wasserstoffperoxydlösung zur Anwendung kommt. Der erfindungsgemäße Effekt tritt überraschenderweise auf, wenn das erfindungsgemäße Mittel in 0,1...10 %iger wässriger Lösung, vorzugsweise in 0,5...3 %iger wässriger Lösung zur Befeuchtung ausgetrockneter und auf Heterodsra schachtii zu untersuchender Bodenproben verwendet wird. Zur Erreichung des Effekts läßt man die Mittellösung bei Temperaturen von 0...250C mindestens 10 Wochen auf den zu untersuchenden Boden einwirken. Ein optimaler Nachweis des Nematoden wird erreicht, wenn man die erfindungsgemäße Mittellösung bei Temperaturen von 2«..5 C einwirken läßt. Das nachfolgend dargestellte Beispiel erläutert die Erfindung näher, soll Jedoch ihren Umfang in keiner Weise einschränken.
Ausführungsbeispiel
Nachweis für die Brechung der durch Auetrocknung verursachten Diapause bei Hetcrodera schachtii
Lufttrockener Boden, der auf Verseuchung durch Heterodera schachtii untersucht werden soll, wird erfindungsgemäß mit einem verdünnten Gemisch aus 48 Gewichts-% Ethanol, 5 Gewichts-% einer wässrigen handelsüblichen 30 %lgen Wasserstoffperoxydlöeung und 47 Gewichts-% Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe behandelt. Dabei ist so vorzugehen, daß das Mittel in 1 %iger Lösung zur Befeuchtung des luftrockenen Bodens benutzt wird. Danach ist der so behandelte Boden 5 Monate bei 4 0C erdfeucht zu lagern. Die Untersuchung auf Verseuchung durch Heterodera schachtii erfolgte nach der Sieb-Trichter-Methocie mit fünf Bodenprobon (Tabelle 1).
Tabelle 1
Wirkung des erfindungsgemäßen Mittels auf die durch Bodentrockenheit hervorgerufene Diapauseerscheinung bei Hetrodera schachtiie
Untersuchungsmethode: Sieb-Trichter-Methode Versuchsansatz: 27. 05. 1987
Varianten extrahierte Larven von
Heterodera schachtii/20 g Boden
Boden 4 Wochen lufttrocken
Befeuchtung mit 1 %iger 41 52 38 89 44
Mittellösung
Boden 4 Wochen lufttrocken
Befeuchtung mit Wasser 0 0 0 0 0
(nach der Sieb-Trichter-Methode)

Claims (2)

  1. 7299ΐ
    Erfindungsanspruch
    :·.. Mittel zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause für den Nematoden Heterodera schachtii, dadurch gekennzeichnet, daß sie Ethanol, Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe und Wasserstoffperoxyd enthalten.
    2c Mittel, nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem Mischunv38verhältnis von 40.„.80 Gewichts-% Ethanol, 10...55 Gewichts-% Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe und 0,5...10 Gewichts-% einer 30 %igen Wasserstoffpei oxydlösung, vorzugsweise 48 Gewichts-% Ethanol, 47 Gewichts-% Wurzeldiffusatwasser der Zuckerrübe und 5 Gewichts-% einer 30 %lgen Wasserstof fperoxydlösung, zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause verwendet werden.
    3. Verwendung von Mitteln nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause in 0,1...10 %iger wässriger Lösung, vorzugsweise in 0,5...3 %iger wässriger Lösung zur Befeuchtung ausgetrockneter und auf Heterodera schachtii zu untersuchender Bodenproben eingesetzt werden.
  2. 4. Verwendung von Mitteln nach Punkt 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zur Brechung der durch Austrocknung verursachten Diapause bei Temperaturen von 0...25 C, vorzugsweise bei Temperaturen von 2...5 °C, zur Befeuchtung ausgetrockneter und auf Heterodera schachtii zu untersuchender Bodenproben eingesetzt werden.
DD31677488A 1988-06-15 1988-06-15 Mittel zur brechung der durch austrocknung verursachten diapause fuer den nematoden heterodera schachtii DD272991A1 (de)

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