DD269643B5 - Dichtstrick fuer Bauwerksfugen und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Dichtstrick für Bauwerksfugen, insbesondere Horizontalfugen, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Im Bauwesen entstehen bei der Plattenbauweise zwischen den übereinandergesetzten Bauelementen Horizontalfugen, die infolge der erforderlichen Montagetoleranzen Breitendifferenzen aufweisen. Aufgrund der auftretenden Druckbelastungen muß das zur Fugenabdichtung verwendete Material einen hohen Kompressionswiderstand aufweisen.
Bisher eingesetzte verschiedene Seilereierzeugnisse mit dieser geforderten Eigenschaft, wie sie z.B. in der DD-PS 116479 beschrieben sind, haben den Nachteil, daß sie nur eine geringe Dichtwirkung erreichen, da ihr Durchmesser der geringsten Fugenbreite angepaßt werden muß und sie dadurch die breiteren Fugenbereiche nicht vollständig ausfüllen.
Es ist weiterhin ein Dichtstrick mit Kern-Mantel-Struktur bekannt, bei dem der Kern aus einer Flockenschüttung und der Mantel aus einer groben Maschenstruktur besteht. Dieser Dichtstrick kann zwar an extrem differierende Fugenbreiten angepaßt werden, ist jedoch für Horizontalfugen ungeeignet, da er nahezu keinen Kompressionswiderstand besitzt.
Ziel der Erfindung ist es, einen Dichtstrick für Bauwerksfugen zu entwickeln, der trotz hohen Kompressionswiderstandes auch bei differierender Fugenbreite eine hohe Dichtwirkung erreicht und ohne großen Materialaufwand herstellbar ist, sowie ein Verfahren zur hochproduktiven Herstellung dieses Dichtstrickes vorzuschlagen.
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Dichtstrick zu schaffen, der durch seinen Aufbau und seine Materialzusammensetzung in der Lage ist, ohne mechanisches Entfernen von Bestandteilen elastisch seinen Durchmesser erheblich zu verringern, gleichzeitig aber einen vorgegebenen Mindestdurchmesser nicht zu unterschreiten, sowie ein Verfahren zu schaffen, mit dem dieser Aufbau erzeugt werden kann.
Erfindungsgemäß ist der Kern des Dichtstrickes, der aus einer Kern-Mantel-Struktur besteht, deren Mantel eine Maschenstruktur aus Fäden aufweist, aus zwei Teilen aufgebaut. Ein innerer, als seilförmiges Gebilde aus Material mit hohem Kompressionswiderstand ausgebildeter Teil ist von einem äußeren, aus flockenförmigem textilem Material bestehenden Teil umgeben. Der Durchmesser des inneren Teils beträgt höchstens 80% des Gesamtdurchmessers des Dichtstrickes. Der innere
Teil kann eine Kern-Mantel-Struktur aufweisen, deren Kernmaterial aus geknautschten streifenförmigen Abfällen derTextil- und Kunstlederindustrie,z.B. beschichteten Randstreifen, besteht.
Dabei kann das Kernmaterial des inneren Teils von einer Folienhülle umgeben und dieses seilförmige Gebilde durch eine Maschenstruktur stabilisiert sein.
Erfindungsgemäß wird ein derartiger Dichtstrick durch Ummanteln eines strangförmigen Gebildes mit einer Maschenstruktur hergestellt, indem das flockenförmige Material einem über einem Führungsrohr angeordneten rotierenden Trichter zugeführt wird. Diesem Trichter werden ebenfalls mindestens zwei von feststehenden Spulen abgezogene flache Streifen aus flexiblem Material seitlich so zugeführt, daß sie während ihres gesamten Durchlaufes durch den Trichter Kontakt mit diesem haben. Das seilförmige Gebilde wird durch den Trichter hindurch dem Führungsrohr konzentrisch, ohne den Trichter zu berühren, zugeführt.
Die Streifen können durch Überkopfabzug von den feststehenden Spulen abgezogen werden.
Als Streifen können Vliesstoffstreifen zugeführt werden.
Der erfindungsgemäße Dichtstrick ist aufgrund seines Aufbaus und seiner Materialzusammensetzung sehr gut zum Abdichten von Bauwerksfugen mit differierender Fugenbreite geeignet. Besonders vorteilhaft ist seine Anwendung für Horizontalfugen, da er die positiven Eigenschaften der bisher bekannten Abdichtungsmittel, die aber für den genannten Verwendungszweck nur schlecht oder gar nicht geeignet waren, in sich vereint. Der Dichtstrick ist wegen der hohen Kompressibilität des im äußeren Teil des Kerns befindlichen flockenförmigen textlien Materials sehr anpassungsfähig, setzt jedoch mit dem inneren Teil des Kerns auch hohen Druckbelastungen einen starken Kompressionswiderstand entgegen. Wird der Dichtstrick so gestaltet, daß der Durchmesser des inneren Teils seines Kerns ungefähr der geringsten Fugenbreite entspricht, vorzugsweise um einen geringfügigen Betrag kleiner als diese ist, läßt er sich einerseits problemlos bei der Montage der Großplatten verarbeiten, andererseits dichtet er mit dem Material des äußeren Teils des Kerns auch die Bereiche mit größerer Fugenbreite ausgezeichnet
Besonders vorteilhaft ist die Umhüllung des inneren Teils des Kerns mit einer Folienhülle, wenn es sich bei dem inneren Teil um wasseraufnahmefähiges Material handelt. Durch die wirkende Druckbelastung wird der Dichtstrick ellipsenartig verformt. Von außen bis zu dem Dichtstrick vordringende Feuchtigkeit kann nicht durch ihn hindurch gelangen, da der wasserabweisend ausgebildete innere Teil des Kerns eine Sperrschicht bildet und der äußere Teil des Kerns iii diesem Bereich so stark zusammengedrückt wird, daß auch dort keine Feuchtigkeit eindringen kann. Auf diese Weise ist eine gute Wärmeisolation gewährleistet.
Der Materialkostenaufwand für den erfindungsgemäßen Dichtstrick ist sehr gering, da er fast 100%ig aus Sekundärrohstoffen hergestellt werden kann. Eine hochproduktive Herstellung ist durch das erfindungsgemäße Verfahren möglich.
Im Zusammenwirken der erfindungsgemäß zugeführten Streifen mit dem rotierenden Trichter wird eine kontinuierliche Zuführung des flockenförmigen Materials zur Ummantelungsstelle und damit ein gleichmäßiger Aufbau des Dichtstrickes ohne Durchmesserschwankungen gewährleistet, da das Anhaften der Flocken am Trichter verhindert wird. Werden relativ schmale Streifen eingesetzt, ist ein Überkopfabzug vorteilhaft. Dadurch entsteht eine leicht spiralförmige Zuführung, die besser geeignet ist, das flockenförmige Material von der Trichterinnenwand abzustreifen. Bei Verwendung breiterer Streifen ist diese Maßnahme nicht erforderlich. Da die Streifen aus flexiblem Material bestehen, stellen sie kein Hindernis für das Zusammendrücken des äußeren Teils des Kerns dar. Besonders vorteilhaft sind dabei Vliesstoffstreifen, da sie weich und gut zusammendrückbar sind.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Der erfindungsgemäße Dichtstrick mit einem Durchmesser von 40 mm besitzt einen inneren Teil des Kerns mit 20 mm Durchmesser. Dabei handelt es sich um fest gepackte synthetische Schichtstoffrandstreifen, die von einer Hülle aus Polymermischungsfolie-Randstreifen umgeben und mit einer Maschenstruktur ummantelt sind. Die Maschenstruktur hat einen Maschenstäbchenabstand von 15 mm und besteht aus PA-S, Feinheit 94tex. Für den äußeren Teil des Kerns werden flockenförmige Rauhabfälle der Möbelstoffherstellung aus PAN eingesetzt. Der Maschenstäbchenabstand der den Mantel bildenden Maschenstruktur (ebenfalls aus PA-S, 94tex) beträgt 30mm. Für das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Vorrichtung mit Hakengreifern verwendet. Dem mit bekannten Mitteln in Rotation versetzten Trichter werden durch Überkopfabzug von feststehenden Spulen vier Streifen aus wasserstrahlverfestigtem Vliesstoff mit einer Breite von je 20 mm zugeführt. Der innere Teil des Kerns wird über bekannte Leiteinrichtungen, wie z. B. Ösen, dem Trichter so zugeführt, daß er senkrecht durch die Trichteröffnung hindurch dem Führungsrohr der Vorrichtung zugeleitet wird, ohne den Trichter zu berühren, damit er gleichmäßig und vollständig von dem flockenförmigen Material umgeben wird.
Claims (6)
1. Dichtstrick für Bauwerksfugen, bestehend aus einer Kern-Mantel-Struktur, deren Mantel eine Maschenstruktur aus Fäden aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern aus zwei Teilen, einem inneren, als seilförmiges Gebilde aus Material mit hohem Kompressionswiderstand ausgebildeten Teil und einem den inneren Teil umgebenden äußeren, aus flockenförmigem textilem Material bestehenden Teil, aufgebaut ist, wobei der Durchmesser des inneren Teils höchstens 80% des Gesamtdurchmessers des Dichtstrickes beträgt.
2. Dichtstrick nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Teil eine Kern-Mantel-Struktur aufweist, deren Kernmaterial aus geknautschten streifenförmigen Abfällen der Textil- und Kunstlederindustrie, z.B. beschichteten Randstreifen, besteht.
3. Dichtstrick nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernmaterial des inneren Teiles von einer Folienhülle umgeben und dieses seilförmige Gebilde durch eine Maschenstruktur stabilisiert ist.
4. Verfahren zur Herstellung eines Dichtstrickes nach Anspruch 1, wobei ein strangförmiges Gebilde mit einer Maschenstruktur ummantelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das flockenförmige Material einem über einem Führungsrohr angeordneten rotierenden Trichter zugeführt wird, dem ebenfalls mindestens zwei von feststehenden Spulen abgezogene flache Streifen aus flexiblem Material seitlich so zugeführt werden, daß sie während ihres gesamten Durchlaufes durch den Trichter Kontakt mit diesem haben, und das seilförmige Gebilde durch den Trichter hindurch dem Führungsrohr konzentrisch, ohne den Trichter zu berühren, zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen durch Überkopfabzug von den feststehenden Spulen abgezogen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Streifen Vliesstoffstreifen zugeführt werden.
Priority Applications (2)
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DD31176287A DD269643B5 (de) | 1987-12-30 | 1987-12-30 | Dichtstrick fuer Bauwerksfugen und Verfahren zu seiner Herstellung |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DD269643A1 DD269643A1 (de) | 1989-07-05 |
DD269643B5 true DD269643B5 (de) | 1999-01-28 |
Family
ID=5596183
Family Applications (1)
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1987
- 1987-12-30 DD DD31176287A patent/DD269643B5/de not_active IP Right Cessation
-
1988
- 1988-09-21 HU HU494788A patent/HUT49928A/hu unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
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HUT49928A (en) | 1989-11-28 |
DD269643A1 (de) | 1989-07-05 |
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