DD266569A1 - Verfahren zur herstellung von monofunktionellen aliphatischen glycidethern - Google Patents

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DD266569A1
DD266569A1 DD31061287A DD31061287A DD266569A1 DD 266569 A1 DD266569 A1 DD 266569A1 DD 31061287 A DD31061287 A DD 31061287A DD 31061287 A DD31061287 A DD 31061287A DD 266569 A1 DD266569 A1 DD 266569A1
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DD
German Democratic Republic
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alcohol
stage
dehydrohalogenation
aliphatic
distilled
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DD31061287A
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Inventor
Karin Bieroegel
Holger Henning
Ramona Schulz
Andrea Koecke
Lothar Meissner
Juergen Schillgalies
Martin Mueller
Frank Meyer
Original Assignee
Leuna Werke Veb
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Abstract

Verfahren zur Herstellung von monofunktionellen aliphatischen Glycidethern, die als reaktive Verduennungsmittel fuer Epoxidharze eingesetzt werden koennen. Ziel ist es, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem die Nebenreaktionen eingeschraenkt werden und die Ausbeute erhoeht wird. Das wird erreicht durch Umsetzung von Epichlorhydrin mit einem aliphatischen Alkohol im Aequivalenzverhaeltnis von 1,1-1,4 mol Alkohol in zwei Stufen, wobei die 1. Stufe die sauer katalysierte Umsetzung zum Chlorhydrinether und die 2. Stufe die Dehydrohalogenierung mit waessriger Alkalilauge ist und nach der 1. Stufe 0,1 bis 0,4 mol Alkohol abdestilliert werden.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von monofunktionellen Glycidethern, die als reaktive Verdünnungsmittel für Epoxidharze eingesetzt werden können.
Charakteristik des bekannten Standes der Technik Es ist bekannt, daß technologische und physikomechanische Eigenschaften von Epoxidharzen durch reaktive Verdünnungsmittel modifiziert werden können. Durch die Herabsetzung der Viskosität werden die Verarbeitungseigenschaften auf vielen Anwendungsgebieten günstig
beeinflußt.
Dabei gelangen hauptsächlich Monoepoxide und aliphatische Diepoxidv« Windungen zum Einsatz. Es ist bekannt, daß Glycidether durch Umsetzen von Alkoholen mit Epichlorhydrin in Gegenwart eines Katalysators (Gleichung 1)
und anschließender Dehydrohalogenierung (Gleichung 2) gebildet werden können.
ROH + GH2 - GH - CH2 £3·«> R - O ~ GHg - CH - CH3 (1)
^ O ' CI OH Cl
R - O ~ GH0 - GH - CH9 + NaOH > R - O - CH? - CH - CH? (2)
OH Cl O
+ NaGl + H2O
R kann ein Alkyl-, Alkenyl-, Aryl oder Alkoxyalkylrest sein (DD 36636). Eine Möglichkeit der Glycidethersynthese ist das einstufige Verfahren. Es wird gewöhnlich bei der Arylglycideinersynthese angewandt, da hier die Bildung des Chlorhydrinethers in Gegenwart basischer Katalysatoren und anschließende Dehydrohalogenierung in einem Schritt erfolgen kann. Beim Zweistufenverfahren werden meist saure Katalysatoren bei der Herstellung von aliphatischen Glycidethern verwendet. , Die Unsetzung erfolgt in Gegenwart von Katalysatoren vom Typ einer Lewissäure, wie BF3-Etharat, SnCI4 oder AICI3. Gewöhnlich
wird beim Zweistufenverfahren dor Alkohol als Überschußkomponente eingesetzt. Der zweite Schritt des Verfahrens ist bekanntlich die Dehydrohalogenierung. Als Dehydrohalogenlerungsmittel werden vorwiegend konzentrierte wäßrige Lösungen von Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid eingesetzt, aber auch eine Zugabe des Feststoffes ist möglich. Bekannt ist weiterhin auch der Einsatz von Alkalicarbonat bzw. Erdalkalicarbonaten (GB 115543).
Nach der Dehydrohalogenierung erfolgt die Abtrennung des anfallenden Alkalihalogenide. Die organische Phase wird destillativ
aufgearbeitet (DD 36636, SU 372218).
Es werden etwa 60% der theoretisch möglichen Menge Glycldethor erhalten. Ausbeuteverluste treten hauptsächlich durch Nebenreaktionen auf, bei denen sich Oligomere sowie verschiedene chlorhaltige Verbindungen bilden. (Encyclopedia of
polymer science and tochnn'ony New York 1962 Vol. β page 217).
Eine Reihe von Verfahren wurde entwickelt, um die unerwünschten Nebenreaktionen zurückzudrängen. Dies wird versucht
durch den Einsatz von Phasentransferkatalysatoren (DE 3103181) sowie die Verwendung von inerten Lösungsmitteln (GB 1155543, SU 372218) und niedrige Reaktionstemperatur.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von monofunktionellen Glycidethern zu entwickeln, bei dem die Nebenreaktionen eingeschränkt werden und die Ausbeute erhöht wird.
-2- 266 569 Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung von monofunktionollen aliphatischen Glycldothern durch Umsetzen eines aliphatischen Alkohols mit Epichlorhydrin mit sauren Katalysatoren zu entwickeln.
Diese Aufgabe wird durch Umsetzen von Epichlorhydrin mit einem aliphatischen Alkohol im Äquivalenzverhältnis von 1,1 bit, 1,4mol Alkohol in zwei Stufen, wobei die I.Stufe die sauer katalysierte Umsetzung zum Chlorhydrlnether und die 2,Stufe die «Dehydrohalogenierung mit wäßriger Alkalilauge ist, erfindungsgemäß so gelöst, daß nach der 1. Stufe 0,1 bis 0,4 mol Alkohol abdestilliert werden.
Mit Vorteil wird nach diesem Verfahren die Destillation bei einem Bereich von 101,325kpa bis 5,33kpa, einer maximalem Sumpftemperatur von 1750C und bei einem Rücklaufverhältnis von mindestens 6:1 durchgeführt.
Das Destillat wird wieder der 1. Stufoder Umsetzung zugeführt. Auf Grund der technisch realisierbaren Destil'ationsbedingungon und der gewünschten Eigenschaften des Verdünners werden vorzugsweise C4- bis C,0-Alkoholo verwendet. Durch dieses Verfahren werden die Nobenreaktionen eingeschränkt, und der Anteil der Epoxldgruppen nach der 2. Stufe liegt höher als bei bekannten Verfahren, bei denen der überschüssige Alkohol erst nnch der 2. Stufe abdestilliert wird.
Ausführungsbelsplele Beispiel 1
In einem 11-Sulfierkolben, versehen mit Rührer, Rückf lußkühler, Tropftrichtei. nd Thermometer, wurden 162,5g 2-Ethylhoxanol und 0,25g Bortrifluoridetherat aut70°C erwärmt. Dann wurden 92,5g Epichlorhydrin innerhalb von 3 Stundon so zugetropft, daß die Reaktionstemperatur 80°C nicht überschreitet. Nach Beendigung der Epichlorhydrinzugabe wurde die Reaktionsinischung noch 4 h bei 70°C nachgerührt. Das so erhaltene Reaktionsgemisch wurde bei einem Druck von 5,331HkPa in einer Destillationsapparatur bis zu einer Sumpftemperatur von 150°C erhitzt. Dabei wurden 41 g 2-Ethylhexanol über eine 50cm-Kolonne und bei eingestelltem RUcklaufverhältnls von 5:1 bis zu einer Kopftemperatur von 110°C abdestilliert. Das Sumpfprodukt wurde anschließend einer Dehydrohalogenierung bt*i 7O0C unterzogen. Dabei wurden 200g 20%ige wäßrige Natronlauge unter Rühren innerhalb von 3 Stunden zugegeben und anschließend noch 8 Stunden nachgerührt. Danach wurden Heizung und Rührer abgestellt. Bei der Abkühlung der Reaktionsprodukte erfolgte gleichzeitig eine Phasentrennung. Die erhaltene organische Phase wurde anschließend deetillativ aufgearbeitet
Ausbeute an Glycidethiir: 71,2% d. Th.
Beispiel 2
162,5g 2-Ethylhexanol und 0,25g Bortrifluoriietherat wurden wie in Baispiel 1 beschrieben mit 92,5g Epichlorhydrin eingesetzt.
Die Destillation erfolgte bei einem Druck von 8,t"56KPa bis zu einer Sumpftemperatur von 165°Π. Dabei gingen 39g Alkohol bis
115°C Kopftemperatur über.
Die Dehydrohalogenierung erfolgte bei 7O0C mit 10g 40%iger wäßriger Natronlauge annlog dem Beispiel 1.30 Minuten vor Reaktionsendo wurden der Reaktionsmischung noch 100g Wcssor zugesetzt. Ausbeute an Glycldether: 71,5% d. Th. Beispiel 3
Der Versuch wurde gemäß Beispiel 1 unter Verwendung von !«.·..," ·* n-Octanol durchgeführt. Bei der Destillation wurden 46g n-Octanol zurückgewonnen
Ausbeute an Glycidether: 76% d. Th.
Beispiel 4 Der Versuch wurde gemäß Beispiel 1 unter Verwendung von 162,5g n-Octanol durchgeführt, ' In der Zwischenaufarbeitungsstufe wurden 43g n-Octanol destillativ zurückgewonnen. Die Dehydrohalogenierung erfolgte mit 100g 40%iger wäßriger Natronlauge. 30 Minuten vor Reaktionsende wurden dem Reaktionsgemisch 100 g Wasser hinzugefügt. Ausbeiite an Glycidether: 73,5% d. Th. Beispiels Anstelle des In Beispiel 1 bis 4 verwendeten Cg-Alkohols wurden 115,3g Hexanol eingesetzt. Die Destillation erfolgte bei einem Druck von 6,666 kpa und einem Rücklaufverhältnis von 8:1 bis *u einer Sumpftemperatur von
1300C. Dabei wurden 39g n-Hexanol abdestilliert.
Die Dehydrohalogenierung wurde bei 70°C mit 20%lger wäßriger Natronlauge durchgeführt. Nach eifolgter Phasentronnung
wurde das erhaltene Rohprodukt ebenfalls destillativ aufgearbeitet.
Ausbeute an Glycldether: 80% d. Th.
Beispiel β
Als Alkohol wurde n-Heptanol als Auogangskomponente eingesetzt. Die Umsetzung erfolgte gemäß Beispiel 1. Bei einem Druck von 6,66(5 kpa und einer maximalen Sumpftemperatur von 14O0C wurden bei einem Rücklaufverhältnis von 8:1
40g n-Heptanol destillativ entfernt.
Die Dehydrohalogenierung erfolgte ebenfalls wie In den Beispielen 1,3 und 5 mit 20%iger wäßriger Natronlauge bei 70°C. Ausbeute an Glycidether: 75% d. Th. Mit den genannten Ausbeuten kann gegenüber dem Stand der T jchnik, gemäß dem nach sonst gleicherTechnologie 60 bis 65%
d. Th. erhalten werden, eine wesentliche Ausbeuteerhöhung ei reicht werden.

Claims (3)

1. Verfahren zur Herstellung von monofunktionellen aliphatischen Glycidethern durch Umsetzen von Epichlorhydrin mit einem aliphatischen Alkohol im Äquivalenzverhältnis von 1,1 bis 1,4 mol Alkohol in zwei Stufen, wobei die 1. Stufe die sauer katalysierte Umsetzung zum Chlorhydrinether und die 2. Stufe die Dehydrohalogenierung mit wäßriger Alkalilaug ist, dadurch gekennzeichnet, daß nach der I.Stufe 0,1 bis 0,4 mol Alkohol abdestilliert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillation bei einem Druck von 101,325kpa bis 5,33kpa erfolgt, eine maximale Sumpftemperatur von 1750C nicht überschritten wird und ein Rücklaufverhältnis von mindestens 5:1 angewendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der abdestillierte Alkohol wieder der 1. Stufe der Umsetzung zugeführt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101353331B (zh) * 2008-09-17 2012-10-03 中昊晨光化工研究院 一种含氟环氧树脂活性稀释剂及其制备方法

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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