DD264705A1 - Kapillar-multipoint-impfvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung. Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Bakteriologie. Die Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung dient zur simultanen Pruefung mehrerer Bakterienstaemme auf ihre Eigenschaften. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe durch eine aus Unter- und Oberteil bestehende Impfvorrichtung geloest. Im Oberteil sind Glaskapillaren zur Aufnahme der Keimsuspensionen beweglich eingehaengt, die en bloc auf eine Naehrmedienoberflaeche abgesenkt werden, wobei der Aufsetzdruck nur vom Gewicht der Kapillaren und Halteelemente abhaengig ist, so dass durch den Kontakt der Kapillaren mit der Naehrmedienoberflaeche ein definiertes Fluessigkeitsvolumen austritt und Beschaedigungen der Naehrmedienoberflaeche, Kontaminationen und der Zutritt von Luftsauerstoff weitgehend vermieden werden.
Description
Die Vorteile der Erfindung liegen in erster Linie in der einfachen Handhabung. Durch die Verwendung von Einmalgebrauchskapillaren entfällt der Aufwand der Regenerierung. Infolge der freien Aufhängung der Kapillaren werden Beschädigungen dei Nährmedienoberflnche vermieden. Der Zutritt von Luftsaiierstoff sowie Kontaminationen durch die umgebende Atmosphäre sind weitgehend ausgeschlossen.
Die Erfindung soll am Beispiel einer Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung näher erläuten werden. In den zugenörigen Zeichnungen ist in
Figur 1 die Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung mit dem Vorlageblock und in Figur 2 oine zugehörige Bestückungslehre dargestellt.
Dio Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung besteht aus einem Unterteil, das auf der Arbeitsfläche steht, und einem Oberteil, das auf 4 vertikalen Stangen beweglich über dem Unterteil angeordnet ist und manuell geguii den Widerstand zweier Federn abgesenkt werden kann. Das Unterteil enthält Aussparungen für den Vorlageblock beziehungsweise für eine Petrischale. Die horizontalen und seitlichen Platten beider Teile sind aus durchsichtigem Material (zum Beispiel Piacryl) gefertigt. In den horizontalen Platten des Oberteils der KapillarMultipoint-lmpfvorrichtung befinden sich senkrecht übereinander angeordnete Bohrungen zur beweglichen Aufnahme von 31 Glaskapillaren. Als geeignet erweisen sich die zu Kapillarblutentnahmen für Säure-Basen-Haushalt-Untersuchungen gebräuchlichen Einmalgebrauchskapillaren mit einem Außendurchmesser von 1,8rnm. Durch die Anordnung der Kapillai en ergoben sich auf einer runden Nährmedienoberfläche (Petrischale — Durchmesser 30mm) Abstände der spots von mindestens 14mm und vom Petrischalenrand von mindestens 8mm. Die Kapillaren werden durch Gummischeiben über der oberen Platte des Oberteils der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung gehalten, so riaß das Aufsetzen auf die Nährmedienoberflächo nur unter dem Eigengewicht der Kapillaren und Gummischeiben erfolgt. Zur Bestückung der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung mit den stenlisierton Glaskapillaren dient eine Bes'.ückungslehre, in die zuerst die Gummischeiben eingelegt und danach die Kapillaren durch die Bohrungen des umgekehrt aufgesetzten Oberteils der Kopillar-Multipoint-Impfvorrichtung hindurch eingefürW werden.
Die Füllung der Kapillaren mit den vorbereiteten Keimsuspensionen erfolgt durch Absenken des Oberteils der Kapillar-N/Iultipoint-Impfvorrichtung mit den Kapillaren in den gefüllten Vorlageblock, wobei die Flüssigkeit durch Adhäsionskräfte etwa 20mm in den Kapillaren aufsteigt.
Zum Beimpfen wird die Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung nunmehr auf eine Nährmedienplatte aufgesetzt und das Oberteil abgesenkt; bei jeder Berührung der Glaskapillaren mit der Nährmedienoberfläche tritt eine kleine Flüssigkeitsmenge aus. Die Inokulamengen betragen bei vollgesogenen Kapillaren etwa 0,8 μΙ, nach 25 bis 30 Inokulationen etwa 0,3 μΙ.
Sollen noch weitere Nährmedienplatten beimpft werden, müssen die Kapillaren in der beschriebenen Weise neu gefüllt werden.
Claims (2)
- Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung bestehend aus einem Unterteil mit Aussparungen zur Aufnahme eines Vorlageblockes beziehungsweise einer Nährmedienschale und einem mit diesem verbundenen absenkbaren Oberteil, gekennzeichnet dadurch, daß in das Oberteil Glaskapillaren mit Halteelementen beweglich eingehängt sind, die Beschickung der Kapillaren durch Absenken de' Oberteils sowie Eintauchen derselben in einen Vorlageblock erfolgt, zum Beimpfen einer Nährmedienplatte das Oberteil der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung über dieser abgesenkt wird, der Aufsetzdruck der Kapillaren auf die Nährmedienoberfläche nur dem Gewicht der Kapillaren und der entsprechenden Halteelemente entspricht und bei jeder Berührung der Nährmedienoberfläche eine definierte Flüssigkeitsmenge austritt.Hierzu
- 2 Seiten ZeichnungenAnwendungsgebiet der ErfindungDas Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Bakteriologie. Die Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung dient zur simultanen Prüfung mehrerer Bakterienstämme auf ihre Empfindlichkeit insbesondere gegenüber Chemotherapeutika sowie auf ihre biochemischen oder sonstigen Eigenschaften; sie ist vorzugsweise bei größeren Zahlen zu beimpfender Nährmedienplatten einsetzbar.Charakteristik der bekannten technischen LösungenMultipoint InokulatorenZ-lmpfvorrichtungen (Replikatoren) sind in de; mikrobiologischen Laboratoriumspraxis gebräuchlich. Es ist ein Multi-Syringe-Applikator bekannt, der mit Injektionsspritzen nebst Kanülen bestückt ist, wobei durch eine Platte mit Vorschubvorrichtung die Spritzenstempol gleichmäßig um eine bestimmte Distanz abgesenkt werden, so dsß aus den Kanülen Tröpfchen definierter Volumina auf die Nährmedienoberfläche gelangen (ZIERDT et al., 1960; Hersteller: Johnny Brown Machine Shop, Northport, Al, USA).Diese Lösung ist durch die Notwendigkeit der Sterilisation der Injektionsspritzen und Kanülen beziehungsweise den hohen Aufwand bei Verwendung entsprechender Einmalgebrauchsmaterialien, die Art und Weise der Beschickung der Spritzen mit Keimsuspensionen und die Bestückung des Replikators relativ umständlich zu handhaben, was nur bei oiner großen Zahl zu beimpfender Nährmedienplatten rentabel isi. Durch die starre Befestigung der Spritzen ist eine Beschädigung der Nährmedienoberfläche beim Absenken nicht auszuschließen beziehungsweise nur durch höhere Präzision bei der Bedienung zu vermeiden.Ziel der ErfindungZiel der Erfindung ist es, unter Verwendung einfacher und bekannter technischer Mittel den Aufwand bei der Bestückung einer Impfvorrichtung zu verringern, eine einfache Handhabung zu gewährleisten sowie eine Verletzung der Nährmedienoberfläche und den Zutritt von Luftsauerstoff auszuschließen.Darlegung des Wesens der ErfindungDer Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Multipoint-jmpfvorrichtung zu schaffen, dif/ mit geringem Aufwand bestückt und beschickt werden kann und eine mehrfache Beimpfung von Nährmedienplatten unter Vermeidung von Kontaminationen beziehungsweise des Zutritts von Luftsauerstoff gewährleistet.Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung, die aus einem Unter- und einem Oberteil besteht, Glaskapillaren zur Aufnahme der Keimsuspensionen beweglich derart eingehängt sind, daß sie mit dem Oberteil der Kapillnr-Multlpoint-Impfvorrichtung durch Druck en bloc auf eine darunter befindliche Nährmedienoberfläche abgesenkt werden können. Der untere Teil der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung steht auf einer Arbeitsfläche und enthält eine Aussparung für den Vorlageblock beziehungsweise für eine Nährmedienschale. Auf vertikalen Stangen ist das Oberteil der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung beweglich angeordnet, wobei durch Federn die Ruhestellung in oberor Position mit Anschlag gewährleistet ist. Das Oberteil der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung enthält Bohrungen zur Aufnahme der Glaskapillaren, die so in der Vertikalrichtung verschieben sind. Um ein Herausg'.eiten der Kapillaren zu verhindern, werden diese durch Halteelemente über der oberen Platte des Oberteils der Kapillnr-Muitipoint-Impfvorrichtung gehalten. Die Beschickung der Kapillaren mit den Keimsuspensionen erfolgt durch Absenken des Oberteils der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung mit den Kapillaren in den gefüllten Vorlageblock; durch Adhäsionskräfte steigt Flüssigkeit in den Kapillaren auf. Zur Beimpfung wird das Oberteil der Kapillar-Multipoint-Impfvorrichtung mk den Kapillaren nunmehr auf die Nährmedienoberfläche abgesenkt. Der Aufsetzdruck auf die Nährmedienoburf lache ist nur vom Gewicht der Glaskapillaren und der dazugehörigen Halteelemente abhängig. Bei der Berührung der Glaska'pillaren mit der Nährmedienoberfläche fließt eine definierte Flüssigkeitsmenge aus.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD30815787A DD264705A1 (de) | 1987-10-22 | 1987-10-22 | Kapillar-multipoint-impfvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD30815787A DD264705A1 (de) | 1987-10-22 | 1987-10-22 | Kapillar-multipoint-impfvorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD264705A1 true DD264705A1 (de) | 1989-02-08 |
Family
ID=5593224
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD30815787A DD264705A1 (de) | 1987-10-22 | 1987-10-22 | Kapillar-multipoint-impfvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD264705A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19629143A1 (de) * | 1996-07-19 | 1998-01-22 | Bayer Ag | Vorrichtung zum Separieren von Mikroobjekten |
-
1987
- 1987-10-22 DD DD30815787A patent/DD264705A1/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19629143A1 (de) * | 1996-07-19 | 1998-01-22 | Bayer Ag | Vorrichtung zum Separieren von Mikroobjekten |
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