DD263811A1 - Ventil - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einem Eingang und zwei Ausgaengen. Der Eingang des Ventils wird wahlweise auf einen der beiden Ausgaenge geschaltet, wobei ein Ausgang eine Schnellanschlussvorrichtung darstellt, deren Dichtelement mechanisch mit einem Dichtelement am zweiten Ausgang verbunden ist. Die Schaltfunktion wird nach Einleiten einer mechanischen Stellgroesse, die aus dem Kopplungsvorgang einer zugehoerigen Schnellanschlussvorrichtung resultiert, realisiert. Dabei ist stets ein Ausgang mit dem Eingang kurzgeschlossen und der andere Ausgang leckoelfrei abgesperrt. Das Ventil dient insbesondere dem demontagelosen Herausleiten des effektiven Volumenstromes aus einem Hydraulikkreislauf zu Diagnosezwecken. Fig. 2

Description

"^:erzu 1 Seite Zeichnungen

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein Ventil für den Einsatz zur Technischen Diagnostik von Hydraulikanlagen mobiler Arbeitsmittel bzw. stationärer Anlagen (Tiefendiagnose). Genereil kann das Ventil als Schalt- bzw. Spei rventil in Hydraulikkreisläufen eingesetzt werden.

Charakteristik des bekannten Standes der Technik

Es sind eine Reihe Lösungen bekannt, bei denen eine Druckmittelleitung wahlweise auf den einen oder anderen Ausgang geschaltet wird, wobei der nichtgeschaitete Ausgang jeweils gesperrt ist. Dazu benutzt man z. B. klappenförmige Absperrelemente (DD 234705/F 16 K 1/24; DD 151492/F 16 K 1/02), die insbesondere über eine Gewindespindel verstellt werden, oder Drehschieber in Verbindung mit Ventilschieber (DD 224645/F 16 K 15/18). Andere Varianten nutzen das Differenzflächenprinzip eines Steuerschiebers (DD 32633/F 16 K 15/00), wobei hier ein Steuerdruck erforderlich ist, der aus der Betätigung eines dieser Einrichtung vorgeschalteten zusätzlichen Steuerschiebers resultiert.

Weiterhin ist ein Dreiwege-Kugelhahn (DE 3333518) zu nennen, bei dem wahlweise ein erster oder zweiter Ausgang mit Drucköl versorgt wird.

Eine weitere Lösung besteht in Form eines Steuerventils (DD 153179/F 16 K 11/04) mit drei Anschlüssen und einem Steuerkolben mit gegenüberliegenden Sitzventilen. Bei jeder Endlage des Steuerkolbens sind jeweils 2 Anschlüsse miteinander verbunden und der dritte ist abgesperrt.

Die bestehenden Lösungen erfüllen nachstehende Anforderungen, die an ein Ventil entsprechend des Zieles dpr Erfindung gestellt werden, wie

Herausleiten des Volumenstromes ohne Öffnen des Kreislaufes

leckölfreies Absperren des jeweils nichtgeschalteten Ausgangs

Schnellanschluß einos externen Verbrauchors (ζ. B. externe Volumenstrommeßein.-ichtung) Ausführung der Sperr- und Schaltfunktion infolge Kopplungsvorgang einer Schnellanschlußvorrichtung hohe Zuverlässigkeit bei permanentem Einbau und unter rauhen Betriebsbedingungen Schutz des zu prüfenden Aggregates auch bei Umgehen des Anlagendruckbegrenzungsventiles

geringe Baugröße bsi vertretbarem Fertigungsaufwand nicht oder nur teilweise.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist die Gewährleistung einer demontagelosen Bestimmung des effektiven Volumenstromes an geeigneten Meßstellon in einem Hydraulikkreislauf bei Erfüllung o.g. Anforderungen.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ventil zu schaffen, das — nach Einbau in eine Hydraulikanlage — die Möglichkeit bietet, ohne Öffnen Hydraulikleitungen den vollständigen Volumenstrom aus einer Hydraulikanlage mit Hilfe einer Schnellanschlußvorrichtung über ein Ventil herauszuleiten, wobei die Schnellanschlußvorrichtung nach dem Kopplungsvorgang die Normaldurchflußrichtung des Hydrauliköles im Kreislauf leckölfrei absperren seil. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein permanent in einer Anlage verbleibendes Ventil gelöst, welches dre^; Anschlüsse besitzt; einen Eingang, zwei Ausgänge. Der Eingang P des Ventiles wird wahlweise auf einen der beiden Ausgänge (A oder B, Fig. 1) geschaltet (ENTWEDER-ODER-Funktion).

Die Schaltfunktion wird nach Einleitung einer mechanischen Stellgröße über mechar..-zhe Verbindung zweier Dichtelemente realisiert. Die mechanische Stellgröße resultinrt aus dem Kopplungsvorgang einer ScrneHanschlußvorrichtung am Ausgang B. Im Normalfall (außerhalb von C'berprüfungszeiten) ist die Durchflußrichtung von Eingang P zu Ausgang A, wobei Ausgang B leckölfrei abgesperrt ist. Nach Kopplungsvorgang einer Schnellanschlußvorrichtung am Ausgang B wird Ausgang A leckölfrei abgedichtet und der Volumenstrom über Ausgang B aus dem Kreislauf für Diagnosezwecke herausgeleitet.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1: das Blockschaltbild des Ventiles,

Fig. 2: einen Hydraulikschaltplan eines Kreislaufes mit eingebautem Ventil und angeschlossener externer Volumenstrommmeßeinrichiung zur Tiefendiagnose des Druckstromerzeugers.

In Fig. 2 ist das Ventil zwischen Druckstromerzeuger 2 und Steuereinheit 3 installiert. An das Ventil 1 ist über einen Schlauchkupplungsanschluß 4 eine externe Diagnoseeinrichtung 5 angekuppelt.

aus dem in Fig. 2 dargestellten Symbol des Ventils 1 geht heivor, daß Ausgang B aus einer Schlauchkupplungshälfte 1 a besteht, deren Dichtelement 1 b mechanisch mit einem zweiten Dichtelement 1 d am Ausgang Averbunden ist.

Nach Anschluß der zugehörigen Schlauchkupplungshälfte 4 ist Ausgang A leckölfrei abgedichtet und der effektive Volumenstrom des Druckstromerzeugers 2 fließt über Ausgang B zur externen DiagnoseeinricMung 5 (Volumen-Druck-Messung).

Für Messungen, bei denen das Anlagendruckbegrenzungsventil umgangen wird (z. B. Messung hinter dem Druckstromerzeuger 2, Fig. 2), gewährleistet das Ventil 1 durch das integrierte Druckbegrenzungsventil 1 e den Schutz des Druckstromerzeugers 2 vor Überlastung.

Nach Entkopplung der externen Diagnoseeinrichtung 5 wird Ausgang B entsprechend der Funktion einer Schlauchkupplungshälfte leckölfrei abgedichtet und Ausgang A aufgrund der mechanischen Verbindung 1 c der Dichtelemente geöffnet (Normalfall des Kreislaufs).

Claims (2)

1. Ventil mit einem Eingang und zwei Ausgängen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgang (B) des Ventils (1) eine Schnellanschlußvorrichtung (1 a) darstellt und deren Dichtelement (1 b) eine mechanische Verbindung (1 c) zu einem zweiten Dichtete, rsent (1 d) am Ausgang (a) aufweist, daß die beim Ankoppeln einer zugehörigen Schnellanschlußvorrichtung (4) auftretende mechanische Stellgröße dazu benutzt wird, um den Ausgang (B) auf den Eingang (P) zu schalten und den Ausgang (A) leckölfrei abzusperren, und daß im entkoppelten Zustand der Ausgang (B) leckölfrei abgedichtet und der Ausgang (A) geöffnet ist.

2. Ventil nach Anpruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hei Messungen mit Umgehen des Anlagendruckbegrenzungsventiles der Druckstromerzeuger (2) vor Überlastung durch ein im Ventil (1) integriertes Druckbegrenzungsventil (1 e) geschützt ist.