DD259309A3 - Hochspannungs-trenn- und erdungseinrichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Hochspannungs-Trenn- und Erdungseinrichtung fuer Schienenfahrzeuge, insbesondere solche, die mit einer Zentralen Energieversorgungs- und Heizungseinrichtung ausgeruestet sind. Mit Hilfe der Erfindung soll die an die Zugsammelschiene angeschlossene Hochspannungsanlage eines Schienenfahrzeuges im Zugverband abgeschaltet und zur Erhoehung der Arbeitssicherheit geerdet werden koennen. Die erfindungsgemaesse Einrichtung ist in einem geschlossenen Gehaeuse mit abklappbarem Deckel angeordnet und besteht aus einem um ein ortsfestes Lager schwenkbar angebrachten Trennmesser, dessen Bewegungsablauf ueber einen am Deckel montierten Bock, der eine Ablaufwelle besitzt, mit der Bewegung des abklappbaren Deckels erreicht wird. Fuer den Anschluss an die Zugsammelschiene, fuer die Verbindung zur Hochspannungsanlage fuer das Schienenfahrzeug und fuer die Erdung ist jeweils ein Federkontakt so im Gehaeuse angeordnet, dass das Trennmesser waehrend seines Bewegungsablaufes immer in zwei Federkontakte eingreift. Das Trennmesser ist kurbelarmig ausgebildet und weist am auslaufenden Arm eine Kulisse auf.

Description

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bekannte Hochspannungs-, Trenn- und Erdungseinrichtungen konstruktiv so zu verändern, daß die bisher auf dem Kastendeckel angeordneten Trennmesser bzw. Sicherungssockel entfallen und daß sie in einem separaten Kastengehäuse zur Nachrüstung vorhandener Fahrzeuge untergebracht oder in den Gerätekasten, der die Hochspannungsanlagefür Schienenfahrzeuge aufnimmt, integriert werden kann, und daß das Ziel der Erfindung erreicht wird. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Hochspannungs-Trenn- und Erdungseinrichtung gelöst, die in an sich bekannter Weise in einem geschlossenen Gehäuse mit abklappbarem Deckel angeordnet ist und die ein um ein ortsfestes Lager schwenkbar angebrachtes Trennmesser aufweist, dessen Bewegungsablauf über einen am Deckel montierten Bock, der eine Ablaufwelle besitzt, mit der Bewegung des abklappbaren Deckels, der über Scharniere am Gehäuse angebracht ist, erreicht wird. Für den Anschluß an die Zugsammeischiene sowie für die Verbindung zur Hochspannungsanlage für das Schienenfahrzeug ist jeweils ein gebräuchlicher Federkontakt in der Weise vorgesehen, daß jeweils beim Aufklappen des Deckels das Trennmesser durch die ihm aufgezwungene Bewegung nicht mehr in den Kontakt für den Anschluß an die Zugsammelschine eingreift. Die Erdung der Anlage erfolgt erfindungsgemäß ebenfalls mit dem Trennmesser, und zwar in der Weise, daß unterhalb des Federkontaktes, der die Verbindung zur Hochspannungsanlage herstellt, ein Erdungskontakt angeordnet ist, in den das Trennmesser durch seine Bewegung eingreift. Das Trennmesser ist erfindungsgemäß kurbelarmig ausgebildet, wobei die Kurbelarme in einem Winkel von vorzugsweise 30° zueinander abgeknickt sind. Es besitzt ein hochspannungsfestes Isolierstück und der auslaufende Arm des Trennmessers weist eine Kulisse auf. Der Federkontakt für die Zugsammeischiene besitzt eine isolierende Abdeckung.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt das geschlossene Gehäuse 1 mit dem über Scharniere 5 abklappbaren Deckel 4. Im Gehäuse 1 befinden sich der Federkontakt 7 für den Anschluß an die Zugsammeischiene 8, der Federkontakt 9 für die Verbindung zur Hochspannungsanlage 10, der Erdungskontakt 12 zur Fahrzeugmasse 11 und das über das ortsfeste Lager 2 bewegliche Trennmesser 3 mit dem Isolierstück 13 und der auslaufenden Kulisse 14. Der Deckel 4 besitzt einen Bock6mitAblaufwefle 16. In der geschlossenen Stellung des Deckels 4 verbindet das Trennmesser 3 den Federkontakt 7 und den Federkontakt 9. Beim Öffnen des Deckels 4 wird mittels der Ablaufwelle 16 des Bockes 6 und der Kulisse 14 das Trennmesser 3 aus dem Federkontakt 7 herausgeführt und gleitet entsprechend der gestrichelten Ausführung zwangsläufig in den mit der Fahrzeugmasse 11 verbundenen Erdungskontakt 12, wodurch die Hochspannungs-Trennung und die Erdung der Hochspannungsanlage 10 des Fahrzeuges vollzogen wird. Durch die kurbelarmige Ausführung des Trennmessers 3 mit dem hochspannungsfesten Isolierstück 13 und der auslaufenden Kulisse 14 ist gewährleistet, daß der Gleitvorgang des Trennmessers 3 bereits bei teilweiser Öffnung des Deckels 4 vollzogen ist. Der Federkontakt 7 mit dem Anschluß an die Zugsammeischiene 8 ist durch eine isolierende Abdeckung 15 vor unbeabsichtigter Berührung hinreichend geschützt.

Claims (2)

1. Hochspannungs-Trenn-und Erdungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere solche, die mit einer Zentralen Energieversorgungs- und Heizungseinrichtung ausgerüstet sind, die in einem geschlossenen Gehäuse mit abklappbarem Deckel angeordnet ist und ein Trennmesser sowie jeweils einen Federkontakt für den Anschluß an die Zugsammeischiene sowie für die Verbindung zur Hochspannungsanlage des Schienenfahrzeuges aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (3) kurbelarmig ausgebildet ist, wobei die beiden Arme in einem Winkel von vorzugsweise 30° gegeneinander abgeknickt sind, daß es ein hochspannungsfestes Isolierstück (13) sowie am auslaufenden Arm eine Kulisse (14) aufweist und am Gehäuse (1) um ein ortsfestes Lager (2) schwenkbar angeordnet ist, daß der Federkontakt (7) für den Anschluß an die Zugsammeischiene (8), der Federkontakt (9) für die Verbindung zur Hochspannungsanlage (10) und ein zusätzlicher Erdungskontakt (12) im Gehäuse (1) so angeordnet sind, daß das Trennmesser (3) während seines Bewegungsablaufes in die Federkontakte (7,9) bzw. in den Federkontakt (9) und den Erdungskontakt eingreift, und das der abklappbare Deckel (4) einen Bock (6) mit Ablaufwelle (16) aufweist, der so angeordnet ist, daß er mit der Ablaufwelle (16) beim Öffnen des Deckels (4) in die Kulisse (14) des Trennmessers (3) eingreift.

2. Hochspannungs-Trenn- und Erdungseinrichtung nach Pkt. 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federkontakt (7) für die Zugsammeischiene (8) eine isolierende Abdeckung (15) besitzt.

Hierzu 1 Seite Zeichnung

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Hochspannungs-Trenn- und Erdungseinrichtung für Schienenfahrzeuge, insbesondere solche, die mit einer Zentralen Energieversorgungs-und Heizungseinrichtung ausgerüstet sind. Sie hat die Aufgabe, die Hochspannungsanlage eines Wagens, die an der Zugsammeischiene von Schienenfahrzeugen angeschlossen und in einem separaten Kastengehäuse mit Verschlußdeckel untergebracht ist, sicher von der Zugsammeischiene zu trennen und deren Erdung zu erreichen.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Schienenfahrzeuge, die über eine aus der Zugsammeischiene gespeiste Energieversorgungs- und Heizungseinrichtungen verfugen, besitzen zur Aufnahme der Hochspannungsbauteile, wie Schütze, Sicherungen, Fühlkreis- und Wähleinrichtungen, entsprechende Gerätekästen, deren Deckel mit Schnappverschlüssen versehen sind und die sich bei notwendigen Wartungsund Reparaturarbeiten leicht mit geeigneten Schlüsseln öffnen lassen. In solchen Fällen sind jedoch vorher umfangreiche Maßnahmen zurTrennung der Hochspannungsverbraucher von der Zugsammeischiene, wie das Freischalten, das Sichern gegen Wiedereinschalten, das Feststellen der Spannungsfreiheit und das Erden der Hochspannungseinrichtung des Wagens notwendig. Diese Vorbereitungsmaßnahmen besitzen eine Reihe von Nachteilen. Einmal wird die Instandhaltungszeit der Wagen insgesamt verlängert, was gleichzeitig dazu führen kann, daß das Personal Sicherheitsvorschriften vernachlässigt, wenn es unter Zeitdruck steht. Weiterhin wird der durch den Einsatz von Baugruppen zur Gerätediagnose angestrebte Effekte der Reduzierung des Wartungsaufwandes dadurch erheblich eingeschränkt.

Zur Ausschaltung dieser Nachteile ist eine Erdungseinrichtung für Schienenfahrzeuge entwickelt worden, die in einem Gehäuse mit abklappbarem Deckel untergebracht ist und bei dem beigeschlossenem Deckel ein an der Innenseite des Deckels befestigtes Trennmesser in Kontakte für den Anschluß an die Zugsammeischiene und an eine elektrische Vorrichtung eingreift. Zusätzlich ist im Gehäuse ein schwenkbares, fest an Erde angeschlossenes Erdungsmesser vorgesehen, das bei geöffnetem Deckel von Hand in den zur Vorrichtung führenden Kontakt eingelegt werden kann. Diese Einrichtung besitzt trotz ihrer erheblichen Vorteile gegenüber anderen bekannten Maßnahmen zur Hochspannungs-Trennung und Erdung jedoch nach wie vor den Nachteil, daß das Hochspannungs-Trennmesser Bestandteil des klappbaren Gehäusedeckels ist. Dadurch kann es möglich werden, daß der Deckel bei Spannungsüberschlag spannungsführend wird, was eine Einbeziehung des Deckels in entsprechende Schutzmaßnahmen erforderlich macht. /

Ziel der Erfindung

Die Erfindung hat das Ziel, eine Einrichtung zu schaffen, mit der die an die Zugsammeischiene angeschlossene Hochspannungsanlage eines Schienenfahrzeuges im Zugverband abgeschaltet und zur Erhöhung der Arbeitssicherheit geerdet werden kann, ohne daß die betriebsmäßigen Bedingungen für die übrigen Fahrzeuge aufgehoben werden. Das Trennen soll unabhängig von der in die Zugsammelschine einspeisenden Energiequelle und ohne die bisher zeitaufwendigen Maßnahmen der Abstimmung und zahlreichen Arbeitsvorgänge, die zu Fehlverhalten und Mißverständnissen führen können, erfolgen können. Die Arbeitssicherheit für das Wartungspersonal soll sich erhöhen.