DD255907A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung gasdichter isolierdurchfuehrungen aus gefuelltem duromer-formstoff - Google Patents

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Rudolf Koch
Baldur Heinrich
Gerold Hoffmann
Hans-Henry Grunwald
Heinz Schneidereit
Hubert Horna
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Elektroprojekt Anlagenbau Veb
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Isolierdurchfuehrungen aus gefuellten Duromer-Formstoffen und ist anwendbar bei der Fertigung von Isolierdurchfuehrungen fuer gekapselte Mittelspannungsschaltanlagen. Bei dem erfindungsgemaessen Verfahren werden Formstoffkoerper aus gefuelltem Duromer-Formstoff mit eingegossenen Eingiesshuelsen vorgefertigt und angehaertet, dann in eine Vorrichtung eingelegt, danach Stromleiter in die Eingiesshuelsen eingesteckt und fixiert, wonach die entstandenen Spaltraeume mit einem Duromerharz vergossen werden und dann der Formstoffkoerper und der Spaltverguss einem Aushaertungsprozess unterzogen werden. Nach dem erfindungsgemaessen Verfahren lassen sich gasdichte Isolierdurchfuehrungen herstellen, die hohe Genauigkeitsforderungen der Leiterabstaende erfuellen, elektrisch hoch beanspruchbar sind, den Einsatz von leichten und unkomplizierten Giesswerkzeugen zulassen, das Auftreten von Spannungskraeften infolge unterschiedlicher Waermeausdehnungskoeffizienten der Werkstoffe fuer den Formstoffkoerper, die Eingiesshuelsen und die Stromleiter weitestgehend verringern. Fig. 2

Description

Charakteristik des bekannten Standes der Technik
Isolierdurchführungen in gekapselten, insbesonders gasisolierten Mittelspannungsschaltanlagen, haben verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Einerseits sind sie für die gasdichte Schottung zwischen den verschiedenen Funktionsräumen der Schaltanlage (z. B. Leistungsschalterraum, Trennerraum, Sammelschienenraum) verantwortlich, andererseits müssen sie zusätzlich die Stützfunktion und gleichzeitig die Isolierung der Stromleiter untereinander übernehmen. Dabei haben die Isolierdurchführungen, die z. B. den Trennerraum abkapseln, bei Betätigung des Trenners erheblichen mechanischen Belastungen standzuhalten, ohne daß die gasdichte Schottung verloren gehen darf und ohne daß sich die Stromleiter axial verschieben.
Bekannt ist eine Durchführung für einen spannungsführenden Leiter DD-PS 155943 und DD-PS 219617), bei der die zwei Teile der Durchführung so gegeneinander verspannt werden, daß ein elastisches Isolierteil die Abdichtung zum stromführenden Leiter und zur äußeren Kapselung gewährleistet. Der Nachteil dieser Durchführung ist, daß sich der Stromleiter unter Krafteinwirkung axial verschieben kann, so daß diese Art der Durchführung für eine Anordnung mit Trenner nicht verwendbar
Es sind ferner scheibenförmige Isolatoren bekannt (DE-OS 2624908), bei denen Eingußarmaturen im Isolierteil angeordnet sind, die zur Führung und gasdichten Durchverbindung der Phasenleiter dienen. Des weiteren wird in dieser OS die Möglichkeit beschrieben, daß ein mit einem Zapfen versehener Phasenleiter durch eine Öffnung im Isolator hindurchragt und mit dem anderen Teil des Phasenleiters mit Hilfe von Dichtungen so verspannt wird, daß die Gasdichtheit gewährleistet ist. Diese Lösung und auch alle anderen, bei denen die Gasdichtheit durch Pressung von Dichtungsmaterial erreicht wird, führt zu einem erhöhten Montageaufwand vor Ort und ist deshalb ungünstig. Zusätzlich führen alle Befestigungselemente zur Verschlechterung des elektrischen Feldes und damit zur Erhöhung der elektrischen Feldstärke, und diese muß durch erhöhten konstruktiven Aufwand zumindest teilweise wieder reduziert werden. Bei Mittelspannungsschaltanlagen werden zur Übertragung hoher Ströme (> 1600A) im allgemeinen Phasenleiter aus Kupfer eingesetzt. Auf Grund der unterschiedlichen linearen Wärmeausdehnungs-Koeffizienten von Kupfer (16 10~6 1/k) und gefülltem Du romer-Formstoff (ca. 30 10~6 1/k) entstehen beim Einguß von Armaturen, die die jeweilige Stromtragfähigkeit besitzen müssen (DE-OS 2624908), oder auch beim Direkteinguß von Phasenleitern beim Herstellungsprozeß und auch im späteren Betrieb im Isolierstoff mechanische Spannungskräfte, die zur Ablösung des Isolierstoffes vom eingegossenen Phasenleiter führen können und damit zur Undichtheit der ganzen Isolierdurchführung. Bekannt ist dazu ein Verfahren zur Anpassung des Wärmeausdehnungskoeffizienten eines Leiters (DE-OS 21 66034), bei dem eine auf der Oberfläche des Leiters haftende Oxydschicht den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Leiters mitbestimmt und damit eine Annäherung an den Wärmeausdehnungskoeffizienten des umgebenden Isolierstoffes erreicht wird. Die Dicke der Oxydschicht muß dabei zwischen 10 und 50% der Dicke des darunterliegenden Metallkerns betragen.
Dieses Verfahren ist bei Stromleitern, die hohe Ströme übertragen müssen und den damit notwendigen Oxydschichtdicken nicht anwendbar.
Außerdem bedingt der Direkteinguß der Phasenleiter durch die hohen Genauigkeitsforderungen der Leiterabstände (Polmittenabstände) kompliziert und damit teuere und auch große und damit schwere Gießwerkzeuge.
Ziel der Erfindung
Das Ziel der Erfindung besteht darin, bei der Herstellung von elektrisch hoch beanspruchten Isolierdurchführungen aus gefülltem Duromer-Formstoff mit einem oder mehreren auf Abstand gehaltenen Stromleitern auftretende Undichtheiten zwischen Leiter und Dielektrikum auszuschließen, den erforderlichen Abstand zwischen Leitern mit einer hohen Genauigkeit zu garantieren und den Einsatz von leichten und einfachen Gießwerkzeugen mit einem geringen Montageaufwand zu sichern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Isolierdurchführungen aus gefülltem Duromer-Formstoff mit einem oder mehreren auf Abstand gehaltenen Stromleitern zu schaffen, die ein gasdichtes Eingießen der Stromleiter in der Isolierdurchführung unter weitestgehender Minderung der durch unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten der eingesetzten Werkstoffe hervorgerufenen Spannungskräfte im Duromer-Formstoff der Isolierdurchführungen gewährleisten. Diese Aufgabe wurde durch die Entwicklung eines Verfahrens zur Herstellung gasdichter Isolierdurchführungen aus gefülltem Duromer-Formstoff mit einem Stromleiter oder drei zueinander in bestimmtem Abstand angeordneten Stromleitern gelöst, bei dem erfindungsgemäß ein Formstoffkörper mit vorzugsweise durch eingegossene Eingießhülsen aus Metall gebildeten, hohlzylindrischen Durchbrüchen in einer der Anzahl der durchzuführenden Stromleiter
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entsprechenden Anzahl vorgefertigt wird, wobei lediglich eine Anhärtung des Duromer-Formstoffes erfolgt, danach der Formstoffkörper in eine Vorrichtung eingelegt wird, dann der bzw. die Stromleiter durch die Durchbrüche gesteckt und in koaxialer Stellung zu den Durchbrüchen maßlich exakt fixiert werden, wonach der bestehende Spaltraum zwischen jedem Durchbruch und dem zugeordneten Stromleiter mit einem Duromerharz vergossen oderverschäumt wird und anschließend der Formstoff körper sowie der Du romerharz-Spaltverguß einem Aushärtungsprozeß unterzogen werden. Zwecks Raumgewinnung im Eingußbereich werden die oder der Strom leiter bis zur Berührung mit einer vorgesehenen Eingießhülse ausgelenkt und nach dem Gießprozeß wieder symmetrisch ausgerichtet und fixiert. Auf die mit Durchbrüchen versehenen Bereiche des Formstoffkörpers werden vor der Zuführung des Gießharzes je ein mindestens zweiteiliger, zum Formstoffkörper hin abgedichteter Aufsetzring aufgesetzt, der nach der Zuführung des Gießharzes zu dem Spaltraum wieder entfernt wird, worauf anschließend die überschüssige Formmasse im plastischen Zustand abgetrennt wird. Das Gießharz kann auch im Steigeguß über mindestens zwei Kanäle im Stromleiter, die zentral über einen Eingießkanal verbunden sind,,zugeführt werden. Die Eingießhülsen des Formstoffkörpers bestehen aus einem Metall, vorzugsweise einer Aluminiumlegierung, mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten, dessen Größe zwischen dem Wärmeausdehnungskoeffizienten der Stromleiter, vorzugsweise Kupfer, und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Duromer-Formstoffes liegt. Für den Spaltverguß zwischen den Stromleitern und den Durchbrüchen bzw. Eingießhülsen kommt kalt- bzw. warmhärtendes, gefülltes oder ungefülltes, gegebenenfalls flexibilisiertesDuromer-Harz als Form-oder Schaumstoff, vorzugsweise auf der Basis von Epoxiden, Polyestern, Polyurethanen, Silikonen oder Poly-Isocvanurat-Oxazolidonen zur Anwendung. Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht im wesentlichen aus zwei planparallelen, übereinander und mit Abstand zueinander angeordneten Montagerahmen, wobei der obere Montagerahmen vorzugsweise zwei Paßstifte zur Fixierung des Formstoffkörpers besitzt und auf dem unteren Montagerahmen eine bzw. drei an sich bekannte Zentrier- und Spannvorrichtungen für die einzugießenden Stromleiter angebracht sind. Diese Zentrier- und Spannvorrichtungen besitzen variable Endanschläge, die die Druchstecktiefe der Stromleiter festlegen. Zur Zuführung von Gießharz zu dem Spaltraum zwischen Stromleiter und zugehörigem Durchbruch bzw. Eingießhülse kann ein am Stromleiter zu fixierender Schlauch vorgesehen sein. Es kann auch pro Durchbruch ein Segmenttrichter zur Zuführung von Gießharz angebracht sein. Der oder die Stromleiter können im Eingußbereich zwecks Raumgewinnung je eine Aussparung aufweisen. Die Eingießhülsen werden auf ihrem Innen- und Außenmantel und die Stromleiter auf ihrem Außenmantel mit speziellen Konturen, z. B. Nuten versehen und/oder die Oberflächen der Eingießhülsen bzw. der Stromleiter werden einer entsprechenden Oberflächenbehandlung unterzogen, z. B. anodische Oxydation oder Sandstrahlen, bevor dieselben in den Form stoff körper eingegossen bzw. in dessen Druchbrüche eingesteckt werden.
Das Vergießen des Spaltes zwischen Eingießhülse und Stromleiter kann auf verschiedenen Wegen erfolgen. Das untere Ende des Spaltraumes wird durch an sich bekannte Vorrichtungen verschlossen (z. B. Dichtung, Druckring, Feststellring). Die Zuführung des Gießharzes in den Spaltraum kann dann unter Druckbeaufschlagung durch mindestens einen Schlauch, der am Stromleiter fixiert wird, oder durch einen in den Spalt eingesetzten Segmenttrichter erfolgen. In diesem Fall erfolgt das Füllen des Spaltes mit Minustoleranz und der Normal pegel wird über das nachträgliche Einbringen der Kontaktstifte, die die elektrische Verbindung zwischen Stromleiter und Eingießhülse gewährleisten, realisiert. Die Füllhöhe läßt sich durch unterschiedliche Eintauchtiefen variieren. Überstehende Stifte werden im Anschluß eingekürzt. Dabei kann zwecks Raumgewinnung der Stromleiter im Eingußbereich ausgespart werden. Es ist auch denkbar, den Stromleiter bis zur Berührung mit der Eingießhülse auszulenken. Dadurch wird ebenfalls der Raum im Eingußbereich erweitert. Nach dem Einbringen der Harzmenge wird dann der Stromleiter wieder langsam symmetrisch ausgerichtet, fixiert, elektrisch kontaktiert und danach erfolgt die Aushärtung. Eine weitere Möglichkeit, den oberen Abschluß als plane Fläche zu gestalten, ist die Zuführung des Gießharzes über einen mindestens zweiteiligen Aufsetzring. Dieser Aufsetzring ist zum Formstoffkörper hin abgedichtet und nach dem Verguß und dem Entfernen des Aufsetzringes wird die überschüssige Ep-Formmasse im plastischen Zustand abgetrennt. Danach erfolgt die Aushärtung. Bei der Zuführung des Gießharzes im Steigeguß muß auch das obere Ende des Spaltes, wie schon beschrieben, verschlossen werden. Das Gießharz gelangt dann über mindestens 2 Kanäle im Stromleiter, die zentral über einen Eingießkanal verbunden sind, in den Spalt. Unter Druck wird dann ausgehärtet. Die Festigung der Isolierdurchführung erfolgt in der Art, daß zunächst der Formstoffkörper in der Regel nur angehärtet wird und daß dann die Stromleiter in den Formstoffkörper eingebracht werden, mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung fixiert werden, die Kontaktierung vorgenommen wird und dann der Spaltverguß erfolgt. Danach wird die komplette Isolierdurchführung der Aushärtung unterzogen. Das gesamte Aushärtungsregime muß so nur einmal komplett durchgeführt werden und damit werden Zeit und Energiekosten eingespart. Als Material für den Spaltverguß kann dabei ei.n kalt- bzw. warmhärtendes, gefülltes oder ungefülltes Duromer-Harz zur Anwendung kommen. Vorzugsweise werden dabei Form- oder Schaumstoffe auf der Basis von Epoxiden, Polyestern, Polyurethanen, Silikonen oder Poly-Isocyamurat-Oxazolidonen verwendet. Es ist auch denkbar, für den Spaltverguß flexibilisierte Du romer-Harze einzusetzen, falls die mechanischen Belastungen im Kurzschlußfall zur Beschädigung der anderen Harzsysteme führen. Wird ein kalthärtendes Duromer-Harz zum Vergießen des Spaltes verwendet, so wird der Formstoffkörper nach seiner Fertigung ausgehärtet und der Einguß der Stromleiter kann dann bei Raumtemperatur erfolgen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1: eine Vorrichtung zur Herstellung einer Isolierdurchführung in Draufsicht und Isolierdurchführung Fig. 2: einen Schnitt A-A nach Fig. 1 Fig. 3: Einzelheit „Z" nach Fig. 2
Die Darstellung von Fig. 1 zeigt einen Formstoff körper 1, der auf einen oberen Montagerahmen 2 aufgelegt und mittels Paßstiften 3;4 in seiner Lage genau fixiert ist. Stromleiter 5 sind durch in den Formstoffkörper 1 eingegossene Eingießhüisen 6 bis zum Anschlag an auf einem unteren Montagerahmen 7 angebrachte Zentrier- und Spannvorrichtungen 8 gesteckt und durch letztere in ihrer vertikalen und horizontalen Lage zueinander exakt fixiert (s. Fig. 2), wodurch ein Spaltraum 9 zwischen jeder Eingießhülse 6 und dem zugehörigen Stromleiter 5 hergestellt ist. Dieser Spaltraum 9 ist nach unten durch eine Dichtung 10 verschlossen, die
durch einen Druckring 11 und einen Feststellring 12 gehalten und auf jedem Stromleiter 5 angebracht ist. In den Spaltraum 9 ist eine Kontaktfeder 13 eingesetzt (Fig. 3). Auf den Formstoffkörper 1 sind pro Stromleiter 5 je ein mindestens zweiteiliger Aufsetzring 14 aufgesetzt, der zum Form stoff körper 1 durch je eine Dichtung 15 abgedichtet ist. Die zu vergießende Harzmasse wird über einen Segmenttrichter 16, der in den Aufsetzring 14 hineinragt und am Stromleiter 5 befestigt ist, in den Spaltraum 9 eingebracht. Nach Entfernung des Aufsetzringes 14 und der Dichtung 15 wird die überschüssige Harzmasse in Höhe des oberen Abschlusses des Formstoff körpers 1 im plastischen Zustand abgetrennt. Danach erfolgt die Aushärtung der kompletten Isolierstoffdurchführung in der fixierten Lage. Im Anschluß daran kann mit oder ohne Vorrichtung Temperung der Isolierstoffdurchführung erfolgen, um so im Harz innere mechanische Spannungen abzubauen.
Als Einstellhilfe für die genaue Lage und die Parallelität der Tennermesser untereinander kann eine Einstellehre 17, die auf die oberen Enden der Stromleiter 5 aufgesetzt wird, verwendet werden.
Durch die stufenweise Herstellung der erfindungsgemäßen Isolierdurchführung werden verschiedene Vorteile erreicht. Durch das nachträgliche Vergießen der Stromleiter 5 können sich die Verspannungen, die bei der Aushärtung des Formstoffkörpers 1 zwangsläufig entstehen, nicht auf die Lage der Stromleiter 5 auswirken und damit wird eine große Genauigkeit der Stromleiterabstände garantiert.
Da bei der Herstellung des Formstoffkörpers 1 keine durch diesen hindurch ragenden Teile mit eingegossen werden müssen, läßt sich die Gießform mit Hilfe besonderer Spanneinrichtungen unkompliziert und verhältnismäßig dünnwandig und damit leicht und kostengünstig herstellen.
Da die Eingießhülse 6 aus einem Metall, vorzugsweise Aluminium, besteht, dessen Wärmeausdehnungskoeffizient zwischen denen des Stromleiters 5 und des Duromer-Formstoffes liegt, werden die bei der Herstellung und im Betrieb in der Isolierdurchführung entstehenden mechanischen Spannungen weitestgehend vermindert. Zusätzlich sind die Eingießhülsen 6 auf ihren Innen- und Außenmantel und der Stomleiter 5 im Spaltvergußbereich mit umlaufenden Konturen, z. B. Nuten, (nicht dargestellt) versehen, um so eine gute Haftung des Duromer-Formstoffes und damit die Gasdichtheit der Isolierdurchführung zu gewährleisten. Durch eine elektrische Verbindung von Eingießhülse 6 und Stromleiter 5 wird die Harzschicht im Spaltraum 9 elektrisch nicht belastet. Eine Entlastung des elektrischen Feldes zwischen den Stromleitern 5 kann leicht durch eine spezielle Formgebung der Außenkontur der Eingießhülse 6 erreicht werden.
Durch die Baugruppenfertigung (Isolierdurchführung komplett mit Stromleitern) werden bei der Aufstellung der Schaltanlage vor Ort kürzere Montagezeiten und damit billigere Anlagen erreicht.

Claims (12)

1. Verfahren zur Herstellung gasdichter Isolierdurchführungen aus gefülltem Du rom er-Form stoff mit einem Stromleiter oder vorzugsweise drei zueinander in bestimmtem Abstand angeordneten Stromleitern, gekennzeichnet dadurch, daß ein Formstoffkörper (1) mit vorzugsweise durch eingegossene Eingießhülsen (6) aus Metall gebildeten, hohlzylindrischen Druchbrüchen in einer der Anzahl von einzusetzenden Stromleitern (5) entsprechenden Anzahl vorgefertigt wird, wobei lediglich eine Anhärtung des Duromer-Formstoffes erfolgt, danach der Formstoffkörper (1) in eine Vorrichtung (2;7;8) eingelegt wird, dann der bzw. die Stromleiter (5) durch die Durchbrüche bzw. Eingießhülsen (6) gesteckt und in koaxialer Lage zu den Druchbrüchen maßlich exakt fixiert werden, wonach ein zwischen jedem Druchbruch bzw. Eingießhülse (6) und dem zugeordneten Stromleiter (5) bestehender Spaltraum (9) mit einem Duromerharz vergossen oder verschäumt wird und anschließend der Formstoffkörper (1) sowie der Duromerharz-Spaltverguß einem Aushärtungsprozeß unterzogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der oder die Stromleiter (5) bis zur Berührung mit der zugeordneten Eingießhülse (6) ausgelenkt und nach dem Gießen wieder symmetrisch ausgerichtet und fixiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß auf die mit Durchbrüchen versehenen Bereiche des Formstoffkörpers (1) vor der Zuführung des Gießharzes je ein mindestens zweiteiliger, zum Formstoffkörper (1) abgedichteter Aufsetzring (14) aufgesetzt wird, der nach der Zuführung des Gießharzes wieder entfernt wird, wonach die überschüssige Formmasse in plastischem Zustand abgetrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet dadurch, daß das Gießharz dem Spaltraum (9) im Steigeguß über mindestens zwei Kanäle im Stromleiter (5), die zentral über einen Eingießkanal verbunden sind, zugeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet dadurch, daß die Eingießhülsen (6) aus einem Metall, vorzugsweise einer Aluminiumlegierung, mit einem Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen, dessen Größe zwischen dem Wärmeausdehungskoeffizienten der Stromleiter (5), vorzugsweise Kupfer, und dem Wärmeausdehnungskoeffizienten des Duromer-Formstoffes liegt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet dadurch, daß für den Spaltverguß zwischen den Stromleitern (5) und den Eingießhülsen (6) bzw. Druchbrüchen ein kalt- bzw. warmhärtendes, gefülltes oder ungefülltes, gegebenenfalls flexibilisiertes Duromerharz als Form- und/oder Schaumstoff vorzugsweise auf der Basis von Epoxiden, Polyestern, Polyurethanen, Silikonen oder Poly-Isocyanurat-Oxazolidonen, zur Anwendung kommen.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet dadurch, daß die Eingießhülsen (6) auf ihrem Innen- und Außenmantel und die Stromleiter (5) im Bereich des Spaltvergusses auf ihrem Außenmantel mit speziellen Konturen, z. B. Nuten versehen werden oder die Eingießhülsen (6) bzw. die Stromleiter (5) einr speziellen Oberflächenbehandlung, z. B. anodische Oxydation oder Sandstrahlen, unterzogen werden, bevor diese in den Formstoffkörper (1) eingegossen bzw. in die Durchbrüche (6) eingesteckt werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß zwei planparallele Montagerahmen (2;7) übereinander und im Abstand zueinander angeordnet sind, wobei der obere Montagerahmen (2) vorzugsweise zwei Paßstifte (3;4) zur Fixierung des Formstoffkörpers (1) besitzt und auf dem unteren Montagerahmen (7) eine bzw. drei an sich bekannte Zentrier- und Spannvorrichtungen (8) für die einzugießenden Stromleiter (5) angebracht sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Zentrier- und Spannvorrichtungen
(8) die Druchstecktiefe der Stromleiter (5) festlegende, variable Endanschläge besitzen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, gekennzeichnet dadurch, daß ein am Stromleiter (5) zu fixierender Schlauch zur Zuführung von Gießharz unter Druckbeaufschlagung in den Spaltraum
(9) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, gekennzeichnet dadurch, daß zur Zuführung von Gießharz in den Spaltraum (9) mindestens ein Segmenttrichter (16) pro Spaltraum (9) angebracht ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8; 9 und 10 oder 11, gekennzeichnet dadurch, daß der oder die Stromleiter (5) im Eingußbereich je eine Aussparung aufweisen.
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung gasdichter, insbesondere 3poliger Isolierdurchführungen aus gefüllten Duromer-Formstoffen, die für den Einsatz in gekapselten, insbesonders gasisolierten, Mittelspannungsschaltanlagen bestimmt sind.
DD29833886A 1986-12-23 1986-12-23 Verfahren und vorrichtung zur herstellung gasdichter isolierdurchfuehrungen aus gefuelltem duromer-formstoff DD255907A1 (de)

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