DD253660A1 - Abdeckmittel zur aussolung von carnallitit-und anderen salzlagerstaetten - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Abdeckmittel zur Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstaetten, bei denen von Uebertage aus die Steuerung der Kavernenausbildung erfolgt und gasfoermige Sperrmittel eingesetzt werden. Das Abdeckmittel soll unter den Bedingungen der Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstaetten, wie Anwesenheit von Carnallit- und anderen Salzsolen, Temperaturen bis 90C, Verwendung gasfoermiger Sperrmittel, das Vorhandensein von Mikroben zuverlaessig seine Funktion erfuellen, nicht zur Zersetzung neigen und die Steuerung der Kavernengeometrie von Uebertage aus mit hoher Betriebssicherheit ermoeglichen. Es wurde gefunden, dass Abdeckmittel, bestehend aus niedrigviskosen Destillaten der primaeren Erdoelverarbeitung bzw. der hydrierenden Verarbeitung von Erdoelvakuumdestillaten mit einer Viskositaet von 20 bis 40 mm2/s bei 20C, vorzugsweise nicht entparaffinierte Komponenten, 0,1 bis 1 Ma.-% Paraflow, 0,2 bis 2,5 Ma.-% DBPC, 0,001 bis 0,5 Ma.-% eines oxalkylierten Diethylentriamins und 0,5 bis 7,5 Ma.-% Korrosionsinhibitoren unter den Bedingungen der Carnallititsolung eine gute Steuerbarkeit der Kavernenausbildung und eine hohe Betriebssicherheit gewaehrleisten.
Description
Die Erfindung betrifft ein Abdeckmittel zur Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstätten,,bei denen von Übertage aus die Steuerung der Kavernenausbildung erfolgt und gasförmige Sperrmittel eingesetzt werden.
Bei der soltechnischen Gewinnung von Salzen durch Bohrungen von Übertage aus ist die Anwendung flüssiger Abdeckmittel bekannt. Dabei erfüllen Kohlenwasserstoffe in Form von Roherdöl, Kerosin bzw. mittelviskose Fraktionen der Erdölverarbeitung dann die Auf gaben eines Abdeckmittels, wenn keine besonderen Einsatzbedingungen, wie ho he Temperaturen oder besondere Genauigkeitsanforderungen an die Ausbildung des Hohlraumes gestellt werden. Bereits bei der Aussolung von Steinsalz mit Wasser bei Temperaturen unter 4O0C macht sich aber eine Zersetzung und Verharzung der verwendeten Öle störend bemerkbar und führt zu hohen Ölverlusten. Der Einsatz der üblichen Sperrmittel auf Kohlenwasserstoffbasis bei der Carnallititsolung ist jedoch gänzlich ausgeschlossen, weil durch die erforderliche hohe Temperatur und den Einfluß der Carnallititbestandteile sowie das Wirken von Mikroben die Ölphase nach kurzer Zeit nahezu gänzlich zersetzt ist und als schwarze schmierige Masse vorliegt. Damit ist die bestimmungsgemäße Aufgabe des Abdeckmittels, die Kavernengeometrie gezielt zu beeinflussen, nicht mehr gegeben. Die exakte Einhaltung der vorausbestimmenden Geometrie der Kaverne ist auf Grund der geringen Festigkeit des
Carnallitits unabdingbar. Des weiteren genügt es bei der Ca rnallititsolung nicht mehr, das Vorhandensein des Abdeckmittels wie üblich dadurch nachzuweisen, daß bei umgekehrten Soleaustrag am höchsten Punkt des Hohlraumes die Sole abgezogen wird und der Austrag von Öl als Nachweis für dessen Vorhandensein im Bereich des Rohrschuhes gewertet wird. Die hohen' Genauigkeitsanforderungen bedingen einen kontinuierlichen Nachweis über elektrische Kontaktsonden über ähnliche Nachweisverfahren. Diese Meßeinrichtungen werden aber durch Zersetzungsprodukte in ihrer Funktion beeinträchtigt.
Ziel der Erfindung ist es, Abdeckmittel zur Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstätten zu schaffen, die sich kostengünstig herstellen lassen und eine volkswirtschaftlich effektive Aussolung derartiger Lagerstätten ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es. Abdeckmittel zu schaffen, die unter den Bedingungen der Aussolung von Carnallitit- und anderen Lagerstätten, wie Anwesenheit von Carnallit- und anderen Salzsolen, Temperaturen bis zu 90°C, gasförmigen Sperrmitteln, das Vorhandensein von Mikroben, zuverlässig ihre Funktion erfüllen, nicht zur Zersetzung neigen und die Steuerung der Kavernengeometrie von Übertage aus und eine hohe Betriebssicherheit, insbesondere der Bohrlochausrüstung und der Meßkabel über einen langen Zeitraum ermöglichen.
Überraschend wurde gefunden, daß ein Produkt, bestehend aus niedrigviskosen Destillaten der primären Erdölverarbeitung, und/oder der hydrierenden Verarbeitung von Erdölvakuumdestillaten mit einer Viskosität von 20 bis 40 mm2/s bei 2O0C und 0,2 bis 2,5Ma.-% Di-tert.-alkyl-p-cresol mit Alkylgruppen der Kettenlänge im Bereich C4, 0,1 bis 1,0Ma.-% eines Stockpunkterniedrigers vom Para-flow-Typ,
0,001 bis 0,5Ma.-% eines oxalkylierten Diethylentriamins mit einem Molekulargewicht von 5890 bis 8000, welches Ethoxygruppen und endständig anpolymerisierte Propoxygruppen im Verhältnis 1 zu 4 bis 7 aufweist, oder eines oxalkylierten Glyzerins mit einem Molekulargewicht von 2800 bis 5200, welches Ethoxygruppen und endständig anpolymerisierte Propoxygruppen im Verhältnis 1 zu 5 bis 9 aufweist,
0,5 bis7,5Ma.-% Korrosionsinhibitoren, wie Fettsäureamide, Zinksalze der Dialkyldithiophosphorsäure, Oleoylsarcosine und neutrale Bariumalkylsulfonate, wobei vorzugsweise zwei Inhibitoren gemeinsam eingesetzt werden, ein Abdeckmittel ergibt, das unter den komplizierten Bedingungen der Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstätten in Gegenwart von gasförmigen Sperrmitteln, insbesondere Druckluft, eine hohe Einsatzzeit verbunden mit hoher Betriebssicherheit ergibt.
Als niedrigviskose Komponenten werden vorzugsweise nichtentparaffinierte Komponenten eingesetzt.
Die erfindungsgemäße Lösung gestattet es, die Alterungseigenschaften der niedrigviskosen Mineralölkomponenten erheblich zu verbessern, ohne die Demulgierwirkung beim Kontakt mit Salzsole, das Gasaufnahmevermögen und die mikrobielle Beständigkeit und die korrosionsschützende Wirkung negativ zu beeinflussen.
Überraschend war es, daß die ausgewählte Komponente der Erdölverarbeitung durch die inhibierende Wirkung der Additiveskombination bei Temperaturen bis zu 900C und Anwesenheit von Carnallit-Sole nicht nur keine Beeinträchtigung der bestimmungsgemäßen Funktion erfährt, obwohl Erdölprodukte im allgemeinen schon unter wesentlich milderen Bedingungen als denen der untertägigen Solung von Salzgesteinen wichtige Eigenschaften, wie Oxidationsbeständigkeit und Emulgierverhalten infolge natürlicher Alterung stark verändern, sondern sich die Alterungswerte erheblich verbessern, wenn paraffinhaltige Komponenten gemeinsam mit Stockpunkterniedrigern zum Einsatz kommen. Dies erklärt sich aus der synergistischen Ergänzung der Additiveskombination mit dem Stockpunkterniedriger vom Paraflow-Typ bei Anwesenheit der Carnallit-Sole.
Einem Gemisch von schwefelarmen, paraffinhaltigen Destillaten der hydrierenden Verarbeitung von Erdölvakuumdestillaten miteinerViskositätvon24mm2/sbei 20°C, welches mit 0,5 Ma.-% eines Stockpunkterniedrigers vom Parafiow-Typ(FluhyzetV — VEB Hydrierwerk Zeitz), 1,0Ma.-% Di-tert.-butyl-p-cresol und 0,005 Ma.-% eines oxalkylierten Diethylentriamins (ProhalytDE 15/100 — VEB Chemische Werke Buna) versetzt wurde und im folgenden als Basisöl bezeichnet wird, werden 1,5 Ma.-% eines Zinksalzes einer Dialkyldithiophosphorsäure (Hy preß P—VEB Hydrierwerk Zeitz) sowie 5 M a.-% eines Kondensationsproduktes von Diethanolamin mit Fettsäuren der Kettenlänge Ci6 bis C22 (Elromid RD — VEB DHW Rodleben) unter intensivem Rühren zugesetzt.
Dem Basisöl nach Beispiel 1 werden 4Ma.-% Elromid RD und 0,5Ma.-% Oleoylsarcosin (Cordesin O-^-VEB Berlin-Chemie) zugesetzt.
Einem Gemisch von schwe'felarmen, entparaffinierten Destillaten der hydrierenden Verarbeitung von Erdölvakuumdestillaten mit einer Viskosität von 21 mm2/s und einem Stockpunkt von -160C, werden 0,2Ma.-% Fluhyzet + V, 0,5 Ma.-% Di-tertiär-butylp-cresol und 0,005Ma.-% Prohalyt DE 15/100 zugesetzt. Diesem, imfolgenden als Basisöl bezeichneten Produkt, setzt man 5Ma.-% Elromid RD und 1,5Ma.-% eines neutralen Barium a Iky !sulfonates (KlBS — VEB Hydrierwerk Zeitz) zu.
Dem Basisöl nach Beispiel 3 setzt man 2,5Ma.-% Hypreß P und 1 Ma.-% Cordesin O zu.
Ein Gemisch von schwefelarmen, entparaffinierten Destillaten der hydrierenden Verarbeitung von Erdölvakuumdestillaten mit einer Viskosität von 36mm2/s und einem Stockpunkt von -14°C werden mit 0,3 Ma.-% Fluhyzt V, 0,1 Ma.-% Prohalyt DE 15/100, 2 Ma.-% Cordesin O und 0,5 Ma.-% KIBS versetzt.
Dem Basisöl nach Beispiel 1 setzt man 0,2 Ma.-% Hypreß P und 2 Ma.-% KIBS zu.
Man erhält nach den Ausführungsbeispielen 1 bis 6 klare Öle, die eine hohe Aiterungsstabiiität bei Anwesenheit von Carnallitsole besitzen, eine geringe Emulgierwirkung verbunden mit einem hohen Wasserabscheidevermögen sowie ein geringes .
Gasaufnahmevermögen aufweisen und Stahl und Eisenmetalle vor Korrosion schützen, ohne daß die Beständigkeit gegenüber Mikroben beeinträchtigt wird. Diese Produkte können in Form dünner Filme als Abdeckmittel bei der Carnallititsohlung angewendet werden und sind über einen langen Zeitraum wirksam.
Claims (7)
- -1 - £oo οου Erfindungsansprüche:1. Abdeckmittel zur Aussolung von Carnallitit- und anderen Salzlagerstätten, gekennzeichnet dadurch, daß es aus niedrigviskosen Destillaten der primären Erdölverarbeitung, bzw. der hydrierenden Verarbeitung von Erdölvakuumdestillaten mit einer Viskosität von 20bis40mm2/s bei 200C0,1 bis 1 Ma.-% eines Stockpunkterniedrigs vom Para-flow-Typ 0,2 bis 2,5Ma.-% Di-tert.-alkyl-p-cresol, vorzugsweise mit Alkylgruppen der Kettenlänge C4 0,001 bis 0,5 Ma.-% eines oxalkylierten Diethylentriamins mit einem Molekulargewicht von 5890 bis 8000, welches Ethoxygruppen und endständig anpolymerisierte Propoxygruppen im Verhältnis 1 zu 4 bis 7 aufweist, oder eines oxalkylierten Glyzerins mit einem Molekulargewicht von 2800 bis 5200, welches Ethoxygruppen und endständig anpolymerisierte Propoxygruppen im Verhältnis 1 zu 5 bis 9 aufweist und 0,5 bis 7,5 Ma.-% Korrosionsinhibitoren, besteht
- 2. Abdeckmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Korrosionsinhibitoren 0,5 bis 5Ma.-% eines Fettsäureamids, gewonnen durch Kondensation von Fettsäuren der Kettenlänge C16 bis C22 mit Aminen, vorzugsweise Diethanolamin und 0,2 bis 2,5 Ma.-% eines Zinksalzes einer Dialkyldithiophosphorsäure mit Alkyl kette η im Bereich C8 eingesetzt werden.
- 3. Abdeckmittel nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß anstelle von 0,2 bis 2,5Ma.-% Zinksalz 0,01 bis 0,5 Ma.-% Oleoylsarcosin in Form eines technischen Produktes mit mindestens 90% Wirksubstanz eingesetzt wird.
- 4. Abdeckmittel nach Punkt 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß anstelle des Zinksalzes ein neutrales Erdalkalisulfonat, gewonnen durch Umsetzung von Sulfonsäuren der Erdölverarbeitung mit Bariumhydroxid in Gegenwart von Alkylphenol eingesetzt wird.
- 5. Abdeckmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Korrosionsinhibitoren 1,0 bis 3,5Ma.-% eines Zinksalzes einer Dialkyldithiophosphorsäure mit Alkylketten im Bereich C8 und 0,1 bis 2,0Ma.-% Oleoylsarcosin in Form eines technischen Produktes mit mindestens 90% Wirksubstanz eingesetzt wird.
- 6. Abdeckmittel nach Punkt 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß anstelle von 0,1 bis 2,0 Ma.-% Oleoylsarcosin 0,2 bis 2,5Ma.-% eines neutralen Erdalkalisulfonates, gewonnen durch Umsetzung von Sulfonsäuren der Erdölverarbeitung mit Bariumhydroxid in Gegenwart von Alkylphenol, eingesetzt wird.
- 7. Abdeckmittel nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß als Korrosionsinhibitoren 0,2 bis 2Ma.-% Oleoylsarcosin in Form eines technischen Produktes mit mindestens 90% Wirksubstanz und 0,2 bis 2,5Ma.-% eines neutralen Erdalkalisulfonates, gewonnen durch Umsetzung von Sulfonsäuren der Erdölverarbeitung mit Bariumhydroxid in Gegenwart von Alkylphenol enthalten sind.
Priority Applications (1)
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DD23978582A DD253660A1 (de) | 1982-05-12 | 1982-05-12 | Abdeckmittel zur aussolung von carnallitit-und anderen salzlagerstaetten |
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1982
- 1982-05-12 DD DD23978582A patent/DD253660A1/de unknown
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