DD251365A1 - Verfahren zur kontaktierung eines empfindlichen wafers - Google Patents

Verfahren zur kontaktierung eines empfindlichen wafers

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DD251365A1
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Einrollgrades textiler Flaechengebilde sowie eine Einrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens. Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Grad des Einrollens qualitativ festzustellen und eine Beurteilung des Einrollgrades zu ermoeglichen. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Messung der Energie bzw. der verrichtenden Arbeit unmittelbar in dem Moment vorzusehen, in dem ein Pruefling mit festgelegten Abmessungen von aeusseren Kraeften befreit wird und sich einrollen kann. Erfindungsgemaess wird ein Pruefling spannungsfrei zwischen zwei Platten (1; 2) fixiert und entlang einer Linie A-A verschnitten. Ein mit einem Gewicht (13) versehener Faden (11) wird an einer Randmasche des Prueflings verknotet. Anschliessend wir der Pruefling mittels Heizdraehten (8; 9) durchtrennt und sein Einrollgrad gemessen. Die zur Durchfuehrung dieses Verfahrens dienende Einrichtung besteht aus einer zwei Fuehrungen (5) aufweisenden unteren (1) und einer aus mehreren Teilen (2 a; 2 b; 2 c) bestehenden oberen Platte (2), die miteinander in Verbindung stehen und an ihrer Vorderseite eine Nut (4) aufweisen. Der mittlere Teil (2 b) der oberen Platte (2) ist bewegbar. An seiner Vorderseite ist der mittlere Teil (2 b) mit an Fuehrungsschienen (6; 7) befestigten und in den Fuehrungen (5) der unteren Platte (1) gleitbaren Heizdraehten (8; 9) ausgestattet. Fig. 1

Description

Hierzu 7 Seiten Zeichnungen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ermittlung des Einrollgrades textiler Flächengebilde, insbesondere von R/L-Gewirken und R/L-Gestricken sowie eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
R/L-Gewirke und R/L-Gestricke neigen bei ihrer Herstellung stark zum Einrollen. Die besonders an den Schnittkanten auftretende Tendenz des Einrollens solcher textlien Flächengebilde bereitet in den nachfolgenden Produktionsstufen, wie Veredlung und Konfektion, große Probleme.
Zur Bestimmung der Höhe bzw. Stärke der Einrollneigung sind bisher jedoch weder Verfahren noch Einrichtungen bekannt geworden, mit deren Hilfe die Einrolltendenz prüf-, meß- oder bestimmbar wäre.
Die durch die DD-PS 105 509 beispielsweise bekannte Längenmeßeinrichtung, die aber nur zur Bestimmung relativer Längenänderungen zwischen zwei Meßpunkten dient, ist für weitere textilphysikalische Untersuchungen ungeeignet. In der Praxis wird derzeit der Winkel gemessen, den eine Randmasche beim Einrollen zurücklegt oder der Winkel, um den sich ein Prüfling verdreht bzw. die Projektion des eingerollten Prüflings im Verhältnis zu seiner ursprünglichen Abmessung.
Diese Prüfmethoden ergeben jedoch nur ungenaue Werte und sind kaum reproduzierbar.
Ziel der Erfindung ' ,
Das Ziel der Erfindung besteht darin, den Grad des Einrollens qualitativ festzustellen und eine Beurteilung des Einrollgrades zu ermöglichen.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Messung der Energie bzw. der verrichtenden Arbeit unmittelbar in dem Moment vorzusehen, in dem ein Prüfling mit festgelegten Abmessungen von äußeren Kräften befreit wird und sich einrollen kann. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein aus R/L-Gewirken oder R/L-Gestricken bestehender Prüfling unter Beachtung der Maschenstäbchenrichtung spannungsfrei zwischen zwei Platten gelegt, nach Fixierung beider Platten
untereinander entlang einer Linie A-A verschnitten und ein mit einem Gewicht versehener Faden an einer Randmasche des Prüflings verknotet wird. Der Prüfling wird anschließend mittels Heizdrähten durchtrennt und der damit beginnende Einrollgrad gemessen.
Der durch die freiwerdende kinetische Energie des Prüflings entstehende Einrollgrad wird sowohl anhand der aus dem Produkt von Gewicht und zurückgelegtem Weg verrichteten Arbeit als auch durch den anhand einer Skala veränderlichen Weg gemessen.
Die weitere Aufgabe der Erfindung, eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens zu schaffen, wird dadurch gelöst, daß eine zwei Führungen aufweisende untere Platte und eine aus mehreren Teilen bestehende obere Platte vorgesehen sind, die miteinander in Verbindung stehen und an ihrer Vorderseite eine Nut aufweisen.
Der mittlere Teil der oberen Platte ist in Längsrichtung zwischen ihren beiden außen liegenden Teilen mit konstanter Geschwindigkeit entlang der Führungen bewegbar. An seiner Vorderseite ist der mittlere Teil mit zwei jeweils an Führungsschienen befestigten und in den Führungen der unteren Platte gleitbaren Heizdrähten ausgestattet.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: perspektivische Ansicht der Einrichtung
Fig. 2: Seitenansicht der Einrichtung
Fig.3: Schnitt B-B der Seitenansicht
Fig.4: Draufsicht der Einrichtung in Ausgangsstellung
Fig. 5: Draufsicht der Einrichtung in Arbeitsstellung
Fig. 6: Seitenansicht der Vorrichtung in Ausgangsstellung
Fig. 7: Seitenansicht der Vorrichtung in Arbeitsstellung
Die Einrichtung besteht aus einer unteren Platte 1, die eine sehr glatte Oberfläche besitzt, und einer oberen Platte 2, die sich aus den Teilen 2 a, 2 b und 2c gleicher Größe zusammensetzt. Die untere Platte 1 und die obere Platte 2 sind mit Hilfe von Schrauben 3 und nicht dargestellten Muttern gegenseitig fixiert und weisen an ihrer Vorderseite eine Nut 4 auf. Die untere Platte 1 ist mit zwei nutenförmigen Führungen 5 ausgestattet. Die Teile 2a und 2c sind fest mit der unteren Platte 1 verbunden, während der mittlere Teil 2 b durch die Führungen 5 in Längsrichtung zwischen den Teilen 2 a, 2 c bewegbar angeordnet ist. An der Vorderseite des Teiles 2b sind zwei mit einem veränderbaren Abstand zum vorderen Ende des Teiles 2 b vorgesehene Führungsschienen 6 und 7 befestigt, die sich im Ruhezustand mit ihrer unteren Hälfte außerhalb des Bereiches der beiden Platten 1 und 2 befinden. An der dem Teil 2 b zugewandten Seite sind beide Führungsschienen 6,7 mit einem etwas versetzt zu diesen befestigtem Heizdraht 8,9 ausgestattet. Der veränderbare Abstand gewährleistet, daß die Heizdrähte 8,9 genau mit dem Ende 2 b abschließen, sich in einer Entfernung von 1-2cm von seinem Ende oder in einem Langloch innerhalb des Teiles 2 b befinden können.
Die Funktionsweise der Einrichtung ist wie folgt:
Zur Ermittlung des Einrollgrades eines textlien Flächengebildes, beispielsweise eines R/L-Gestrickes, wird ein Prüfling, dessen Maschenstäbchenrichtung parallel zu den Führungen 5 zeigt, und dessen Abmessungen größer sind als die der Platten 1,2, vollkommen spannungsfrei zwischen die Platten 1,2 gelegt. Danach werden mit Hilfe der Schrauben 3 die untere Platte 1 mit der oberen Platte 2 verschraubt. Anschließend wird die Kante des Prüflings entlang einer Linie A-A sauber abgeschnitten und ein eine geringe Eigenmasse, Dehnbarkeit und hohe Biegefestigkeit aufweisender Faden 11 an einer sich in der Nut 4 befindenden Randmasche des Prüflings verknotet. Das Ende des Fadens 11, der über eine auf nicht dargestellten Spitzenlagern gelagerte, möglichst dicht an dem Prüfling angeordnete Umlenkrolle 12 geführt wird, ist mit einem Gewicht 13 versehen. Dieses Gewicht 13 muß groß genug sein, um den Faden 11 zu spannen, aber so klein als möglich, um Meßfehler auszuschließen. Nachdem die Ausgangsstellung des Gewichtes 13 anhand einer Skala 14 vermerkt worden ist, wird der Teil 2 b der oberen Platte 2 mit konstanter Geschwindigkeit entweder manuell oder durch geeigneten Antrieb entlang der Führungen 5 der unteren Platte 1 bewegt. Die eingeschalteten Heizdrähte 8,9, deren Durchmesser einen einwandfreien Schnitt gewährleisten müssen, trennen den Prüfling in einer Breite von 5cm durch, ohne daß Maschenteile des sich unter dem Teil 2 b befindenden Prüflings mit den fest unter den Teilen 2 a, 2c liegenden Kanten in Kontakt treten, und geben während des Schnittes den unter dem Teil 2 b liegenden Prüfling frei, der sich in diesem Moment einzurollen beginnt. Der an der Randmasche verknotete Faden 11 wird durch den beginnenden Einrolleffekt um einen gewissen Grad mitgenommen, und das an seinem Ende befindliche Gewicht 13 dabei um einen bestimmten Skalenwert gehoben.
Allen Messungen liegt eine jeweils konstante Fadenlänge zugrunde.
AlsMaß des Einrollgrades kann sowohl die verrichtete Arbeit, ermittelt aus dem Produkt von Gewicht und zurückgelegtem Weg, als auch der zurückgelegte Weg bei geeichtem Gewicht 13 dienen. Die Einrichtung ermöglicht unter selbsttätigem Zuschneiden und Einspannen eines aus Rohware oder veredelter Ware bestehenden Prüflings in Maschenstäbchen- als auch in Maschenreihenrichtung eine qualitative Beurteilung des Einrollgrades von R/L-Gewirken und R/L-Gestricken und damit eine wichtige Einschätzung der Verarbeitungsfähigkeit solcher Flächengebilde.

Claims (3)

1. Verfahren zur Ermittlung des Einrollgrades textiler Flächengebilde, insbesondere von RL-Gestricken und RL-Gewirken, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus RL-Gewirken oder RL-Gestricken bestehender Prüfling unter Beachtung der Maschenstäbchenrichtung spannungsfrei zwischen zwei Platten (1; 2) gelegt, nach Fixierung beider Platten (1; 2) untereinander entlang einer Linie A-A verschnitten und ein mit einem Gewicht (13) versehener Faden (11) an einer Randmasche des Prüflings verknotet wird, und daß der Prüfling anschließend mittels Heizdrähten (8; 9) durchtrennt und der damit beginnende Einrollgrad gemessen wird.
2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die freiwerdende kinetische Energie des Prüflings entstehende Einrollgrad sowohl anhand der aus dem Produkt von Gewicht (13) und zurückgelegtem Weg verrichteten Arbeit als auch durch den anhand einer Skala (14) veränderlichen Weg gemessen wird.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Punkt 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine zwei Führungen (5) aufweisende untere Platted) und eine aus mehreren Teilen (2a; 2b; 2c) bestehende obere Platte (2) vorgesehen sind, die miteinanderfixierbar in Verbindung stehen und an ihrer Vorderseite eine Nut (4) aufweisen, und daß der mittlere Teil (2 b) der oberen Platte (2) in Längsrichtung zwischen ihren beiden außen liegenden Teilen (2a; 2c) mit konstanter Geschwindigkeit entlang der Führungen (5) bewegbar und an einer Vorderseite mit zwei jeweils an Führungsschienen (6; 7) befestigten und in den Führungen (5) der unteren Platte gleitbaren Heizdrähten ausgestattet ist.

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