DD250260A1 - Luftwaescher fuer wasserloesliche schadstoffe im abluftstrom - Google Patents
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Abstract
Der die Erfindung betreffende Luftwaescher findet ueberall dort in der Luft- und Klimatechnik Anwendung, wo aus einem Luftstrom wasserloesliche Schadstoffe herausgefiltert werden sollen. Bevorzugtes Anwendungsgebiet sind Abluft- und Absauganlagen von Galvaniken, Aetzereien, Beizereien u. ae., deren Abluft im Sinne des Umweltschutzes zu reinigen ist. Das Ziel der Erfindung ist es, einen Luftwaescher zu entwickeln, der einen hohen Reinigungseffekt besitzt, im Verhaeltnis zu vergleichbaren Waeschern keine zusaetzliche Energie benoetigt und unkompliziert sowie einfach in seinem Aufbau ist. Die zu reinigende Abluft wird im Luftwaescher in einer Fuellkoerperschicht in Kontakt mit einer Waschfluessigkeit gebracht. Die Schadstoffe werden durch die Waschfluessigkeit aufgenommen und mit dieser fortgespuelt. Die Waschfluessigkeit befindet sich ueber einer betriebsinternen Ionenaustauscheranlage im Kreislauf mit dem Luftwaescher. Durch verschiedene Stroemungsrichtungen zwischen Luft und Waschfluessigkeit kommt es zu einem intensiven Reinigungseffekt bei einem unkomplizierten und einfachen Aufbau des Luftwaeschers. Fig. 1
Description
Die Erfindung betrifft einen Luftwäscher zur Reinigung von Abluft, die mit wasserlöslichen Schadstoffen behaftet ist. Der Luftwäscher findet überall dort Anwendung, wo mittels der Lüftungstechnik mit wasserlöslichen Schadstoffen verunreinigte Abluft erfaßt wird, die zur Vermeidung von Umweltbelastungen bzw. zur Rückgewinnung bestimmter Stoffe gereinigt werden muß. Als spezielle Beispiele seien hier Galvaniken, Ätzereien, Beizereien u.a. genannt.
Es sind Gaswäscher verschiedener Konstruktionen bekannt, die Gase bzw. Abluft von Schadstoffen mittels Flüssigkeitsbad, Füllkörperschichten, Wasserschleier u.a. reinigen.
So wird in der Auslege'schrift DE 2260379 B2 eine Vorrichtung beschrieben, die anstelle der Füllkörperschicht Einbauten im Gehäuse vorsieht. Dadurch soll der bauliche Aufwand gesenkt werden. Gleichzeitig erhöht sich aber der konstruktive Aufwand durch die verschiedenen Einbauten.
In der Auslegeschrift DE 1671393 B2 wird ein Naßwäscher vorgestellt, der mit drehverstellbaren Flachstrahldüsen ausgerüstet ist, die eine Optimierung des Waschprozesses ermöglichen sollen. Hierbei bedarf es eines komplizierten Düsensystems mit bewegten Teilen, die als eine Störquelle angesehen werden können.
Die Offenlegungsschrift DE 2414318 zeigt eine Gaswaschanlage mit eingebauter Kontaktzone, in welcher sich die ungereinigte Abluft im Gegenstrom mit der Waschflüssigkeit befindet. Sie stellt eine Kombination von Diesel- und Sprudelschichtanlagen dar, die als effektiv eingeschätzt wird. Nachteilig wirkt sich hier das Fehlen einer Gasvorreinigung auf den Reinigungseffekt aus und die Konstruktion der Gaswaschanlage stellt sich als relativ kompliziert dar.
In der Offenlegungsschrift DE 3011886 A1 wird ein Abluftwäscher erläutert, der als Vertikal-Wäscher im Gleichstrom mit steigender Absorption die Abluft reinigt. Der Aufbau der Vorrichtung ist hinsichtlich Platzbedarf und Konstruktion aufwendig gegenüber der zu reinigenden Abluftmenge.
Allen bekannten technischen Lösungen haftet der Mantel an, daß die gesamte Konstruktion sich als relativ kompliziert erweist und somit sich nicht einfach nachvollziehen läßt.
Das Ziel der Erfindung ist es, einen Luftwäscher zu entwickeln, der einen hohen Reinigungseffekt besitzt, im Verhältnis zu vergleichbaren Wäschern keine zusätzliche Energie benötigt und unkompliziert sowie einfach in seinem Aufbau ist.
Darlegung des Wesens der Erfindung Technische Aufgabe
Der mit dieser Erfindung beschriebene Luftwäscher ermöglicht die Reinigung der Abluft von lufttechnischen Anlagen, die mit wasserlöslichen Schadstoffen behaftet ist. Das heißt, daß mit dem Luftwäscher wasserlösliche Stoffe aus der durch den Wäscher strömenden Luft herausgefiltert werden können.
Das Gehäuse des Luftwäschers besteht aus drei Abzweigkanälen und einem Bogen- bzw. Kniekanal aus Kunststoffmaterial, die wasserdicht miteinander verschraubt, verklebt bzw. verschweißt sind.
Jeweils eine Öffnung der drei Abzweigkanäle wird mit einer Bodenplatte, ebenfalls aus Kunststoffmaterial, verschlossen. Die Bodenplatten dienen zur Aufnahme des Düsensystems bzw. der Abführvorrichtung für die Waschflüssigkeit sowie zur Revisionsmöglichkeit.
Als Füllkörper werden Kunststoffringe verwendet.
Ein Überlaufsystem ist für die Waschflüssigkeit als Sicherheitseinrichtung vorgesehen, um bei einer evtl. Verstopfung des Abflusses ein Vollaufen des Wäschers mit Waschflüssigkeit zu vermeiden. Die Abführvorrichtung und der Sicherheitsüberlauf sind so ausgebildet, daß aus dem Rohrleitungssystem der Waschflüssigkeit keine Luft in den Luftwäscher gelangen kann.
Funktionell wird die Abluft im Gleichstromverfahren mit der Waschflüssigkeit vorgereinigt und dann im Gegenstromverfahren nachgereinigt.
Die Zuführung der Waschflüssigkeit erfolgt zweifach vertikal von oben über ein Düsensystem. Abgeführt wird die Waschflüssigkeit einfach im Sumpf.
Die Waschflüssigkeit kann im betriebsinternen Kreislauf über eine lonenaustauscheranlage aufbereitet werden.
Die Luftströmung erfolgt in der Füllkörperschicht in der Reihenfolge vertikal von oben nach unten, horizontal und vertikal von unten nach oben.
Ausführungsbeispiel
Figur 1 zeigt die Prinzipdarstellung des Luftwäschers 9 und Figur 2 den technologischen Kreislauf der Waschflüssigkeit im Anschluß an den betriebsinternen Kreislauf 11 mit einer lonenaustauscheranlage 10.
Die mit wasserlöslichen Schadstoffen beaufschlagte Abluft 1 wird seitlich in den Luftwäscher 9 gefördert und gelangt nach einer 90° Umlenkung in die Füllkörperschicht 4, die eine Oberflächenvergrößerung darstellt und dadurch einen verstärkten Stoffaustausch ermöglicht. Hierbei befindet sich die Abluft 1 noch mit der Waschflüssigkeit, die über ein Düsensystem 5 eingespritzt wird, im Gleichstrom. In der zweiten Kammer des Luftwäschers 9 wird die Abluft 1, die in der Füllkörperschicht 4 um 180° umgelenkt wird, durch die Waschflüssigkeit im Gegenstrom nachgereinigt. Die so gereinigte Abluft 2 wird nochmals tarn 90° umgelenkt und ins Freie gefördert.
Die mit Schadstoffen angereicherte Waschflüssigkeit wird über den Rücklauf 7 und den Betriebskreislauf 11 der lonenaustauscheranlage 10 zwecks Entsorgung zugeführt.
Die Luftgeschwindigkeit in der Füllkörperschicht 4 sollte zur Vermeidung eines hohen Strömungswiderstandes nicht größer als 1m/s betragen. Ein Überlauf 8 dient zur Absicherung des Systems.
Die Konstruktion des Luftwäschers 9 bedingt durch seine Einfachheit geringe Anschaffungs- und Betriebskosten, da das Betreiben derselben verschleiß- und wartungsarm vor sich geht, weil er keine bewegten Teile beinhaltet und Korrosion nicht zu erwarten ist.
Der Luftwäscher 9 wird als betriebssicher eingestuft, da durch seine Einbindung in ein vorhandenes Abluftsystem und in ein Versorgungssystem für die Zu- und Abführung der Waschflüssigkeit kein eigener Antrieb vonnöten ist sowie der Luftwäscher 9 selbst unkompliziert und einfach in seinem Aufbau ist.
Claims (1)
1. Luftwäscher für wasserlösliche Schadstoffe im Abluftstrom, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus drei Abzweigkanälen (3) und einem Bogen- bzw. Kniekanal (13) aus Kunststoff zusammengesetzt ist, wobei jeweils eine der Öffnungen der Abzweigkanäle durch eine Bodenplatte (12).abgedeckt ist, daß die Bodenplatten zur Aufnahme des Düsensystems bzw. der Abführvorrichtung für die Waschflüssigkeit sowie zur Revisionsmöglichkeit dienen, daß die Waschflüssigkeit zweifach vertikal von oben unddieWaschflüssigkeitsabführung einfach im Sumpf erfolgt, daß als Füllkörper Kunststoffringe verwendet werden, daß die Luftströmung in der Füllkörperschicht (4) in der Reihenfolge vertikal von oben nach unten, horizontal und vertikal von unten nach oben erfolgt und daß ein Sicherheitsüberlauf (8) im Havariefall ein Vollaufen des Luftwäschers (9) mit Waschflüssigkeit verhindert.
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29171686A DD250260A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Luftwaescher fuer wasserloesliche schadstoffe im abluftstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD29171686A DD250260A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Luftwaescher fuer wasserloesliche schadstoffe im abluftstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD250260A1 true DD250260A1 (de) | 1987-10-08 |
Family
ID=5580267
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD29171686A DD250260A1 (de) | 1986-06-26 | 1986-06-26 | Luftwaescher fuer wasserloesliche schadstoffe im abluftstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD250260A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9101439U1 (de) * | 1991-02-08 | 1991-05-08 | KT Kunststofftechnik GmbH, 5210 Troisdorf | Laborgaswäscher |
-
1986
- 1986-06-26 DD DD29171686A patent/DD250260A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE9101439U1 (de) * | 1991-02-08 | 1991-05-08 | KT Kunststofftechnik GmbH, 5210 Troisdorf | Laborgaswäscher |
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