DD244068A1 - Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten Download PDFInfo
- Publication number
- DD244068A1 DD244068A1 DD28436585A DD28436585A DD244068A1 DD 244068 A1 DD244068 A1 DD 244068A1 DD 28436585 A DD28436585 A DD 28436585A DD 28436585 A DD28436585 A DD 28436585A DD 244068 A1 DD244068 A1 DD 244068A1
- Authority
- DD
- German Democratic Republic
- Prior art keywords
- impression
- disinfection
- disinfectant
- liquids
- model
- Prior art date
Links
Landscapes
- Dental Preparations (AREA)
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion von Abformmassen und Modellmassen, die aus Pulver bzw. Pulvergemischen und Wasser bzw. Fluessigkeit oder Fluessigkeit anzumischen sind. Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Keimverschleppung in das zahntechnische Laboratorium zu verhindern und desinfizierte Modelle mit guten Werkstoffeigenschaften zur Verfuegung zu haben. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass der Anruehrfluessigkeit und/oder der pulverfoermigen Komponente selbst das Desinfektionsmittel zugesetzt ist oder wird.
Description
Bei den allgemein bekannten Verfahren zur Desinfektion von Abformungen, insbesondere Alginatabformungen, wird erst nach dem Abformen die Desinfektion durchgeführt, wobei die Alginatabformung in das Desinfektionsmittel eingelegt wird (TAEGE, F., Dtsch. Stomatol. 6 [1956] 479-484 und CECHOVA, L, Wiss.Z. Humboldt-Univ. Berlin, Math.-Nat. R. 18 [1969] 1179-1181). Der Nachteil aller bekannten Verfahren besteht bei Alginatabformungen darin, daß es durch den direkten Kontakt mit dem Desinfektionsmittel zu Veränderungen der Alginatabformung (Schrumpfung bei Alkohol, Quellung bei Peressigsäure) kommt, wodurch die Wiedergabegenauigkeit der Gipsmodelle beeinträchtigt wird. Bei einem Unterlassen der Desinfektion kommt es zu einer Keimverschleppung in das zahntechnische Laboratorium.
Das Ziel der Erfindung besteht darin, eine rationelle und wirksame Methode der Desinfektion von Abformmassen und Modellmassen, die aus pulverförmiger und flüssiger Komponente zuzubereiten sind bei guter (klinisch erforderlicher; nicht beeinträchtigter) Modellqualität zu ermöglichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Desinfektion von Abformungen und Modellen zu schaffen, das eine Keimverschleppung in das zahntechnische Laboratorium verhindert bzw. zu desinfizierten Arbeitsunterlagen in Form von Modellen mit guten Werkstoffeigenschaften führt.
Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einem Verfahren zur Desinfektion von Abformmassen und Modellmassen erfindungsgemäß dadurch (Anspruch 1). Dabei kann der pulverförmigen Komponente der Abform- und/oder Modellmasse herstellerseits oder laboratoriumsmäßig bereits das Desinfektionsmittel in Pulverform zugesetzt werden.
Für die Abformmasse ist ein Desinfektionsmittel einzusetzen, das für die menschliche Schleimhaut keine schädigende Wirkung hat. Dies gilt im Fall eines Zusatzes zu Modellwerkstoffen nur dann, wenn von diesen eine Abgabe an vorübergehend oder permanent zu inkorporierende Dentalwerkstoffe, z. B. Prothesenplast, erfolgt. Als günstig hat sich die Verwendung von Chlorhexidindigluconat erwiesen.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß eine desinfizierte und antimikrobiell wirkende Abformung zur Weiterverarbeitung in das zahntechnische Laboratorium gelangt.
Die Infektionskette Sprechzimmer — zahntechnisches Laboratorium ist somit wirkungsvoll unterbrochen.
Da die Alginatabformung nicht mit dem Desinfektionsmittel nachbehandelt werden muß, wird durch das erfindungsgemäße Verfahren die Wiedergabegenauigkeit der Modelle nicht beeinträchtigt.
Im Fall derZugabe von desinfizierenden Substanzen zum Modellmaterial werden die beim Abformen aufgenommenen Mikroben an der Kontaktfläche zwischen Abform- und Modellmaterial unwirksam gemacht.
Das erfindungsgemäße antimikrobielle Verfahren betrifft Abform- und Modellwerkstoff allein oder in Kombination.
Das Wesen der Erfindung soll anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Dabei bezieht sich das erste Ausführungsbeispiel auf das erfindungsgemäße Verfahren zur Desinfektion von Alginatabformmasse und das zweite Ausführungsbeispiel auf das erfindungsgemäße Verfahren zur Desinfektion von Gipsmodellmassen.
1. Die für eine Abformung erforderliche Menge Alginatabformmassepulver wird in den Anrührbecher gegeben, dazu die entsprechende Menge Anrührwasser, das mit dem Desinfektionsmittel Chlorhexidindigluconat in einer Konzentration bis zu 1,5% versetzt wurde.
Danach erfolgt ein 30 Sekunden langes Anmischen, wobei intensiv und unter Druck des Spatels gegen die Wand des Anrührbechers eine homogene Masse als Resultat entstehen soll.
Die fertige Abformmasse wird auf den entsprechenden Abformlöffel gebracht und die gewünschte Abformung des Ober- und/oder Unterkiefers vorgenommen.
Nach Entfernung aus dem Munde des Patienten wird die Abformung kurz mit Leitungswasser abgespült, mit feuchtem Zellstoff abgedeckt und baldigst mit Gips ausgegossen.
2. Die zu verarbeitenden Abformungen aus verschiedenen Abformwerkstofftypen bestehend — wie Abformgips, Abformpasten, Alginatabformmaterialien und elastomere Abformmas'ien—werden nach dem Entfernen aus dem Munde des Patienten in dem zahntechnischen Laboratorium für die Weiterverarbeitung mit Modellmassen, bevorzugt mit Gips, ausgegossen.
Die je nach Genauigkeitsansprüchen an das Arbeitsmodell erforderliche Gipssorte wird in die entsprechende Menge Anrührflüssigkeit, die mit dem Desinfektionsmittel versetzt wurde, zugegeben.
Als Desinfektionsmittel wird Chlorhexidindigluconat in einer Konzentration bis zu 5% angewendet.
Claims (2)
- Erfindungsanspruch:1. Verfahren zur Desinfektion von Abformmassen und Modellmassen, dadurch gekennzeichnet, daß der Anrührflüssigkeit und/oder der pulverförmigen Komponente selbst das Desinfektionsmittel zugesetzt ist oder wird.
- 2. Verfahren nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Desinfektionsmittel vorzugsweise Chlorhexidindiglukonat verwendet wird.Anwendungsgebiet der ErfindungDie Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion von Abformmassen, vorzugsweise von Alginatabformmassen, und Modellmassen, die aus Pulver bzw. Pulvergemischen und Wasser bzw. Flüssigkeit oder Flüssigkeiten anzumischen sind. Sie findet vorzugsweise Anwendung beim Abformen und bei der Modellgewinnung in allen Gebieten der Stomatologie und ihren Grenzgebieten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28436585A DD244068A1 (de) | 1985-12-16 | 1985-12-16 | Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28436585A DD244068A1 (de) | 1985-12-16 | 1985-12-16 | Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD244068A1 true DD244068A1 (de) | 1987-03-25 |
Family
ID=5574329
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28436585A DD244068A1 (de) | 1985-12-16 | 1985-12-16 | Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD244068A1 (de) |
-
1985
- 1985-12-16 DD DD28436585A patent/DD244068A1/de not_active IP Right Cessation
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3834634C2 (de) | Antiseptikum-enthaltendes Alginat-Abdruckmaterial | |
EP1258239B1 (de) | Chemisch aushärtendes Dental-Bleachingmaterial | |
EP0891763B1 (de) | Abformmaterial auf Silikonbasis | |
DE602005006329T2 (de) | Antimikrobielle Dentalzusammensetzung | |
CA1302659C (en) | Dental impression material | |
Munaco et al. | A study of long-term toxicity of endodontic materials with use of an in vitro model | |
DE19620117C1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines calciumsulfathaltigen medizinischen Präparats und calciumsulfathaltiges medizinisches Präparat | |
EP1374914B1 (de) | Verfahren zur Keimreduktion von Abformmaterialien | |
DE10228421B4 (de) | Verfahren zur Sterilisation und/oder Keimreduktion von Abformmaterialien | |
EP0360118B1 (de) | Verfahren zur Desinfektion von medizinischen Abformmassen | |
WO2007025496A2 (de) | Werkstoff für den überwiegend medizinischen, langfristigen in-vivo einsatz | |
DE69938603T2 (de) | Preparation mit antibakteriellem wirkstoff für gewebe mit kalkablagerungen | |
DD244068A1 (de) | Verfahren zur desinfektion von abformmassen und modellmassen aus pulvergemischen und fluessigkeiten | |
DE69001589T2 (de) | Ca(OH)2-Zusammensetzung zur Desinfektion von Dentalkanälen. | |
DE3610683A1 (de) | Polymerisierbare masse fuer die herstellung weichbleibender formteile von insbesondere zahnprothesen | |
EP1572110B1 (de) | Dentalmaterial mit bakteriostatischen und/oder bakteriziden substanzen | |
EP0300309A1 (de) | Autodesinfizierendes Abformmaterial | |
DE69802949T2 (de) | Silikonenabformmassen für zahnärtzliche zwecke und verfahren zu deren herstellung | |
DE3303937A1 (de) | Gelierte loesungen zur haeuslichen zahnpflege | |
WO2013056971A1 (de) | Interdentalzahnbürstenreinigungsmittel | |
DE3423567A1 (de) | Desinfizierender dentalgips | |
AT397612B (de) | Zahnpaste und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE19781258C1 (de) | Geschmacksverbesserung bei Zahnregulierungsapparaten | |
WO2024108313A1 (de) | Reinigungslösung zum reinigen eines mit einem 3d-druckverfahren hergestellten objekts | |
DE19961002A1 (de) | Wurzelfüllungsmaterial für Temporäre Versorgung von Wurzelkanälen in der Zahnheilkunde |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
ENJ | Ceased due to non-payment of renewal fee |