DD242695A1 - Messmittel zur ermittlung des wirkungszustandes von alkalischen entwicklern fuer kopierlacke - Google Patents
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Abstract
Messmittel zur Ermittlung des Wirkungszustandes von alkalischen Entwicklern fuer Kopierlacke zur Druckformherstellung fuer den Offsetdruck sowie fuer die Herstellung von Leiterplatten und integrierten Schaltkreisen fuer die elektronische Industrie. Ziel der Erfindung ist es, durch optimale Ausnutzung von alkalischen Entwicklern eine Minimierung des Entwicklerverbrauchs und damit der Abwasserschaedigung sowie eine Sicherung der Qualitaetskonstanz der damit hergestellten Produkte, beispielsweise Offsetdruckplatten, zu erreichen. Aufgabe der Erfindung ist es, ein im Umfang robustes, aber feinfuehliges Messmittel zur Feststellung der Entwickleraktivitaet zu schaffen. Geloest wird diese Aufgabe dadurch, dass das Messmittel aus 8-10 auf einem Traegermaterial befindlichen Schichten in Form von nebeneinanderliegenden Feldern, Punkten oder anderen Flaechen besteht, die angefaerbt sind und eine verschiedene Alkaliloeslichkeit haben. Dieses Messmittel wird fuer eine bestimmte Zeit dem zu pruefenden Entwickler ausgesetzt. Dadurch erfolgt eine graduelle Abloesung dieser Schichten, die ein Mass fuer den Wirkungszustand des Entwicklers darstellen.
Description
Die Erfindung betrifft ein Meßmittel zur Ermittlung des Wirkungszustandes von alkalischen Entwicklern für Kopierlacke zur Druckformenherstellung für den Offsetdruck sowie für die Herstellung von Leiterplatten und integrierten Schaltkreisen für die elektronische Industrie.
Bei der Druckformenherstellung für den Offsetdruck ist die Entwicklung der auf den Offsetdruckplatten befindlichen, bildgemäß belichteten fotosensitiven Schicht ein entscheidender Qualitätsparameter. Die Kenntnis des Wirkungszustandes bzw. des· Verbrauchsgrades des Entwicklers ist dabei von wesentlicher Bedeutung. Für die Entwicklung von Positiv-Kopierschichten werden meist alkalische Entwickler auf der Basis von gepufferten Alkalisalzen schwacher Säuren verwendet, deren Lösungen pH-Werte im Bereich von 9-14, vorzugsweise von 11-13 aufweisen. Es wäre angebracht, den pH-Wert eines Entwicklers zu messen, um daraus Folgerungen über die weitere Benutzbarkeit des Entwicklers abzuleiten. Sensoren zur Messung des pH-Wertes in diesem Bereich sind zwar bekannt, aber entweder nur bedingt einsetzbar (Glaselektrode) oder nicht von genügender Reproduzierbarkeit (Antimon- und Wismutelektroden). Damit ist die Zuverlässigkeit des erhaltenen Meßwertes, vor allem unter technischen Bedingungen so schlecht, daß eine Auswertung für den angegebenen Zweck nicht möglich ist.
Zur Zeit ist es nicht bekannt, Meßmittel zur Ermittlung des Wirkungszustandes von alkalischen Entwicklern für Positivkopierschichten zu verwenden. Die Regenerierung des Entwicklers erfolgt nach Erfahrungswerten und ist dadurch stark subjektiv bedingt. Dadurch ist die Qualitätssicherheit der beispielsweise hergestellten Offsetdruckformen nicht optimal gewährleistet. .
Weiterhin ist eine Abtastung der entwickelten Druckformen durch eine Reihe von Fotosensoren zur Erfassung des Verhältnisses von druckenden zu nichtdruckenden Flächen bekannt, um daraus durch Errechnung Rückschlüsse auf das Nachlassen der Wirksamkeit des Entwicklers zu ziehen. Diese Methode ergibt jedoch keine unmittelbaren Aussagen für den Wirkungszustand des Entwicklers und ist dadurch stark mit Fehlern behaftet.
Ziel der Erfindung ist es, durch optimale Ausnutzung von alkalischen Entwicklern eine Minimierung des Entwicklerverbrauchs und damit der Abwasserschädigung sowie eine Sicherung der Qualitätskonstanz der damit hergestellten Produkte, beispielsweise Offsetdruckplatten, zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein im Umfang robustes aber feinfühliges Meßmittel zur Feststellung der Entwickleraktivität zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Meßmittel aus 8-10 auf einem Trägermaterial befindlichen Schichten in Form von nebeneinanderliegenden Feldern, Punkten oder anderen Flächen besteht, die angefärbt sind und eine verschiedene Alkalilöslichkeit haben. Dieses Meßmittel wird für eine bestimmte Zeit dem zu prüfenden Entwickler ausgesetzt. Dadurch erfolgt eine graduelle Ablösung dieser Schichten, die ein Maß für den Wirkungszustand des Entwicklers darstellt. Solche Schichten lassen sich durch verschiedene alkalilösliche Harze, besonders von Novolaken aus Phenol, Cresol oder Xylenol, bzw. aus Mischungen derselben herstellen. Auch durch die Auswahl der zum Anfärben benutzten Farbstoffe kann die Alkalilöslichkeit der Harze beeinflußt werden. So ergab sich, daß basische Triphenylmethanfarbstoffe, wie Kristallviolett, die Alkalilöslichkeit von Novolaken vermindern. Die differenziert alkalilöslichen Schichten werden zweckmäßigerweise auf dem Trägermaterial linear hintereinander angeordnet, so daß insgesamt ein streifenförmiges Meßmittel entsteht, das als Alkaliteststreifen (ATS) bezeichnet werden soll.
Es ist auch möglich, den durch eine Druckformen^Entwicklungseinrichtung gelaufenen Teststreifen einer optischen Abtasteinrichtung zuzuführen, die zusammen mit einer Regeleinrichtung aufgrund des Ablösungszustandes des durchgelaufenen Teststreifens die automatische Regenerierung des Entwicklers vornimmt.
Wesentlich ist, daß bei der hier dargestellten Methode zur Messung der Entwickleraktivität ein Meßwert gewonnen wird, der unmittelbar mit dem Arbeitszustand des Entwicklers korreliert. Diese Korrelation bezieht sich auch weitgehend auf den Temperatur-Koeffizienten der Entwicklerwirksamkeit, d. h., ein Entwickler mit einer Abweichung von der vorgeschriebenen Arbeitstemperatur, der mit einem Alkaliteststreifen geprüft wird, ergibt höhere bzw. niedrigere Aktivität, falls seine Temperatur.
über bzw. unter der Solltemperatur lag. Die entspricht weitgehend gleichwertig auch der effektiven Wirkung des Entwicklers bei Temperaturabweichungen.
In ähnlicherWeise lassen sich auch alkalische Entwickler für Kopierschichten kontrollieren, die in der elektronischen Industrie zur Herstellung von Leiterplatten oder von integrierten Schaltkreisen verwendet werden.
Die Alkali-Teststreifen können entweder in einer kleinen Größe von etwa 10cm χ 2cm als Handteststreifen oder aber so groß, daß sie gut durch eine automatische Entwicklungseinrichtung laufen, hergestellt werden. In beiden Fällen können die Teststreifen Grenzmarkierungen für „beginnende Überaktivität" und „beginnende Entwicklerschwäche" enthalten, so daß der zulässige Alkali-Arbeitsbereich des Entwicklers gut kenntlich gemacht wird. Dazwischen liegende Stufen können zur Ermittlung der Menge von zuzugebendem Frischentwickler bzw. von Entwicklerregenerat verwendet werden.
Zum Beispiel können aufeinem Aluminiumstreifen (100mm χ 20mm χ 0,3mm) 8 Streifen aus0,3mm dickem Al-Blech (6-7 mm breit), die mit den verschieden alkalilöslichen, angefärbten Harzen beschichtet sind, so aufgebracht werden, daß sie quer zu dem Trägerstreifen um diesen herumgebogen werden. Die Anordnung hat dabei so zu erfolgen, daß eine abgestufte Reihe von beschichteten Streifen in bezug auf ihre Alkalilöslichkeit entsteht.
Die Beschichtung der einzelnen Streifen kann mit Hilfe einer für diese Zwecke üblichen Schleuder oder auch durch Walzenbeschichtung geschehen. Die Trockenschichtdicke deraufgebrachten Harze soll dabei auf einen Durchschnittswert von 2,5 ± 0,2 pm eingestellt werden.
Die Beschichtung kann aber auch im Siebdruckverfahren vorgenommen werden, wobei zweckmäßigerweise gleich auf das Trägermaterial beschichtet wird.
Für die Anwendung in einer automatischen Entwicklungseinrichtung erwiesen sich im Siebdruck beschichtete 0,3mm dicke Al-Bleche im Format 500cm x 120cm als geeignet.
Claims (4)
- Erfindungsanspruch: -1. Meßmittel zur Ermittlung des Wirkungszustandes von alkalischen Entwicklern für Kopierlacke, dadurch gekennzeichnet, daß ' mehrere als Felder, Punkte oder andere Flächen nebeneinanderliegende angefärbte Schichten abgestufter Alkalilöslichkeit, die gemeinsam dem zu prüfenden Entwickler ausgesetzt werden, auf einem Trägermaterial angeordnet sind.
- 2. Meßmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schichtbildner Novolake aus Phenol, Cresol oder Xylenol oder Mischungen derselben eingesetzt sind.
- 3. Meßmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine bestimmte Stufe deraufgebrachten Schicht als Beginn der Überaktivität und eine andere bestimmte Stufe der Schicht als Beginn der Leistungsschwäche des Entwicklers festgelegt sind.
- 4. Meßmittel nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzugsweise aus einer Entwicklungseinrichtung herausgeführte Meßmittel einer optischen Abtast- und Regeleinrichtung zur automatischen Regenerierung des Entwicklers zuführbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD28282685A DD242695A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Messmittel zur ermittlung des wirkungszustandes von alkalischen entwicklern fuer kopierlacke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DD28282685A DD242695A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Messmittel zur ermittlung des wirkungszustandes von alkalischen entwicklern fuer kopierlacke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD242695A1 true DD242695A1 (de) | 1987-02-04 |
Family
ID=5573031
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DD28282685A DD242695A1 (de) | 1985-11-14 | 1985-11-14 | Messmittel zur ermittlung des wirkungszustandes von alkalischen entwicklern fuer kopierlacke |
Country Status (1)
Country | Link |
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DD (1) | DD242695A1 (de) |
-
1985
- 1985-11-14 DD DD28282685A patent/DD242695A1/de not_active IP Right Cessation
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