DD242483A1 - Verfahren zur bestimmung der minimalen spanungsdicke - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der minimalen Spanungsdicke, welche insbesondere fuer das Feindrehen von Bedeutung ist. Die Erfindung beseitigt bisher vorhandene Fehlerquellen bei der Analyse des kontinuierlichen Spanungsvorganges und ermoeglicht auf diese Weise eine genaue Beschreibung der minimalen Spanungsdicke. Zur Loesung der Aufgabe wird bei geneigter Mantellinie des Werkstueckes ein Bearbeitungsprozess mit veraenderlicher Spanungsdicke durchgefuehrt. Das Werkstueck wird aus zwei Teilen hergestellt, und die Teilungsflaechen werden orthogonal zum Geschwindigkeitsvektor mit hoher Genauigkeit bearbeitet und durch Klemmung verbunden. Nach der Bearbeitung des Werkstueckes wird die Klemmung geloest, und die Kanten zwischen den Teilungsflaechen und den bearbeiteten Oberflaechen werden analysiert, z. B. unter Verwendung eines optischen Mikroskopes. Das erfindungsgemaesse Verfahren zur Bestimmung der minimalen Spanungsdicke gibt auch die Moeglichkeit, die Schneidfaehigkeit der Werkzeugschneiden fuer verschiedene Bearbeitungen mit geringen Spanungstiefen einzuschaetzen und zu vergleichen.
Description
Hierzu 1 Seite Zeichnungen
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung der minimalen Spanungsdicke, welche eine besondere Bedeutung für die Feinbearbeitung besitzt.
Bei Untersuchungen mit kleinen Spanungsdicken in der Feinbearbeitung muß man die minimale Spanungsdicke, welche mit hmin bezeichnet wird, unbedingt kennen. Wird dieses hmin überschritten, erreichte man die Erscheinung der Dekohäsion, d. h. den Beginn der kontinuierlichen Spanung.
Bei den bisherigen indirekten Methoden zur Bestimmung von hmin werden geänderte Spanungstiefen am Zylinder betrachtet.
Danach müßte durch Herstellung entsprechender Schritte metallographischer Untersuchungen und mikroskopischer Analysen der Bereich von hn,in ermittelt werden.
Die lineare Änderung der Spanungsdicke erreicht man durch Neigung der Bearbeitungsfläche des Werkstückes in Vorschubrichtung. Um eine notwendige Meßfläche zu erhalten, wurde bisher das bearbeitete zylindrische Werkstück geteilt, geschliffen und poliert.
Mit diesen Operationen sind Deformationen der Werkstückoberfläche verbunden. Damit ist eine Trennung zwischen den Deformationen und den Wirkungen des eigentlichen Spanungsvorganges nicht möglich.
Das Ziel der Erfindung besteht in einer genaueren Bestimmung der minimalen Spanungsdicke, als dies nach dem Stand der Technik möglich ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fehlerquellen bei der Analyse des kontinuierlichen Spanungsvorganges auszuschalten und auf diese Weise die minimale Spanungsdicke genau zu beschreiben.
Das erfindungsgemäße Verfahren geht davon aus, den Bearbeitungsprozeß bei veränderlicher Spanungsdicke durchzuführen, was durch Neigung der Mantellinie des Werkstückes erreicht wird. Zur Lösung der Aufgabe muß man das Werkstück aus zwei Teilen herstellen, die Teilungsflächen orthogonal zum Geschwindigkeitsvektor mit großer Genauigkeit bearbeiten und durch Klemmung verbinden.
Nach Bearbeitung des Werkstückes wird die Klemmung gelöst und die Kanten zwischen den Teilungsflächen und den bearbeiteten Oberflächen werden analysiert. Zur Analyse der Spanbildungszone und nachfolgender Bestimmung der Dicke, bei der der Spanbildungsprozeß beginnt, kann ein optisches Mikroskop eingesetzt werden. Um die erforderliche Genauigkeit zu gewährleisten, sollten die zur Bestimmung der Spanungsdicke verwendete Werkstückoberfläche und die Teilungsflächen Rauheiten aufweisen, die um 1-2 Klassen geringer als die erzeugte Rauheit auf der bearbeiteten Werkstückoberfläche sind.
Da die Genauigkeit der Ermittlung von hmin hoch ist, gibt das erfindungsgemäße Verfahren die Möglichkeit zur Analyse und Beschreibung der Spanentstehung sowie zur Bewertung verschiedener Einflußgrößen, wie physikalisch-chemischer Kenngrößen des Werkstoffes,
geometrische Parameter der Schneide oder
Schnittbedingungen.
Nach Standardisierung dieser Untersuchungen kann man vergleichende Betrachtungen durchführen. Weiterhin ermöglicht das Verfahren, die Schneidfähigkeit der Werkzeugschneiden für verschiedene Bearbeitungen mit geringen Spanungstiefen einzuschätzen und zu vergleichen.
Ausführungsbeispiel
Die Untersuchungen werden anhand der Zeichnungen erklärt. In den Bildern 1 und 2 sind das Werkstück und das Werkzeug in der Seitenansicht und Draufsicht beim Drehen mit minimaler Spanungsdicke dargestellt.
Bild 3 und 4 enthält das Fräsen mit minimaler Spanungsdicke bei Einsatz eines Umfangsfräsers (Scheibenfräser).
Bild 5 gibt Beispiele für die erreichten Zonen unter der Einwirkung der Schneide auf die Oberfläche der Werkstücke und Bild 6 die Oberflächenausbildung (mikroskopische Abbildung) im Bereich der Spanentstehung (Ausschnitt Bild 5).
Das Werkstück 1 aus dem zu untersuchenden Material in Kegelform mit einem Neigungswinkel (amax = 0,5°) besteht aus zwei Teilen, die mechanisch zweifach mit Schrauben und Muttern geklemmt werden. Die Teilungsfläche S liegt beim Drehen in der Ebene, die die Kegelachse enthält, und liegt zum Bearbeitungszeitpunkt senkrecht zum Schnittgeschwindigkeitsvektor v.
Die Teilungsflächen S, die durch die Trennung des Werkstückes 1 entstehen, werden genau geschliffen und poliert, um einen Mittenrauhwert Ra = 0,04-0,08 μιτι zu erreichen.
Nach Verbinden der zwei Teile des Werkstücks durch die Klemmung 2 wird die Kegeloberfläche Z bearbeitet, um durch
Feinschleifen ein Ra = 0,02-0,04μηι zu erreichen.
Danach wird die Bearbeitung mit dem Drehmeißel 3 und zu empfehlenden Schnittgeschwindigkeiten unter Berücksichtigung des Werkstück- und Werkzeugstoffes bei einem Vorschub s von ca. 1 mm/U durchgeführt. Nach der Bearbeitung muß die
Klemmung gelöst und die Kanten zwischen den Flächen S und Z in der Bearbeitungszone mit dem Werkstattmikroskop analysiert werden. Im Bearbeitungsbereich kann man drei charakteristische Zonen erkennen (dargestellt im Bild 5).
I Zone—elastische Deformation (und feinplastische Deformation)
II Zone—plastische Deformation mit unstetiger Spanung
III Zone—kontinuierliche Spanung
Das mikroskopische'Bild (dargestellt in Bild 5) zeigt die Form der Bearbeitungsspuren, die ohne Schwierigkeiten die
Zonenstruktur bei der Spanbildung erkennen und hmin bestimmen lassen, welche z. B. bei weichem Kohlenstoffstahl bei ca.
0,05mm liegt.
Bild 3 und 4 zeigen Untersuchungen mit Scheibenfräser 4. Das Werkstück 1 für die Untersuchungen ist keilförmig, und zwar die Neigung orthogonal zum Schnittgeschwindigkeitsvektor v.
Die Vorbereitung des Werkstückes 1 und andere Vorbereitungen sind in Analogie zum oben beschriebenen Drehen
vorzunehmen.
Claims (1)
- Erfindungsanspruch:Verfahren zur Bestimmung der minimalen Spanungsdicke einer Werkstoffprobe, bei dem die spanende Bearbeitung durch. Neigung der Mantellinie des Werkstückes bei veränderlicher Spanungsdicke durchgeführt wird und zur Analyse der Spanbildungszone und nachfolgender Bestimmung der Dicke, bei der der Spanbildungsprozeß beginnt, ein optisches Mikroskop angewendet wird, gekennzeichnet dadurch, daß das Werkstück aus zwei Teilen hergestellt wird, deren Teilungsflächen orthogonal zum Geschwindigkeitsvektor mit hoher Oberflächengüte bearbeitet und anschließend durch Klemmung verbunden werden, daß danach die spanende Bearbeitung der Werkstückoberfläche erfolgt, nach dieser Bearbeitung die Klemmung gelöst wird und die Kanten zwischen den Teilungsflächen und der bearbeiteten Werkstückoberfläche analysiert werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
PL25262185A PL141515B2 (en) | 1985-03-28 | 1985-03-28 | Method of determining minimum thickness of material layer to be removed by machining |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD242483A1 true DD242483A1 (de) | 1987-01-28 |
Family
ID=20025948
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD28236885A DD242483A1 (de) | 1985-03-28 | 1985-11-01 | Verfahren zur bestimmung der minimalen spanungsdicke |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD242483A1 (de) |
PL (1) | PL141515B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401830C1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-05-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Schneidwerkzeug zum Erzeugen eines Prüfschnittes |
-
1985
- 1985-03-28 PL PL25262185A patent/PL141515B2/pl unknown
- 1985-11-01 DD DD28236885A patent/DD242483A1/de not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4401830C1 (de) * | 1994-01-22 | 1995-05-18 | Fraunhofer Ges Forschung | Schneidwerkzeug zum Erzeugen eines Prüfschnittes |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
PL252621A2 (en) | 1986-02-11 |
PL141515B2 (en) | 1987-08-31 |
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