DD237735A1 - Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements Download PDF

Info

Publication number
DD237735A1
DD237735A1 DD85276689A DD27668985A DD237735A1 DD 237735 A1 DD237735 A1 DD 237735A1 DD 85276689 A DD85276689 A DD 85276689A DD 27668985 A DD27668985 A DD 27668985A DD 237735 A1 DD237735 A1 DD 237735A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
electrode
fleece
nonwoven
electrode material
producing
Prior art date
Application number
DD85276689A
Other languages
English (en)
Inventor
Axel Fuhrmann
Klaus Wiesener
Wolfgang Schneider
Sieghard Erler
Klaus-Peter Stiehl
Hartmut Wolf
Ernst Brackmann
Gerd Fehrmann
Rudolf Neumann
Ruediger Wolf
Original Assignee
Univ Dresden Tech
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Univ Dresden Tech filed Critical Univ Dresden Tech
Priority to DD85276689A priority Critical patent/DD237735A1/de
Publication of DD237735A1 publication Critical patent/DD237735A1/de

Links

Classifications

    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02EREDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
    • Y02E60/00Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
    • Y02E60/10Energy storage using batteries

Landscapes

  • Battery Electrode And Active Subsutance (AREA)

Abstract

Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines galvanischen Elementes beschrieben, das als Stromquelle in elektronischen Geraeten geringer Leistungsaufnahme eingesetzt wird. Ziel und Aufgabe der Erfindung sind es, in einem einstufigen Verfahren eine Elektrode herzustellen, die stabil gegen einen mechanischen Verschleiss waehrend der Zellenmontage ist und einen hohen Anteil des elektrochemisch aktiven Materials im Volumen enthaelt. Die Aufgabe wird dadurch geloest, dass pulverfoermiges Elektrodenmaterial waehrend des Formens durch Druck direkt mit einem oder mehreren Vliesen verbunden wird, wobei das thermoplastische Bindemittel die Haftung zwischen dem Vlies und der poroesen Schicht herstellt.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines galvanischen Elements, bestehend aus wenigstens einer Anode, einem Scheider, einer Katode und dem Elektrolyten in einem Gehäuse, vorzugsweise als Stromquelle für elektronische Geräte geringer Leistungsaufnahme.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Galvanische Elemente, Zellen oder Batterien der obengenannten Art werden hergestellt, indem die vorgefertigten Elektroden und der Scheider in das Gehäuse gestapelt, der Elektrolyt zudosiert und verschlossen werden.
Es sind auch Lösungen bekannt, bei denen die Elektroden nach dem Formen in eine Scheidertascbe eingesetzt werden. Der Scheider wird durch Verkleben, Heißsiegeln oder Nähen eng an die Elektrode angelegt.
Die porösen Elektroden für galvanische Elemente werden hergestellt, indem pulvrige oder pastöse Gemische aus elektrochemisch aktivem Material, elektrisch leitfähigem Zusatz, einem Bindemittel und gegebenenfalls weiteren Zusatzstoffen durch Pressen, Walzen oder Pastieren geformt und gegebenenfalls durch Trocknen, Sintern, Reifen oder ähnliche Prozesse nachbearbeitet werden.
Übersteigt das Verhältnis von Elektrodendurchmesser bzw. Elektrodendiagonale zur Elektrodendicke einen Wert von etwa 10, muß die Zusammensetzung des Gemisches verändert werden oder es müssen zusätzliche Konstruktionselemente eingefügt werden, um die Stabilität der Elektrode zu gewährleisten.
Die Patentschriften 8088277 Japan und 82109256 Japan haben die Herstellung dünner flexibler Braunsteinkatoden zum Inhalt, wobei wasserhaltige Elektrodenpasten in ein Metallnetz bzw. auf ein poröses Substrat aufgestrichen werden. Die Flexibilität wird durch einen hohen Bindemittelanteil (7 bis 20%) erreicht und das vermindert begreiflicherweise die Ladungsdichte der Elektrode.
Zusätzliche Konstruktionselemente besitzen in der Regel zwei Funktionen. Sie sollen die Stabilität der Elektrode gewährleisten und den elektrischen Widerstand der Elektrode senken. Es werden Metallgitter, Metallnetze, Streckmetall oder Formteile aus Kohlenstoff in oder auf die Elektrode gepreßt, gewalzt oder pastiert. Sie beanspruchen Platz, der nicht mit elektrochemisch aktivem Material gefüllt werden kann.
In der Patentschrift 4296187 US wird ein Verfahren zur Herstellung einer integrierten Kohlenstoff-Isolatorstruktur für eine Primärzelle mit flüssigem Depolarisator beschrieben. Danach wird die Elektrodenmasse zu einem Brei verrührt, gleichmäßig auf ein Vlies aufgetragen und zusammen mit ihm gewalzt. Der Verbund wird getrocknet, erneut gewalzt und dann die Elektrode ausgestanzt oder als Band verwendet. Teile der pastösen Elektodenmase dringen bis zu 0,05 mm in das Vlies ein und durchdringen es, wenn das Vlies dünner ist (angegebene Vliesdicken 0,025 bis 0,18 mm).
Die Separatorfunktion des Vlieses ist unvollkommen. In diesen Fällen ist die Montage eines zusätzlichen Scheiders zwischen den Elektroden zur Verhinderung eines Kurzschlusses notwendig.
Die Verhinderung des inneren elektrischen Schlusses zwischen den beiden (oder mehreren) Elektroden unterschiedlicher Polarität ist die Hauptaufgabe des Scheiders in galvanischen Elementen. Er soll jedoch den Stromtransport durch Ionen nicht oder nur wenig behindern. Es sind deshalb gegenwärtig hochporöse Platten, Textilien, Papiere oder Vliese im Einsatz. Die Materialauswahl richtet sich nach der chemischen Aggressivität des Elektrolyten und der Elektroden. Es werden Hochpolymere, wie Polyolefine, Polyvinylchlorid, Polyamide, Polyester, Polyalogenolefine, deren Copolymere und andere, anorganische spinnbare oder schäumbare Gläser, modifizierte Naturstoffe und Naturstoffe eingesetzt.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, bei Sicherung der mechanischen Stabilität insbesondere dünner Elektroden die Herstellung der galvanischen Elemente zu vereinfachen und die Volumenausnutzung zu verbessern.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Aufgabe der Erfindung ist es, die mechanische Stabilität der Elektrode in einem einfachen, einstufigen Herstellungsprozeß ohne
Verringerung des insgesamt im Gefäß nutzbaren Volumens zu erhöhen.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß ein an sich bekannter Scheider aus Vlies zusammen mit der schüttfähigen {pulverförmiger Elektrodenmasse, die ein thermoplastisches Bindemittel in einem Anteil von 2 bis 6%#bezogen auf die ElektrodenmassejSnthält, unter Druck verbunden wird.
Es wurde gefunden, daß unter diesen Bedingungen, das Vlies nicht nur,wie bereits bekannt,eine Stützfunktion zur Erhöhung der mechanischen Stabilität ausübt, sondern zugleich auch seine Funktion ais Scheider behält, das heißt,den Kontakt zwischen Anode und Katode unterbindet und für den Elektrolyten durchlässig bleibt. Damit kann der Scheider ganz oder teilweise direkt mit der Elektrode verbunden werden.
Bei gleichzeitiger Erhöhung der mechanischen Stabilität wird der Herstellungsaufwand gesenkt. Das Stützelement beansprucht keinen zusätzlichen Platz und das so gewonnene Volumen kann zusätzlich mit Elektrodenmasse gefüllt werden. Bevorzugt wird das Verfahren zur Herstellung tablettenförmiger Elektroden angewendet; die je nach der Wahl des Bindemittels und des Vlieses mehr oder weniger stark gewölbt sind und dadurch federnd wirken, eine Eigenschaft, die für den elektrischen Kontakt zum Stromableiter insbesondere in Miniaturzellen in Knopfform durchaus erwünscht ist.
Das Vliesmaterial kann auf den Boden einer Peßmatrize oder in einen metallischen Ring in dieser Matrize gelegt, die Elektrodenmasse zudösiert und mit einem Stempel gepreßt werden.
In entsprechenderweise kann das Vlies auf die unverfestigte Elektrodenmasse gelegt und verpreßt werden. In Analogie zum Preßverfahren können Elektrodenbänder oder-platten gewalzt werden, wobei die pulverförmige Elektrodenmasse durch Dosierorgane und Abstreifer gleichmäßig auf dem Vlies verteilt und durch Walzenpaare geführt wird.
In einer weiteren vorzugsweisen Ausführung des Verfahrens wird die Elektrodenmasse mit zwei Vliesen, je eines auf jeder der beiden Hauptoberflächen der Elektrode mit der Elektrodenmasse verpreßt. In diesem Fall wird die mechanische Stabilität weiter erhöht.
In einer weiteren Modifikation könnte eine Schichtfolge Vlies, Elektrodenmasse, Metallnetz, Elektrodenmasse und Vlies untereinander verpreßt werden. Eine solche Elektrode wäre für den Bau von Batterien mit mehr als zwei Elektroden geeignet.
Aufgrund der hohen mechanischen Stabilität können dünne und großflächige Elektroden hergestellt werden.
Das Vlies ist ein verfilztes, unverwebtes, textiles Flächengebilde, dessen Fasern aus einem nichtleitenden Hochpolymeren, einem anorganischen Glas oder einem modifizierten Naturstoff bestehen, bzw. aus elektrisch leitenden Hochpolymeren, Kohlenstoffasern oder Metallfasern bestehen können. Bevorzugt werden Polyolefine als Material verwendet, die zu Vliesen zwischen 0,03 und 0,8mm Dicke, 60 bis 85% Porosität und einer maximalen Porengröße von 25^m verarbeitet sind.
Die pulverförmige Elektrodenmasse ist vorzugsweise ein trockenes Gemisch aus elektrochemisch aktivem Material, elektrisch leitendem Zusatz und einem thermoplastischen Bindemittel. Das elektrochemisch aktive Material ist ein festes Reduktions- oder Oxidationsmittel oder ein Katalysator. Der elektrisch leitende Zusatz kann elementarer Kohlenstoff, eine Graphitverbindung oder ein Metall sein.
Als Bindemittel werden Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polystyren, Polyamid, Polymethacrylat, Polyhalogenolefine, Polyvinylacetat oder deren Copolymere eingesetzt.
Ausführungsbeispiele Beispiel 1
Eine Mischung aus 6% Polytetrafluorethylen, 3% Ruß und 91 % vorbehandeltem Braunstein wird zu Tabletten von 15,5 mm Durchmesser gepreßt. Dazu wird ein Vlies auf den Boden der Preßmatrize gelegt, die Elektrodenmasse von 280 mg zudosiert und schließlich die Tablette gepreßt. Die Montage der Miniaturbatterie erfolgt unter Verwendung einer Lithiumanode, einer 1 M Lithiumperchlorattösung in Propylencarbonat und Dimethoxyethan, einem Stahlgehäuse, einem Stahldeckel und einem Dichtring. Die Batterie liefert bei 200C, einer Entladeschlußspannung von 2 V und einem Entladewiderstand von 15 kOhm 60 mAh. Das sind 15% mehr Kapazität gegenüber einer Zelle, die einen zusätzlichen Scheider enthält, in der bei gleicher Batteriedicke von 1,6mm nur 260mg Elektodenmasse eingesetzt werden können.
Beispiel 2
Eine Mischung aus 3% Polytetrafluorethylen, 2,7% Ruß und 94,3% vorbehandeltem Braunstein wird zu Tabletten von 15,5mm Durchmesser gepreßt. Dazu wird ein Vlies aus Polypropylen in einen Stahlring auf den Boden der Preßmatrize gelegt, 760mg Elektrodenmasse zudosiert und gepreßt. Entsprechend dem Beispiel 1 werden Miniaturbatterien montiert und mit solchen verglichen, die einen zusätzlichen Scheider enthalten. Die Kapazität beträgt 18OmAh gegenüber 17OmAh der Batterien mit zusätzlichem Scheider. Die Katodentabletten ohne Vlies erforderten zur Formstabilität einen Bindemittelanteil von mehr als 5%.

Claims (5)

  1. Erfindungsanspruch:
    1. Verfahren zur Herstellung eines galvanischen Elementes, bestehend aus wenigstens einer Anode, einem Scheider, einer Katode und dem Elektrolyten in einem Gehäuse, unter Verwendung einer pulverförmiger!, schüttfähigen Elektrodenmasse mit einem Gehalt an thermoplastischem Bindemittel von 2 bis 10% bezogen auf die Elektrodenmasse und einem Vlies aus elektrisch nichtleitendem Hochpolymeren, insbesondere Polypropylen, anorganischem Glas oder modifiziertem Naturstoff, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektrodenmasse auf das Vlies geschüttet und durch Druck mit ihm verbunden wird.
  2. 2. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Vlies auf den Boden einer Preßmatritze oder in einen Ring in dieser Matrize gelegt, die Elektrodenmasse aufgefüllt und mit einem Stempel auf das Vlies gepreßt wird.
  3. 3. Verfahren nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Elektrodenmasse gleichmäßig auf einem großflächigen, zum Beispiel bandförmigen, Vlies verteilt und durch wenigstens ein Walzenpaar geführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Punkten 1 und 2 oder 3, gekennzeichnet dadurch, daß die Schichtfolge Vlies, Elektrodenmasse und Vlies miteinander verpreßt wird.
  5. 6., Verfahren nach den Punkten 1 und 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Schichtfolge Vlies, Elektrodenmasse, Metallnetz, Elektrodenmasse und Vlies miteinander verpreßt wird.
DD85276689A 1985-05-28 1985-05-28 Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements DD237735A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD85276689A DD237735A1 (de) 1985-05-28 1985-05-28 Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD85276689A DD237735A1 (de) 1985-05-28 1985-05-28 Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD237735A1 true DD237735A1 (de) 1986-07-23

Family

ID=5568082

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD85276689A DD237735A1 (de) 1985-05-28 1985-05-28 Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD237735A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2454820C3 (de) Nickel-Zink-Akkumulator
DE60038240T2 (de) Alkalische zelle mit isolator
DE2637423C3 (de) Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten langer Lebensdauer
DE69434587T2 (de) Herstellungsverfahren für eine Elektrode
DE69637394T2 (de) Flexible dünne schicht für offene elektrochemische zelle
DE3613237C2 (de) Mit Luft depolarisiertes Metallelement
DE2601571A1 (de) Aufladbare nickel-zink-batterie
DE2166543A1 (de) Plastische kathode
DE2837729C3 (de) Wiederaufladbare galvanische Zelle und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1771210A1 (de) Negative Lithiumelektrode und diese enthaltende elektrochemische Batterie
US5597658A (en) Rolled single cell and bi-cell electrochemical devices and method of manufacturing the same
DE2531274A1 (de) Duenne, flache zellenkonstruktion mit einer gas-permeablen ueberzogenen, perforierten anode
EP2697851B1 (de) Metall-luft-knopfzellen und ihre herstellung
DE2100749A1 (de) Gasdiffusionselektrode
EP0460425B1 (de) Gasdichter alkalischer Akkumulator
DE2212581A1 (de) Elektrolytzelle mit Separator und Verfahren zur Herstellung desselben
DE1935943A1 (de) Galvanische Elemente und dafuer nuetzliche Halbzellen
DE2262935A1 (de) Elektrode
DE2531275A1 (de) Leitend ueberzogener, entluefteter kathoden-kollektor fuer duenne, flache zellen
EP1261046B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Separator/ Elektrodenverbundes für galvanische Elemente
DE102021130262A1 (de) Verfahren zur Herstellung von lösungsmittelfreien mehrschichtigen Elektroden
DD237735A1 (de) Verfahren zur herstellung eines galvanischen elements
WO2012139899A1 (de) Gasdiffusionselektrode, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE10101299A1 (de) Elektrochemisch aktivierbare Schicht oder Folie
DE2414603C3 (de) Galvanische Zelle

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee