DD231130A1 - Mikrofiltrationsvorrichtung fuer praezipitate radioaktiv markierter makromolekuele und zellen - Google Patents

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DD231130A1
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Joachim Jantschak
Helga Meisel
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Univ Berlin Humboldt
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Abstract

Die Vorrichtung ist in der medizinischen und veterinaermedizinischen Diagnostik sowie der molekularbiologischen und biochemischen Forschung einsetzbar. Die Erfindung hat das Ziel, eine groessere Anzahl von Proben auf einem Filter radioaktivitaetsmaessig zu bestimmen. Erfindungsgemaess wird das Ziel erreicht, indem ueber einer Grundplatte (1) eine poroese Stuetzschicht (2) als Auflage fuer den Filter (3) angeordnet ist. Eine mit Bohrungen versehene Auftrageschablone (4) besitzt an der Unterseite Dichtungsringe (6), die von einem Rahmen (5) umgeben sind. Auftrageschablone und Grundplatte werden durch Schrauben verbunden. Figur

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mikrofiltrationsvorrichtung, mit der eine größere Anzahl säuregefällter Proben von radioaktiv markierten Makromolekülen, Zellen oder Zellfragmenten gleichzeitig auf einem Filter abgeschieden und anschließend gewaschen werden können. Die Vorrichtung dient der Aufbereitung derartiger Proben für eine Radioaktivitätsbestimmung. Die Vorrichtung ist in der medizinischen und veterinärmedizinischen Diagnostik sowie der molekularbiologischen und biochemischen Forschung einsetzbar.
Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich so z. B. beim Nachweis und der quantitativen Erfassung von Viren mit assoziierten Polymerasen, von Immunkomplexen, von biologischen bzw. enzymatischen Vorgängen, bei denen Makromoleküle synthetisiert, modifiziert oder abgebaut werden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Zur Bestimmung der Radioaktivität von Proben markierter Makromoleküle oder Zellen werden diese als unlösliche Präzipitate durch Filtration auf Papier-, Glasfaser- oder Membranfilter abgeschieden und durch Waschen von nicht eingebauter und daher löslicher Radioaktivität befreit. Diese Vorbereitung der Proben für die Radioaktivitätsbestimmung ist zeitlich recht aufwendig, besonders bei größeren Testreihen. Bei den einfachen kommerziellen Filtrationsvorrichtungen (Sartorius-Membranfilter GmbH) wird jede Probe separat durch einen Filter (0 24mm) gesaugt und etwa zehnmal gewaschen.
Ein industriell gefertigtes Gerät aus Edelstahl zum Filtrieren und Fixieren von Testproben auf Glasfaserpapier („Titertek Cell Harvester", Flow Laboratories GmbH) senkt den Arbeitsaufwand beträchtlich, ist aber apparativ und kostenmäßig relativ aufwendig.
Mit dieser Apparatur werden jeweils sechs Testproben über Schläuche auf Glasfaserpapierstreifen gesaugt und die Präzipitate als kreisförmige Flecken abgeschieden. Über entsprechende Ventile können verschiedene Waschflüssigkeiten zugeführt werden.
Der getrocknete Glasfaserpapierstreifen wird zerschnitten und die einzelnen Abschnitte mit den fixierten Testproben im Flüssigkeitsszintillationszähler gemessen.
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist die gleichzeitige Abscheidung und anschließende Waschung einer größeren Anzahl von Proben mit Präzipitaten radioaktiv markierter Makromoleküle, Zellen oder Zellfragmenten auf einem Filter für eine darauffolgende Radioaktivitätsbestimmung der Proben (entweder fluorpgrafisch oder nach Zerteilen des Filters mit dem Flüssigkeitsszintillationsspektrometer oder anderen geeigneten Geräten.
Damit wird die Aufbereitung von Proben für Radioaktivitätsbestimmungen einer Reihe biochemischer und molekularbiologischer Tests, besonders bei großen Probenzahlen, wesentlich vereinfacht und kostengünstiger gestaltet.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zu entwickeln, die die gleichzeitige Aufbereitung einer größeren Anzahl von Proben säuregefällter Makromoleküle, Zellen oder Zellfragmente für eine anschließende Radioaktivitätsbestimmung dieser Proben ermöglicht. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können durch Verwendung einer Auftrageschablone 25 Proben als kleine kreisförmige Flecken gleichzeitig auf einem Filter abgeschieden und anschließend gewaschen werden. Die Bohrungen für die Proben in der Auftrageschablone haben ein Fassungsvermögen von etwa 250μΙ und sind den üblichen Testvolumina angepaßt. Um diese ist ein Rahmen angeordnet. Nach dem Auftragen und erstmaligen Absaugen der Proben kann die Waschflüssigkeit zum Entfernen löslicher radioaktiver Produkte bis zu diesem Rahmen aufgefüllt werden. Dadurch werden alle in die Auftrageschablone eingebrachten Präzipitate gleichzeitig gewaschen. Dies sichert eine hohe Arbeitseffektivität. Der Filter mit den fixierten und gewaschenen radioaktiven Proben kann entweder flurorografisch ausgewertet werden oder die Proben nach Zerteilen des Filters einzeln z. B. mit einem Flüssigkeitsszintilationsspektrometer gemessen. Die erfindungsgemäße Filtrationsvorrichtung weist gegenüber dem oben erwähnten „Titertek Cell Harvester" wesentliche Vorteile auf. Sie ist kleiner und billig herzustellen. Durch die Auftrageschablone ist eine visuelle Kontrolle der Absaug- und Waschvorgänge möglich. Es kann auf Schläuche und Ventile verzichtet werden, und trotzdem ist der Waschvorgang bei der Aufbereitung der Proben rationell durchführbar. Außerdem lassen sich in einem Arbeitsgang wesentlich mehr Proben aufarbeiten.
Ausführungsbeispiel
Die Vorrichtung soll nachfolgend am Beispiel erläutert werden. Über einer Grundplatte (1) ist eine 1,5mm starke poröse Stützschicht aus Polyethylen (2) als Auflage für das Filter (3) angeordnet. Auf dem Filter liegt eine 10 mm starke Auftrageschablone (4) mit 25 Bohrungen (05,5 mm) zur Aufnahme der Proben (max. 250 μ.Ι). Auf der Auftrageschablone ist um die Bohrungen für die Proben ein 10 mm hoher Rahmen (5) zum Auffüllen mit Waschflüssigkeit angebracht. An der Unterseite der Bohrungen in der Auftrageschablone befinden sich O-Ringe zur Abdichtung (6). die Grundplatte enthält Bohrungen zum Ablauf des Filtrats. Unterhalb der Grundplatte ist ein evakuierbarer Behälter (7) zur Aufnahme des Filtrats angeordnet, der mit einem Stutzen zum Anschluß an eine Wasserstrahlpumpe versehen ist. Auftrageschablone und Grundplatte sind mittels zweier Schrauben (8) und Flügelmuttern (9) verbunden und mit einem Gummirand (10) abgedichtet. Als Material wurde 10mm starkes Piacryl verwendet. Flügelmuttern und Bolzen bestehen aus Polyamid.
Bei der Benutzung der Filtrationsvorrichtung wird auf die Stützschicht ein Filterabschnitt 60 χ 60mm gelegt und die Auftrageschablone aufgesetzt. Durch Anziehen der beiden Flügelmuttern werden Auftrageschablone, Filter, Stützschicht und Grundplatte fest verbunden und abgedichtet. Nach Anlegen des Vakuums werden die Proben in die Bohrungen der Auftrageschablonen pipettiert und auf das Filter gesaugt.
Der unlösliche Anteil dieser Proben lagert sich innerhalb der von den O-Ringen abgedichteten Bereiche des Filters ab. Danach füllt man in die Auftrageschablone Waschflüssigkeit bis in die Höhe des Rahmens.
Damit sind mit einem Einfüllvorgang sämtliche Proben mit Waschlösung versehen.
Nach Abschluß des Waschprozesses (10 bis 15 Waschungen) kann nach Lösen der Flügelmuttern und Abnahme der Auftrageschablone das Filter entnommen und weiterverarbeitet werden.

Claims (2)

  1. - 2 - ΌΟύ 3D
    Erfindungsanspruch:
    1. Mikrofiltrationsvorrichtung, gekennzeichnet dadurch, daß über einer Grundplatte (1) eine poröse Stützschicht (2) als Auflage für den Filter (3) angeordnet ist und darauf eine Auftrageschablone (4) mit Bohrungen, mit an der Unterseite befindlichen Dichtungsringen (6), die von einem Rahmen (5) umgeben sind, angebracht, wobei gleichzeitig Auftrageschablone und Grundplatte mittels zweier Schrauben (8) und Flügelmuttern (9) verbunden sind und durch einen Gummirand abgedichtet werden und ein evakuierbarer Behälter (7) unterhalb der Grundplatte angebracht ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß alle aufgetragenen Proben gleichzeitig gewaschen werden können.
    Hierzu 1 Seite Zeichnung
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0246760A2 (de) * 1986-04-24 1987-11-25 E-Y Laboratories, Inc. Testsatz mit veränderlichem Volumen und Verfahren
DE4321033A1 (de) * 1993-06-24 1995-01-12 Weber Georg Apparatur zur vorteilhaften Durchführung histochemischer und immunhistochemischer Methoden sowie ein Verfahren zur Quantifizierung dieser Methoden

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