DD228835A1 - Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung - Google Patents

Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung Download PDF

Info

Publication number
DD228835A1
DD228835A1 DD26727184A DD26727184A DD228835A1 DD 228835 A1 DD228835 A1 DD 228835A1 DD 26727184 A DD26727184 A DD 26727184A DD 26727184 A DD26727184 A DD 26727184A DD 228835 A1 DD228835 A1 DD 228835A1
Authority
DD
German Democratic Republic
Prior art keywords
metal
chemical
dielectric surfaces
laser
deposition
Prior art date
Application number
DD26727184A
Other languages
English (en)
Inventor
Renate Gesemann
Margarita Schkolnikson
Reinhard Wolf
Thomas Koehler
Original Assignee
Mittweida Ing Hochschule
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Mittweida Ing Hochschule filed Critical Mittweida Ing Hochschule
Priority to DD26727184A priority Critical patent/DD228835A1/de
Publication of DD228835A1 publication Critical patent/DD228835A1/de

Links

Abstract

Das Verfahren gestattet die Herstellung von Leiter-, Kontaktschicht- und Widerstandsstrukturen und magnetischen Schichten auf dielektrischen Oberflaechen. Ein programmierter Laserstrahl schafft beim Auftreten auf die nichtaktivierte dielektrische Oberflaeche partiell eine katalytische Aktivitaet, die fuer die Abscheidung von Metallschichten aus chemischreduktiven Baedern erforderlich ist. Die Metallschichtstrukturen koennen bis zur gewuenschten Schichtdicke abgeschieden oder gegebenenfalls galvanisch verstaerkt werden.

Description

Titel der Erfindung
Laseraktivierung von dielektrischen Oberflächen zur partiellen chemischreduktiven Hetallabscheidung
Anwendungsgebiet der Erfindung
Das Verfahren bezieht sich auf die partielle Aktivierung von dielektrischen Oberflächen durch Laserstrahlen zum nachfolgenden additiven chemischreduktiven und gegebenenfalls galvanischen Abscheiden von Schichten oder Schichtsystemen.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
ETeben der Subtraktivtechnik sind Additivverfahren unter Nutzung von Laserstrahlen und chemischen Abscheidungsverfahren bekannt. So wird für die Aktivierung im Fotoeinbrennverfahren (DDR-Patent 153 950) eine Fotoemulsion verwendet, aus der katalytisch wirkende Keime durch Laserstrahlen freigesetzt und in einem Einbrennprozeß die Reste der Fotoemulsion ausgebrannt und die Keime auf der Oberfläche fixiert werden. Der Prozeß ist aufwendig· So muß die Fotoemulsion definierte Keimgrößen enthalten, ihre Viskosität durch hohe Temperatur— konstanz eingehalten werden, Dunkelkammer und Edelmetallkeime sind notwendig.
Aus Oberflächenfilmen chemischreduktiver Bäder werden auf aktivierten Oberflächen durch Laserstrahlen Metallstrukturen
abgeschieden (DDR-Patent 1 579 89). Die vorhergehende Aktivierung der Oberfläche mit Edelmetalikeimen aus Lösungen in einem zweistufigen Prozeß kann zur Verschleppung von Keimen in die chemischreduktiven Bäder und damit zu Instabilitäten führen. Außerdem ist eine weitere Metallisierung der durch laser erzeugten Metallstrukturen in chemischreduktiven Bädern zur Vergrößerung der Schichtdicke oder der Erzeugung von Schichtsystemen aus mehreren Metallschichten nicht möglich, da dann eine Gesamtgrundmetallisierung der aktivierten Oberfläche erfolgt«
Bei der zweistufigen Aktivierung werden laserstrahlen zur Sensibilisierung im Prozeß der chemischreduktiven Abscheidung genutzt (DDR-Patent 200 968). Die zur Keimbildung dienenden Metallionen bedecken die gesamte Oberfläche. Es besteht die Gefahr, daß sie an nicht reduktionsfähigen Stellen chemisorbiert und in den nachfolgenden chemischen Metaiii— sierungsbädern vom vorhandenen Reduktionsmittel noch zu Keimen reduziert werden. Das kann zur Metallabscheidung an nicht erwünschten Stellen der Oberfläche (Wildabscheidung) führen.
Bekannt ist, daß eine vorher nicht aktivierte Oberfläche, die mit einem Badflüssigkeitsfilm eines chemischreduktiven Bades bedeckt ist, durch einen auftreffenden Laserstrahl geeigneter Wellenlänge aktiviert und damit gleichzeitig die Metallabscheidung aus dem chemischreduktiven Badfilm eingeleitet wird. Diese Metallstruktur kann im gleichen oder einem anderen chemischreduktiven oder gegebenenfalls galvanischen Bad weitermetallisiert werden. Durch die Gewährleistung eines ständigen Flüssigkeitsfilm.es aus einem chemischreduktiven Bad auf der Oberfläche entstehen Schwierigkeiten in der Prozeßführung, besonders bei der Justierung des Lasers bei kleinen Strukturen.
Bekannt ist ebenfalls, daß eine Metallsuspension mit einem organischen Bindemittel, auf die gereinigte Oberfläche aufgebracht wird und nach einem Antrocknen bei Zimmertemperatur die Oberfläche einem programmierten Laserstrahl mit der
Metallsuspension und dem Substrat angepaßten Parametern aasgesetzt wird. Dabei entstehen an den vom Laserstrahl behandelten Oberflächenteilen Metallkeime, die im Substrat durch den Laser mit hoher Haftfestigkeit fixiert sind. Der Best des Metallpulvers auf den nicht vom Laserstrahl behandelten Stellen maß jedoch in einem aufwendigen Waschprozeß wieder von der Oberfläche entfernt werden, bevor eine Weitermetallisierung der mit dem Laser entstandenen Metallstrukturen möglich ist. Bei nicht quantitativer Entfernung des Metallpulvers von der Oberfläche kann eine Verunreinigung in den nachfolgenden chemischreduktiven Bädern erfolgen, die zur Zersetzung führen kann.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung hat die Aufgabe, ein Additiv-MetalÜsierungsverfahren zur partiellen Abscheidung von Metallstrukturen auf dielektrischen Oberflächen zu schaffen, wobei der Prozeß technologisch einfach gestaltet ist, eine Verschleppung von Metallkeimen in nachfolgende chemischreduktive Bäder vermieden und keine vorherige Aktivierung der gesamten Oberfläche mit Metallen oder Metallionen erfolgt, was zur Wildabscheidung an nicht erwünschten Stellen führen kann.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Ausgangspunkt ist, daß eine partielle Metallabscheidung auf nichtaktivierten dielektrischen Oberflächen durch gleichzeitige partielle Aktivierung der Oberfläche und Abscheidung der Metallstruktur aus der die Oberfläche bedeckenden Badflüssigkeit durch einen Laserstrahl geeigneter Wellenlänge Schwierigkeiten in der Prozeßführung ergibt, besonders durch die notwendige Konstanz in der Badfilmdicke.
Erfindungsgemäß wird das dadurch gelöst, daß zunächst die
dielektrische Oberfläche partiell durch einen Laserstrahl geeigneter Wellenlänge, Leistung und Impulsform, -dauer und -folgefrequenz aktiviert wird. Dabei wird das chemische Potential der mit dem Laserstrahl behandelten Oberfläche erhöht. Es ist an den bestrahlten Stellen eine katalytische Aktivität für die chemischreduktive 'Abscheidung zu verzeichnen, so daß in nachfolgenden geeigneten chemischreduktiven Metallisierungsbädern an diesen Stellen partiell eine chemischreduktive Metallabscheidung eingeleitet wird. Die Metallabscheidung erfolgt bis zur gewünschten Schichtdicke. Nachfolgend kann ein Schichtsystem gegebenenfalls unter Hutzung galvanischer Bäder aufgebaut werden.
Ausführungsbeispiel
Ein gereinigtes Substrat aus einer Kondensatorkeramik Ef 750 bzw. U 150 wird durch einen Hd-YAG-Laser mit einer mittleren Leistung von 3,6 ¥, einer Iinpulsfolgefrequenz von 15 Hz partiell mit einer xy-Koordinatentischgeschwindigkeit von 30 mm/s bestrahlt. Die Modenblende besitzt einen Durchmesser von 1,52 mm, die Brennweite der Linse beträgt 75 mm.
Bei der Bestrahlung entsteht auf der Oberfläche eine aktivierte Spur von 30 ,um Spurbreite.
Diese aktivierte Spur wird in einem chemischreduktiven 2Jikkelbad (z. B. nach DDR—Patent 157 773) niit der gewünschten Schichtdicke von 2 ,um Ii P beschichtet.

Claims (1)

  1. - 5 rfindungsanspruch
    1. Laseraktivierung von dielektrischen Oberflächen zur partiellen chemischreduktiven Metallabscheidung, dadurch gekennzeichnet, daß die partielle Aktivierung durch einen partiell auf die Oberfläche auftreffenden Laserstrahl erfolgt, der eine Veränderung des chemischen Potentials der Oberfläche und eine für die nachfolgende in einem zweiten Prozeß stattfindende chemischreduktive Metallabscheidung notwendige katalytische Aktivität erzielt.
DD26727184A 1984-09-14 1984-09-14 Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung DD228835A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26727184A DD228835A1 (de) 1984-09-14 1984-09-14 Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD26727184A DD228835A1 (de) 1984-09-14 1984-09-14 Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DD228835A1 true DD228835A1 (de) 1985-10-23

Family

ID=5560430

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DD26727184A DD228835A1 (de) 1984-09-14 1984-09-14 Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung

Country Status (1)

Country Link
DD (1) DD228835A1 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0926262A1 (de) * 1997-11-05 1999-06-30 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur selektiven Abscheidung einer Metallschicht
US6028470A (en) * 1995-05-27 2000-02-22 Robert Bosch Gmbh Integrated circuit for current control of a power transistor

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6028470A (en) * 1995-05-27 2000-02-22 Robert Bosch Gmbh Integrated circuit for current control of a power transistor
EP0926262A1 (de) * 1997-11-05 1999-06-30 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Verfahren zur selektiven Abscheidung einer Metallschicht

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19723734C2 (de) Leiterbahnstrukturen auf einem nichtleitenden Trägermaterial und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1917474B2 (de) Verfahren zum Herstellen metallischer Muster auf einer Unterlage
EP0466202A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten
EP0727925A1 (de) Verfahren zur strukturierten Metallisierung der Oberfläche von Substraten
DE2658133A1 (de) Selbsttragende bestrahlungsmaske mit durchgehenden oeffnungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE3341431A1 (de) Verfahren zum reinigen von loechern in gedruckten schaltungsplatten mit permanganathaltigen und basischen loesungen
EP0000702A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer fliessbeständigen Resistmaske aus strahlungsempfindlichem Resistmaterial
DE60312025T2 (de) Vorbehandlungsverfahren für stromlos zu beschichtendes material und verfahren zur herstellung eines galvanisch beschichteten werkstücks
DE4330961C1 (de) Verfahren zur Herstellung von strukturierten Metallisierungen auf Oberflächen
DE2145647B2 (de) Verfahren zum herstellen von mustern auf einem substrat
DE2809842A1 (de) Verfahren zur abscheidung von metall auf einer oberflaeche
DE1765783B1 (de) Verfahren zur herstellung einer mehrzahl von fuer den einbau in gedruckte schaltungen geeigneten halterungen
DE2716418A1 (de) Verfahren zum aufbringen von metall auf einer oberflaeche
DE1764758A1 (de) Verfahren zum Bilden von Anschlussleitungen an einen Koerper aus Halbleitermaterial
DD228835A1 (de) Laseraktivierung von dielektrischen oberflaechen zur partiellen chemischreduktiven metallabscheidung
DE3139168A1 (de) "strukturierte chemisch-reduktive metallabscheidung"
DE19833593C2 (de) Verfahren zur selektiven Metallisierung
DE19950562A1 (de) Verfahren zur Herstellung von chipartigen elektronischen Bauteilen
EP0757885B1 (de) Verfahren zur bildung metallischer leitermuster auf elektrisch isolierenden unterlagen
EP0543045B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Leiterplatten
DE2515875A1 (de) Gedruckte schaltung und verfahren zu ihrer herstellung
DE19852776A1 (de) Verfahren zur Metallisierung von Kunststoffen
EP0349882A1 (de) Verfahren zur Herstellung von metallischen Schichten
DD226019A1 (de) Verfahren zur laseraktivierten chemisch-reduktiven strukturierten metallabscheidung
DE3347038C2 (de) Verfahren zum Beschichten von Trägern mit Metallen

Legal Events

Date Code Title Description
ENJ Ceased due to non-payment of renewal fee