DD221356A1 - Zielvorrichtung fuer verriegelungsschrauben eines marknagels - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung fuer die Chirurgie zum Einbringen von Verriegelungsschrauben in einen, mit speziellen Bohrungen versehenen, intramedullaer liegenden Marknagel. Ziel der Erfindung ist es, Verriegelungsschrauben schnell und komplikationslos in den Marknagel ohne die uebliche hohe Roentgenstrahlenbelastung einzubringen. Erfindungsgemaess wird die Aufgabe dadurch geloest, dass eine bewegliche Bohrlehre, die ueber eine Zielvorrichtung mit dem Marknagel verbunden ist, die Position der einzubringenden Verriegelungsschraube bestimmt. Die Erfindung wird in der Unfallchirurgie, speziell fuer geschlossene Verriegelungsnagelungen von Truemmerbruechen und gelenknahen Frakturen des Ober- und Unterschenkels, angewendet. Figur

Description

Prankfurt (Oder), den 9.4.2$

Erfinder: Zeutner, Bernd, Dr. rned

Kunkel, Wolfgang Hillebrand, Prank

Titel der Erfindung

Zielvorrichtung für Verriegelungsschrauben eines Marknagels

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Chirurgie zum Einbringen von Verriegelungsschrauben in, mit speziellen Bohrungen versehene, intramedullär liegende Marknägel.

Charakteristik der bekannten technischen Lösung

Um bei Marknagellungen, die für die Fixierung des Marknagels notwendigen Verriegelungsschrauben einzubringen, werden an der Stelle, wo sich im Marknagel Löcher befinden, in die Knochenwand Bohrungen zur Aufnahme der Verriegelungsschrauben eingebracht. Die Positionierung des Bohrwerkzeuges erfolgt manuell in Röntgenstrahlengang. Diese Methode ist mit einer hohen Röntgenstrahlenbelastung für Operateur und Patient verbunden und begrenzt somit die routinemäßige Anwendung des Verfahrens. In der DE-OS 27 05 154 wird ein Marknagel und ein

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Zielgerät zum Einbringen von Verriegelungsschrauben, bestehend aus einem Bügel in Form eines rechten Winkels der mehrere Hülsen zur Kennzeichnung der Lage der Verriegelungsschrauben besitzt, beschrieben. Dieses Zielgerät ist nicht beweglich, also nicht bei Verwringung des Nagels und nicht für verschiedene Nagelgrößen einsetzbar.

Die DB-OS 17 66 905 beschreibt eine Zielvorrichtung, die nur für Oberschenkel einsetzbar ist. Die Beweglichkeit dieser Zielvorrichtung reicht nicht aus, um bei Porraveränderung des Nagels eingesetzt werden zu können.

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, eine Zielvorrichtung anzugeben, mit der es möglich ist, Verriegelungsschrauben schnell und komplikationslos in den, im Knochenmark befindlichen Marknagel, einzubringen. Dabei soll die übliche hohe Röntgenstrahlenbelastung für den Operateur und für den Patienten vermieden bzw. auf ein Minimum reduziert werden.

Wesen der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zielvorrichtung zu schaffen, mit der eine exakte Platzierung eines Bohrwerkzeuges zum Einbringen von Bohrungen, zur Aufnahme von Verriegelungsschrauben in einen intramedullär liegenden Marknagel möglich ist. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine Bohrlehre, die die Position der einzubringenden Verriegelungsschrauben bestimmt, über eine Zielvorrichtung mit dem Marknagel verbunden ist. Die Zielvorrichtung weist mehrere, durch Peststellschrauben arretierbare Gelenke auf und ist somit in alle Richtungen beweglich.

Die Zielvorrichtung ist mittels eines VerbundStückes, welches den Querschnitt des Marknagels aufweist und in diesem verkeilt' ist, am Marknagel befestigt·

Zur Festlegung der Position der Bohrlehre wird diese an einem Musternagel oder am intramedullär liegenden Marknagel im Röntgenstrahlengang justiert und durch Arretieren der Gelenke fixiert·

Die Bohrlehre realisiert die Führung des Bohrwerkzeuges für die Herstellung der Bohrung, zur Aufnahme der Verriegelungsschraube, im Knochen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert werden. Eine Bohrlehre, bestehend aus einer Füh- ' rungseinrichtung 1 für das Bohrwerkzeug und einem Kugelgelenk 2 mit dazugehörigem Schaft 9, ist über eine Zielvorrichtung mit dem Marknagel verbunden. Die Zielvorrichtung besteht aus einem Verbundstück 6, einem Querträger 7, einem Führungsrohr 8 und arretierbaren Gelenken zur Verbindung Verbundstück 6 - Querträger 7, Querträger 7 Führungsrohr S, Führungsrohr 8 - Bohrlehre 1, 2, 9. Die Zielvorrichtung ist mittels des Verbundstückes 6 mit dem Marknagel dadurch verbunden, daß es sich teilweise im Marknagel 11 befindet und durch Querschnittsveränderung verkeilt ist. Die Keile 3 sind derart ausgebildet, daß ein nachgebildeter Marknagelquerschnitt mehrfach schief zur Längstachse geteilt ist.

Die Teile der Querschnittsnachbildung sind mittels Seil mit einer Gewindespannvorrichtung 4 verbunden.

Die Bohrlehre wird durch Lockern der Arretierschrauben 5 der Gelenkverbindungen für die Platzierung der Bohrung 10 zur Aufnahme der Verriegelungsschraube an einem Musternagel oder an einem intramedullär liegenden Marknagel, im Röntgenstrahlengang, justiert und durch Feststellen der Arretierungsschrauben 5 der Gelenke fixiert· Ohne Röntgenstrahlenbelastung wird dann gebohrt und die Verriegelungsschraube eingebracht.

Claims (2)

Erfindungsanspruch

1. Zielvorrichtung für Verriegelungsschrauben eines Marknagels, die die Stellung eines Bohrwerkzeuges zum Einbringen der Bohrungen für die Aufnahme der Verriegelungsschrauben bestimmt und mit dem Marknagel fest verbunden ist, gekennzeichnet dadurch, daß Führungseinrichtung (1) für ein Bohrwerkzeug über ein, mittels arretierbarer Gelenke in alle Richtungen bewegliches, Gestänge (3, 6, 7, 8, 9) mit dem Marknagel (11) verbunden ist.

2. Zielvorrichtung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß das Verbundstück (6), welches im Marknagel (11) endet, dessen Querschnitt aufweist und durch ein Spannvorrichtung (3, 4) im Marknagel (11) verkeilt ist.

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