DD218166A1 - Verfahren zum gleichzeitigen aufbereiten und zufuehren staubfoermigen brennstoffes in schachtoefen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Aufbereiten und Zufuehren staubfoermigen Brennstoffes in Schachtoefen, insbesondere in Kupoloefen, als Zusatzheizung. Es wird bezweckt, unter vertretbarem technologischen und apparativen Aufwand einen zusaetzlichen Brennstoff bereitzustellen, der als Abprodukt in Giessereien bisher wenig einsetzbar war und trotzdem keine Beeintraechtigung der qualitativen Eigenschaften des Gusseisens herbeifuehrt. Die erfinderische Aufgabe beinhaltet, zu dem ueblichen stueckigen Giessereikoks einen zusaetzlichen Energietraeger anzubieten, der gleichzeitig als Substitut fuer stueckigen Giessreikoks einsetzbar ist und unmittelbar am Schmelzaggregat selbst aufbereitet und diesem auf direktem Wege zugefuehrt werden kann. Geloest wird dies dadurch, dass bei Beschickung des Ofenschachtes Fraktionen bestimmten Unterkornes ausgesondert, parallel dazu vermahlen und als Koksstaub mittels eines Traegergases zusaetzlich durch die Windduesen direkt in die Ueberhitzungszone geleitet werden.
Description
Verfahren zum gleichzeitigen Aufbereiten und Zuführen staubförmigen Brennstoffes in Schachtofen
Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichzeitigen Aufbereiten und Zuführen staubförmigen Brennstoffes in Schachtöfen, insbesondere in Kupolofen, als Zusatzbeheizung aus im wesentlichen dem Schmelzprozeß in Gießereien bisher wenig zugänglichen Abprodukten.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Infolge fortschreitendem Mangel an metallurgischem Festbrennstoff, im wesentlichen großstückigem Gießereikoks, sind ,vielfach Bestrebungen im Gange, ergänzende oder substituierende Energieträger zum Einsatz zu bringen und diese auf optimale Weise Kupolofen zuzuführen.
So sind Verfahren und Anordnungen bekannt, die das Einbringen von staubförmigen Brennstoffen in metallurgische öfen über Schleusen dosiert vorsehen. Dabei finden vorzugsweise Hochbunker Anwendung, aus denen der deponierte Inhalt mittels freiem Fall in das Ofeninnere gelangt, oder Druckbehältersysteme sorgen zwecks Vermeidung von Staubbelästigung und Brand- bzw. Explosionsgefahr für eine Zufuhr des staubförmigen Brennstoffes.
IiVWP' 139600 ist dazu ein Verfahren beschriebene wonach staubförmiges Fördergut vom druckaufbauenden Behältersystem in fluidisiertem Zustand über eine Dosiervorrichtung geleitet und schließlich in der Einblasebene durch pneumatischen Oberdryis^ dem Heißwindstrom in der Blasform beigegeben wird.
Nach OS 1433327 ist ein weiteres ^orfahföfi ftöfcanm» tee* welchem festes kohliges Material, wie Braunkohle, Steinkohle öder Koks, zerstoßen und vorgetrocknet in einer für ein Wirbelbett geeigneten Teilchengröße darüberhinaus einem Trocknungsgas aufgegeben und in große Primärzyklonabscheider geleitet wird. Über einen Sammelbehälter und eine Reihe druckaufbauende Behälter sowie Überführungsleitungen gelangt der pulverige Brennstoff schließlieh in die Reaktionszone eines Hochofens.
Allen der bekannten Verfahren einschließlich der zu ihrer Durchführung beschriebenen Vorrichtungen haften jedoch die Mangel an, daß die erforderliche Aufbereitung des staubförmigen Brennstoffes gesondert in aufwendigen Mahlanlagen erfolgen muß und für die Zuführung in die Verbrennungszonen der Schmelzaggregate komplizierte Deponier-, Druck- und Fördersysteme erforderlich sind, deren Unterhaltung über längere Zeiträume recht kostspielig wird. '·..;...'
In den Gießereien besteht somit nach wie vor ein Bedarf an geeigneten wirtschaftlichen Verfahren, die es mit möglichst geringem apparativen Aufwand ermöglichen, feste Brennstoffe mit kleiner und kleinster Korngröße metallurgischen Schmelzofen zuzuführen.
Ziel der Erfindung
Die Erfindung bezweckt, mittels eines geeigneten Verfahrens unter vertretbarem technologischen und apparativen
Aufwand einen zusätzlichen Brennstoff für kupolofen bereitzustellen, der als Abprodukt in Gießereien bisher wenig einsetzbar war und trotzdem zu keinerlei Beeinträchtigung der qualitativen Eigenschaften des Gußeisens führt.
Das Wesen der erfinderischen Aufgabe besteht darin, außer dem für metallurgische Schmelzprozesse erforderlichen stückigen Gießereikoks einen Festbrennstoff anzubieten, der sowohl als zusätzlicher Energieträger als auch als Substitut für stückigen Gießereikoks einsetzbar ist und, unmittelbar am«Schmelzaggregat selbst aufbereitet, diesem auf direktem Wege zugeführt werden kann.
Die Erfindung beruht darauf, daß bei Beschickung des Ofen-IS Schachtes zunächst Fraktionen metallurgisch ungeeigneten Festbrennstoffes, vorzugsweise Gießereikoks mit Korngrößen = 40 mm, ausgesondert und parallel dazu einem Mahlprozeß zugeführt werden, wo eine Vermahlung zu Koksstaub mit Korngrößen von - 0,2 mm erfolgt.
Nachfolgend wird dieser Koksstaub einem unter einem einstellbaren Druck bis 600 Pa stehenden Trägergas aufgegeben und als Förderstrom in einem Fördersystem mit einer Geschwindigkeit von 3 bis 5 m/s bewegt. Nach einer nochmaligen Sichtung der Staubteilchen und deren Rückführung in den Mahlprozeß bei Korngrößen über 0,2 mm erfährt der Förderst rom eine Beschleunigung auf eine Geschwindigkeit von 15 m/s, mindestens jedoch insoweit, daß er imstande ist, den anliegenden Ofendruck zu überwinden.
Im Anschluß daran wird der Förderstrom entsprechend der Anzahl der Winddüsen in mehrere Teilströme getrennt, wobei diese unabhängig voneinander regelbar in axialer Richtung durch die Winddüsen direkt in die Überhitzungszone des Schachtofens gerichtet sind.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel an Hand einer Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
ν Fig. 1 die erfindungsgemäße schematische Darstellung des Verfahrens»
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig, I als Querschnitt durch den Mehrkamraerejektor mit den axial in Förderrichtung angeordneten Treibdüsen.
Hochwertiger Gießereikoks wird abgesiebt und eine Körnung < 40 mm in den Bunker 7 der Hammermühle 1, beispielsweise einer Brikettabriebmühle, gegeben. Über die Dosierschnek~ ke 10 wird die Hammermühle 1 mit dem abgesiebten Kokskorn beschickt. Der durch den Mahlprozeß gewonnene Koksstaub wird durch ein Trägergas mit einem einstellbaren Druck von max. 600 Pa in den Sichter 2 befördert.Im Sichter 2 werden alle Koksstaubteilchen < 0,2 ram in Förderrichtung 11 bewegt, während größere Koksstaubteilchen zurück in den Mahlraum fallen und weiter zermahlen werden. Durch , den verhältnismäßig niedrigen Druck der Hammermühle 1 entsteht eine Fördergeschwindigkeit von 3 bis 5 m/s.
Verfahrensbedingt ist es jedoch notwendig, einen im Schachtofen herrschenden Druck von etwa 15 kPa sowie die Windgeschwindigkeit in den Winddüsen 9 zu überwinden, damit der Koksstaub ungehindert in die Verbrennungszone gelangt. Dies wird dadurch erreicht, daß ein spezieller Mehrkammerejektor 4 mit beispielsweise drei Ejektorkammern 6 mit Treibdüsen 3 versehen ist, die den ankommenden Koksstaub beschleunigen und in Förderrichtung 12 diesem eine Geschwindigkeit von mindestens 15 m/s verleihen,, Gleichzeitig wird der von der Hammermühle 1 erzeugte Koksstaub durch die Wirkungsweise des liehrkammerejektors 4 in beispielsweise drei Förderströme zerlegt und kann somit in drei Winddüsen 9 geleitet werden. Durch Re-
gelventile 13 vor den mit Trägergas beaufschlagten Treibdüsen 3 ist es möglich, den Ofenbedingungen angepaßt, unterschiedliche Mengen an Koksstaub je Zeiteinheit in den Förderrohren 5 zu bewegen und damit einen optimalen Verbrennungseffekt zu erzielen. Über die Absperrventile 8 ist eine Unterbrechung des Förderstromes zur Verbrennungs· zone im Bedarfsfalle gewährleistet.
Claims (1)
- Erfindungsanspfuch ,1. Verfahren zum gleichzeitigen Aufbereiten und Zuführen staubförmigen Brennstoffes in Schachtöfen, insbesondere in Kupolöfen als Zusatzheizung, gekennzeichnet dadurch, daß Fraktionen metallurgisch ungeeigneten Festbrennstoffes, vorzugsweise Gießereikoks mit Korngrößen = 40 mm, bei Beschickung des Ofenschachtes ausgesondert, parallel dazu einem Mahlprozeß unterworfen und · " als Staubteilchen mit einer Korngröße von = 0,2 mm : mittels eines unter einem einstellbaren Druck bis 600 Pa stehenden Trägergases und einer Geschwindigkeit von 3 bis 5 m/s als Förderstrom in einem Fördersystem bewegt werden, wobei dieser Förderstrom nach einer nochmaligen Sichtung der Staubteilchen und deren Rückführung in den Mahlprozeß bei Korngrößen über 0,2 mm nachfolgend auf eine Geschwindigkeit von 15 m/s gebracht, mindestens jedoch derart beschleunigt wird,daß er imstande ist, den anliegenden Ofendruck zu . ' ' ' . .·überwinden und im Anschluß daran entsprechend der Anzahl der Winddüsen eine Trennung des Förderstromes in mehrere Teilströme erfolgt und die Teilströme unabhängig voneinander regelbar in axialer Richtung durch die Winddüsen eine direkte Injektion in die Überhitzungszone des Schachtofens erfahren.Hierzu 1 Seile Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25504183A DD218166A1 (de) | 1983-09-22 | 1983-09-22 | Verfahren zum gleichzeitigen aufbereiten und zufuehren staubfoermigen brennstoffes in schachtoefen |
Applications Claiming Priority (1)
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DD25504183A DD218166A1 (de) | 1983-09-22 | 1983-09-22 | Verfahren zum gleichzeitigen aufbereiten und zufuehren staubfoermigen brennstoffes in schachtoefen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD218166A1 true DD218166A1 (de) | 1985-01-30 |
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ID=5550591
Family Applications (1)
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DD25504183A DD218166A1 (de) | 1983-09-22 | 1983-09-22 | Verfahren zum gleichzeitigen aufbereiten und zufuehren staubfoermigen brennstoffes in schachtoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD218166A1 (de) |
-
1983
- 1983-09-22 DD DD25504183A patent/DD218166A1/de unknown
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