DD218152A1 - Radial bewegliches gelenk zum verbinden von rohrfoermigen teilen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft ein radial bewegliches Gelenk zum Verbinden von rohrfoermigen Teilen, insbesondere zur Fortleitung gasfoermiger, fluessiger und/oder staubfoermiger Medien, welche, bedingt durch technologische Erfordernisse, bei anstehendem Betriebsdruck eine Lageveraenderung der rohrfoermigen Teile zueinander in axialer oder radialer Richtung erforderlich machen. Erfindungsgemaess wird diese Aufgabe dadurch geloest, dass sich das aeussere Gelenkteil, die Gelenkschale auf Waelz- bzw. Gleitlager um das innere Gelenkteil drehen laesst, wobei das aeussere Gelenkteil und die Gelenkschale mittels loesbaren Verbindungselementen starr und dicht miteinander verbunden sind. Die Abdichtung erfolgt durch bekannte Dichtungselemente, welche in den einzelnen Teilen angeordnet sind. Der Anschluss des radialen Gelenkes an rohrfoermigen Teilen kann durch Flansche, durch Schweissen oder andere bekannte Verbindungen erfolgen. Die Erfindung ist schematisch in Fig. 1 dargestellt, ihre Anwendung kann in der Chemie-, Zement- oder Silikatindustrie beispielsweise an Gas-, Oel- oder Kohlenstaubbrennern an Drehrohroefen erfolgen. Fig. 1

Description

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Radial bewegliches Gelenk zum Verbinden von rohrförmigen Teilen Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft ein radial bewegliches Gelenk zum Verbinden von rohrförmigen Teilen, insbesondere zur Fortleitung gasförmiger, flüssiger und/oder staubförmiger Medien, welche, bedingt durch technologische Erfordernisse, bei anstehendem Betriebsdruck eine Lageveränderung der rohrförmigen Teile zueinander in axialer oder radialer Richtung erforderlich machen. ' ,

Charakteristik der bekannten, technischen Lösung

Es ist bekannt, daß bei Fortleitung von gasförmigen, flüssigen oder staubförmigen Medien in axialer Richtung zu bewegende Rohrleitungen Stopfbuchsen oder installierte flexible Schläuche benutzt werden. Zum Beispiel werden die Gasbrenner, Ölbrenner und Kohlenstaubbrenner der Drehrohrofen mit der starren Rohrleitung durch flexible Metallschläuche oder : Stopfbuchsen verbunden. Durch technologische Erfordernisse sind die Brenner in axialer Richtung zu bewegen. Diese axiale Bewegung müssen die flexiblen Metallschläuche oder Stopfbuchsen ausgleichen. Diese Verbindungen sind nach kurzer Betriebsdauer wegen ihrer Undichtheit nicht mehr verwendbar, da durch Temperatureinfluß und Verunreinigungen sowie durch mechanische Beschädigungen die Betriebssicherheit nicht mehr gegeben ist.

Nach der Offenlegungsschrift DE 2036 221 A1 ist eine Vorrichtung Kupplung zum Verbinden rohrförmiger Teile bekannt, bei denen die Kupplung nur zum dichten Verbinden zweier rohrförmiger Teile ausgelegt ist. Die Verbindung hat den Nachteil, daß sie im Betriebszustand starr und daher nur im gelösten Zustand bewegt werden kann. Die Herstellung und Fertigung dieser

kupplung ist sehr kompliziert und in ihrem Anwendungsbereich begrenzt. ·

s . . ' .

Ziel der Erfindung

Ziel der Erfindung ist es, rohrförmige Teile unter anstehendem Betriebsdruck produktions- und havariebedingt in axialer oder radialer Richtung zu verschieben und einen größeren Schaden Sn nachgeschalteten Anlagen zu vermeiden, sowie eine hohe Standzeit der Gelenke zu erreichen.

Darlegung des Wesens der Erfindung -

Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung so zu gestalten, daß eine bewegliche und dichte Verbindung von rohrförmigen Teilen entsteht, welche zur Fortleitung gasförmiger, flüssiger oder staubförmiger Medien durch technologische Bedingungen eine Veränderung erfordern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß sich das äußere Gelenkteil, die Gelenkschale auf Wälz- bzw. Gleitlager um das innere Gelenkteil drehen läßt, wobei das äußere Gelenkteil und die Gelenkschale mittels lösbaren Verbindungselementen starr und dicht miteinander verbunden sind. Die Abdichtung erfolgt durch bekannte Dichtungselemente, Vielehe in den einzelnen Teilen angeordnet sind_: Der Anschluß des radialen Gelenkes an rohrförmigen Teilen kann durch \

Flansche, durch Schweißen oder andere bekannte Verbindungen erfolgen.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel, das sich auf die axiale Verschiebung von Brennerdüsen bezieht, rjpher erläutert werden.

D,ie zugehörigen Zeichnungen zeigen:

Fjg. 1: radial bewegliches Gelenk und

Fig. 2: axiale Verschiebung von Brennerdüsen. / , ' .

Das radial bewegliche Gelenk zum Verbinden von rohrförmigen Teilen gemäß Fig. 1 setzt sich zusammen aus dem äußeren Gelenkteil 2, der Gelenkschale 3, die starr mit den Verbindungselementen 6 verbunden sind und sich auf Wälzlager 4 um das innere Gelenkteil 1 drehen lassen. Die Abdichtung erfolgt durch bekannte Dichtungselemente 5, welche in den einzelnen

Teilen und Schalen angeordnet sind. .

Ihn vorliegenden Beispiel ist das Gelenkteil 1 mit der Rohrleitung verschweißt. Gelenkteil 2, welches durch Flansch mit einer radial beweglichen Rohrleitung verbunden ist, bewegt sich um das innere Gelenkteil 1. Die dabei auftretenden axialen Kräfte werden.durch die Gelenkschale 3, welche mit Verbindungselement 6 an dem äußeren Gelenkteil 2 befestigt ist, über Wälzlager

aufgenommen. .

Pig. 2 zeigt in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbejspiel fgr die axiale Verschiebung von Brennerdüsen an Drehrohrofen mit drei radial beweglichen Gelenken. An der feststehenden Rohrleitung 7 wird über einen 90" Rohrbogen 8 ein radial bewegliches Gelenk mit Flanschen befestigt. Daran schließt sich eine Verbindungsrohrleituhg mit 2St. 90" Rohrbogen 9 durch Flansche an. Zwischen feststehender Rohrleitung 7 und Brennerdüse 10 sind mittels 2St. 90" Rohrbogen 8 und 2St.

V.erbindungsrohrleitung mit Rohrbogen 9,3St. radial bewegliche Gelenke mit Flanschen eingebaut. , '

Öie Länge des Stellweges der Brennerdüsen wird durch die Einbaulänge der Verbindungsrohrleitung mit Rohrbogen 9 bestimmt,

vyobei der Winkel der beiden Verbindungsrphrleitungen mit Rohrbogen 9 zueinander keine 180° betragen darf. Die Achsen der

feststehenden Rohrleitung 7 und der Brennerdüse 10 können in axialer Richtung gleich oder in jeder beliebigen Ebene versetzt

zueinander verlegt sein. ' . , ,

Öie Vorteile der erfindungsgemäßen Losung bestehen darin, daß unter anstehendem Betriebsdruck die radial beweglichen Gelenke bewegt werden können. Vorteilhaft ist auch die Tatsache, daß durch Anordnung mehrerer radial beweglicher Gelenke an technologischen Systemen, beispielsweise Bfennerdüsen, bei Betriebsstörungen sofort aus dem hohen Temperaturbereich verfahren werden kann.'¹ Die Ausbildung des radial beweglichen Gelenkes hat keine Querschnittsverengung und damit keinen Druckverlust und gewährleistet einen Einsatz für höhe statische und dynamische Betriebsdrücke. Die Einbaurichtung kann

wahlweise erfolgen, da sich die Gelenkteile radial gegeneinander verdrehen lassen. .

Claims (3)

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   Erfindungsansprüche:

   1. Die Erfindung betrifft ein radial bewegliches Gelenk zum Verbinden von rohrförmigen Teilen, insbesondere zur Fortleitung gasförmiger, flüssiger und/oder staubförmiger Medien, welche, bedingt durch technologische Erfordernisse, bei anstehendem Betriebsdruck eine Lageveränderung der rohrförmigen Teile zueinander in axialer oder radialer Richtung notwendig machen, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Gelenkteil (1) und das äußere Gelenkteil (2) und Gelenkschale (3) umschlossen ist und durch Wälz- und/oder Gleitlager (4) drehbar gelagert, daß zwischen dem inneren Gelenkteil (1), dem äußeren Gelenkteil (2) und der Gelenkschale (3) Dichtungen (5) in Dichtungsnuten angebracht wurden und das äußere Gelenkteil (2) und die Gelenkschale (3) durch lösbare Verbindungselemente (6) miteinander verbunden sind. ·., ' . .
2. 2. Anordnung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einbau von drei oder mehreren radial beweglichen Gelenken eine axiale parallele Verschiebung eines rohrförmigen Abschnittes größerer Strecken unter anstehendem Betriebsdruck gegeben ist. st -
3. 3. Anordnung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einbau eines radial beweglichen Gelenkes eine Drehbewegung um 360" durchsetzbar ist, wobei die Drehrichtung wahlweise erfolgen kann.

   Hierzu 2 Seiten Zeichnungen